Warum aus Affären so häufig nicht mehr wird

Zitat von frischgeföhnt:

Darauf habe ich zehn Jahre gewartet.
Ich blieb. Wegen der Kinder. Weil eine gute Mutter das tut. Eine Familie erhalten. Weil schon viel Zeit vergangen war mit ihm. Er war mir so vertraut. Der Vater meiner Wunschkinder.
Verschenkte Zeit. Ein schlimmer Fehler.
Feige von mir. Ich hätte mein Unglücklichsein ernster nehmen müssen.
Die Kinder waren froh, dass als ich mich endlich trennte. Sie sagten, dass war doch keine Familie. Heute sind sie gut zufrieden. Tolle Menschen mit einem guten Blick für enge soziale Beziehungen.
Meine Kinder sind schlichtweg das Beste.
Ihnen zuliebe hätte ich früher gehen müssen. Ein klarer Cut. Anstatt ewig an der Symptomatik zu basteln.
Ich Idiot.

Da teilen wir wohl ein ähnliches Schicksal Ich würde die Zeit allerdings nicht als verschenkte Zeit ansehen, aber ich war auch zu lange unglücklich und habe meiner Tochter zuliebe durchgehalten. Meine Tochter ist heute glücklicher als vorher, weil sie sieht, dass es MIR besser geht. Also ich bin allein mit mir glücklicher als in einer unzulänglichen Beziehung, damit war die Entscheidung ja eindeutig richtig. Nur für meinen Mann nicht, und an dem schlechten Gewissen deswegen habe ich immer noch arg zu knabbern - auch wenn das natürlich Unsinn ist, es ist aber trotzdem da.

Da habe ich es einfacher. Die letzte Geliebte oder wieder Geliebte durfte ihn behalten. Das ist fein...

Ich weiß nichts über diese Frau. Sie war auch in zweiter Ehe verheiratet und hat sich aber dann für ihn innerhalb von zwei Wochen getrennt. Nachdem ich ihn endlich zur Trennung zwang. Eigentlich waren wir als Paar innerlich schon lange getrennt. Aber es funktionierte halt. Ich habe mich nie mit ihr befasst. In keiner Weise. Nicht mal gedanklich. Wozu?
Es hat sich mir nicht erschlossen. Ich war auch nie wütend oder eifersüchtig. Nie.

Die Kinder meinten nur, dass es sie wohl länger und über Jahre gegeben haben muss.

Dumm ist sie übrigens nicht. Nur mal so..

Ich bin froh, dass sie gibt.

ich habe das auch erlebt. Aber auch wenn man im Nachhinein schlauer ist, so schließe ich mich Kätzchen an, es ist keine verschenkte zeit. Es ist doch richtig es zu versuchen und sei es für die Kinder, statt die Flinte zu schnell ins Korn zu werfen. Wie viele gehen, weil es irgendwelche banalen Unstimmigkeiten gibt? Nein, man probiert, kämpft und irgendwann weiß man, es geht nicht weiter. Aber man hat gekämpft. Das sollte auch so sein. es hätte ja auch gut gehen können.

Hätte mein Ex-mann irgendwann mal eine Geliebte gehabt, dann wäre ich auch dankbar gewesen. Ich hätte ihnen auch die Trauringe geschenkt.

Zitat von Dummda:

ich habe das auch erlebt. Aber auch wenn man im Nachhinein schlauer ist, so schließe ich mich Kätzchen an, es ist keine verschenkte zeit. Es ist doch richtig es zu versuchen und sei es für die Kinder, statt die Flinte zu schnell ins Korn zu werfen. Wie viele gehen, weil es irgendwelche banalen Unstimmigkeiten gibt? Nein, man probiert, kämpft und irgendwann weiß man, es geht nicht weiter. Aber man hat gekämpft. Das sollte auch so sein. es hätte ja auch gut gehen können.

Ja, genau. Ich bin auch so erzogen worden, das sind ja letztlich auch Werte, die man in sich trägt. Und aufgeben gehört halt nicht zu meinen Werten weshalb ich mich jetzt auch ein wenig gescheitert fühle, aber nun gut, damit muss ich leben. Wir haben auch jahrelang alles probiert, inklusive Ehetherapie, wir haben immer viel geredet, ich war immer offen bezüglich meiner Gefühle, also ich kann mir diesbezüglich wohl nicht viel vorwerfen.
Es bleibt die Frage, ob das AMEFI-Konzept (Alles Mit Einem Für Immer) wirklich das einzig Wahre ist, besonders in Langzeitbeziehungen. Aber die Antwort darauf habe ich für mich noch nicht gefunden ...

Zitat von frischgeföhnt:

Da habe ich es einfacher. Die letzte Geliebte oder wieder Geliebte durfte ihn behalten. Das ist fein...

Ich bin froh, dass sie gibt.

Ich habe mir genau das sehr lange gewünscht ...

Für mich sind es verschenkte und verlogene Jahre.

Aushalten? Sich selber nicht ernstnehmen? Feige sein und keine Verantwortung zu übernehmen für sich?
Für eine Fassade? Für eine Vorstellung von etwas was nicht da war?

Für mich Jahre, die mir niemand zurückgibt. Ich bereue es zutiefst.

Iwann muss man den Mut haben zu erkennen, dass man ein totes Pferd nicht reiten kann.

Dass Leben ist endlich und nicht unendlich.

Ich beneide die Leite mit den sehr, sehr langen Beziehungen.

Das ist für mich immer ein Hinweis, dass ich gescheitert bin und etwas falsch gemacht haben muss. Das lässt mich dann traurig werden.
Ich hoffe immer, dass ich es mal packe und auch eine unendliche Beziehung bekomme.

Hach ja.

@diemiss

Ja.dann.

Ach die Damen,
Das waren jetzt mal richtig schöne Texte.
Wenn die Anziehung nicht mehr da ist, dann ist es halt vorbei.
Und ich habe keinen Zweifel daran, dass das sowohl Männer als auch Frauen vollkommen klar ist, wenn sich das nicht mehr ändern wird.

Und was mach ich jetzt?
Mit einer Ex, wo das bis zuletzt gar kein Problem war?
Wo auch Löffelchen, die komplette Nacht, keine Seltenheit war?

Grausam ist das!

Weil das einfach nicht so klar ist.

@Random

Wem ist was nicht klar und warum.

Große Vertrautheit und Gewohnheit sind von Liebe nur schwer zu unterscheiden.

Begehren und Liebe stehen für dich eng beieinander?

Wenn du mit Begehren unglaubliche, körperliche Nähe über die komplette Bandbreite meinst, dann ja.
Wir waren immerhin ein viertel Jahrhundert zusammen

Und ich gestehe in dieser Zeit viel Mist gebaut zu haben.

Zitat von frischgeföhnt:

Für mich sind es verschenkte und verlogene Jahre.

Aushalten? Sich selber nicht ernstnehmen? Feige sein und keine Verantwortung zu übernehmen für sich?
Für eine Fassade? Für eine Vorstellung von etwas was nicht da war?

Für mich Jahre, die mir niemand zurückgibt. Ich bereue es zutiefst.

Iwann muss man den Mut haben zu erkennen, dass man ein totes Pferd nicht reiten kann.

Dass Leben ist endlich und nicht unendlich.

Aber Du hast doch Verantwortung übernommen - für Deine Kinder! Und Dich dahinter zurückgestellt - na gut. Ich denke, es gibt Schlimmeres
Du bist doch noch jung, wenn die Kinder groß sind, dürfen wir Muttis auch mal wieder verstärkt an UNS denken

Zitat von Random:

Wenn du mit Begehren unglaubliche, körperliche Nähe über die komplette Bandbreite meinst, dann ja.

Ich dachte ja immer von mir, dass ich das trennen könnte. Kann ich aber gar nicht. Wenn ich keine Anziehung mehr spüre, dann stirbt meine Liebe. Mir ist das eben sehr sehr wichtig im Leben, und ohne Anziehung und ja, auch ohne S., kann ich nicht lieben. Das weiß ich.

Ich kann aber auch nicht wirklich S. ohne Liebe haben. Beziehungsweise verspüre ich keinerlei Anziehung, wenn ich nicht auch mindestens sehr verliebt bin.

Ich glaub, ich geh mal wieder zurück ins Kloster ....

Zitat von Kaetzchen:

Zitat von Random:

Wenn du mit Begehren unglaubliche, körperliche Nähe über die komplette Bandbreite meinst, dann ja.

Ich dachte ja immer von mir, dass ich das trennen könnte. Kann ich aber gar nicht. Wenn ich keine Anziehung mehr spüre, dann stirbt meine Liebe. Mir ist das eben sehr sehr wichtig im Leben, und ohne Anziehung und ja, auch ohne S., kann ich nicht lieben. Das weiß ich.

Ich kann aber auch nicht wirklich S. ohne Liebe haben. Beziehungsweise verspüre ich keinerlei Anziehung, wenn ich nicht auch mindestens sehr verliebt bin.

Ich glaub, ich geh mal wieder zurück ins Kloster ....

Ja, Mach das,
Da gibt es auch viel Liebe.

Im Ernst, ist es Zufall dass du Liebe und Verliebtheit in einen Topf zu werfen scheinst?

Zitat von Random:

Im Ernst, ist es Zufall dass du Liebe und Verliebtheit in einen Topf zu werfen scheinst?

Nö. Verliebtheit ist aber für mich die notwendige Vorstufe zur Liebe. Und Liebe ist in meinen Augen eine Entscheidung. Deshalb habe ich lange mit mir gehadert und mich gefragt, wann ich mich gegen meinen Mann entschieden hatte und warum ...