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Warum aus Affären so häufig nicht mehr wird

D
Zitat von Kaetzchen:
Ich stoße mich ein wenig daran, wie häufig hier gesagt wird: Bevor man eine Affäre eingeht, soll man sich trennen.

Wozu würde das denn führen, außer zu in mancher Augen moralisch einwandfreiem Verhalten? Dass sich jeder gleich trennt, nur weil es mal in der Beziehung kurzzeitig hakt und klemmt? Weil einer von beiden vielleicht temporär keine Lust auf S. hat (aus Krankheitsgründen, persönlichen Gründen wie Stress auf der Arbeit, allgemeiner Unzufriedenheit, kleinen Kindern...)? Natürlich ist eine Affäre dann nicht der goldene Weg, schon klar, und die Welt wäre schöner und besser, wenn man das alles ohne Lügen und Betrug machen könnte. Ist aber in der Regel nicht so.

Nur die Alternative, die hier ständig aufgezeigt wird (erst trennen und dann ...) - ist das wirklich die einzige, beste Alternative? Die meisten Ehen und Beziehungen, in denen fremdgegangen sind, sind sicherlich temporär in einer Krise, aber deshalb ja nicht gleich von Grund auf schlecht und ruiniert. Dafür spricht ja nun mal eben auch die Zahl der Affärenmenschen, die bei ihrem Partner bleiben. Das würden sie doch nicht tun, wenn die Ehe/Beziehung wirklich am Ende wäre?

Ginge es denn den Betrogenen tatsächlich besser, wenn sie nicht betrogen, sondern stattdessen direkt verlassen würden, nur weil es in der Ehe mal kriselt?

Diese Frage stelle ich mir schon lange. Warum akzeptieren wir anscheinend eher, verlassen zu werden, weil wir dem Partner nicht mehr genügen, als temporär hintergangen zu werden, mit der Chance, dass danach alles wieder ins Reine kommt, wenn ich entspannt genug damit umgehen kann?


Gewiss, es gibt solche und solche Fälle. Ich gehe mal nicht von den notorischen Betrügern aus, sondern von denen bei denen es sich um echte Beziehungsprobleme handelt. Der Partner will sich ja meistens nicht trennen. Und soll er es sagen, dass er jetzt eine Affäre anfängt? ich hätte es nicht gut gefunden, wenn mein Mann mir gesagt hätte, er würde mich jetzt betrügen. Abends im Bett liegen und mir vorstellen er betrügt mich. Nein! und Probleme vorne ansprechen. Ja, das hat meiner und in den meisten Fällen wird es auch so gewesen sein, dass die Partner Probleme angesprochen haben. Die Ex meines Mannes hat ihm auf Probleme geantwortet wenn es ihm nicht passe, dann solle er sich halt eine andere suchen Uups.
Ja, es ist ein Konflikt und mitunter handeln wir falsch. Aber zum kämpfen gehören beide. Und ich muss mir den Schuh anziehen, dass auch ich nicht genug gekämpft habe. Wir haben über die Probleme gesprochen und Wege gesucht. Aber es hat nicht geklappt. Wir sind doch nur Menschen und mit einem heiligen Allwissenden Mann würd eich auch nicht zusammen sein wollen.

Und erst trennen? Wieviele Threads im Forum gibt es in denen Partner ihren Ex zurück haben wollen, obwohl er/ sie eine(n) neuen haben?

21.08.2016 13:27 • x 1 #271


K
Zitat von Joyce:
Zitat:
Ginge es denn den Betrogenen tatsächlich besser, wenn sie nicht betrogen, sondern stattdessen direkt verlassen würden, nur weil es in der Ehe mal kriselt?


Wenn sich das über Jahre hinweg zieht, Eindeutig ja! Man nimmt damit dem Partner nicht nur die Entscheidungsfreiheit, sondern stiehlt Ihm auch die Lebenszeit, zudem noch das Recht auf eigenes Glück!


Ja, natürlich, keine Frage. Ich dachte jetzt auch eher an eine sehr kurze Affäre, einen ONS oder so was ... kein jahrelanges Doppelleben

21.08.2016 13:39 • x 2 #272


A


Warum aus Affären so häufig nicht mehr wird

x 3


Blanca
Zitat von Kaetzchen:
Ich stoße mich ein wenig daran, wie häufig hier gesagt wird: Bevor man eine Affäre eingeht, soll man sich trennen.

Im Grunde trennt man sich doch eh: Ob man es formal vorher schon tut, oder ob man sich auf die Affaire einläßt und damit bewußt den Ehe-Supergau riskiert, falls es auffliegt. Und das tut es definitiv häufiger, als daß es im AKW dazu kommt.

Eine Affaire gleicht dem Umzug ins innere Exil. Da wird heimlich eine Parallelwelt geschaffen, neben der Hauptbeziehung - wie ein zweites Leben, und sei es noch so winzig. Eine Welt, in der Intimitäten geteilt werden, die eigentlich letzterer vorbehalten sind, sofern sie nicht als offen vereinbart war.

Das ändert die Hauptbeziehung für immer, wenn es auffliegt. Auch wenn man sich wieder zusammenraufen sollte: So wie sie vorher war, wird sie nie wieder. Da muß man komplett neu durchstarten, von einem anderen Level aus - sofern man es schafft, diese Kurve gemeinsam noch zu kriegen.

So gesehen ist es wie eine Trennung von der Hauptbeziehung, wie sie bisher war.

21.08.2016 13:41 • x 4 #273


R
Wenn
Zitat:
Gewiss, es gibt solche und solche Fälle. Ich gehe mal nicht von den notorischen Betrügern aus, sondern von denen bei denen es sich um echte Beziehungsprobleme handelt. Der Partner will sich ja meistens nicht trennen. Und soll er es sagen, dass er jetzt eine Affäre anfängt? ich hätte es nicht gut gefunden, wenn mein Mann mir gesagt hätte, er würde mich jetzt betrügen. Abends im Bett liegen und mir vorstellen er betrügt mich. Nein! und Probleme vorne ansprechen. Ja, das hat meiner und in den meisten Fällen wird es auch so gewesen sein, dass die Partner Probleme angesprochen haben. Die Ex meines Mannes hat ihm auf Probleme geantwortet wenn es ihm nicht passe, dann solle er sich halt eine andere suchen Uups.
Ja, es ist ein Konflikt und mitunter handeln wir falsch. Aber zum kämpfen gehören beide. Und ich muss mir den Schuh anziehen, dass auch ich nicht genug gekämpft habe. Wir haben über die Probleme gesprochen und Wege gesucht. Aber es hat nicht geklappt. Wir sind doch nur Menschen und mit einem heiligen Allwissenden Mann würd eich auch nicht zusammen sein wollen.

Und erst trennen? Wieviele Threads im Forum gibt es in denen Partner ihren Ex zurück haben wollen, obwohl er/ sie eine(n) neuen haben?


@dummda,
wenn das enorme Erdbeben eines Betrugs in der Partnerschasft dazu führt, dass nun beide einen gemeinsamen Weg besser finden als vorher.
Ja dann war es ja sogar gut, dass der Betrug begangen wurde.

Nur ist das so häufig der Fall?

Die Beziehung wird ja erst mal noch tiefer abrutschen und der Betrogene i.d.R. auch.
Auch der Auswärtige wird ggf. große Probleme haben, und zwar bzgl. seiner Verliebtheit und dem Liebeskummer und Schuldgefühlen.

Die ganze Sache rutscht also stark ab aber aus sehr unterschiedlichen Gründen.
Die emotionalen Probleme sind großteils nicht kompatibel und nur sehr schwierig unter einen Hut zu bringen.

Sie hat Schmerzen wegen des Vertrauensmissbrauchs, während er wegen des Verlusts der AF leidet (z.B.).

Zitat:
Im Grunde trennt man sich doch eh: Ob man es formal vorher schon tut, oder ob man sich auf die Affaire einläßt und damit bewußt den Ehe-Supergau riskiert, falls es auffliegt.


Exakt, aber der Betrug bleibt beiden erspart, wenn man es vorher tut.

21.08.2016 13:41 • x 2 #274


D
Ja, in den meisten Fällen, wird es so sein, dass es eh zur Trennung führt und dann noch mit einem schlechten unwürdigen Ende. Da wäre eine Trennung besser. Im besten Fall gehe ich davon aus, dass es nicht nur Selbstbetrug in der Affäre gibt, sondern schon in der Ehe und da wahrscheinlich auch bei beiden. Daher sollte man als Betrogener auch nicht nur auf die Affäre schauen, sondern wie die Beziehung davor war. Denn war sie schlecht, hatte. Wahrscheinlich beide schon gekündigt, ohne es zu merken.

21.08.2016 14:38 • #275


E
Zitat von Kaetzchen:
Zitat von Joyce:
Zitat:
Ginge es denn den Betrogenen tatsächlich besser, wenn sie nicht betrogen, sondern stattdessen direkt verlassen würden, nur weil es in der Ehe mal kriselt?


Wenn sich das über Jahre hinweg zieht, Eindeutig ja! Man nimmt damit dem Partner nicht nur die Entscheidungsfreiheit, sondern stiehlt Ihm auch die Lebenszeit, zudem noch das Recht auf eigenes Glück!


Ja, natürlich, keine Frage. Ich dachte jetzt auch eher an eine sehr kurze Affäre, einen ONS oder so was ... kein jahrelanges Doppelleben


Definiere kurz! Bitte. Warum ist es ein Unterschied? ONS ausgenommen.

21.08.2016 18:45 • #276


J
Zitat von frischgeföhnt:
Zitat von Kaetzchen:
Zitat von Joyce:
Zitat:
Ginge es denn den Betrogenen tatsächlich besser, wenn sie nicht betrogen, sondern stattdessen direkt verlassen würden, nur weil es in der Ehe mal kriselt?


Wenn sich das über Jahre hinweg zieht, Eindeutig ja! Man nimmt damit dem Partner nicht nur die Entscheidungsfreiheit, sondern stiehlt Ihm auch die Lebenszeit, zudem noch das Recht auf eigenes Glück!


Ja, natürlich, keine Frage. Ich dachte jetzt auch eher an eine sehr kurze Affäre, einen ONS oder so was ... kein jahrelanges Doppelleben


Definiere kurz! Bitte. Warum ist es ein Unterschied? ONS ausgenommen.


Sind mindestens 3 Jahre genug!?

21.08.2016 18:51 • #277


R
Zitat:
Definiere kurz! Bitte. Warum ist es ein Unterschied? ONS ausgenommen.


Für mich macht 2 oder 200 mal S6 keinen gro0en Unterschied mehr..

0 ist super
1 mal ist Woah, fu,ck....lass den Mist Baby
2 - x mal grande Problemo

Föni, welch ein wundervolles Bild

21.08.2016 19:00 • x 2 #278


D
An der Stelle hat der Betrogene die Entscheidungshoheit.

21.08.2016 19:06 • #279


E
Zitat von Random:
Zitat:
Definiere kurz! Bitte. Warum ist es ein Unterschied? ONS ausgenommen.


Für mich macht 2 oder 200 mal S6 keinen gro0en Unterschied mehr..

0 ist super
1 mal ist Woah, fu,ck....lass den Mist Baby
2 - x mal grande Problemo

Föni, welch ein wundervolles Bild


Das sehe ich auch so.

Nun gibt es ja aber die Einstellung.
Ich bin ja nicht betrogen worden. Nicht so richtig richtig schlimm, weil die Affäre war ja nur kurz..

21.08.2016 19:32 • #280


E
Zitat von Dummda:
An der Stelle hat der Betrogene die Entscheidungshoheit.

Warum?

21.08.2016 19:33 • #281


E
Zitat von Blanca:
Zitat von Kaetzchen:
Ich stoße mich ein wenig daran, wie häufig hier gesagt wird: Bevor man eine Affäre eingeht, soll man sich trennen.

Im Grunde trennt man sich doch eh: Ob man es formal vorher schon tut, oder ob man sich auf die Affaire einläßt und damit bewußt den Ehe-Supergau riskiert, falls es auffliegt. Und das tut es definitiv häufiger, als daß es im AKW dazu kommt.

Eine Affaire gleicht dem Umzug ins innere Exil. Da wird heimlich eine Parallelwelt geschaffen, neben der Hauptbeziehung - wie ein zweites Leben, und sei es noch so winzig. Eine Welt, in der Intimitäten geteilt werden, die eigentlich letzterer vorbehalten sind, sofern sie nicht als offen vereinbart war.

Das ändert die Hauptbeziehung für immer, wenn es auffliegt. Auch wenn man sich wieder zusammenraufen sollte: So wie sie vorher war, wird sie nie wieder. Da muß man komplett neu durchstarten, von einem anderen Level aus - sofern man es schafft, diese Kurve gemeinsam noch zu kriegen.

So gesehen ist es wie eine Trennung von der Hauptbeziehung, wie sie bisher war.


Hier wird aber doch allgemein die These vertreten.
Affären sind ohne Emotionen oder tiefere Verbundenheit. Spaßbeziehungen. Ein dummer Kavaliersdelikt eines hilflosen EP.
Mit der sofortigen Beendigung der Affäre bei Auffliegen wird dies doch bekräftigt.

Rasch wird alles wieder geordnet und therapiert.

Warum sollte es also ein Supergau sein?

Hinzu kommt AP sind unzureichend. Nicht alltagstauglich. Einfach nichts was man tatsächlich haben möchte.

Weil wäre es so hätte man es getan.
Im Grunde hatte man die Affäre gerade WEIL man den EP liebt..

So habe ich jetzt all diese Ausführungen verstanden.

21.08.2016 19:43 • #282


K
Zitat von frischgeföhnt:

Ja, natürlich, keine Frage. Ich dachte jetzt auch eher an eine sehr kurze Affäre, einen ONS oder so was ... kein jahrelanges Doppelleben


Definiere kurz! Bitte. Warum ist es ein Unterschied? ONS ausgenommen.[/quote]

das ist jetzt MEINE (ganz persönliche) Definition - eine kurze Affäre ist für mich eine, die maximal drei Monate dauert und bei der es zu maximal dreimaligem S. gekommen ist. Das wäre als Partnerin so für mich die Toleranzgrenze, einen ONS würde ich jederzeit verzeihen, würde ihn aber noch lieber gar nicht wissen wollen, und eine kurze Affäre würde ich, je nach aktuellem Zustand der Beziehung, auch verzeihen. Eine längere Affäre, also über drei Monate hinausgehend, allerdings eher nicht mehr.

21.08.2016 20:19 • x 2 #283


Teufel66
Zitat von Kaetzchen:
Zitat von Random:
:nixweiss: Ihm übers Knie legen und so den A. versohlen dass er drei Tage nicht mehr sitzen kann wäre auch eine Variante


Hahaha, und DAS wäre definitiv MEINE Variante!


Ja, und was, wenn es ihm gefällt?

21.08.2016 20:53 • x 1 #284


E
Worin liegt denn nun der Unterschied?

Drei Monate..drei Mal körperliche Nähe
Oder
Vier Monate? Ein Jahr? Zwei Jahre? Drei Jahre?

21.08.2016 20:53 • x 1 #285


A


x 4




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