Warum aus Affären so häufig nicht mehr wird

Nein, Kätzchen, ich weiß doch, dass Du intelligent bist. Du bist auch nicht in irgendeinem anderen Sinn dumm, denn Du bist in der Lage zu reflektieren. Mit dumm meine ich genau das Gegenteil davon. AM, AF oder EF, es kommt nicht darauf an, was man erlebt, sondern wie man damit umgeht. Die Entscheidung, ob eine EF bei ihrem Mann bleibt oder nicht, das sagt nichts übe die EF aus. Es geht darum, warum sie bleibt und wie die Entwicklung ist. Einfach zu gehen, weil man den Glaubenssatz hat, dass Betrug ein No-Go ist, muss auch nicht richtig sein. Ihr redet doch immer davon, dass wir die Moral rauslassen sollen. Das gilt nicht nur der AF sondern auch dem AM gegenüber.

Beschäftige ich mich schon lange damit? Was ist lange? Ich bitte um Verständnis, ich habe erst im März erfahren, dass mein Mann eine Affäre gehabt hatte. Da ich sehr gründlich bin, beschäftige ich mich so lange mit einem Thema, bis ich es für mich ausreichend geklärt habe.

Mein Mann beschäftigt sich nicht mehr mit der Affäre. das liegt aber auch daran, dass er naturgemäß schon früher angefangen hatte sich damit zu beschäftigen und auch seine Zeit hatte. Die Affäre ist Teil seiner/ unserer Entwicklung und Geschichte. Es wird, wie er sagte, nie abgeschlossen sein, denn es hat Einfluss gehabt. Ereignisse wirken ja nicht nur kurzfristig, sondern auch unterschwellig langfristig.

Mein Mann hat sich auf meine Stärke verlassen. Aber das ist ja immer wieder das Thema stark/ schwacher Partner. Er hat seine eigene Schwäche überwunden. Ich hoffe, denn ich will einen Partner auf Augenhöhe.

Dummda,
Es ist doch -Allen- hier vollkommen klar, dass du AF nicht als grundsätzlich dumm ansiehst.

Dir ist vielleicht ein kleiner Formulierungsfehler unterlaufen.

Deshalb sehe ich auch überhaupt keinen Anlass dafür, dass du jetzt groß zurückruderst.

Zitat von Rapture44:

Zitat von frischgeföhnt:

Zitat von Rapture44:

Zitat von Random:

Hey, ich bin ein ganz normaler Typ. Bei mir gibt's nicht mehr und nicht weniger als bei anderen auch.
Alles andere ist Einbildung und Schönfärberei.

Ein Mann der nicht treu sein kann ist sicher nicht der Abglanz von Magie.
Eher der Abklatsch von was anderem

Jaja..aber behalten wollen ihn trotzdem alle nich?

Behalten wollen so Frauen so einen Kerl zum einen Teil schon. Aber die Untreue lehnen sie ab. Nicht aber den Mann, denn sie kennen ja auch die guten Seiten.




Aber viele müssen den behalten

Übel ist, wenn man glaubt, man muss bleiben.
man kann nur bleiben, wenn man die Untreue als teil des Ganzen sieht. lehnt man sie ab, dann sollte man gehen. Eine Freundin erzählte mir, dass ihr Mann ständig fremdgehen würde. So hatte sie ihn auch kennengelernt. Sie hat es jedoch akzeptiert, denn sie war ihm so verfallen, dass sie lieber an seiner Seite zu Grunde gegangen wäre, als sich zu trennen. Er trennte sich dann von ihr.

Zitat von Random:

Dummda,
Es ist doch -Allen- hier vollkommen klar, dass du AF nicht als grundsätzlich dumm ansiehst.

Dir ist vielleicht ein kleiner Formulierungsfehler unterlaufen.

Deshalb sehe ich auch überhaupt keinen Anlass dafür, dass du jetzt groß zurückruderst.

das ist nett, dass Du das schreibst. Aber nachdem ich mich mal wieder, ist mein Temperament, so radikal geäußert hatte, wollte ich es nicht so stehen lassen. Ja, jeder geht so seinen Weg und keiner ist frei von Fehlern, ich ganz vorne ran. Es geht nur um den Umgang mit den eigenen Entscheidungen.

ganz interessant, dein text, nur was macht man als betroffene ehefrau?
ich weiß über seine affäre bescheid, nur das weiß er nicht.
also was soll ich deiner meinung nach machen, weiter still halten und ihm in den glauben lassen, das ich nichts weiß oder ihn darauf ansprechen?
er spricht immer von vertrauen und wenn er würde mir das dann sagen, wenn er ne andere hätte, aber nichts... eher macht er mich zur schnecke, wenn versteckte andeutungen mache...
ich bin verzweifelt und es tut so weh...

Wie lange geht die Affäre schon? ich habe es damals zwar sehr klar gespürt, aber nicht direkt gefragt. Es ging auch nur wenige Wochen. Ich bin froh, dass ich ihn nicht konkret gefragt habe, denn im Idealfall beenden die ihre Affäre, wenn sie soweit sind. Das ist förderlich, denn so wußte ich, dass er aus freien Stücken zu seinen Erkenntnissen gekommen ist und nicht, weil ich ihn genötigt habe.
Ich habe aber auch mein Verhalten intuitiv geändert und damit zum ende beigetragen.
Dein Fall ist anders, denn er verneint es bewußt und belügt Dich damit noch mal. Wenn Du eindeutige Beweise hast, dann konfrontiere ihn damit. Streitet er es weiter ab, dann setz ihn vor die Tür. Es ist doch unzumutbar, zu wissen, dass da was ist und der andere lügt einem frech ins Gesicht. Man kann eine Affäre nutzen, um an der Beziehung zu arbeiten. Aber dazu muss die Wahrheit auf dem Tisch liegen. Ohne die kann es keine Beziehungsarbeit geben.

Zitat von habrax37:

ganz interessant, dein text, nur was macht man als betroffene ehefrau?
ich weiß über seine affäre bescheid, nur das weiß er nicht.
also was soll ich deiner meinung nach machen, weiter still halten und ihm in den glauben lassen, das ich nichts weiß oder ihn darauf ansprechen?
er spricht immer von vertrauen und wenn er würde mir das dann sagen, wenn er ne andere hätte, aber nichts... eher macht er mich zur schnecke, wenn versteckte andeutungen mache...
ich bin verzweifelt und es tut so weh...

Ein Satz reicht:
Wenn Du jetzt eine Andere hast, sind wir schon geschieden

Also mal angenommen es gäbe einen guten Grund an der Beziehung festzuhalten (dass muss jeder für sich wissen), dann würde ich dem ganzen eine Chance geben und erst mal fragen, was ihm in der Beziehung fehlt. Fühlt er sich in dem Moment wahrgenommen, dann steigt die Chance, dass er sich getraut die Affäre und Hintergründe zu nennen. Dann kann man anfangen daran zu arbeiten. Man kann sich immer trennen, aber es wäre auch hilfreich zu wissen, warum man sich trennt.
Lügt er weiter, dann würde ich das Projekt sofort beenden.

@Dummda

Ich verstehe ja auch Deine Situation sehr gut, weil ich sie aus Deiner Perspektive (was Eure Beziehung angeht) kenne

Wenn man in einer Beziehung die Augenhöhe verloren hat und einer unten ist, und derjenige geht eine Affäre ein, kann das sehr hilfreich und stabilisierend für die Beziehung sein. Ja, ich weiß, da schreien jetzt wieder welche von Moral und so, aber es ist tatsächlich oft so. Weil derjenige ja wegen seiner Verlustangst unten ist, und die kann man natürlich (auch) bekämpfen, indem man sich ein zweites Bett zurechtmacht. Dann weiß man, dass man im Falle des Verlassenwerdens weich fällt, und so manchem hilft das, der Partnerin gegenüber die Augenhöhe zurückzuerlangen. Oft hilft auch schon der Gedanke, dass man könnte, also dass man noch Chancen hat (Verlustangst geht ja immer einher mit der Vorstellung, dass man nie wieder jemanden findet, der einen liebt, und eine Affäre kann diese irrationale Angst kurzzeitig dämpfen und damit helfen).

Ja, es gibt auch andere Wege, so was zu bearbeiten, aber keiner davon geht so schnell

Im umgekehrten Fall, dass also derjenige, der oben ist, eine Affäre eingeht, ist das natürlich total kontraproduktiv. Das geht dann in der Regel auch total in die Hose.

Ach, und manchmal ist es auch für den Unterlegenen DER Liebesbeweis, wenn die Affäre rauskommt (oder er sie beichtet) und die Partnerin bleibt trotzdem. Das heilt dann auch einiges, denn die Verlustangst resultierte ja ursprünglich daraus, dass sich der Unterlegene der Liebe des anderen nicht mehr sicher war.

Genau Kätzchen, mein Mann hat durch meine Reaktion gemerkt, dass ich ihn echt liebe. Dann haben wir den Weg weitgehend gemeinsam begangen und uns recht gut geschlagen. ich habe ihm gesagt, dass er sehr viel richtig gemacht hat, was ihn gefreut hat. Auch sich selber zu überwinden und mir es zu sagen ohne jede Not, denn es war vorbei und nicht Vorort passiert, hat ihm gut getan. Und ja, davor habe ich auch eine Menge Respekt.
Therapien der verschiedensten Arten hatte er bereits hinter sich und danach auch gemacht.
Die Affäre musste dennoch sein, nicht nur als short-cut, denn er musst sich von mir bzw. den Projektionen auf mich lösen. Mein Mann liebt mich schon eine Ewigkeit und für ihn gibt es nicht die Möglichkeit sich von mir zu trennen. Ein Leben ohne mich, schließt er kategorisch aus. Die Affäre als fiktive Trennung, um sich von den Projektionen zu befreien. Und sich dann fallen zu lassen in der Hoffnung, dass ich ihn auffange. hat ja geklappt. Er hat aber im Laufe der Zeit gemerkt, dass der Preis für mich deutlich höher war, als gedacht (was ihm sehr leid tut) und die Gefahr mich zu verlieren auch viel höher war. Den Stunt legt er nicht noch mal hin.

Er hat mir ganz klar gesagt, dass unsere Beziehung keine Affäre von mir überlebt hätte. das hätte ihn derart gekränkt und seine Schwäche vergrößert, das hätte er nicht mitmachen können. Wenigstens ehrlich an der Stelle. Wobei ich eh keine Affäre haben würde, sondern wenn dann würde ich mich vorher trennen. das weiß ich, weil ich es schon mal gemacht habe.

@Dummda

Ja, so habe ich es auch gemacht ... ich hab mich auch erst getrennt. Und bin im Anschluss daran - eine Affäre eingegangen weil ich keine neue Beziehung wollte, aber auch irgendwie nicht so ganz allein sein ... da dachte ich, das sei doch ein guter Kompromiss Aber hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer ...

immerhin, nicht jeder ist nachher schlauer

@dummda.
Er liebt mich ein Leben lang, wird sich nicht trennen...lehnt er kategorisch ab.
Augenhöhe sieht anders aus.

Du bist bequem für ihn, that's all.

Kommt dann doch mal die Richtige, dann weiß er wie es geht.

Das hohe Roß Deiner momentanen Sicherheit wird schnell zum Zwergpony, da Du ihn die ganze Zeit als schwanzwedelnden Looser behandelst, der dann doch zu Mutti zurück ist.

Wie gesagt, keine Augenhöhe, aufgrund Deines vermeintlichen Siegesposings

Dann müßte Sie schrumpfen und zwar auf die größe eines Zwergpinchers^^.

Hm, das Rezept dafür hab ich GsD verloren

...und dann wird Dein Nickname erneut zur rauen Wirklichkeit, die Dich wieder dazu veranlasst, alles schön zu reden.

Therapie hier und da.
Er wird mich nicht verlassen, bla bla.

Aufwachen! Er kann fremdgehen, er hat's Dir gezeigt.

Gibt's echt Therapien für ehemüde, klein gehaltene Ehemänner?