Liebes Forum,
ich möchte euch gar nicht so sehr mit meiner Geschichte langweilen. Wir alle haben Liebeskummer, wir alle sitzen in einem Boot. Vllt. die Eckdaten: Wir waren fast vier Jahre ein Paar, seit letzten Freitag sind wir es nicht mehr, Kontaktsperre seit 9 Tagen.
Ich leide sehr. Immer wieder kommen Erinnerungen hoch. Erinnerungen an noch glückliche Tage. Es fällt mir schwer, loszulassen. In mir ist die Hoffnung, dass sich doch noch alles zum Guten wenden wird. Mein Verstand ist meinem Herzen doch weit voraus: Im Grunde habe ich schon lange die Gewissheit, dass wir nie glücklich zusammen geworden wären. Aber ich wollte es immer versuchen. Krisen sind da, um überwunden zu werden. Ich war bereit, Bedürfnisse zu unterdrücken, Kompromisse einzugehen, mich ein Stück weit aufzugeben. Ich glaubte, ich liebte ihn. Aber er glaubte nicht mehr an uns. Die Tatsache, dass er der Überzeugung ist, ohne mich glücklicher zu werden als mit mir, schmerzt so sehr. Es ist nicht in Worte zu fassen. Habe ich ihm nicht immer alles gegeben? Und wieso fange ich immer wieder an, die Schuld bei mir zu suchen? Wieso mache ich mich für all das Chaos verantwortlich?
Ich fange langsam an, ihn gehen zu lassen. Ich räume Fotos, Bücher, Kleidungsstücke sorgfältig in eine Kiste. Nichts soll mich hier anstarren, mich immer wieder an ihn erinnern. Ich archiviere unsere interaktive Unterhaltung. Der nächste Schritt wäre, Fotos zu löschen, ihm nicht mehr auf FB zu folgen. Aber ich schaffe es nicht. Noch immer hat er den Beziehungsstatus nicht geändert. Noch immer hat er unsere Fotos nicht gelöscht.
Was denkt ihr: Warum ist das so? Wartet er, bis ich den ersten Schritt mache, um mich nicht noch mehr zu verletzen? Ich schöpfe Hoffnung. Fällt es ihm vielleicht auch schwer, alles aufzugeben? Wird er sich an meinem Geburtstag melden? Werden wir uns nocheinmal sprechen können?
31.01.2016 16:52 •
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