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Warm ein- und wieder ausgewechselt

E
@Nalf Da kommen wir ja auch gleich zu meinem Lieblingsthema: Freunde BLEIBEN...

Man war vorher ein Liebespaar und keine Freunde. Man hat vielleicht auch Hobbies, Vorlieben und Freizeit geteilt. Aber ein Kegelbruder ist nun mal nicht das gleiche wie der geliebte Partner. Also man BLEIBT gar nicht befreundet. Man war es ja vorher nicht. Man WIRD vielleicht Freunde, falls beiden die Liebe absolut flöten gegangen ist und sie sich gar nicht mehr vorstellen können, dass sie mal zusammen waren.

Wer seinem Partner nach der Trennung vorschlägt Freunde zu SEIN, der sitzt meist am längeren Gefühlshebel. Der ist bereits weiter über die Trennung hinweg als der andere, während der noch Leidende jeden Brotkumen ergreift, dem der Lass-uns-Freunde-bleiben zuwirft.

Ich frage mich analog dazu immer, wer es beruflich akzeptieren würde, wenn der Festvertrag einseitig aufgelöst wird, aber vorgeschlagen wird jederzeit abrufbereit als Praktikant für die Firma zur Verfügung zu stehen? Und sich dabei auch noch riesig zu freuen, da das gute Verhältnis die Herabsetzung überstanden hat... Ja, wer würde das?

27.01.2025 16:57 • x 3 #436


Vienne
Zitat von nalea:
@Nalf Da kommen wir ja auch gleich zu meinem Lieblingsthema: Freunde BLEIBEN... Man war vorher ein Liebespaar und keine Freunde. Man hat vielleicht auch Hobbies, Vorlieben und Freizeit geteilt. Aber ein Kegelbruder ist nun mal nicht das gleiche wie der geliebte Partner. Also man BLEIBT gar nicht befreundet. Man war ...

So einfach ist das nicht.

Du kannst die Auflösung eines Eheverhältnisses nicht mit einer Beendigung eines Arbeitsverhältnisses gleichsetzen.

Die meisten Paare haben Kinder...und für diese ist es äußerst wichtig, dass man über die Elternebene ein gutes Verhältnis aufbaut.

Das funktioniert natürlich nicht sofort...das braucht seine Zeit. Aber es ist möglich.
Meinen Ex Mann würde ich nie mehr als Partner akzeptieren. Aber wir sind befreundet und funktionieren als Eltern super. Ich vertraue ihm da sehr wohl. Nur als Partner aufgrund Betrugs könnte ich das nie wieder.

27.01.2025 20:57 • x 2 #437


A


Warm ein- und wieder ausgewechselt

x 3


alleswirdbesser
Zitat von Vienne:
Meinen Ex Mann würde ich nie mehr als Partner akzeptieren. Aber wir sind befreundet und funktionieren als Eltern super. Ich vertraue ihm da sehr wohl. Nur als Partner aufgrund Betrugs könnte ich das nie wieder.

Ich denke auch, dass manche es tatsächlich gut hinbekommen mit der Zeit, aber nicht alle.

27.01.2025 21:11 • x 2 #438


C
Trotzdem stimmt es natürlich, dass man nicht Freunde bleibt, zumindest bei uns, da wir nie Freunde waren, wir sind sofort zusammen gekommen... Also muss man zu Freunden werden, oder zu guten Bekannten, die sich noch, aufgrund ihrer Geschichte, positiv gesonnen sind und immer noch dann und wann die Gegenwart des anderen schätzen, auch trotz neuer Beziehung. Oder einfach als vertraute Person, die mich vielleicht besser kennt als andere etc

27.01.2025 21:20 • x 3 #439


Vienne
Zitat von alleswirdbesser:
Ich denke auch, dass manche es tatsächlich gut hinbekommen mit der Zeit, aber nicht alle.

Ja, das ist auch sehr situationsabhängig...und funktioniert leider nicht immer.

27.01.2025 21:24 • x 1 #440


E
@Christia Genau. Mir geht es um die Formulierung Freunde BLEIBEN. Man WIRD vielleicht zu Freunden. Freundschaft findet auf Augenhöhe statt, und nicht als Beziehung, in der einer sich schon abgelöst hat und der andere noch mit der Trennung kämpft. Und letzteres ist oft die Beziehung, die nach einer Trennung besteht.Einer tut alles, um noch im Dunstkreis zu bleiben, während der andere Nähe und Distanz bestimmt. Das ist keine Freundschaft.

Als Eltern gut zusammenzuhalten finde ich nach einer Trennung großartig. Und auch später zu einem normalen Umgang miteinander zu finden, der ebenfalls auf Augenhöhe und gleichberechtigt stattfindet.

27.01.2025 21:32 • x 4 #441


Vienne
Zitat von Christia:
Trotzdem stimmt es natürlich, dass man nicht Freunde bleibt, zumindest bei uns, da wir nie Freunde waren, wir sind sofort zusammen gekommen... Also muss man zu Freunden werden, oder zu guten Bekannten, die sich noch, aufgrund ihrer Geschichte, positiv gesonnen sind und immer noch dann und wann die ...

Ja, liebe @Christia , da gebe ich dir recht.

Mein Ex Mann und ich waren vor unserer Beziehung bereits Freunde...er war mein bester Freund. Und obwohl die Trennung wirklich nicht schön war, versuchte ich einen Weg zu finden, ein freundschaftliches Verhältnis aufzubauen. Da war es für unsere Kinder einfach sehr wichtig, dass wir uns zusammenrauften.

Bei meinem Freund wäre das anders. Wir sind keine Freunde... werden in meinen Augen nie Freunde sein. Zu oft schon waren wir getrennt. Vor ein paar Monaten, als wir getrennt waren, fragte er mich, ob wir denn nicht wenigstens versuchen könnten, Freunde zu werden...ich wollte nämlich gar keinen Kontakt mehr. Ich lehnte damals ab.

Daher kann ich deine Argumentation sehr gut nachvollziehen.

27.01.2025 21:33 • x 1 #442


Vienne
Zitat von nalea:
@Christia Genau. Mir geht es um die Formulierung Freunde BLEIBEN. Man WIRD vielleicht zu Freunden. Freundschaft findet auf Augenhöhe statt, und nicht als Beziehung, in der einer sich schon abgelöst hat und der andere noch mit der Trennung kämpft. Und letzteres ist oft die Beziehung, die nach einer Trennung ...

Hm, das kommt vielleicht auf die Beziehung an...

Vielleicht ist das mit meinem Ex Mann auch eine Sondersituation.
Wir waren ja schon gute Freunde vor unserer Ehe.
Ich wollte damals gar keine Beziehung mit ihm eingehen, weil ich Angst hatte meinen besten Freund zu verlieren.
Daher waren wir dann ein Liebespaar und sehr gute Freunde.

27.01.2025 21:38 • x 2 #443


C
Also mit einem meiner Ex war ich vorher befreundet und habe es auch danach gut hinbekommen. Wir haben uns mittlerweile auseinander gelebt, aber ein paar Mal im Jahr sieht man sich, dann quatschen wir immer ewig. Ich hatte ihn damals sogar mit seiner heutigen Frau zusammen gebracht und das, obwohl es zum damaligen Zeitpunkt noch ein kleines bisschen weh tat. Ich wusste aber, ich wollte ihn trotzdem nicht zurück.
Mit meiner on Off war es trotz langer Zeit Herzschmerz immer eher eine Freundschaft... Mit einem weiteren (und damit die zweite lange Beziehung von dreien) hatte er es mir angeboten, sich aber dann so unmöglich benommen, dass ich keinerlei Interesse mehr hatte. Er meldet sich einmal im Jahr, aber ich reagiere gar nicht mehr.

27.01.2025 21:51 • x 2 #444


E
@Vienne Wer schon vorher Freunde war, der kann ,wenn beide es möchten, bestimmt gemeinsam auf diesen Status zurückkehren.

Mir wird Freunde bleiben nur zu inflationär benutzt. Jedes Promipaar, das sich trennt, quatscht auf social media von Freunde bleiben. Egal, ob einer fremdgegangen ist, gelogen und betrogen oder das Eigenheim angezündet hat... Da macht Freunde bleiben auf mich einen eher lächerlichen Eindruck.

Wer das nach einer Trennung wirklich schafft - Chapeau!

27.01.2025 21:55 • x 3 #445


Vienne
Zitat von Christia:
Also mit einem meiner Ex war ich vorher befreundet und habe es auch danach gut hinbekommen. Wir haben uns mittlerweile auseinander gelebt, aber ein paar Mal im Jahr sieht man sich, dann quatschen wir immer ewig. Ich hatte ihn damals sogar mit seiner heutigen Frau zusammen gebracht und das, obwohl es zum damaligen ...

Ja, wirklich sehr unterschiedliche Entwicklungen bei deinen Beziehungen... vielleicht hat es tatsächlich Einfluss, auf die Entwicklung eines freundschaftlichen Verhältnisses, ob man vorher schon befreundet war.
Es war zuerst auch mit Herzschmerz wie bei dir, weil ich meinen Ex Mann noch liebte. Das ließ sich später umwandeln...er ist jetzt eher wie ein Bruder, ein Familienmitglied für mich.

27.01.2025 21:59 • x 2 #446


Vienne
Zitat von nalea:
@Vienne Wer schon vorher Freunde war, der kann ,wenn beide es möchten, bestimmt gemeinsam auf diesen Status zurückkehren. Mir wird Freunde bleiben nur zu inflationär benutzt. Jedes Promipaar, das sich trennt, quatscht auf social media von Freunde bleiben. Egal, ob einer fremdgegangen ist, gelogen und betrogen oder ...

Es war nicht einfach, weil es eine Trennung mit Betrug war.

Ich weiß nicht... unsere Kinder waren da schon der Kit.
Ohne Kinder... weiß ich nicht, ob wir es geschafft hätten, tatsächlich wieder Freunde zu werden.
Mir war es wahnsinnig wichtig, dass unsere Kinder nicht ihren Vater verlieren und bin da über meinen Schatten gesprungen. Das fiel mir zuerst nicht leicht.

Und richtig , es war nicht so ein oberflächliches gute Freunde Promi Verhältnis... scheiterte schon am Promistatus

27.01.2025 22:07 • x 3 #447


C
So, gestern war ich kurz bei ihm, um ihm seine Uhr zu bringen, er hat gerade gekocht, da habe ich noch mit gegessen... Ein Abend, der tatsächlich in die Richtung Freundschaft geht. Keine Anspielungen, keine Anzüglichkeiten, nur normal geredet. Das war im Prinzip gut.

Ein paar Dinge, die mich noch beschäftigen:
Er ist nicht mehr so offen zu mir. Ich glaube, er spricht auch nicht mehr ganz ehrlich über seine Emotionen. Ich bin dabei, das zu akzeptieren. Ein guter bekannter breitet auch nicht immer sein Innerstes vor einem aus
Er hat mir erzählt, dass sie arge Probleme mit unserem Umgang hat. Ihres Erachtens müsste ich viel wütender sein und durfte nicht so entspannt/freundlich zu den beiden sein. Das macht ihr eine Heidenangst. Er versteht sie, deswegen vermutlich auch das o.g. Verhalten, sprich etwas distanzierter. Das ist okay und eigentlich ja auch richtig so. Ich verstehe sie auch, bzw war ja genau diese Unsicherheit auch Teil meines Plans, bzw dem Versuch, mich zu behaupten. Brauche ich eigentlich gar nicht mehr. Und ganz ehrlich: nach dem, was die letzten Wochen bei uns so lief, trügt ihr Bauchgefühl sie ja nicht...

So, bei zwei erwachsenen Menschen könnte man jetzt sagen, dass die turbulente Anfangszeit geschafft ist, er sich auf sie konzentriert ab jetzt und wir sehen werden, wie sich unser Kontakt entwickelt, vermutlich zurück, warms richtig und normal wäre.

Da das aber jetzt alles gerade in einer Phase passiert, wo er sich viel sicherer fühlt, weil sie sehr anhänglich geworden ist (seine Worte) , sprich, er mal wieder die volle Aufmerksamkeit einer Frau erhält, bin ich mir recht sicher, dass sich das von ihm aus wieder ändert, sobald sie ihr Verhalten wieder ein bisschen ändert und vielleicht andere Prioritäten hat kurzfristig. Dann ist es an mir, nicht wieder zurück zu gehen in der Entwicklung, sondern mindestens auf dem Stand jetzt stehen zu bleiben. Ob ich das schaffe, ist allerdings noch fraglich und hängt auch sehr davon ab, ob es in zwei Tagen, Wochen oder Monaten soweit ist und was sich in meinem Leben bis dahin getan hat.

Für mein Liebesleben interessiert er sich aber sehr und fragt mich dazu auch aus, auch mit einem Stich Eifersucht bzw Schmerz, aber das bewerte ich nicht über.

Das Schreiben hier bringt mir einfach Klarheit

29.01.2025 09:49 • x 2 #448


E
Joa. Sie hat halt auf einen riesigen Streit gehofft, der dich im schlechtesten Licht zeigt. Dann hätte sie Munition gehabt und könnte ihm beweisbar sagen, dass du nur oberflächlich nett seist, in Wahrheit aber... und sich selbst dabei ihm schönsten Licht zeigen. Danach wäre dann der absoluten Kontaktabbruch zu dir gefordert worden, weil sie zarte Frau unter dieser Situation zerbräche und sie natürlich nicht möchte, dass er unter dir weiterhin wie ein Hund leidet ..

So weit meine Spekulation.

Du hast ihr in die Suppe gespuckt

29.01.2025 12:38 • x 1 #449


C
@nalea ja, das sehe ich genauso.

Hat immer alles zwei Seiten. Einerseits so, wie du sagst, ich könnte dann zum gemeinsamen Feindbild werden, das schweißt enger zusammen. Andererseits hat er jetzt das Gefühl, ihr ihre Ängste nehmen zu müssen...

Aber völlig abgesehen davon, es war ja nicht nur Strategie, ich bin eben so ich werde mich jetzt sicherlich nicht verbiegen. Ich war immer nett auch zu Menschen, die es eigentlich nicht verdienen. Ich sehe Dinge immer auch aus ihrer Sicht, versuche, ihr Verhalten nachzuvollziehen und damit meinen Frieden zu machen. Sicherlich stehe ich damit oft nicht gut für mich selbst ein, aber mehr von außen betrachtet, denn es ist eine einfache Schutzfunktion von mir, somit mache ich das natürlich für mich.

Ich bin auch ein Anhänger der Zweckaltruismus-Theorie, dass es also eigentlich kein selbstloses handeln gibt, da der Mensch immer etwas für sich dabei herausholt oder darauf hofft und sei es eben nur eine Erhöhung des eigenen Selbstwerts. So fühle ich mich oft sogar schlecht, weil ich Angst habe, mit dem, was ich für andere mache, egoistisch und Selbstwert dienlich zu handeln. Da würde mich mal deine professionelle Meinung zu interessieren, liebe nalea

29.01.2025 13:56 • x 1 #450


A


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