Hallo liebes Forum!
Ich würde mir gerne ein paar Meinungen zu meiner derzeitigen Trennung einholen und versuche mich so kurz wie möglich zu fassen. Ich (20), Er (22) haben für ca. 7 Monate eine Fernbeziehung (450km) geführt. Wir haben versucht uns so oft wie möglich zu sehen. Das ging aber leider immer nur ohne Übernachtungen aufgrund religiöser Gründe. Trotzdessen lief es sehr gut zwischen uns die ersten 4-5 Monate. Er hat mich sehr gut behandelt, wir hatten nie Streit, er hat mir seine Aufmerksamkeit geschenkt und ich habe mich enorm wohl gefühlt bei ihm. Irgendwann kam das Thema Umzug und Zukunftsaussichten in den Raum, wo aufeinmal alles nur noch bergab ging. Er wollte um jeden Preis in seinem Bundeslans bleiben, mit dem ich aber überhaupt nichts anfangen kann (sehr ländlich). Ich hingegen war dazu bereit, Kompromisse einzugehen und eventuell die Mitte zu finden, so dass jeder halbwegs zufrieden ist. Das wollte er nicht. Ich habe alles versucht und war bereit viel aufzugeben, da ich meine Heimatstadt ja auch ganz toll finde. Dennoch wäre ich bereit, ihm entgegen zu kommen, was ihn aber nicht zufriedengestellt hat. Er hat daraufhin beschlossen sich zu trennen. Dies hat er mir am Telefon gesagt. Ich konnte es garnicht fassen und hab letzten Endes doch nachgegeben und hab ihm versichert, nach meinem Studium (in 3-4 Jahren) zu ihm zu ziehen. Das alles ging dann noch 2 Monate gut. Dann kam das nächste Problem auf, was dann zur endgültigen Trennung (seinerseits) geführt hat. Es kamen wieder zukunftsorientierte Themen wie: die Eltern besuchen gehen. Er wollte, dass wir einmal pro Woche seine Eltern besuchen gehen. Zusätzlich wollte er noch einen freien Tag für seinen Kumpel und dann wollte er noch so oft wie möglich seine Onkels und seinen Opa besuchen. Als ich daraufhin eingewendet habe, dass mir das zu viel wäre, da ich meine Eltern dann ja aufgrund der 450km Entfernung höchstens nur alle paar Monate sehen würde, kam es zu einer Diskussion, die aber nicht wirklich zu Ende gebracht wurde. Ich habe ihm gesagt, dass ich gegen Besuch nichts habe aber es würde doch auch alle 2 Wochen ein Treffen mit den Eltern reichen. Das Gespräch war an der Stelle beendet. Wir haben dann ca. ein Monat nicht mehr darüber gesprochen und plötzlich bekam ich irgendwann aus dem Nichts einen Anruf, in dem er mir dann gesagt hat, dass er Schluss macht, weil es zukunftstechnisch nicht passt. Ich war am Boden zerstört, da ich ja alles für ihn aufgegeben hätte mit dem Umzug und selbst das hat nicht gereicht. Ich habe danach noch ca. Eine Woche versucht es zu retten und ihn mit Nachrichten genervt. Jetzt, fast einen Monat später, habe ich nichts mehr von ihm gehört und habe mich auch nicht mehr gemeldet. Ich bin in der Trauerphase, die aber deutlich immer besser wird. Trotzdem schwirren mir noch tausend Fragen im Kopf und ich frage mich echt, wie er das alles mit mir einfach so aufgeben konnte, obwohl ICH immer diejenige war, die Kompromisse eingegangen ist. Hätte ich was anders machen sollen? War die Trennung berechtigt?
31.05.2022 09:24 •
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