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War es schon zu spät, letzte Chance selbst zerstört?

R
Hallo,
ich habe Gedanken die ich nicht richtig sortiert bekomme und hoffe auf einen regen Austausch in diesem Forum.

Zu meiner Geschichte:
Ich lebe seit 18 Jahre mit der Frau meines Herzens zusammen, mit der ich seit 12 Jahren verheiratet bin.Wir haben zwei Kinder von 8 und 10 Jahren die ich über alles liebe.
Ich bringe mich neben meinem Beruf im Haushalt und der Kindererziehung ein und unternehme an den Wochenden viel mit meiner Familie.
Bis vor kurzem hätte ich jedem erzählt wie glücklich meine Beziehung ist, wie sehr wir uns auch nach den vielen Jahren noch lieben.
Meine Frau hat alles was ich mir von einer Partnerin ersehne:
Sie ist attraktiv, ein guter Gesprächspartner, ist spontan, witzig und leidenschaftlich sowie eine gute Mutter. Sie hat einen guten Beruf der sie ausfüllt, wir leben in finanziell sorgenfreien Umständen und bisher nahm ich an Sie würde das gleiche Glück mit mir verspüren.
Wir teilen Hobbys, machten 1 x jährlich Kurzurlaube (ohne die Kinder) um der Beziehung neue Impulse zu geben, wir haben gleiche Ansichten zu Werten und Vorstellungen der Kindererziehung u.s.w.
S. waren wir auch immer auf einem Level und erlebten unsere Höhepunkte in der Regel gemeinsam...
Leider muss ich seit Jahreswechsel feststellen, dass meine Frau nun alles in Frage stellt und die Beziehung beenden will.

Aktuell befinde ich mich bereits getrennt von meiner Familie, da sie um Abstand gebeten hat.
Nach Ihrer Meinung fühlt Sie sich von meiner Nähe, meiner Liebe erdrückt, alles ist zu eng ich bin wie ein Schatten...
Angefangen hat das ganze scheinbar durch einen anderen Mann, zu dem Sie sich magisch angezogen fühlt (auch wenn dies nicht der Auslöser sein muss, von ihr auch abgestritten wird).
Durch einen Zufall sind sich die beiden begegnet und nun hat Sie Schmetterlinge und mehr...
Alles was in den letzten Tagen vorgefallen ist wurde von Ihr abgetan, abgestritten oder verharmlost.
Sie war mehrmals mit der Person in einem Chatt, lief tagelang mit dem Handy in der Hand herum.Ich habe Wind davon bekommen, da sie mehrere Nächte nicht richtig schlafen konnte mir aber keine Gründe nennen wollte.
Als ich zu Hause am Rechner saß fand ich im Verlauf mehrere Auszüge in denen Sie noch relativ harmlos flirtete.Da Sie sich kurze Zeit später nach einem anderen Chat Programm erkundigte und meiner Meinung nach weitere Heimlichkeiten drohten sprach ich Sie auf Ihr Verhalten an.Sie dementierte und versprach an unserer Beziehung festzuhalten, sie sich im Moment leer finden würde und selbst nicht weiß was mit ihr los ist.
Da unser Zusammenleben nun sehr vergiftet war, bat Sie um Rückkehr zur Normalität, was mir erst mehrere Tage später gelang in dem ich mich klein machte, Abstand zu Ihr hielt u.s.w.
Auf ihren eigenen Wunsch hin wünschte Sie vollständigen körperlichen Abstand, da Sie das momentan nicht ertragen kann.Dann nach
2 Tagen äußerte Sie den Wunsch auf räumlichen Abstand dem ich auch folgte um die Beziehung zu retten.
Für mich sehr schmerzvoll verließ ich unser gemeinsames zu Hause mit einer Erklärung an die Kinder Papa arbeitet außerhalb für 1-2 Wochen.
Da meine Frau keinen Kontakt zu Ihr wünschte, es sei denn er gehe von Ihr aus, beobachtete ich bereits total krankhaft aus meiner Unterkunft Ihren Online Status bei Facebook. Am 2. Abend nach der räumlichen Trennung war sie mehrere Stunden online und ich schier am verzweifeln was tut sie?.

Bis ich mich zu einem folgenschweren Schritt entschied: ich setzte Ihr Passwort zurück, griff auf ihren Account zu und las alles was sie im Chatt schrieb.Wieder war es der gleiche Mann mit dem Sie sich glaubhaft bisher nicht getroffen hatte. Sie sprachen über unsere Ehe und meine Frau beantwortet alle Fragen des Mannes völlig losgelöst z.B. intime Details über unser S. was ihr daran nicht gefällt,dass ich in der Vergangenheit viel zu oft gewollt hätte.Das Sie früher gerne leidenschaftlich geküsst hätte, dies aber lange her sei, sie erzählte von meinen Vorschlägen zu einer Therapie damit ich weniger klammere, sie weniger einenge (eigene Anmerkung: Dies habe ich tatsächlich begonnen, da ich eine schwere Kindheit hatte und durchaus mit Verlustängsten und Eifersucht zu tun habe).Sie erzählte sogar das Sie glaubt mich nicht mehr zu lieben und momentan Gefühle hat die Sie schon sehr lange nicht mehr gespürt hat.
Den Inhalt des Chats verarbeite ich nun seit 24 Stunden.
Ich habe Sie auch bereits darüber informiert was ich getan habe und die erste Reaktion war Sie habe sich doch nichts vorzuwerfen und bisher immer noch eine Chance für uns gesehen.
Durch meinen Angriff auf Ihr Konto habe ich nun den letzten Funken Vertrauen verspielt und Ihre gesamte Kommunikation mit mir bezieht sich nun nur noch auf die organisatorischen Bedingungen einer Trennung und wie wir die Kinder am besten schonen...

Ich stelle mir nun ununterbrochen die Frage ob ich Sie bereits vor langer Zeit verloren habe und zu blind war es zu erkennen.
Ob ein Funken einer Chance besteht sie irgendwann wieder zurückzugewinnen auch wenn ich nun zukünfig alleine leben werde.
Oder ob ich sogar selbst schuld an der aktuellen Krise bin, da ich Sie seit meinem ersten Verdacht so stark kontrolliert hatte und diesen Eingriff in Ihre Privatssphäre durchgeführt habe.
Ich glaube weiterhin, dass meine Frau mir nie körperlich untreu war, dies bisher auch nur gedanklich im Flirt u.s.w. durchspielte.Vermutlich wurde Sie von einem Gefühl der Liebe überrollt mit dem Sie selbst nicht gerechnet hatte?
Bedeutet Ihr Verhalten der letzten Tage aufräumen und Platz schaffen für das was dann mit einem neuen Partner möglich wäre, wenn alles vorher geklärt wurde?
Aktuell bereite ich mich auf ein Leben ohne Sie vor (Wohnungssuche u.s.w.).
Ich würde mir wünschen alles könne wieder so sein wie es war, da ich Sie immer noch liebe. Gefühlt ist unsere Beziehung nun endgültig am Ende, oder sieht das jemand anders?

27.01.2013 23:43 • #1


Varaviksne
Zitat von Ralle1809:
Oder ob ich sogar selbst schuld an der aktuellen Krise bin, da ich Sie seit meinem ersten Verdacht so stark kontrolliert hatte und diesen Eingriff in Ihre Privatssphäre durchgeführt habe.


nein..ich hätte es zwar schlauer gemacht mit einer Boot-CD..aber nun gut, es ist passiert und Du kannst es nicht ändern..
und auch wenn es Vertrauensmissbrauch ist, aber es ist in meine Augen auch Vertrauensmissbrauch, wenn Deine Frau in der Lage einen Wildfremden über ihr Problem mit euren S zum Beispiel zu erzählen ist aber nicht mit Dir darüber reden kann

ich habe nach dem lesen des Textes, eher das Gefühl, deine Frau hat wirklich bisschen Schmetterlinge, was ja nicht schlimm ist, wenn man damit umzugehen weiß..und ist zu euphorisch um eure Beziehung einzuschätzen und und stellt diese in Frage.

ich würde an Deiner Stelle ihr Ruhe gönnen, also nicht auf sehr bedrängende Konfrontation gehen, wenn sie eh schon Problem mit dem Klammern hat , und an Dir selbst arbeiten, also Dein Problem mit dem Klammern zum Beispiel...

ich glaube nicht, dass bei euch der Zug abgefahren ist..
und manchmal bringen ja gerade solche Krisen wieder frischen Wind in die vielleicht zu routinierte Beziehung.


fühle Dich gedruckt..

27.01.2013 23:58 • x 1 #2


A


War es schon zu spät, letzte Chance selbst zerstört?

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C
Pest oder Cholera...beides Mist...

Sie ist wahrscheinlich zu Ende. Du kannst ihr jetzt nur noch den Weg vorgeben. Nimm selber das Heft in die Hand. Zeig deine Stärke.
Sag ihr, dass für dich dieses rumgeeiere keinen Sinn macht. Wenn sie ein anderes Leben will, dann kann sie das, aber nicht auf deine Kosten.
Stell ihr ein Ultimatum, damit ihr beiden mit den Kindern reden könnt. Warum sollst du als Depp dastehen, wenn sie die räumliche Trennung will ?

Such dir eine Wohnung, räum dein Leben auf, klär die Finanzen.
Wichtig ist, dass sie sieht, dass du kein Weichei bist, sondern ein Macher.
Das tut dir auch selber gut, glaub mir. Alternativ kannst du nur warten bis sie die Entscheidung fällt und du damit leben musst.
Dann lieber selber die Reißleine ziehen.
Dein Leben wird weiter gehen, deine Kinder werden dich weiter lieben.

Ich kenne die Situation. Meine Frau hatte damals acht Monate gesagt, dass sie nicht mehr sagen kann, ob es das noch ist. Dann habe ich den Schlußstrich gezogen. Danach wollte sie wieder. Ich aber nicht mehr. Acht Monate rumgeeiere haben mich so fertig gemacht, dass ich mir das nicht noch mal antun wollte.

Ich drück dir die Daumen!

Lieben Gruß
Carlson

28.01.2013 07:34 • x 1 #3


R
Danke für die Antworten,
ich werde wohl genau den Weg gehen mein Leben zu sortieren und Ihr nicht das Gefühl zu geben das Sie die Entscheidungen in unserer Beziehung alleine trägt.
Nur so komme ich aus dem Dilemma raus und behalte noch einen Funken Selbstachtung...
Ob Sie wieder zu mir zurückfinden wird darf ich mir zwar wünschen aber nicht in Worte fassen.Und natürlich, auch bei mir kann der Zeitpunkt kommen an dem auch ich nicht mehr will...

28.01.2013 08:00 • #4


C
Zumindest wird der Punkt kommen, an dem du frei entscheiden kannst, ohne Abhängigkeit, ohne Not und Angst.

Schieb es nicht auf! Verlängere dein Leiden nicht noch!

Du schaffst das!

28.01.2013 08:04 • x 1 #5


Varaviksne
Zitat von Carlson:


Ich kenne die Situation. Meine Frau hatte damals acht Monate gesagt, dass sie nicht mehr sagen kann, ob es das noch ist. Dann habe ich den Schlußstrich gezogen.


das heißt?!

Bist Du ausgezogen?!

28.01.2013 09:01 • #6


P
Hallo Ralle,

ich kenn das. Mein Partner hat mir nach 13 Jahren gesagt das er eine Auszeit und Abstand braucht weil ihm alles zu viel wird. Mittlerweile habe ich Gewissheit das er in eine Andere verliebt ist.

Plötzlich bekommt man dann zu hören was ihm angeblich alles nicht mehr gefallen hat. Man steht vor einem Abgrund, nur weil der Partner es nicht für notwendig gehalten hat mit einem früher zu reden. Oder wird plötzlich alles schlecht geredet weil jemand Neues da ist. Ich versteh das nicht.

Man wird eh schon verletzt das man plötzlich ausgetauscht wird .... ohne mit der Wimper zu zucken ......

28.01.2013 10:22 • #7


Varaviksne
Zitat von Pepper211:

Plötzlich bekommt man dann zu hören was ihm angeblich alles nicht mehr gefallen hat. Man steht vor einem Abgrund, nur weil der Partner es nicht für notwendig gehalten hat mit einem früher zu reden. Oder wird plötzlich alles schlecht geredet weil jemand Neues da ist. Ich versteh das nicht.
.


ja, sicher, man reflektiert anders, wenn man die in der Beziehung Defizite bei den anderen wohl gesucht und vorerst gefunden hat...

nur wie lange?!

die Defizite sind ja nicht eingleisige Sache..
meistens ist doch so, dass die am Partner empfunden Mängel eher die in einen selbst waren/sind

28.01.2013 10:37 • #8


P
@Varaviksne
danke für Deine Antwort.

Ja - er hat in IHR anscheinend eine Gleichgesinnte gefunden. Man hat sich gegenseitig über die bestehende Beziehung ausgekotzt und jetzt meinen wohl beide das sie es zusammen besser machen. Die Frage ist nur - wie lange. Auch dann wird sich der Alltag einschleichen.

Und Du hast recht. Er hat selbst einige Defizite über die ich lange hinweg geschaut habe. Er wollte nie in den Urlaub fahren (was mich immer aufgeregt hat). Er sitzt gerne vor der Glotze und schaut sich Sportsendungen an. Jetzt - wenn SIE zeit hat, dann geht er plötzlich weg (obwohl ein schei. wichtiges Fussballspiel im TV kommt) usw. usw. Und wenn man so was bemerkt, tut das natürlich weh.

Bei der NEUEN wird sich jetzt verbogen .... da könnt ich mich verlaub kotzen.

28.01.2013 12:19 • #9


R
Er hat selbst einige Defizite über die ich lange hinweg geschaut habe.

Auch meine Partnerin hat mit keinem Wort thematisiert
das auch Sie nicht ohne Fehler war.
Nie konnte ich ein wichtiges Warnsignal von Ihr spüren.
Alle in unserem Umfeld, Bekannte und Familie, sind aus allen Wolken gefallen nach Bekanntgabe der Trennung.
Ich glaube langsam ich war einfach ein zu gutmütiger Idiot!

Wenn Sie Dinge in der Vergangenheit störten sprachen wir darüber und ich habe Sie abgestellt.

Als Beispiel beklagte Sie sich darüber das ich häufig zu spät von der Arbeit heimkomme die Zeit für die Kinder zu kurz kommt.
Das wurde von mir vor über 2 Jahren komplett geändert,
mehr Zeit mit den Kindern verbracht...
Regelmäßig nahm ich die Kinder Sonntags und verschwand den kompletten Nachmittag um Ihr eine Auszeit zu ermöglichen...
Ich weiß Eigenlob stinkt aber ich habe mit meinen Kindern alles gemacht was Ihnen Freude bereitet, wir haben zusammen Wälder erkundet, gebaut gebastelt unzählige Ausflüge unternommen.

Ihr Wunsch mehr gemeinsam zu unternehmen wurde von mir mitgegangen, wir haben uns zusammen im Sportstudio angemeldet sind 3 x wöchentlich zusammen dort hin gegangen.
Sie sagte in der Vergangenheit selbst oft
wir machen wenigstens auch etwas als Paar.

Meine ganze Liebe galt nur meiner Familie nun erfahre ich wie erdrückend meine Nähe empfunden wurde.

Ich würde mit einer Aufzählung nicht fertig werden. jetzt liege ich nachts alleine in einer provisorischen Unterkunft und frage mich wie ich den Tag überstehen kann und ohne meine Frau und meine Kinder zu sehen...

28.01.2013 16:36 • #10


A


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