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War die Trennung ein Fehler? Bin ich zu egoistisch?

M
Hey,

ich habe jetzt seit einer Weile hier still mitgelesen,
und habe mich angemeldet, um meinen derzeitiges Problem darzustellen..
ich weiß nicht, ob ich einen Fehler gemacht habe.

Kurz zur Situation. Ich hab vor einem Jahr ca. im Internet einen Mann kennengelernt.
Wir sind ziemlich schnell von der virtuellen Welt in die reale gekommen
und er ist zu mir gefahren. Wir hatten einen ersten wunderbaren Abend, sind ausgegangen und eine wunderbare Nacht.
Und so ging alles los. Wir sahen uns eigentlich jedes Wochenende. Er konnte zwar öfters mal nicht,
wegen Job, aber naja...dagegen konnte ich ja nichts machen.

Ich muss dazu sagen, dass ich noch nicht soviele Beziehungen in meinem Leben hatte. Eigentlich erst eine große
und auch mit Heirat und allem. Irgendwann merkte ich aber, dass es das nicht war, was ich wollte und brauchte
und vor allem nicht für den Rest meines Lebens und trennte mich, also Scheidung.
Als ich den Mann im Internet kennenlernte, war das ca. ein dreiviertel Jahr her.
Innerlich in meiner Ehe hatte ich mich schon viel früher gelöst.

ICh hatte aber dennoch früh den Eindruck, dass mich mein Freund nicht so recht in sein Leben lassen wollte.
Keine Familie kennengelernt, oder vorgestellt, keine Freunde, nichts.
Er sagte zwar, dass er nicht soviel Sozialleben hätte und es stimmte auch,
dass er nicht viel aus war...also wegen Freunden mir irgendwas absagte, aber dennoch..
Immer nur er und ich. Auch fand ich, dass er viel zu wenig plante, auch in die Zukunft, usw.
Mir war das irgendwie alles zu vage.
Er war zwar liebevoll, immer erreichbar, hatte immer ein Ohr für mich und meine Belange,
engagierte sich arg in seinem Job und sprach auch von Zukunft,
aber das war alles so unkonkret. Natürlich habe ich auch auf mich geachtet und mein Leben gelebt,
da wir nicht gerade um die Ecke gewohnt haben und man zueinander fahren musste,
aber irgendwie ging es nicht so voran in meinen Augen.
Ich wollte zusammenwachsen..und er eher langsamer. Anderes Tempo?
Er erzählte mir früh am Rande, dass er wohl eine Reizdarmsymptomatik hätte..
ich wusste darüber garnichts und googelte es. Danach vergaß ich es aber wieder..
ich bin manchmal wirklich nicht gerade sensibel. Das weiß ich.
Nach einem Knatsch wollte er eine Art Besinnung...was ich aber nicht wirklich kann.
Dann trennte ich mich. Er kam zwar nochmal an, zweimal,
aber ich wehrte ihn ab.

Ich weiß nicht, ob ich zu unsensibel war....bei allem was bei ihm so ist.
Aber ich wollte einfach auch mal dran sein. Ich hatte sehr darunter in meiner letzten Beziehung gelitten,
dass ich bei vielem mitgemacht hatte und nicht mal auch das getan wurde, was ich gerne hätte.
Das Gefühl hatte ich jetzt wieder.

Jetzt sitze ich da und gräme mich schon, weil ich nicht weiß,
wie ich alles einordnen kann.

26.01.2017 17:37 • #1


C
Was heißt er kam noch zweimal an und du hast ihn abgewehrt ?
Er hat dir geschrieben oder dich besucht ?

26.01.2017 18:03 • #2


A


War die Trennung ein Fehler? Bin ich zu egoistisch?

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M
Wir haben uns getroffen 2x. Aber ohne S..
Nachdem er vorher einiges dafür getan hatte. Brief geschrieben zum Beispiel,
in dem er sich erklärte..alles Revue passieren ließ.
und noch mehr.
Dann sprachen wir uns harmonisch aus, räumten Missverständnisse aus
und dann schrieb ich ihm danach, dass ich ihn gerne wiedersehen will
Dann kam es zu einem normalen Treffen. Zeit verbringen eben miteinander.

26.01.2017 18:11 • x 1 #3


C
Und warum hast du dann Schluss gemacht wenn ihr euch ausgesprochen habt und alles harmonisch war ?

26.01.2017 18:14 • #4


M
Weil wir soviel Streits hatten...Missverständnisse..
immer diese Schmerzen..und ich will vorankommen.
Ein Kind. Ich hab ihm einfach nicht vertraut. Immer dieses Vertrösten usw.
Er hat es zwar erklärt, dass er auch Ängste hatte, wegen seinem Reizdarm,
aber ich konnte das nicht so ernst nehmen.
Ich hatte nicht das Gefühl, dass er mich in sein Leben lassen wollte.
Auch wenn er mich immer besuchte und für mich da war.
Mir war das einfach zu lange 9 Monate Eltern nicht kennenlernen etc.
Ich brauch gerade zu Beginn einer Beziehung sehr viel Aufmerksamkeit und Zuneigung,
um vertrauen zu können. Er gab mir das zwar..aber irgendwie hat er mich auch verunsichert
mit Sätzen, dass ich erstmal meine letzte Beziehung verarbeiten soll...(weil die halt solange dauerte),
er aber für mich da ist..und wir das zusammen schaffen.

26.01.2017 18:17 • #5


VictoriaSiempre
Mir wäre Dein Tempo auch zu schnell. Ein Jahr (Fern!?)Beziehung wär für mich noch keine Basis für eine Familienplanung; dafür würde ich erst einmal ein wenig Alltag leben wollen. Wie gesagt: Meine Einstellung. Ich weiß, dass andere das anders sehen und es auch gut funktionieren kann, wenn alles hopplahopp geht.

Für mich liest sich das so, als ob Dein neuer Partner jetzt im Zeitraffer alles aufholen sollte, was in Deiner Ehe nicht geklappt und gepasst hat, aus welchen Gründen auch immer.

26.01.2017 18:27 • x 1 #6


C
Die Familie des Anderen nach 9 Monaten kennen lernen zu wollen ist , denke ich mal , angebracht . Das da dann Zweifel aufkommen kann ich nachvollziehen.

26.01.2017 19:03 • x 1 #7


VictoriaSiempre
Familie und Freunde kennenlernen - ja, das sollte möglich sein; sofern die nicht in alle Winde verstreut sind. Wobei er ja selber sagte, dass er es mit Sozialkontakten nicht so hat.

Aber Familienplanung wäre für mich in so einer Konstellation auch noch kein Thema.

26.01.2017 19:10 • x 1 #8


M
Ich meine, ich habe schon Druck gemacht.
Ich wollte ihn so lassen wie er ist, von Anfang an.
Nur platzte es aus mir nach 3 Monaten raus. Das hat ihn wiederum verunsichert.
Und irgendwie hatten wir dann doch ab und zu Streit, der aufkam.
Er sagte immer, dass er Zeit brauch, harmonisch, dass er das eben macht mit den Eltern vorstellen.
Schätze mal, dass da auch Ängste seinerseits reinspielten..

Aber irgendwann fragte ich mich..was wenn die Zeit nie kommt?
Was, wenn immer irgendwas ist. Man kann ja nicht immer auf alle Harmonie hoffen.
Als ich einmal einen Termin vorschlug, sagte er, dass er beruflich in dem Monat viel vorhätte
und rumliefe wie ein Zombie deswegen. Er will fit und gescheit vor meine Eltern treten
und bat um Verschiebung. Ich hab dann auch nicht mehr gefragt.

26.01.2017 19:13 • #9


C
In deinem Profil habe ich gesehen das du 33 bist , und da hört man dann auch irgendwann die biologische Uhr ticken denke ich .
Ich finde schon das man in dem Alter sagen kann ob man sich nach 9 Monaten mit der Person eine Familie vorstellen kann . Bei einer Freundin von mir ging das noch viel schneller , nach 2 Monaten wurde sie (36) der Familie ihres Freundes vorgestellt ( er ist 35) und da ist jetzt nach 4 Monaten schon von Familienplanung die Rede .
Ich denke wenn es wirklich auf beiden Seiten passt dann läuft das alles einfach.

26.01.2017 19:19 • x 1 #10


M
Ja das glaube ich eben auch.
Hielt das mit dem Reizdarm für eine Ausrede.
Wenn man wirklich will, macht man das.

26.01.2017 19:23 • #11


H
Ich kenne das Gefühl, wenn man denkt, es kann nicht schnell genug gehen. Ähnliche Geschichte wie bei mir, ich habe seine Familie nach 10 Monaten kennengelernt, theoretisch nach 7 Monaten aber wir hatten uns mal wieder gestritten...

Ich denke, aufgrund Deinem und meinem Alter, dann die Vorgeschichte mit dem Ex... Frauen neigen dazu, dass es nicht schnell genug gehen kann. Aber eigentlich spricht hier nur unsere eigene Unsicherheit... Angst verarscht zu werden, Zeit zu verlieren... Könnte das bei Dir auch so sein? Bei mir war es so, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin.

26.01.2017 19:24 • x 1 #12


M
Ja natürlich...ich vertraue auch nicht leicht.
Natürlich kann man sagen, er fuhr ja auch immer zu mir..kümmerte sich auch mal um einen Städtetrip,
aber auch Urlaub planen war wegen seiner Arbeit schwierig. Mir war das einfach alles zu wenig,
wie ich mir das vorgestellt habe.

26.01.2017 19:26 • #13


H
Aber dann ist das doch ok! Du hast andere Bedürfnisse und eine andere Geschwindigkeit, dann passt es vielleicht doch nicht zusammen. Es ist die Frage auch, wie wichtig Dir dann dieses Bedürfnis ist. Kompromisse sollte man in einer Partnerschaft finden können.

PS Mensch, wie schlau man manchmal für andere ist, aber selbst bekommt man es nicht gebacken

26.01.2017 19:28 • x 2 #14


M
Mir ist das sehr wichtig! Daher habe ich es ja beendet.
Nur hatte ich eben Zweifel, ob ich nicht zu hart war.

Ich bekam einfach meine Vorstellungen und Wünsche nicht umgesetzt
Was hat das dann noch für einen Wert?

26.01.2017 19:30 • #15


A


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