Hallo Ihr Lieben,
ich lese seit Tagen bei Euch mit und habe mich nun entschlossen, mich Euch anzuschließen. Es berührt mich zutiefst wenn ich Eure Erzählungen lese.
Das löst so ein aha bei mir aus und ich erkenne vieles wieder. Wieviel Leid und Trauer steckt in Euren Beiträgen und gleichzeitig so viel Hoffnung, Mut und Zuversicht.
Ich lebe noch mit meinem Partner zusammen (seit 7 Jahren). Ich habe den Verdacht, dass er unter NPS leidet, vieles deutet darauf hin, vieles was ich bisher nicht sehen wollte, was mich verwirrt, depressiv und körperlich krank gemacht hat.
Nun habt Ihr mir so viel geholfen um zu erkennen, richtig glauben kann ich es aber immer noch nicht.
Er wirkt sehr sanft aber bei genauer Beobachtung kann eine unterschwellige Aggressivität gefühlt werden.
Mir gegenüber ist er nie laut geworden, nie handgreiflich, meine und seine erwachsenen Kinder kann er durchaus sehr lautstark angreifen.
Gespräche sind nicht möglich. Ich rede, er hört zu, sagt allenfalls Banalitäten dazu oder weicht aus.
Ich werde, mein Held, meine Beste etc. genannt, gleichzeitig wird in jeder Schwäche von mir immer wieder sehr subtil und mit einem Lächeln im Gesicht herumgebohrt.
Er kann so großzügig sein und gleichzeitig unglaublich geizig. Er übt subtile Macht aus, stülpt sich über. Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass ich leergesaugt werde.
Er belügt mich mit einem Lächeln im Gesicht.
Bei ihm ist keinerlei Wertschätzung erkennbar. Weder gegenüber Dingen, Arbeitsleistung, noch gegenüber Menschen.
Er kauft und kauft und sobald er besitzt ist der Wert verloren und es muss wieder neu gekauft werden
Es werden große Projekte gestartet die nie zu Ende geführt werden und immer gibt es dafür eine Ausrede.
Mir geht so vieles durch den Kopf, aufschreiben kann ich das gar nicht alles. Jedenfalls ist alles unglaublich wiedersprüchlich und nicht stimmig.
Der Mann wirkt auf mich nicht echt.
Voller Entsetzen habe ich festgestellt, dass die Beziehungen, die ich in meinem Leben hatte, immer beim gleichen Typ gelandet sind. Vom äußeren Verhalten her völlig verschieden, aber innerlich alle völlig hohl.
Nach meiner letzten Beziehung, die Gott sei Dank die Einzige zu einem sehr krassen Narzißten oder vielleicht sogar Soziopathen war, habe ich mehrere Jahre gebarucht um wieder auf die Füße zu kommen, bin damals partnerlos gewesen weil ich so viel mit mir zu tun hatte.
Das Schlimme daran war, dass ich meine beiden, fast erwachsenen Kinder, da mit reingebracht habe, zugelassen habe, dass sie leiden, weil ich so auf diesen Partner fixiert war, mich zuwenig um ihre seelischen Nöte gekümmert habe. So schrecklich.
Und nun bin ich wieder beim gleichen Typus gelandet. Und dabei dachte ich, dass ich in den Jahren zuvor gelernt hätte und mir das nicht nochmal dasselbe passieren würde.
Nun habe ich schon wieder 7 Jahre hinter mir, von meiner einstigen Lebenslust ist nur ein Trümmerhaufen übrig und ich versuche immer noch nicht wahrhaben zu wollen.
Gleichzeitig spiele ich gedanklich meinen Auszug durch, versuche gut nachzudenken und hier weiter Normalität zu spielen, damit er nichts merkt.
Das finde ich ganz schrecklich, dieses Heimliche und Versteckte. Das fällt so schwer, aber ich fühle, dass ich es nicht durchstehe zu planen und vorzubereiten, wenn er es weiß. Das würde mich meiner restliche Kraft berauben, die ich für diesen Schritt so dringend benötige.
Nun wünsche ich mir so sehr, dass mir die Gemeinschaft mit Euch weiterhin Klarheit gibt, um zu sehen und damit handeln zu können und Ihr durch mich vielleicht manchmal auch bereichert und getröstet werdet.
Ich bin so traurig.
Danke Euch fürs Zuhören