Guten Abend!
So 100 % prozentig richtig bin ich hier eigentlich nicht, weil meine Trennungsschmerzen schon lange nicht akut sind aber die Spalte Trennung Überwunden wäre auch ziemlich übertrieben, daher schreibe ich doch lieber hierhin.
Und nun zur Sache. Meine Trennung liegt 18 Monaten zurück und es war auch keine besondere lange Beziehung, bloss 1 Jahr. Nur es war eine sehr zerstörerische Beziehung und es endete damit dass ich als schwangere von dem Vater verlassen wurde und das Baby verloren habe.
Danach bin ich weit weggezogen und wollte ein neues Leben aufbauen aber irgendwie scheitert seitdem alles, womit ich anfange. Ich versuche das Ganze mit meinem Vernunft anzugehen aber das Problem, dass das Grundvertrauen was ich in mir selbst und in meinem Mitmenschen bisdahin hatte, ist völlig verschwunden und ich weiss wirklich nicht, wie ich es zurückkriegen könnte. Wie mein ex mit mir umgegangen ist, war völlig unmenschlich aber ich habe schon genügend dazu gelesen und auch verstanden, warum die Beziehung so gelaufen war aber meine Welt will doch nicht in der alten vertrauten Ordnung zurückkehren und es frustriert mich unendlich.
Früher hatte ich kein Problem Freundschaften aufrechtzuhalten und die Schwächen meiner Mitmenschen zu verzeihen, ich habe doch auch genügend. Aber seit meinem Umzug bin ich kritischer geworden und achte mehr darauf, wer bei mir steht, wenn ich meine Fröhlichkeit gerade verliere. Es bleiben erstaunlich wenige und diese Erkenntniss hätte ich mir gerne gespart.
Mit der Arbeit hatte ich auch nie Probleme zuvor. Ab und zu ein Streit mit dem Chef aber deswegen wurde ich nie gefeuert. Jetzt passierte es mit mir schon 2 mal obwohl ich meine Arbeit immernoch gut erledige, aber mit dem gegenseitigen Respekt nehme ich zur Zeit ziemlich ernst und dann eskaliert es.
Ja, und mit dem Männer. Dates habe ich eigentlich genügend und für mein Selbstbewusstsein tut es gut, dass ich als Attraktiv eingestuft werde aber weiter kommen wir irgendwie nicht und ich weiss auch, dass es an mir liegt und dann lasse ich die Versuche wieder.
Ich habe meinen ex sehr geliebt und er stiess mich mitsamt Kind aus seinem Leben, als wenn ich nie existiert hätte. Er hat mich in Stich gelassen und hat auch jede Aussprache verweigert.
Und die Hilfslosigkeit was ich damals gefühlt habe, die macht mich zum Schaffen, weil sie irgendwie immernoch da ist. Für ihn empfinde ich kein Hass oder ähnliches. Sollte sein Leben leben. Aber ich empfinde ein Wut für diese dagebliebene Hilfslosigkeit. Dass mit einem Dinge geschehen können, wo man sich plötzlich in einem Albtraum befindet und es gibt keine Gnade. Und diese macht mir unmöglich einem Mann wieder zu vertrauen und mich fallen lassen, für Freunden mich öffnen und die Gemeinheiten von meinen Chefs nicht zu ernst zu nehmen.
Hoffentlich klingt das Ganze nicht zu sehr als Jammer. Ich möchte einfach von Aussenstehenden so gerne wissen ob ich spinne und sollte baldmöglichst zu Psychologe oder zu sich selbst zu gelangen ist die kürzeste Weg immer die Einsamkeit und auf den Kopf gestellte Welt, worin ich mich befinde. War vielleicht die alte vertraute Ordnung völlig falsch und deren Krönung war die Beziehung mit einem Mann, der mich so liebte, dass er mein Person dabei völlig ausser Acht gelassen habe?
Hat jemand das Scheitern einer Beziehung mit einer Lebenskrise verbunden erlebt? Kommt mit der Zeit die nötige Farbe in das Leben, weil die Wunden zu sind und kann man das Vertrauen wiederkriegen ohne ständig an der Wache zu sein und die Welt so gelassen zu sehen als es gesehen werden sollte?
Schöne Grüsse
Leni
14.11.2003 21:50 •
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