Wann stellt man Kind dem neuen Partner vor?

S
Hallo,
ich habe noch nie in so einem Forum geschrieben. Bin aber gerade etwas verzweifelt.
Mein Mann und ich haben uns vor Ca. 6 Wochen getrennt. Eigentlich wollte er noch um unsere Beziehung kämpfen, hat aber wohl vor 3 Wochen eine neue Frau kennen gelern, die auch zwei Kinder hat.
Nun hat er dieses Wochenende seinen Sohn gehabt und ihm gleich die komplette neue Großfamilie vorgestellt. Ich hatte ihn vorher gebeten das noch nicht zu tun, da unser Sohn gerade noch dabei ist die Trennung zu verkraften. Leider keine Einsicht. Unser Sohn ist übrigens 6 und war heute natürlich ganz komisch drauf.
Wie würdet ihr reagieren?
Ich gebe zu, dass zu der Angst um meinen Sohn (wie soll er das alles bloß verkraften) natürlich auch die Angst kommt, dass mein Sohn es jetzt bei Papa toller findet und mich verlässt. Dazu muss ich noch sagen, dass mein Ex-Mann sich die letzten Jahre so gut wie gar nicht um unseren Sohn gekümmert hat. In letzter Zeit gab es kein liebes Wort, keine zärtliche Geste mehr. Ich war froh, dass die beiden sich jetzt wieder annähern und dann so was. Ich finde sein Verhalten einfach nur egoistisch.
Habt ihr einen Rat für mich wie ich damit umgehen soll?

05.12.2016 00:05 • #1


L
@Siochana
Ich kann dich verstehen. Du solltest auf das Jugendamt gehen und Hilfe suchen. Dort wird dann festgelegt ob ihr zu Beratungsgesprächen geht oder nicht. Nehmt euren Sohn nicht als Spielball. Glaub mir Kinder wissen wo sie hingehören. Das regelt sich von selbst.

Ich wünsche dir viel Kraft.

05.12.2016 00:17 • #2


A


Wann stellt man Kind dem neuen Partner vor?

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S
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich möchte meinen Sohn nicht als Spielball nehmen. Ich habe nur so sehr Angst um seine kleine Seele. Er darf seinen Vater jederzeit sehen oder ihn anrufen. Aber diese Aktion fand ich einfach verkehrt von meinem Ex. Aber das ist so typisch für ihn....kein Einfühlungsvermögen

05.12.2016 00:26 • #3


Vegetari
M.E. kann man Kinder den neuen Partner erst dann vorstellen, wenn die Trennung einigermaßen verarbeitet wurde, also frühestens nach halben Jahr , besser danach!
Denn was hat ein Kind davon , wenn Papa sich wieder trennt von der neuen Frau ? Es sollte erstmal m.E. abgewartet werden , bis alles in trockene Tücher ist . Denn die nächste Beziehung kann auch scheitern . Wie oft soll ein Kind Trennungen noch miterleben ? Es kann dadurch geschädigt werden.


Bei Dir habe ich das Gefühl , das er die Neue schon länger als 3 Wochen kannte und er Deinen Sohn instrumentalisiert: Er benutzt seinen Sohn. Es fehlt ihm wohl Einfühlungsvermögen in den Sohn und Fähigkeit zur Bindung eines Vater-Sohn-Verhältnis !

05.12.2016 00:34 • #4


Chrisi
Na, ich habe auch das Gefühl, dass die Neue schon lange eine Alte ist. Erst hatte er einen nicht so großen Draht zum Sohn ? Später ja ? Da wusste dein Ex schon wie die Sache laufen wird.
Tja, ist reine Spekulation aber für ihn läuft die Bekanntschaft sicher schon deutlich als 3 Wochen.
Daher erscheint er dir auch so ohne Empathie.

05.12.2016 01:31 • #5


S
Nein, er kennt sie nicht länger. Hat sie nach dem 24.10. kennen gelernt.
Ich sehe das genauso. Wenigstens ein paar Wochen hätte er warten können..

05.12.2016 01:59 • #6


Chrisi
Ja, wenn dem so ist finde ich es auch Macke. Muss die rosarote Brille sein.

05.12.2016 02:09 • #7


W
Hallo!

Also wenn es tatsächlich stimmt, daß Dein Mann diese Frau erst so kurz kennt, dann ist diese ganze Aktion, also insgesamt gesehen, ja der reinste Wahnsinn!
Wohnen die beiden denn auch schon zusammen? Oder unter welchen Bedingungen hat Dein Mann Euren Sohn der neuen Großfamilie vorgestellt?
Obwohl ich ja ein wirklich sehr toleranter Mensch bin - aber in diesem Fall hätte ich es sicher nicht zugelassen, daß er sich einfach seinen Sohn schnappt und ihn der neuen Familie vorstellt. Das ist nämlich wirklich schon verrückt und absolut verantwortungslos!
In einer solchen Situation muß man sehr behutsam vorgehen, dem Kind erst einmal die Trennung erklären (so gut es in diesem Alter eben möglich ist), ihm die Zeit geben, daß es das auch realisiert und verarbeitet (und das dauert sicher länger als ein paar Wochen) - und erst dann kann man daran denken, das Kind auch einem neuen Partner bzw. einer neuen Familie vorzustellen (und das auch nur so nach und nach, einmal gemeinsam auf ein Eis gehen oder auf den Spielplatz usw., damit das Kind sich an einen neuen Menschen erst einmal gewöhnen kann und nicht einfach in eine solche Situation hineingezwungen wird).
Und zudem kann nach ein paar Wochen von neuer Familie ja auch noch überhaupt keine Rede sein.
Also das ist wirklich irre!
Und ich an Deiner Stelle würde Deinem Mann sehr deutlich klar machen, daß es so nicht geht! Man kann ein Kind ja nicht herumschieben wie eine Schachfigur. Dabei verliert es ja völlig die Orientierung und alle Bezüge, die ihm Sicherheit geben.
Dein Mann sollte erst einmal abwarten, bis seine neue Familie gefestigt ist - und das kann man vielleicht frühestens in einem halben Jahr sagen.
Wie gesagt: ich würde da wirklich durchgreifen! Denn so geht das sicher nicht!

Liebe Grüße

05.12.2016 02:34 • #8


S
Danke whynot.
Ich sehe das genauso. Als er ihn am Freitag abgeholt hat, habe ich meinen Sohn erst wieder aus dem Auto geholt. Dann haben wir nochmal telefoniert und er hat mir geschworen, dass er unserem Sohn niemals weh tun würde. Daraufhin habe ich meinen kleinen dann gehen lassen.
Am Freitag Abend hat er ihn dann wohl drauf vorbereitet und Samstag kamen dann Frau und Kinder und sie haben alle zusammen dort geschlafen.
Ich mache morgen einen Termin beim Anwalt. Ich weiß ja gar nicht wie weit ich gehen darf.Darf ich ihm erstmal den Umgang verwehren. Mein Sohn hängt sehr an seinem Vater und möchte zu ihm. So hat er sich das aber bestimmt nicht vorgestellt.
Ich schiebe gerade so Panik. Ich will mein Kind nicht verlieren. Kann nicht mehr schlafen..

05.12.2016 02:57 • #9


G
Guten Morgen,
nein, den Umgang darfst du ihm nicht verwehren, wenn du dies tust, sitzt du eher als dir lieb ist beim Jugendamt und musst dich erklären.

Das es für deinen Sohn echt zu früh war - darüber brauchen wir nicht reden, du kannst jetzt nur für deinen Sohn da sein und ihn auffangen.

Wenn er beim Umgangs-WE beim Vater ist - hast du leider gar kein Mitspracherecht, der Vater entscheidet in dieser Zeit, wen / was / wo er mit dem Sohnemann macht, da sind die Gesetzessprechungen auch sehr eindeutig.

VG Grace

05.12.2016 09:37 • #10


L
Du verlierst doch nicht Deinen Sohn durch so was, die bist die Mutter! Das Band ist stark und kann doch kaum getrennt werden es sei denn du kümmerst dich jahrelang nicht um deinen Sohn beziehungsweise behandelst ihn schlecht. Normalerweise halten selbst Kinder von Dro.abhängigen und sogar Missbrauchsopfer zu ihrem Problemeltern bzw. verteidigen sie. Wenn du aber unruhig und eifersüchtig wirst und dich entsprechend klammernd aufführst dann distanzierst du dich selbst von ihm. Also ruhig Blut, die neue Frau/Familie kann dich nicht ersetzen. Sei für ihn da, gib ihm Freiheiten (auch der Vater ist wichtig) und rede nicht schlecht über den Vater und die Frau.

Sollte er sich aber doch eines späteren Tages entscheiden bei dem Vater leben zu wollen (in diesem Alter unwahrscheinlich und auch nicht nicht juristisch durchsetzbar) dann kannst du es nicht verhindern, dann musst du den Willen akzeptieren. Das passiert häufig bei Müttern, die ihre Kinder jahrelang belogen haben bzw. den Vätern vorenthalten und gegen ihn instrumentalisiert haben. Da merken die Kinder dann dass da nicht viel Liebe da war.

05.12.2016 10:58 • #11


Vegetari
Meine Bekannte sagte mir mal , ihr Vater hat sie während der Trennung der Eltern sehr früh zur neuen Freundin geschleppt, ohne ihr Einverständnis. da war sie 13 J. Noch heute leidet sie darunter mit 38 Jahren und heuelte vor mir.

Das ist nur ein Beispiel welche traumatische Erfahrung bis ins Erwachsenenalter reichen kann !

05.12.2016 11:10 • #12


G
Zitat von Vegetari:
Meine Bekannte sagte mir mal , ihr Vater hat sie während der Trennung der Eltern sehr früh zur neuen Freundin geschleppt, ohne ihr Einverständnis. da war sie 13 J. Noch heute leidet sie darunter mit 38 Jahren und heuelte vor mir.

Das ist nur ein Beispiel welche traumatische Erfahrung bis ins Erwachsenenalter reichen kann !


Das steht ja außer Frage, dass es zu früh für den Jungen ist, aber sie kann nichts dagegen machen, Aufsichts- und Entscheidungspflicht liegt beim Vater während des Umgangs.

05.12.2016 11:29 • #13


A


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