Wann ist eine Paartherapie sinnvoll?

@Iunderstand Man kommt hier nicht aus Spaß sondern weil man Hilfe braucht. Wenn ich alles wüsste oder selbst erfinden könnte würde ich nicht hier nerven. Ich bin erst seit einigen Monaten ein ‘Betrogener’ und whale mich nicht so viel mit dem Thema beschäftigt. Um dann kommt die genervte Aussage mit dem alten Lied. Na für mich ist es eben ganz neu und schmerzvoll.

@Elfe11 Ich lehne IT nicht an und habe es vor. Ich dachte nur PT ist nun wichtiger. Das wird aber immer wieder eben anders dargestellt. Dass PT ohne IT weniger Sinn macht.

Zitat von LeonardoDV:

@Iunderstand Man kommt hier nicht aus Spaß sondern weil man Hilfe braucht. Wenn ich alles wüsste oder selbst erfinden könnte würde ich nicht hier ...

Wieder einer der nicht versteht, dass das hier ein Meinungsforum ist. Du hast nach Meinungen gefragt, und ihre ist, dass es das alte Lied ist, weil du niemanden zwingen kannst. Wo ist das genervt? Hat sie dich persönlich angegriffen? Mit Nichten...
Es ist Ihre Meinung und wenn du ehrlich bist eine sehr Realistische. Du wirst hier 999 andere Meinungen sammeln können, wenn deine Frau keine Einzeltherapie will, wirst du sie nicht zwingen können...

Zitat von unbel Leberwurst:

Wer sagt, dass ich das hier uninteressant finde?
Und warum soll ich anders antworten? Ich habe niemanden beleidigt oder angegriffen.

Ich bin voll bei dir, war nicht wirklich ernst gemeint, was ich geschrieben hab. Nur scheinbar ist deine Sichtweise nicht genehmigt, was dazu führt, dass man hier, wie so oft, aus dem Thema komplimentiert wird. Und das nervt mich

Zitat von LeonardoDV:

lese ich die Meinung dass man während der Verarbeitung einer Affäre zuerst mindestens ein wenig individuelle Therapie machen sollte (beide Partner) und erst dann in Paartherapie zu gehen.

Mach das, was du für dich richtig findest, nicht, was man machen sollte.

Zitat von LeonardoDV:

Habt was denkt ihr darüber? IT vor PT?
Hat jemand solche Erfahrungen gemacht?

Ich habe unabhängig von der PT eine Einzeltherapie gemacht, für mich! Mein Mann (und Affärenführer) hätte nie! im! Leben! eine Einzeltherapie gemacht. Habe ich so akzeptiert, es geht nicht anders. Da kann ich hoch und nieder springen.

Zitat von LeonardoDV:

Meine gestreute Ehefrau lehnt aktuell IT ab. Paartherapie will sie aber machen. Ich denke aber dass sie wirklich ihre eigenen Probleme sortieren muss. Sie schiebt aber alles auf die Situation.

Dann starte mit PT und schaue, wohin die Reise geht und ob sie sich überhaupt in der PT öffnet. Grundsätzliche Bereitschaft zu einer PT zu haben und sich dann in der PT doch mit Reden schwer zu tun, das ist nicht ausgeschlossen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass wir das Geld für die PT hätten nehmen und einen ordentlichen Südseeurlaub machen sollen. So wäre das Geld sinnvoller angelegt gewesen.
Einzeltherapie hat mir persönlich sehr geholfen, aber ich wollte es auch!

Zitat von DieSeherin:

hat denn jede*r, der fremdgegangen ist baustellen?

- ja.

zum Einen, weil es wohl tatsächlich kaum Menschen gibt, die keine persönlichen Baustellen haben....
zum Anderen, weil die Frage, ( wenn man jetzt mal diesen einen unter einer Million Fällen, wo der im Koma liegende, demente, sonstwie totalst abhängige Partner nicht verlassen werden kann) wieso der Weg des Betrugs und der Lügen, statt Ehrlichkeit, Trennung oder an der eigenen Beziehung zu arbeiten gewählt wurde ( und wegen der Kinder bleiben zählt nicht) und wieso es einem möglich war, dies, wie lang auch immer, durchzuziehen.
Wenn der (betrogene) Partner in der Beziehung bleiben soll, hat er darauf doch eine Antwort verdient und v.a. auch auf die Frage, warum dies bei der nächsten Möglichkeit anders sein sollte?
Denn es gibt halt schon auch Menschen, die auch nicht total zufrieden in ihrer Beziehung sind, Gelegenheit haben und dennoch nicht fremdgehen.

@LeonardoDV

Paartherapie macht, das war zumindest unsere Erfahrung, mehr Sinn, wenn jeder , also beide , seine eigenen Themen zumindest einigermaßen geklärt hat. Oder vll. wenn Ihr jemand findet, der speziell mit dem Thema mehr Erfahrung hat oder darauf spezialisiert ist und so auch die individuellen Themen mit anspricht.
Dass Deine Frau sich leider hinter Ihrer Scham so ein bisschen verschanzt und Dich immer wieder in die Bringschuld bringt, zeigt tatsächlich nicht, dass sie bereit ist, sich auch mit ihren Anteilen auseinanderzusetzen.....

Wahr ist aber leider dennoch auch, dass Du sie dazu nicht überreden / überzeugen oder sonstwas kannst.....

@SchlittenEngel ich habe diese frage nur in bezug auf die einzeltherapie gestellt - die paartherapie ist auf alle fälle für die baustelle des paares wichtig! (wenn beide da mit engagemnt rangehen.

Zitat von unbel Leberwurst:

Wenn ich da noch korrigeiern darf: Ich bin ein Mann;-)

entschuldige, ich hoffe du bist nicht beleidigt

Danke allen für die Antworten. Will jetzt nicht in grundsätzlichen Diskussionen verfallen. Kann sein dass ich aktuell auch zu empfindlich bin und jedes Wort zu ernst nehme.

@DieSeherin
ja sehe ich auch so, v.a. im Bezug aufs Engagament.

Ich kann aber, jetzt nur aus eigener Erfahrung, sagen, dass ich es in der PT, so direkt danach eher irritierend fand, mich darüber unterhalten zu sollen, ob ich 5 Jahre vorher irgendwann mal nicht wertschätzend genug kommuniziert hatte ( jetzt ein bisschen überspitzt formuliert) während ich mit 1000 Fragen die Affäre betreffend und der Frage, macht das hier überhaupt weiter Sinn beschäftigt war..... unsere PT war mit dem Thema AF total überfordert, das hat man gemerkt, daher mein Hinweis, dass es jemand sein sollte, der sich damit auskennt und eben auch in der Lage ist pers. Baustellen der einzelnen direkt anzusprechen.

@SchlittenEngel Ja, unser erster Versuch war auch total daneben. Es ist super wichtig einen guten Therapeuten zu finden!

Wortwörtlich kam die Frage: ‘Sie hat doch was gutes für sich getan. Sie hat eine positiver Erfahrung gemacht. Gönnen Sie Ihrer Frau nicht dass sie positive Erfahrungen haben kann? Man lebt ja nur einmal’



Selbst meine Frau war entsetzt.

Ich habe mich danach so geschämt dieser Person mir alles aus der Seele und so viele Einzelheiten erzählt zu haben.

Zitat von LeonardoDV:

Sie hat eine positiver Erfahrung gemacht. Gönnen Sie Ihrer Frau nicht dass sie positive Erfahrungen haben kann?

Aber sind wir mal ehrlich, er hat Recht.

@Lotte08 Grundsätzlich würde ich immer zustimmen.
Sie hat aber diese positiven Erfahrungen auf meine Kosten gemacht und alle Risiken in Kauf genommen (eine gute Familie zerstören, Alle Konsequenzen für die Kinder und für sie gemeinsame Zukunft) ‘NUR’ damit SIE sich für eine Zeit lang besser fühlt und aus der Realität kurz entkommt.
Wie kann man so ein Verhalten jemandem gönnen?