@Seneca22 Oder man geht so Gerümpel als Individualmaskottschen im Möbelhaus seiner Wahl einkaufen und rennt so komplett farblich an die Wand angepasste Grautöne von Menschen übern Weg. Welche sich erstens so null von einander Unterscheiden und sich wegen fücking Ikeamöbeln im Geschäft gegenseitig anwidern. Homeofficeflorian und TeilzeitUlrike wollen ihr Narrativ nicht aufgeben! Man selbst schaut leicht belustigt den Treiben zu und denkt sich: Zum Glück ruiniere ich mir nicht mein Leben mit sowas. Das ist die Verhandlung, die Verhandlung der opportunistischen Liebe und keiner der beiden mag -zur gegeben Zeit - an dem selbstgesteckten Lebensmittelpunkt die logische Konsequenz ziehen, so könnte man als erstes sich den Möbelkauf sparen und zweitens die Debatte, wer diese Möbel nun in sein Wertübergang der Wohnungsaufteilung mit sich nimmt! Liebe war schon immer an den Status gebunden, früher zur Zeiten der Preromantik, hat der Patriach der Familie entschieden, welche Partnerin verheiratet wird, damit der Patriach von dem Wertzugriff auf anderer Personen Eigentum partizipieren kann! Dann kam die Romantik, da wurde der Partnerin, welche Verheiratet wurde auch noch erzählt Sie sollte ihren Mann romantisch begehren, obwohl Sie nicht mal entscheiden könnte mit welchen Vogel sie jetzt Ihr Vater verheiratet! Dann kam glücklicherweise die Frauenrechtsbewegung und mit der Demokratisierung der Gesellschaft auch die grundgesetzlich verbrieften Grundrechte der Gleichberechtigung: Wahlrecht, Einklagerechte im justizialen Falle, Arbeitsrechte (erst seit 1977) etc.
Das sind drei evolutionäre gesellschaftliche Schritte in ca. 10 Generationen, es ist realtiv klar, dass die Liebe da nicht mithalten kann! Vorallem dieser verromantisierte Selbstbestätigungsdrang, welcher häufig im Beziehungskontext geschieht! Die beiden werden immer zu gesellschaftlichen Anlässen Ihre Einzigartigkeit des Kennenlernens erzählen! Und wenn es nur im Supermarkt die Zufälligkeit des Kaugummikaufes an der Kasse war, welche beide im selbigen Moment tätigen wollen, das Narrativ erzählt dann eine einzigartige Fabelgeschichte, in Wirklichkeit werden beide sich zum Treffen bei Tinder angemeldet haben, aber diese Bedürftigkeit seine sozialen Umfeld zu erzählen könnte ja aufs Ansehen abfärben. Liebe ist ein Narrativ, meist eun gesellschaftliches Korsett! Bei vielen schwebt der Gedanke im Hinterkopf, dass die Erfüllung nur in diesem Konstrukt funktionable ist! Und beim Abgang kommt ein knallharter Rechner zum Vorschein: Wieviel emotionale Interaktion habe ich getätigt, wieviel Zeit habe ich investiert, wie kann ich aus der aufgebrachten Zeit egoistisch noch ein materiellen Mehrwert ziehen etc. Ich sehe in dem Konstrukt, was gesellschaftlich propagiert wird in erster Linie ein Machtkonstrukt, da ist nicht romantisches, dass ist die Tischdecke welche darübergelegt wird. Liebe ist eine eiskalte Güterabwiegung und wenn ich etwas nicht in meinem Leben haben wollen würde: Ich würde den Kapitalismus nicht in meinem Herzen haben wollen, dazu ist er zu Erbarmungslos.
Als biologisch männliches Individuum kann man den ganzen Themenbereich wunderbar umschiffen, einfach sich auf sein Leben focussieren, entzieht man sich selbst den Gedankengang der Validierung wird man wirklich frei, frei von Druck und auch Ängsten. Früher hatte ich Angst davor alleine durchs Leben zu latschen, heute sehe ich es als Privileg. Die Zeit sich selbst vor sich zu seiner besten Version zu machen mit guter Ernährung, guten Gedankengängen, guter Selbstfürsorge, postiven Gedankenansätzen, welche man verfolgt, diese Zeit konnte ich nie in Beziehungen aufbringen! Also was ist Wahre Liebe, ich bin zutiefst davon überzeugt das man dies erstmal in sich selbst erlernen muss und vielleicht kommt dann irgendwann die richtige Person ins eigene Leben geschlendert, aber vorher bevor man Liebe nicht zu sich selbst zugänglich gemacht hat, bietet man bestimmt auch kein gutes Angebot.
[X] vielleicht. wäre mein Angebot
Ich fand die Frage anregend, entschuldigt meine leicht eskalierende Ausführungslänge und streckenweise die Nebenverweise.
08.12.2023 16:22 •
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