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Wäre ich doch bloss richtig wütend auf dich

N
Ist das nicht toll @earthgirl
Es freut mich. Musste schmunzeln. Hatte so'n ähnliches Erfolgserlebnis...

17.10.2016 16:43 • x 1 #46


earthgirl
ja, das ist total toll...
und ich bin auch ein bißchen stolz..
stolz ist ein komisches wort dafür...
ich fühle mich groß, für mich und bei mir...
gute selbstpflege...
ich kann es
yippiii

new day...sehr herzlichen glückwunsch für dich und dein erfolgserlebnis!

wir sind stark... und bei uns...

17.10.2016 16:59 • x 3 #47


A


Wäre ich doch bloss richtig wütend auf dich

x 3


N
Ja, wir sind ganz bei uns. Darauf können wir aber sowas von stolz sein.

Jetzt heißt es, immer schön dran bleiben!

17.10.2016 17:30 • x 2 #48


earthgirl
ich bleibe dran...
das ist mein tiefster schwur.
nur für mich...
ich muss schon wieder die ganze zeit lächeln bis grinsen...
das ist einfach sooo gut

ich mag deine signatur..

17.10.2016 17:43 • x 2 #49


earthgirl
heute ist ein trauriger tag für mich.
ich bin nach der arbeit auf dem friedhof gewesen beim grab von meinem papa...
ich hatte einen gießauftrag von meiner restfamilie... ansonsten macht dieser friedhof und die urnengrabstelle nichts mit mir. die 100% hanfurne hat sich hoffentlich schon längst aufgelöst und seine asche ist zurück in den kreislauf gegangen.
aber mein papa ist auch verlust. der einzige meiner familie, der so war wie ich. wir haben viel gestritten und uns auseinandergesetzt. aber uns auch fett geliebt.
jetzt ist er über mir. manchmal spreche ich mit ihm. frage ihn was...
manchmal habe ich das gefühl, er wendet sich an mich...
das ist alles gut so...

die letzten tage fühle ich verstärkt den verlust der beziehung. ich weiß, wie wichtig und gut und richtig es ist, so mit mir zu sein, wie ich es jetzt bin. auch mit meinem allein sein...
und ich werde nicht auf die art, wie ich war in der beziehung, wieder einsteigen.
es ist auch kein gefühl in mir wie ich hätte ihn gerne so zurück
ich denke an schönes. kleine nahe momente... ich denke an stilles, gutes zusammensein... einen weg zusammen gegangen sein... ich denke an den quatsch, den wir so gut zusammen machen konnten...
wir konnten echt so schön einfach quatsch machen. das ist traurigschön, wenn ich das schreibe.

ich gehe weiter und ich gucke weiter...
ich sehe nur mich auf meinem weg.
ich fühle mich gut auf meinen beinen.
mein weg ist wieder breiter geworden.

01.11.2016 17:57 • x 1 #50


N
@earthgirl
Du erinnerst mich an mich.

So schön es auch schien, war es dennoch toxisch. Schleichendes, fast unmerkliches Gift.
Ich nehme einfach das Gute aus der gemeinsamen Zeit mit und was mich die Beziehung und vor allem das Ende über mich gelehrt hat.

Ich muss sagen, du machst das sehr gut. Ich habe 1,5 Jahre gebraucht, dort zu sein, wo du jetzt bist.

Als dein Vater starb, war ER an deiner Seite?

Ich habe das durch, als meine Mutter gegangen ist, er war nicht da. Das störte seine innere Harmonie, auf die er so viel wert legte.

01.11.2016 22:39 • #51


earthgirl
Nein, war er nicht.
Er war viel zu oft nicht da...
Ich bin noch nicht durch damit...
Aber innen ist zu ihm ein graben jetzt zwischen uns.
Und ich sehe keine Brücke und suche sie nicht...
Es geht nur um mich...
Morgen suche ich deine geschichte...
Danke

01.11.2016 22:53 • x 1 #52


N
Ich weiß, dass du damit noch nicht durch bist. War ich da ja auch nicht. Erst in diesem Jahr fand ich so langsam Schritt für Schritt zu mir. Drei Jahre liegen inzwischen zurück.

Habe in diesem Jahr viel über mich gelernt, durch Therapie und den Austausch hier. Möchte ich nicht missen. Bin stolz darauf, wo ich jetzt stehe, meine Reise zu mir ist aber noch nicht zuende. Ich lass mir nun viel Zeit nur für mich

Schlaf gut!

01.11.2016 23:06 • x 1 #53


Ilex
Zitat von earthgirl:
Ich bin noch nicht durch damit...
Aber innen ist zu ihm ein graben jetzt zwischen uns.
Und ich sehe keine Brücke und suche sie nicht...
Es geht nur um mich...


Ja, es geht jetzt nur um Dich
Eine spannende Reise...

01.11.2016 23:30 • x 1 #54


earthgirl
Liebe NewDay...
Ich bin von Anfang an immer durch schweres gegangen.
Ich habe diesen Mann so sehr lieb gehabt (ist ja immer noch da, das Gefühl zu ihm) und hatte ihm versprochen, dass ich mit ihm durch alles durchgehe.
Ich glaube, dieses Versprechen unter anderem hat mich ungesund und schädigend gebunden.
Ich dachte, ich liebe den und dann gehe ich natürlich mit ihm da durch, wenn er das braucht. Ich habe mich echt zur Seite gestellt. Und ihn, sein ganzes Leben, in den Mittelpunkt. Mir kommen jetzt Tränen, wenn ich das schreibe. So sehr ist das noch in mir. Meine selbstverletzung dadurch. Dass ich mich nicht genug geschützt habe und auf mich gesehen habe. Für mich gesorgt und zu mir gestanden habe.
Anfang dieses Jahres musste ich notfallmässig beginnen, für mich zu handeln. Es ging mir schlecht und ich wußte nicht mehr innen klar, wer ich bin. Ich war dabei, mich wirklich zu verlieren. Ab da habe ich versucht, mehr nach mir zu handeln.
Mir ihn nicht mehr anzuziehen. Mich wichtiger zu nehmen als ihn. Das hat meine Zerrissenheit noch verstärkt. Er hat den Druck erhöht. Ich habe nicht mehr funktioniert wie vorher.
Die schraube wurde richtig angezogen.
Das war das Jahr bis Ende Juli. Davor war unser letzter Urlaub. Da ist er total abgegangen. Ich habe das aber nicht mehr gefüttert. Bin ausgestiegen immer wieder aus seinen versuchen, mich in die alte Auseinandersetzung zu holen.
Nach dem Urlaub ist er dann ausgestiegen mit seinen briefworten außer du änderst jetzt was, dann wollte er weiter und ich habe mich (wirklich das erste mal!) klar abgegrenzt. Das war vor 3 Wochen.
Also die Entwicklung lief schon länger bis in die Zeit jetzt.

02.11.2016 13:10 • x 2 #55


earthgirl
gestern abend war ich mit einer freundin bei bekannten zum essen.
irgendwann kam die frage auf ihn.
ich fing an zu reden und auch damit, mich zu versuchen zu erklären und meine rolle in der beziehung wie sie war. es hat mich innen verzweifelt gemacht. ich habe wieder in meinem kopf ein rechtfertigungsprogramm hochgezogen. das alte programm von früher. das tausend mal durchgespulte.
dann gab es da am tisch plötzlich einen cut in mir. ich hatte angefangen zu weinen und stand wieder vor dieser alten verzweifelung.
da hatte ich gemerkt, fast gehört in mir, dass ich die wahl habe, da immer und immer wieder reinzugehen oder bei mir zu bleiben.
und dann habe ich mich gefühlt. meinen körper. meine füsse auf dem boden. das was in der gegenwart ist.
wie ich da gesessen habe. meine tränen auch.
und dann habe ich nur noch geredet darüber, was jetzt wichtig ist für mich.
bin aus dem im alten schwimmen ausgestiegen.
und habe noch ein paar sätze gesagt über mich und darüber, wo ich jetzt bin.
das hat gutgetan.

13.11.2016 00:08 • x 2 #56


J
Zitat von earthgirl:
und dann habe ich nur noch geredet darüber, was jetzt wichtig ist für mich.
bin aus dem im alten schwimmen ausgestiegen.
und habe noch ein paar sätze gesagt über mich und darüber, wo ich jetzt bin.

Moin Earthy, das habe ich auch gelernt. Ich kam mir oft vor, wie eine Schallplatte mit Sprung. Er rief nicht an, ich auch nicht... (Nase hoch, auch wenn's reinregnet) .. er sprach von Wunden *beep*... ich von Vereinsamung/Exklusivität... Vorwürfe über Vorwürfe auf beiden Seiten. Bringt keinen weiter. Wir lieben uns, nur einigen seiner engen Familienmitglieder passt das nicht. Sie sitzen auf ihm, drücken ihm die Luft ab. Ich mache das nicht, habe das noch nie getan. Schon gar nicht bei jemandem, den ich liebe.. in dessen Gegenwart ich mich so sauwohl fühle.
Jetzt spreche ich auch in der Ich-Form. Nein, keine Vorwürfe mehr. Meine Gefühlslage kann ich gerne erklären, oder auch schriftlich verarbeiten.
Ich wünsche Dir alles alles Gute. Ganz liebe Grüße

29.11.2016 10:35 • x 1 #57


earthgirl
Bei dem verabschieden am Samstag war ich nochmal ein ganzes Stück mehr neben dem alten Programm, das sich ja sonst immer fast vollmechanisch abspulte.
Bin nicht mehr eingestiegen und habe in dem Moment unser altes Muster nicht mehr bedient.
Ich habe die knöpfe noch gemerkt aber sie haben nichts mustermässiges mehr ausgelöst.
Geweint habe ich viel. Mir war einfach innen der Abschied klar. Viel klarer als ihm.
Bei diesem ganzen treffen war er noch in unserem Muster. Wenn ich jetzt dran denke, hat er auch fragen danach gestellt, warum ich mich nicht so oder so verhalten habe, nachdem er gegangen war.
Auch davor gab es schon musterausfälle bei mir.
Knöpfe, die nicht mehr eingerastet sind.
Schalter, die sich nicht mehr umlegen ließen.
Wie lange haben wir das eigentlich so gemacht....
Oh mann...

29.11.2016 12:00 • x 1 #58


earthgirl
über weihnachten war es schwer.
wirklich gut war, dass ich am zweiten weihnachtstag mit familie war und irgendwann festgestellt habe, dass ich einfach entspannt mit mir da bin.
nicht unter druck. nicht weggezogen von mir, der die ich bin.
er und die beziehung zu ihm. das hat mir so irren druck gemacht.
ich habe keine ahnung, wie es sich bis dahin aufbauen konnte.
es ist vorbei und doch bin ich fassungslos darüber.
es hat sich von heute und jetzt gesehen automatisch dahin entwickelt.
und ich bin da drin geblieben.
ich habe entspanntes bei mir sein nicht mehr erlebt.
und jetzt fällt mir das auf. so wie zum beispiel gestern.
ich möchte treu an meiner seite stehen. und mir versprechen, dass ich mich von einem anderen menschen nicht mehr so weit wegziehen lassen werde von mir selbst.
ich darf ich sein mit allem, was ich bin.
ich muss mich für einen anderen nicht verbiegen, um geliebt zu werden.
ich bin einfach.
und ich bin gut und liebenswert damit.
ich darf entspannt sein.
und ich kann immer aus fremden filmen aussteigen, wenn sie mir zu heftig werden.
wenn ich mich zu gepresst, getrieben, überholt, vereinnahmt fühle.
ich bin ganz. auch wenn ich allein bin.
und ich bin richtig.

ich traue mir und ich lasse mich von mir leiten.
ich bin wichtig und ich finde heraus, was ich selbst will.

28.12.2016 02:17 • x 5 #59


earthgirl
heute habe ich erfahren, dass er gestern bei meiner mama war. und ihr seine wahrheit erzählt hat.
die sich von allem, was im letzten halben jahr geschehen ist, verdammt unterscheidet.

zu ihr gekommen war ich mit meiner traurigkeit, die die letzten tage ziemlich da ist.
durch das, was sie mir erzählt hat, dass er da war und so weiter, bin ich unruhig, mehr traurig aber auch wütend geworden.
das fazit im moment ist, dass ich das alles bei ihm lasse. er hat seine wahrheit. meine ist es nicht. wenn er meine nicht reinlassen kann, dann lässt er es.
und meine unruhe kommt wohl daher, dass er immer wieder und weiter grenzen einfach überlatscht.
meine mutter ist in meinem system. er achtet diese grenze nicht. er macht sich breit für mein gefühl.
aber auch das lasse ich jetzt bei ihm.
wenn er sich so verhält, wenn er das so braucht, dann tut er das so.
ich lasse es bei ihm. ich bin nicht er. und ich muss darauf nicht mehr einsteigen.
verstehen kann ich es nicht. für mich läuft er seinem verarbeiten davon und kreiert es sich so zurecht, wie er am besten damit leben kann.
boah... da gibt es auf jeden fall was in mir, was richtig brüllen möchte.

jetzt fühle ich mich so wie ein hund, der total viel wasser aus sich rausgeschüttelt hat.
ich war da vorhin mit meinen ganzen gefühlen und ganz offen mit meiner mama. das war echt gut
und das schütteln war das beste von allem.

30.12.2016 20:07 • x 2 #60


A


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