Hallo Mick,
mal ein paar Anmerkungen zu Außenwirkungen…
Wenn man so deine Postings über die Zeit verfolgt hat, ist so einiges in der Tat auffällig.
Mal am Ende angefangen, so ist es schon natürlich, dass getrennte Paar immer mal wieder Auseinandersetzungen haben, wenn es um die gemeinsamen Berührungspunkte geht. Man hat sich lange Jahre gut verstanden und dann ist einer ausgebrochen. Das da noch sehr viele negative Gefühle vorhanden sind, ist vielleicht auch nachvollziehbar. Es gelingt manchen wohl schwer bis nie, diese auf ein normales Maß zu reduzieren. Doch wie weit kommt man damit?
Betrachtet man dann dazu die Postings, wo du deine Versuche beschrieben hast, dich einer anderen Frau zu nähern, so ist auch da auffällig, dass hier viel einfach noch im Wege ist. Mir kommt es so vor, als wäre die Schuldfrage immer klar. Immer liegt die auf der anderen Seite.
Projezierst du hier möglicherweise von deiner Ex noch einiges mehr auf potentielle Partnerinnen als dir vielleicht bewusst ist?
So kommt es einfach rüber, was du beschreibst oder beschrieben hast. Man kann in der Tat keinen wirklichen Fortschritt erkennen aus deinen Postings.
Immer wieder hast du beschrieben, jetzt wird alles besser, jetzt wird alles anders. Und eine Zeit später ist es wieder wie vorher…
Allein ein Vorsatz reicht nicht, eine Situation zu verändern.
Und jetzt stehst du wieder vor einem einschneidenden Schritt in deinem Leben. Dein Sohn will zu dir. Und wieder ist die Ex der Auslöser dafür. Vermutlich hast du deinen Sohn gern bei dir. Das will ich überhaupt nicht in Abrede stellen. Du liebst ihn sicherlich!
Doch für das, was dir jetzt daraus wieder erwachsen wird, die Einschränkungen, die du erfahren wirst, die Verantwortung für den Alltag, die zusätzlichen Aufgaben wie Elternabende, Beratungsgespräche, Schulentscheidungen, Berufsentscheidungen etc.. werden wieder zu Krisen führen. Und dafür wirst du dann wieder der Ex die Verantwortung aufbürden, dass du nun damit evtl. alleine stehst?
Mick, so ist es, wie es bei einigen Leuten rüber kommt, was du schreibst. Vielleicht hinterfragst du das einfach mal. Und vielleicht hinterfragst du dich noch mal in Ruhe.
Emotional hängst du immer noch da fest, wo du vor einiger Zeit hin gestoßen worden bist. Ich denke, du brauchst da auch mehr Abstand für dich selbst. Dein Leben ist es, was du gestalten musst ohne den Blick auf ihr Leben zu haben. Du bist für dich verantwortlich und in Zukunft auch für deinen Sohn noch mehr. Das ist eine schwere Aufgabe und wenn du sie meistern willst, brauchst du Kraft und einen wachen Verstand und auch ausgeglichene Gefühle.
Und wenn du dich von vielem Alten wirklich verabschieden kannst, dann hast du auch eine reelle Chance, eines Tages wieder was Neues gut anzugehen.
Niemand hat gesagt, es wird dann leicht werden, denn Ängste begleiten einen für eine ganze Weile. Man muss sich diesen Ängsten stellen, wenn man sie überwinden will. Es ist Arbeit und nicht immer einfach. Allerdings ist es etwas einfacher, wenn man die Vergangenheit abschließen konnte.
Für dich und vor allem für deinen Sohn wünsche ich dir, dass du dein Leben sicher in deine Hände bekommst und hälst.
Viele Grüße
Nordlicht
PS: Mir geht es mit dem Beitrag nicht darum, dir etwas reinzuwürgen oder dich anzugreifen. Mir geht es darum, dir mal eine andere Perspektive zu zeigen und mal zu beschreiben, wie andere Menschen dich sehen und somit für dich die Möglichkeit, mal ein paar andere Fragen für dich aufzubringen.