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Vor langer Zeit betrogen Ergebniss ein Kind

O
...welche Bedingungen?
Liebe, Offenheit und keine Lügen?
Kinder, ich bin kein heiliger und nehme nicht die Schuld der Welt auf mich.
Ich musste überleben, das habe ich geschafft!
Das ich nicht alles in den Dreck werfe, kann mir nicht zum Vorwurf gemacht werden. Ich habe in mich gehorcht und mich fürs weitermachen entschieden,
Nur kann und soll es nicht so sein wie vorher, wie auch.
Das Neue muss sich entwickeln, will aufgebaut werden und klar sind daran auch Bedingungen geknüpft, was sonst. Man lebt ja nicht im luftleeren Raum!

31.01.2015 21:42 • #16


G
Hallo Orsen,

Es tut mir leid, was Du gerade durchmachst. Aus verschiedenen Gründen kann ich Dir nur dringend raten, Euch Unterstützung auf verschiedenen Ebenen zu holen. Natürlich ist das Thema Fremdgehen Deiner Frau und Schwangerschaft durch den anderen Mann ein Thema zwischen Deiner Frau und Dir. Aber hier kommt eben noch Euer Sohn und seine Rechte dazu (und das ist und bleibt er, egal, was sich bei Euch noch ergeben wird).

Euer Sohn hat das Recht, seinen leiblichen Vater zu kennen. Das ist ein inzwischen von deutschen Gerichten sehr hoch eingeschätztes Grundrecht. So hat der BGH diese Woche entschieden, dass Kindern, die per Fremd-Samenspende gezeugt wurden, in jedem Fall die Spender benannt werden müssen. Und dass, obwohl den Spendern vertraglich absolute Anonymität zugesichert wurde. Das Recht der Kinder, ihre leibliche Abstammung zu kennen, steht über solchen Abmachungen, weil es zu Ihrer Identität und Persönlichkeitsentwicklung gehört. Und sie haben sogar das Recht, das bereits sehr früh zu erfahren. Vielleicht hat Deiner Frau davon gehört und es war der Grund, warum sie jetzt mit Dir gesprochen hat?

Dazu kommen Argumente wie die Kenntnis von Krankheiten in der Familie, andere leibliche Verwandte etc.....

Darum müsst Ihr Euren Sohn irgendwann in nächster Zeit darüber aufklären, dass er einen anderen leiblichen Vater hat. Dafür würde ich mir unbedingt fachkundige Beratung holen, um den Schock für ihn so klein wie möglich zu halten. Wenn Du ihm zeigst, dass sich dadurch für Euer Verhältnis überhaupt nichts ändern wird, wird ihm das Trost und Sicherheit geben.
Auf Sicht bedeutet das außerdem, dass Du einen anderen Mann ein Stück weit in Eure Familie lassen musst, damit der Junge seinen leiblichen Vater kennenlernen kann. Für das wann und wie das sein wird, würde ich mir auch Hilfe holen. Für diese Einbeziehung des anderen würde ich meine Frau ganz sicher hassen. Aber es nützt nichts und man muss einen Weg finden, damit umzugehen - zum Wohl des Jungen und Eures anderen Kindes. Auch das kann eine Ehe überleben - mit Hilfe von fachkundigen Beratern.
Dann hat mit der Offenbarung Deiner Frau eine wichtige rist für Dich begonnen: Du hast ab diesem Tag 2 Jahre Zeit, die Vaterschaft anzufechten. Und das würde ich mir sehr ernsthaft überlegen. Zum einen gehört nach meiner ganz persönlichen Auffassung der leibliche Vater in die Geburtsurkunde. Es schafft einfach klare und ehrliche Verhältnisse. Das ändert auch nichts daran, dass Du immer der wirkliche Vater für den Jungen sein wirst. Nach Ablauf der zwei Jahre, hast Du nie mehr die Möglichkeit, die Vaterschaft anzufechten. Und das könntest Du vielleicht bereuen, irgendwann.
Durch die Anfachtung hast Du außerdem das Recht, den leiblichen Vater in Regresse zu nehmen, für den Kindesunterhalt, den Betreuungsunterhalt für Deine Frau während und nach der Schwangerschaft und die Kinder-Erstausstattung. Das macht bei inzwischen zehn Jahren einen vermutlich mittleren 5-stelligen Betrag aus. Ganz ehrlich: Wenn ein anderer Mann es gewagt hätte, so in meine Ehe einzudringen, würde ich ihn dafür bezahlen lassen. Auch wenn er inzwischen vielleicht selbst Familie und entsprechende Verpflichtungen hat. Das kann man alles Anwälten überlassen, man muss nicht mehr als nötig selbst involviert sein. Für Deine Frau wäre es ein Loyalitätstest. Würde meine Frau mir dabei in den Rücken fallen, wüsste ich, was ich täte.Was Du mit dem Geld schließlich machst, bleibt Dir überlassen. Leg es vielleicht einfach für Die Ausbildung Eurer beiden Kinder an.

Und schließlich Eurer Paarbeziehung. Die Frage des Vertrauens usw. Dafür allein würde ich schon eine Paarberatung machen. In Eurer Gemengelage kommt Ihr - weder als Paar, als Familie noch für Euch allein - ohne Hilfe nicht einigermaßen heil aus dem Schlamassel heraus.

Mehr kann und will ich gar nicht sagen. Nur eins noch: Alles mit sich allein auszumachen nund gegenüber dem Jungen und dem anderen unter den Teppich zu kehren, wäre der schlechteste Weg. Du würdest Deinen Jungen aktiv in einer wichtigen Sachen betrügen und das würde er Dir irgendwann vorwerfen.

Google mal unter Kuckuckskind und Kuckucksvater vielleicht findest Du da weitere hilfreiche Infos.

Euch alles Gute!

01.02.2015 12:31 • x 2 #17


A


Vor langer Zeit betrogen Ergebniss ein Kind

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S
Hallo, ich brauche Rat...bin auch ein Scheinvater....habe ich vor kurzem festgestellt....
Das mit der 2-Jahres Frist bezieht sich allein auf die Anfechtung der Vaterschaft...und/oder müssen die Regressansprüche gegen den leiblichen Vater auch innerhalb der Frist gestellt werden?
Danke im Voraus!

08.06.2015 13:55 • #18


G
Bitte nimm Dir einen entsprechend spezialisierten Anwalt. Hier kommt es auf juristisch sauberes Vorgehen an, sonst kann Dich dies viel Geld kosten. (VOn den emotionalen Belastungen einmal abgesheen).

08.06.2015 15:46 • #19


S
Danke der Antwort..
Nun ich möchte meine Rechte wahren, also die zweijahresfrist einhalten, da das Kimd aber noch ziemlich Jung und ichnes belasten will, will ich den Erzeuger erst in einigen Jahren mit de Tatssache konfrontieren und ihm erst dann notgedrungen einlasss die Familie zugestehen....bleibt die Frage ob ich ihn dann noch in Regress nehmen kann?

08.06.2015 19:12 • #20


Wurstmopped
Nun Sergio, kann dir leider auch keinen juristischen Rat geben!
Du hast mein Mitgefühl....das ist wirklich hart
Aber ich denke da es hier im Forum ja oft um Fremdgehen und Betrug geht und ca. 10% Kuxkukskinder in die Welt gesetzt werden...würde mich das mal interessieren wie denn so Scheinväter und die Mütter damit umgegangen sind?

Ein Lebenlang verdrängt, wie kann man als Mutter mit dem Betrug leben, was macht das mit einem, wie verhalten sich die Scheinväter und was ist ein gangbarer Weg um die Kimder so wenig als möglich zu belasten?

Fragen über Fragen....
Vielleicht hilft dir das auch weiter mit der Situation ein wenig besser klar zu kommen!

08.06.2015 19:20 • x 1 #21


Blanca
Zitat von Orsen:
Was ist passiert, vor ca. 6 Monaten hat mir meine Frau gestanden, dass Sie mich vor 10 Jahren betrogen hat, eine kurze Affäre von ca. 3-4 Monaten. Die Krux dabei ist jedoch, dass mein Sohn, nun 10 Jahre alt, das Ergebniss dieser Affäre ist!
Das haben wir gemeinsam mit einem Vaterschaftstest abklären lassen. Meine Frau versichert mir, dass Sie damals nicht davon ausgegangen ist, dass mein Sohn nicht von mir gezeugt worden sein könnte, obwohl sie sich nie 100% sicher war! [...]
Kann ich ihr das glauben? ist es wichtig?

Um Deine Frage beantworten zu können, würde mich zunächst interessieren, unter welchen Umständen sie Dir das gestanden hat. Tat sie es aus sich heraus, oder gab es einen konkreten Anlaß dazu, Dir diese alte Geschichte ausgerechnet jetzt zu beichten?

13.06.2015 15:45 • x 1 #22


O
Hallo Blanca, danke für deine Antwort und dein Interesse!
Ja, das ist eine lange Leidensgeschichte...das ist mir aber erst jetzt bewusst geworden.
Unsere Beziehung hat sich die letzten 4-5 Jahre doch sehr negativ entwickelt....schleichend im Alltag, wie man hier oft auch lesen kann.
Natürlich hatten wir auch schöne Momente, aber gerade was Zärtlichkeit, S6 und Zweisamkeit betrifft sehr defizitär.
Ich habe das sehr oft angesprochen, einiges wieder versucht Schwung in die Beziehung zu bekommen, meine Frau hat es auch versucht...es anzunehmen...sich zu verändern...jedoch hatte sich immer die Lüge im Hinterkopf...die quälende Frage...die Schuld? Das hat letztendlich wohl unsere Beziehung belastet...ja bestimmt.
Nun, ich war letztendlich nicht mehr bereit es zu akzeptierem...ich konnte einfach nicht mehr..war mit meinen psychischen und physischen Kräften am Ende.
In einem letzten Versuch, habe ich ihr dann über drei Abende den ernst der Lage klar gemacht...offen von Trennung gesprochen....und immer tiefer gegraben...bis es endlich aus ihr herausbrach.

13.06.2015 20:11 • #23


Blanca
Zitat von Orsen:
jedoch hatte sich immer die Lüge im Hinterkopf...die quälende Frage...die Schuld? Das hat letztendlich wohl unsere Beziehung belastet...ja bestimmt.

Deine Frau hat also ein Gewissen und sie hat sich schlecht mit dieser Lüge gefühlt, statt Dich einfach unwissend sterben zu lassen. Das ist schon mal ein erstes positives Zeichen, trotz all der negativen Auswirkungen, die Du angesprochen hast.

Zitat:
In einem letzten Versuch, habe ich ihr dann über drei Abende den ernst der Lage klar gemacht...offen von Trennung gesprochen....und immer tiefer gegraben...bis es endlich aus ihr herausbrach.

Sie hat es Dir also von sich aus gesagt und nicht, weil sie von außen unter Druck gesetzt wurde.
Das ist das zweite, in meinen Augen entscheidend positive Zeichen.

Du hast in Deinem Eingangsthread gefragt, ob Du ihr je wieder vertrauen kannst. Ohne die sonstigen Umstände Eurer Ehe jetzt näher beleuchtet zu haben (das solltet Ihr zwei auch lieber im Rahmen einer Paartherapie tun), sage ich dazu jetzt dies:

Ich denke prinzipiell schon, denn

1. war sie sich selbst nicht sicher, wer der Vater ihres Kindes ist, hättest ja tatsächlich auch Du sein können;

2. ist sie offenbar keine notorische Lügnerin, sondern hat vermutlich versucht, ihr Wissen vor Dir zu verbergen, um Eure Ehe und Familie nicht zu gefährden und Dir den Schock zu ersparen, den Du jetzt natürlich doch bekommen hast;

3. ist sie letztlich ohne Außendruck mit dieser Wahrheit rausgerückt, die sie Dir - praktisch gesehen - ebensogut auch weiter hätte verheimlichen können, war also ehrlich.

Du schreibst, daß Du Eure Kinder liebst. Auch ich denke, daß Du keinen Grund hast, das Affairenkind jetzt plötzlich abzulehnen. Zum einen kann es nichts dafür, zum anderen hätte es ebensogut von Dir stammen können. Und es hat sich ja nicht in seinem Wesen verändert, nur weil seine Abstammung jetzt nachträglich geklärt worden ist. Vielleicht wird es dem Kind irgendwann mal helfen, sich selbst besser zu verstehen, weil es womöglich den einen oder anderen Zug vom biologischen Vater geerbt haben mag und dies nun besser einordnen kann. Aber für Dich und Deine Frau ist es im Grunde noch immer das Würmchen, das Ihr mit viel Liebe zu einem jungen Menschen großgezogen habt, an dem Ihr beide hängt.

Deine Frau - die Affaire ist jetzt ewig her und wenn Eure Eheprobleme sich hauptsächlich auf ihre Schuldgefühle zurückführen lassen, so habt Ihr jetzt einen Schlüssel in der Hand, wie Ihr sie - idealerweise mit professioneller Untersützung - gemeinsam lösen könnt. Ihr seid soviel Jahre zusammengeblieben seither... ich würde dieser alten Geschichte keine große Bedeutung mehr beimessen, es sei denn, sie selbst täte dies noch.

Mir ist klar, daß Du momentan tief verletzt bist und den Schock verwinden mußt, den diese Erkenntnis Dir unweigerlich zugefügt hat. Aber weißt: Vielleicht mußte das alles so und nicht anders kommen, damit Ihr weiter zusammenbleiben könnt. Ich meine - stell Dir mal vor, Du hättest es damals erfahren; vermutlich hättest Du sie verlassen, oder?

So seid Ihr nun verheiratet, habt eine Familie - auch ein gemeinsames Kind, das Ihr beide ebenfalls liebt - und daß sie jetzt endlich den Mut fand, Dir offen die Wahrheit zu sagen, ist nicht nur ein großer Vertrauensbeweis ihrerseits, sondern auch der geeignetere Zeitpunkt, wenn es darum geht, Eure Beziehung dennoch weiter fortzusetzen. Denn damals hättest Du das Kind wohl nicht angenommen, jetzt ist es mehr Deines als das seines biologischen Erzeugers und eine Familie hast noch obendrein.

Wie gesagt, ich kenne Eure sonstigen Eheprobleme nicht. Aber Ihr steht womöglich gerade vor der historischen Chance, das Ruder rumzureißen und aus diesem Schockerlebnis einen echten Erfolg zu machen, wenn Ihr Euch jetzt zusammenraufen könnt, wo Deine Frau erstmals keine heimliche Last mehr auf ihren Schultern hat, die sie bedrückt und nach und nach alles erstickt.

Dafür kann ich Euch beiden an dieser Stelle nur die Daumen drücken, aber sowas von...

13.06.2015 21:15 • x 1 #24


G
@Orsen,

ich finde nicht, daß Du dumm bist. Und ich glaube auch, daß Ihr noch eine Chance verdient habt. Die Affaire ist schon so lange her... ohne das Kind wäre sie längst vergessen und bedeutungslos. Wenn es ansonsten immer gut lief in Eurer Ehe, dann gib Euch allen noch eine Chance.

13.06.2015 23:24 • x 2 #25


O
Damke Blanca...für dein aufrichtiges Interesse und für das Zuhören!
Ja, du hast Recht, sie hätte es mir ein Lebenlang verschweigen können, es ist also ein positives Zeichen, jedoch konnte meine Frau mit dieser Lebenslüge auch nicht mehr weiterleben! Ob nun noch andere Faktoren unsere Ehe haben so in die Krise laufen lassen, dass ist nun doch schwierig zu beurteilen, da diese Wahrheit nun alles überschattet.
Eigentlich ist es auch egal, denn wenn ein Neuanfang, dann zählt das hier und jetzt. Es fühlt sich alles so anders an, ich bin emotional sehr aufgewühlt...fahre auch noch nach jetzt 7 Monaten des Wissens mit meinen Gefühlen Achterbahn.
Es kommt mir manchmal so surreal vor und ich zweifel oft an meinen Gefühlen.
Die Affäre damals scheint das geringste Problem, welch ein Trost?, doch schmerzt auch das noch. Oft habe ich den Gedanken das meine Frau nur aus Angst davor alleinerziehend durch das Leben gehen zu müssen, da die Affäre selbst verheiratet und Kinder, bei mir geblieben ist. Da fühle ich mich wie 2te Wahl, ja ich weiß das ist ein Egroblem, aber was soll ich machen...ich fühle mich halt manchmal so.
Das ich meiner Frau wieder vertrauen kann, will...ist mir das wichtigste, ein großes Problem, kann ich ihr wirklich glauben, dass sie aus Liebe bei mit geblieben ist, sie die Affäre die Jahe nach de Geburt wirklich emotional verarbeitet hat, sie hatte noch sporadisch telefonischen Kontakt ..wie sie mir vergewissert rein platonisch? Kann ich ihr glauben das sie wirklich nicht genau einschätzen konnte wer nun der Vater ist? kann ich glauben das es ihr eigentlich nur um die Kids geht und ich wenn die Kinder aus dem Haus, die Ehe dann geschieden wird? Kann ich glauben das mich die Jahre nicht nochmals betrogen hat und betrügen wird?
Denn ein ist ja auch Fakt, bei meiner Frau sind die Kids das wichtigste im Leben, hierfür ist sie auch bereit ihr Leben zu opfern denn Sie sieht sich in der Schuld und Verantwortung. Ich will mich aber nicht opfern und habe Angst das falsche zu tun und am Ende vollkommen gebrochen und mit leeren Händen darzustehen!
Ich bin mir der Verantwortung bewusst, ich habe auch noch Gefühle für meine Frau, aber stand jetzt weiß ich nicht wie ich mich entscheiden soll...

14.06.2015 10:44 • #26


Blanca
Zitat von Orsen:
jedoch konnte meine Frau mit dieser Lebenslüge auch nicht mehr weiterleben!

Eben das zeigt aber doch, daß sie ein Mensch ist, der ein Gewissen hat und ihm folgt. Eine notorische Lügnerin hätte locker damit weitergelebt, ohne sich so belastet zu fühlen.

Zitat:
Es kommt mir manchmal so surreal vor und ich zweifel oft an meinen Gefühlen.

Das ist der Schock und so gesehen völlig normal. Stell es Dir doch mal anders herum vor: Sie hätte Dir das gesagt, und es wäre Dir völlig real vorgekommen und Du hättest deswegen nichts in Frage gestellt. Öhm... wie hätte das gehen sollen?

Zitat:
Oft habe ich den Gedanken das meine Frau nur aus Angst davor alleinerziehend durch das Leben gehen zu müssen, da die Affäre selbst verheiratet und Kinder, bei mir geblieben ist.

Sie hätte auch abtreiben können.

Nein, Orsen: Klar hat Deine Frau sich durch diese Affaire nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Aber eines kann man ihr sicher nicht vorwerfen: Daß sie lügt und betrügt, um für sich den einfachsten Weg zu finden. Ihr Verhalten und ihre Entscheidungen sprechen eine andere Sprache. Und ich finde diese Sprache deutlicher, als alle Worte, die sie stattdessen finden könnte, um Dich zu umgarnen.

Zitat:
Da fühle ich mich wie 2te Wahl

Und das ausgerechnet in einem Moment, wo Ihr den Schlüssel dazu in der Hand haltet, Deine Frau erkennen zu lassen, daß Du allererste Sahne bist. Denn während ihre Affaire sie damals um der eigenen Familie willen zurückgelassen hat, hat sie sich mit Dir nicht nur etwas aufbauen können, sondern Du bist womöglich sogar jetzt noch bereit, sie trotz dieses Schocks weiterhin zu nehmen.

Nur wenige Männer würden so unbedingt zu ihrer Partnerin halten, in einer solchen Situation. Ich bin sicher, daß Deine Frau das wahrnimmt und hoffe, daß sie es auch zu schätzen weiß. Gut möglich, daß Du gerade dabei bist, Dich in ihren Augen zu einem ganz großen Helden zu wandeln...

Zitat:
sie hatte noch sporadisch telefonischen Kontakt ..wie sie mir vergewissert rein platonisch?

Eventuell wollte er sich vergewissern, wie es dem von ihm gezeugten Kind geht. Weiß er von seiner Vaterschaft?

Zitat:
Kann ich glauben das mich die Jahre nicht nochmals betrogen hat und betrügen wird?

Nicht mehr und nicht weniger als andere Eheleute das können. Wegen einer Affaire von vor über 10 Jahren würde ich mich jedenfalls nicht zermürben, wenn Eure Ehe ansonsten unterm Strich gut gelaufen ist seither.

Zitat:
Ich bin mir der Verantwortung bewusst, ich habe auch noch Gefühle für meine Frau, aber stand jetzt weiß ich nicht wie ich mich entscheiden soll...

Was müßte bzw. könnte Deine Frau denn jetzt noch konkret tun, damit sich an Deinen Zweifeln etwas ändert?

14.06.2015 12:01 • x 1 #27


O
Hallo Blanca...es tut wirklich gut eine andere Sicht dargestellt zu bekommen
Nun, ich bin kein heiliger und kann die Menschheit nicht retten, wahrscheinlich bin selbst nicht in der Lage mich zu retten, ich möchte ncit das meine Frau zu mir aufschaut, sie soll mich einfach nur lieben und das nicht aus Dankbarkeit, das könnte ich nicht ertragen!
Nein der Erzeuger weiß nichts von seinem Glück, so ich meiner Frau glauben schenken darf! und zur Zeit geht es einfach gar nicht, einem 3ten aktiv Zugang in unsere Familie zu erlauben! das wäre ein Horror für mich! Der Kontakt war so wie mir meine Frau sdhilderte eher eine rein freundschaftliche....was mich natürlcih verletzt weil sie es mir verheimlicht hat...und mich darüber nachdenke lässt wie erhlich den die letzten Jahre nun wirklich waren oder alles nur Theater und eine Lüge...es macht mich noch verrückt, aber ich weiß auch das es jetzt eigentlich sekundär ist...aber warum schmerzt es so und treibt mich so um?
Darüber hinaus stelle ich mir die Frage, was wäre passiert wenn meine Frau nicht schwanger geworden wäre, wie sehe mein Leben jetzt aus? hätte ich eine andere Familie und könnte uneblasteter durchs Leben ziehen? ...hätte sie mich wegen der Affäre verlassen?
Ich empfinde es manchmal als sehr ungerecht, aber so ist halt das Leben, ich muß es annehmen!
Eigentlich will ich die schonungslose Wahrheit...ganz real und knallhart...damit ich mir nichts vormachen muss und auf Grund dieser Wahrheit entscheiden kann...ich habe oft mit meiner Frau darüber gesprochen...nur weiß ich nicht ob sie mir aus Mitgefühl oder aus Angst mich zu verlieren, der Kinder wegen diese Wahrheit nicht mitteilen will, kann....ich frage mich dann aber auch wieder ist das wichtig, für die Zukunft?...sagt sie mir die Wahrheit?
Ja es hört sich alles ein wenig unstrukturiert an, aber die Gedanken schießen immer wieder durch meinen Kopf...ich versuche dagegen anzukämpfen nur an die Zukunft zu denken...aber oftmals gelingt es mir nicht und ich fühle mich dann einsam und verzweifelt.

14.06.2015 12:43 • #28


Blanca
Zitat von Orsen:
sie soll mich einfach nur lieben und das nicht aus Dankbarkeit, das könnte ich nicht ertragen!

Nochmal meine Frage: Was muß bzw. kann Deine Frau denn konkret tun, um Dir zu beweisen, daß sie eben das tut? Was bleibt Ihr denn jetzt - nachdem sie Dir doch eh schon die Wahrheit gesagt hat - dafür noch zu tun?

Zitat:
Der Kontakt war so wie mir meine Frau sdhilderte eher eine rein freundschaftliche....was mich natürlcih verletzt weil sie es mir verheimlicht hat...

Nun, sie hat ein Kind von ihm und aus ihrer Sicht ist durchaus nachvollziehbar, warum sie den Kontakt nicht gänzlich aufgegeben hat. Stell Dir mal vor, das Kind würde krank und nur die Blutspende eines nahen Verwandten könnte es retten... oder das Kind käme mit sich irgendwann mal nicht mehr zurecht und würde sich fragen, woran das liegen mag... vielleicht wollte sie da ein Türchen offenhalten?

Und wenn der Kontakt nur sporadisch und rein freundschaftlich war, so hat Deine Frau ihn Dir vermutlich deshalb verheimlicht, damit sie nicht in Situationen kommt, wo sie Dich anlügen muß. Sie hatte offenbar an der gezielten Täuschung schon schwer zu tragen, womöglich wollte sie es nicht noch schlimmer machen, es es ihr eh schon damit ging. Zumal sie ja eigentlich nicht nur Dich getäuscht hat, sondern auch diesen Mann - immerhin ist er Vater und weiß nicht mal etwas davon. Vielleicht war es auch ihr einfach zu sureal, ihn Dir offiziell als Bekannten vorzustellen und gelegentlich mit Dir zu ihm und seiner Frau zum Grillen zu gehen und umgekehrt... mit diesem Wissen im Hinterkopf.

O.k., das ist jetzt einfach mal so in den Raum hineinspekuliert... aber könnte das nicht zumindest denkbar sein?

Wahrheit ist zwar die klarste, aber durchaus nicht immer die beste Lösung und manchmal kann es furchtbar schlechte Folgen haben, wenn man etwas Gutes zu tun glaubt...

Deine Frau hat einmal - für ein paar Monate - etwas sehr Negatives getan. Aber was hat sie sich seither denn zuschulden kommen lassen? War sie Dir eine schlechte Frau, oder gar eine miese Mutter? Hattest Du je Grund, Dich großartig zu beklagen?

Es sind jetzt soviele Jahre und sie hat seither wirklich alles aus ihrer Sicht Erdenkliche getan, um Eure Ehe erfolgreich mitzugestalten. Willst Du wirklich wegen einem - zugegebenermaßen folgenreichen, aber Du liebst Euer Kind ja wie Dein eigenes auch - Fehler, den sie vor Jahren begangen und vermutlich nie mehr wiederholt hat, jetzt wirklich den Stein auf sie werfen und sie davonjagen? Würdest Du Dir damit nicht viel mehr nehmen, als Du je verloren hast?

Zitat:
Darüber hinaus stelle ich mir die Frage, was wäre passiert wenn meine Frau nicht schwanger geworden wäre, wie sehe mein Leben jetzt aus?

Nein, nicht in diese hättste, wärste, könntste-Richtung denken, bloß nicht!

Du hast nur ein Leben, und Du hast an einer Flußgabelung gestanden und Dich für diesen und keinen anderen Flußarm entschieden. Weder wirst Du je wissen, was Dir dadurch entgangen ist, noch was Du Dir dadurch erspart hast (ebensogut hättest Du an eine Frau geraten können, die Dich nach Strich und Faden betrügt und mit HIV infiziert oder sowas...).

Natürlich hättest Du Dich für eine andere Ausbildung, ein anderes Studium, das Leben in einem anderen Land entscheiden können. Hast Du aber auch nicht und ich gehe mal schwer davon aus, daß Du auch da immer noch weißt, warum, oder? Na also... und warum hast Du Dich für Deine Frau entschieden, sie und keine andere geheiratet?

Es zählt nicht, was sonst hätte sein können. Völlig irrelevant! Was zählt ist das Leben, das Ihr hattet. Und alles was jetzt noch zählt ist, ob Du es fortsetzen willst oder nicht.

Zitat:
sagt sie mir die Wahrheit?

Und selbst wenn sie Dir die ganze Zeit schon die Wahrheit sagt... was kann oder muß sie denn tun, damit Du sie auch als solche erkennst und annimmst?

Zitat:
einsam und verzweifelt.

Du hast eine Familie, zwei wunderbare Kinder... andere haben niemand!

14.06.2015 13:45 • x 1 #29


O
So wie ich das jetzt überdenke, sind das eigentlich drei Kernfragen.

1. wie kann ich das unsichere Gefühl ablegen, dass meine Frau mich eher aus Dankbarkeit oder aus der Verantwortung gegenüber den Kids, als aus vollem Herzen, liebt?

2. was kann sie tun das ich ihr wieder vetrauen kann und wie finde ich einen Weg mich wieder fallen zu lassen um ihr mein Vertrauen zu schenken?

und letztendlich:
3. ist die Liebe zu meiner Frau noch groß genug um das alles bewältigen zu können, oder ist es eher die Verantwortung und die Angst vor dem alleiensein die mich in der Beziehung hält? ...nun vor dem alleinesein wohl eher nicht...das habe ich schon klar...aber dennoch die Folgen im jeglicher Hinsicht wären schon immensm angefangen von der Vaterschaftsfrage, Regressansprüchen, Scheidung....und mittendrin die Kids? ich weiß nicht ob ich das kann, die
kids können doch nichts dafür...aber muss ich das jetzt alles ertragen...es ist so, so krank...es ist zum verzweifeln!

Ich denke ich brauche einfach viel mehr Zeit und muss schauen was ich fühle und wie sich meine Frau entwickelt...
Oftmals habe ich den Eindruck, das Gefühl, meine Frau drängt Richtung dem alten Alltag....ich kann und will dahin nicht mehr zurück, will ein neues Leben, neue Gewohnheiten, nicht mehr das Gefühl haben es ist so wie vorher, diese Routine und auch das Leid was ich ertragen habe.
Und ich muss schauen wie sich mein Verhältnis zu meinem Sohn entwickelt, ja es hat sich geändert, manchmal wenn ich mit zusammen bin könnte ich einfach nur heulen...ja viele Baustellen, kann ich das eigentlich bewältigen?

14.06.2015 16:27 • #30


A


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