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Vor 6 Monaten getrennt, Ex hat Neue, ich steh am Anfang

S
Hallo Ihr Lieben,

ich schreibe hier, weil ich an einem Punkt angekommen bin, wo ich einfach nicht mehr weiter weiß, wo ich mich selbst und meine Reaktionen kaum noch verstehen kann. Ich hoffe, jemand hat Geduld, sich meine Geschichte durchzulesen und mir ein paar Tipps zu geben.

Ich habe mich Anfang diesen Jahres von meinem Freund nach vier Jahren Beziehung getrennt.Es war unsere zweite und nun auch endgültige Trennung.

In der Beziehung war ich die „Macherin“, obwohl ich das nie so wollte. Irgendwie war ich immer für alles zuständig, ob nun Haushalt, ob Beraterin, ob S., alles musste immer von mir ausgehen. Für meine Sorgen war nie Interesse da, er belog mich ständig, seine Familie (Eltern, Geschwister, Verwandtschaft) stand immer an erster Stelle, während er mit meiner Familie nicht viel zu tun haben wollte.

Ich bin mehrere Jahre älter als er, als wir uns kennenlernten war er 26 und ich 36. Hätte nie gedacht, dass ich mich auf so einen jungen Mann einlassen würde, aber ich verliebte mich und er ließ nicht locker, so wurde dann eine Beziehung daraus.

Seine Familie tat sich anfangs schwer damit, aber seine Eltern mochten mich und haben den großen Altersunterschied, den man uns auch nicht wirklich ansieht, schnell akzeptiert. Allerdings nicht der Rest der Familie, wie sich nach einiger Zeit heraus stellte. Anfangs waren sie super nett, aber es dauerte nicht lange, da wurde ich übelst durch den Dreck gezogen und immer mehr ausgegrenzt.

Er nahm es fast kommentarlos hin, wenn seine Familie mich schlecht machte, stand nicht hinter mir. Er war immer der Heilige, ich die dominante blöde Kuh. Und das Schlimme daran ist, niemand von seiner Familie weiß, wie er wirklich tickt. Sie wissen nicht, dass er ein notorischer Lügner ist, sie wissen nicht, dass er ständig auf der Suche nach Anerkennung bei wesentlich älteren Frauen im Internet ist.

Ich kenne ihn mittlerweile als Mann, na ja eigentlich vom Verhalten her eher Junge (!), der immer noch nicht weiß, wo er im Leben steht, der in ständiger Angst lebt, seiner Familie nicht gerecht werden zu können, der s.uell verklemmt ist, aber nach außen den dollen Hecht spielt, der Komplexe hat und nur innerhalb seiner Familie groß sein kann. Der eine große Vorliebe für ältere Frauen hat, ihnen aber eigentlich von seinem Wesen her gar nicht gewachsen ist. Niemand in seinem Umfeld weiß, dass er mit Frauen seines Alters nichts anfangen kann, ich wurde als Ausnahme dargestellt!

Als wir uns kennenlernten, sagte er mir, dass er nie nach älteren Frauen gesucht hätte, das mit uns hätte sich halt so ergeben. Es dauerte allerdings auch bei mir gut zwei Jahre, bis ich ihn durchschaut hatte. Durch Zufall erfuhr ich, dass er schon vor mir was mit älteren Frauen hatte, diese waren aber nie offiziell. Nicht mal sein bester Freund weiß, wie er in Bezug auf Frauen tickt. Ich finde diese Vorliebe vollkommen ok, aber ich finde es nicht ok, dass er nicht dazu steht.

Wenn ich dies nun alles aufschreibe und mir den Verlauf unserer Beziehung bewusst mache, komme ich mir irrsinnig vor, dass ich so lange mit Ihm zusammen war. Da sieht man wieder, dass Liebe blind macht. Ja...geliebt habe ich ihn, selbst noch, als ich mich endgültig von ihm trennte, warum auch immer!

Ich bin ein lebensfroher Mensch, bin offen, bin alles andere als blöd, kann Menschen gut einschätzen und auch im Umgang mit Menschen bin ich allein durch meinen Beruf schon sehr locker. Auf andere Menschen wirke ich selbstbewusst, obwohl ich mit meinem Äußeren nicht ganz zufrieden bin und mich deswegen manchmal unsicher fühle. Auf Männer wirke ich oft anziehend, wo ich mich aber auch ständig frage, wie kann das sein, weil ich nicht super schlank und super schön bin. Ja, ich habe da so meine Komplexe, aber ich arbeite daran.

Aber was viel schlimmer ist, ich verstehe mich irgendwie selbst nicht mehr, werde aus meinen Gedanken nicht schlau. Ich weiß ich bin stark, habe schon so viel im Leben gemeistert, aber im Moment stecke ich fest! Ich bin sehr selbstkritisch, ich denke viel über mein Handeln nach, bin wahrscheinlich auch etwas zu verbissen darin, aber ich möchte aus meinen Fehlern lernen.Ich möchte zum Beispiel auch verstehen, warum ich so lange so naiv in meiner Beziehung war und das wichtigste für mich....

ich möchte mir selbst verzeihen können....

ich möchte mir meine Fehler in der Beziehung verzeihen,

ich möchte mir verzeihen, dass ich es zuließ, verarscht, belogen und gedemütigt zu werden.

Aber scheinbar bin ich davon noch weit entfernt. Ich denke immer noch jeden Tag an Ihn, leider oft an die schönen Dinge, die wir erlebten. Sobald solch ein Gedanke aufkommt, versuche ich ihn mit schlechten Dingen gedanklich zu übermalen. Das klappt ganz gut, aber Gefühle bleiben trotzdem, das wechselt zwischen Trauer, Sehnsucht, Hass. Ich sage mir selbst immer wieder „Nun reiß Dich zusammen“, aber die Emotionen kochen immer wieder hoch. Ich wünsche mir so, dass es endlich aufhört, ich möchte nicht mehr an Ihn und die Enttäuschung denken. Ich möchte wieder nach vorn schauen, mich frei von ihm fühlen!

Natürlich weiß ich für mich, dass der Schlussstrich richtig war, dass ich mit Ihm nie glücklich geworden wäre. Der Tag der Trennung verlief ziemlich emotionslos. Ich sagte ihm damals, dass ich keine Zukunft für uns sehe und eine Trennung das Beste wäre. Er sah es genauso....und schon waren wir getrennt, ohne große Worte. Die ersten Tage nach der endgültigen Trennung ging es mir sehr gut, ich fühlte mich total erleichtert nach diesem Schritt.

Auch er sah die Trennung am Anfang locker, er war anfangs sehr emotionslos, hinterfragte keine Gründe. Nach gut zwei Wochen fing er dann aber an zu jammern.

Wir haben uns seit der Trennung nicht mehr gesehen, nur, wenn er mal mit dem Auto vorbei fuhr und grüßte, sonst nicht. Aber es schrieb mir ständig, meistens habe ich ihn mehrere Tage auf eine Antwort warten lassen. Aber - je mehr er schrieb, umso mehr hatte ich ihn in meinem Kopf.

Ich bot ihm dann gut 6 Wochen nach der Trennung ein Gespräch an, sagte ihm aber, dass es nichts an meiner Entscheidung ändern würde. Ich dachte, es wäre vielleicht sinnvoll, nochmal vernünftig zu reden, um manche Dinge aufzuarbeiten. Wir konnten nie gut über uns reden.

Das vorgeschlagene Gespräch fand dann auch nie statt. Er meinte, er könne das nicht, er wolle mich nicht sehen, das könnte er nicht ertragen. Gemeinsamen Bekannte und seiner Familie spielte er vor, super mit der Trennung klar zu kommen, mir gegenüber war er am Boden zerstört, schickte mir Bilder von unseren Lieblingsplätzen, schrieb mir, wie sehr er mich liebt usw.

Manchmal tat er mir sogar leid. Aber ich blieb hart. Ich bestand ihm gegenüber auf eine totale Kontaktsperre, schrieb ihm eine Mail, dass es für uns Beide das Beste sei, und vor allem auch für Ihn, um endlich abzuschließen. Er wollte wenigstens eine Freundschaft, ich war aber der Meinung, dass eine Freundschaft nicht funktioniert.

Wir einigten uns auf 6 Wochen Funkstille, er hielt sich bis auf zwei kurze SMS daran. Während dieser Zeit ging es mir ziemlich gut, ich dachte immer weniger an ihn. Wenn ich an ihn dachte, waren es die negativen Dinge, die mich dann auch bestärkten, dass die Trennung mehr als richtig war und das für mich auch keine Freundschaft in Frage kommt.

Nach Ablauf der 6 Wochen meldete er sich hocherfreut, nach dem Motto, endlich ist diese lange schreckliche Zeit vorbei und wir könnten uns nun endlich mal wiedersehen. Seine Gefühle waren nicht schwächer, schrieb er, aber eine Freundschaft müsste doch nun möglich sein.

Ich schrieb ihm, dass ich während der Kontaktsperre zur Einsicht gekommen bin, jeglichen Kontakt in der Zukunft zu unterlassen. Ich würde ihn grüßen, wenn ich ihn mal zufällig treffe, aber mehr auch nicht! Und er solle das bitte akzeptieren.

Er ließ wieder nicht locker, textete mich zu...schrieb immer wieder, wie schwer es für ihn sei, wie sehr er mich vermisst, er könne nie eine andere Frau lieben als mich...ich antwortete nur zweimal in dieser Zeit, aber nur neutral, dass es mir gut ginge und er meine Entscheidung akzeptieren soll.

Er versuchte es immer wieder, bis vor 1 1\2 Wochen, dann war ganz plötzlich Ruhe. Ich dachte mir schon, dass er vielleicht eine Andere kennengelernt hat.

Vor ein paar Tagen wurde mir dann von gemeinsamen Bekannten erzählt, dass er eine neue Beziehung hat. Ich weiß nichts über seine Neue, ich habe auch nicht nachgefragt. Ich möchte es gar nicht wissen. Das einzige, was mich interessieren würde, ist, ob sie auch älter ist. Wenn nicht, denke ich, es ist eine Art „Alibi“- Beziehung, um vor seiner Familie gut da zu stehen.

Das Schlimme dabei.....leider hat es mich nun wieder um Längen zurück geschmissen auf meinem Weg. Meine Gefühle gehen hoch und runter, seit ich von der Neuen weiß. Sie schwanken zwischen Erleichterung, dass nun alles endgültig vorbei ist, aber auch zwischen Wut, Trauer und Hass....sowie wirren Gedanken bezüglich unserer gemeinsamen Zeit. Ich ertappe mich auch immer wieder bei dem Gedanken, was er nun wohl mit seiner Neuen macht, ob er wieder glücklich ist.

Tja.... und ich sitze immer noch in meinem Loch fest und weiß nicht, wie ich raus kommen soll!

Ich hätte in der Zeit nach der Trennung zig Dates haben können, alles habe ich abgeblockt, weil ich es bisher nicht konnte, mich total unwohl bei dem Gedanken fühlte. Das ärgert mich...er jammerte mich bis vor kurzem voll, ich war am Grübeln, mein Selbstbewusstsein ist am Boden, fühle mich schlecht und verbaue mir zudem jede Chance, mal einen netten Mann kennenzulernen.

Ich kriege ihn einfach nicht aus meinem Schädel! Verdammt. Ich bin so wütend auf mich, auf ihn, auf diese Beziehung. Ich möchte endlich aufhören, darüber nachzudenken. Ich will ihn vergessen. Selbst in meinen Träumen verfolgt er mich wieder jede Nacht!

Aber wie schaffe ich das? Ein halbes Jahr hätte doch reichen müssen! Aber ich stehe wieder ganz am Anfang, obwohl ich soooo viel versuche. Ich mache wieder regelmäßig Sport, war beim Friseur, versuche mich mit neuen Hobbies abzulenken, aber nichts gelingt wirklich! Warum nur?

Nun ist erst mal alles raus, allein das hat gut getan. Es wäre schön, wenn mir irgendjemand einen Tipp geben kann, wie ich aus diesem Sumpf raus komme.

Euch einen schönen Tag und danke für´s Lesen

11.07.2013 14:29 • #1


Mimose
Hey Susi...

ich merk bei dir ne Menge Erwartungsdruck.
Erwartungen an Dich selber.
Das es doch jetzt endlich mal gut sein muss!

Irgendetwas wird Dich halten.

Dass Du Deine Entscheidung bereust, konnte ich nicht rauslesen.
Aber ne Menge an aufgestauter Wut. Über ihn. Und sogar Verachtung.

Ist da noch ein Kanal offen?

LG M.

12.07.2013 12:56 • x 1 #2


A


Vor 6 Monaten getrennt, Ex hat Neue, ich steh am Anfang

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S
Hallo Mimose,

vielen Dank für Deine Antwort.

Ja, ich fühle mich dem allen so ausgeliefert und denke mir, es muss doch bald mal gut sein, immerhin habe ich selber diesen Weg gewählt. Ich war sehr unglücklich in der Beziehung und deshalb war die Trennung die richtige Entscheidung. Er hätte sich nie geändert, es passte einfach nicht, aber geliebt habe ich ihn trotzdem, vielleicht auch jetzt noch, ich weiß es nicht!

Ja, ich bin wütend auf Ihn, wegen seiner Lügen, seiner Feigheit, dass er mich die letzten Monate nicht in Ruhe gelassen hat und ich dadurch immer wieder an meiner Entscheidung zweifelte. Manchmal denke ich, ich könnte schon viel weiter sein, wenn er meinen Wunsch nach Ruhe nicht ignoriert hätte.

Und seit ich weiß, dass er eine Neue hat, hasse ich ihn, weil es ihm scheinbar gut geht, während ich es immer noch nicht ausgesessen habe.

Innerhalb Familie und Freunden brauche ich das Thema nicht mehr ansprechen, die sind der Meinung, es müsse langsam mal gut sein. Und ich verhalte mich dementsprechend, nach außen stark und gelassen, wie man mich halt kennt.

Ich möchte keinen Hass, aber im Moment komme ich einfach nicht dagegen an

12.07.2013 14:35 • #3


S
Irgendwie hänge ich fest in meinem Frust. Ich habe versucht, mich abzulenken, mir selber Freude zu machen, bin unterwegs gewesen und habe Freunde getroffen, aber kaum bin ich allein, kann ich die Tränen nicht mehr aufhalten....

Warum all das jetzt....ein halbes Jahr nach der Trennung....hab ich zuviel verdrängt?Moment bin ich ratlos und unendlich traurig.

14.07.2013 22:36 • #4


Mimose
Ja, möglich, dass Du zuviel verdrängt hast.

Ich glaube aber nicht, dass Du festhängst.
Du verarbeitest!
Das fühlt sich mitunter wie festhängen an, ist es aber nicht!

Ich kann Dich nur ermuntern, es zuzulassen.
Lass sie laufen, die Tränen! Lass sie gehen!
Sie wollen das!
Hältst Du sie zurück, bleiben sie bei dir!

Hey...komm mal her... !

Und schreib, wenn dir danach ist!

LG M.

15.07.2013 11:14 • x 2 #5


S
Die letzte Woche hatte ich jede Menge Alltagsstreß, was gar nicht so schlecht war, immerhin hatte ich ihn dadurch mal nicht ständig im Kopf. Trotzdessen ist es immer noch, gerade Abends, wenn ich zur Ruhe komme, sehr schwer für mich. Bin immer noch wütend auf ihn.

Über sein jetziges Leben habe ich keinerlei Infos. Ich weiß weder, wer seine Neue ist, noch, ob es ihm gutgeht. Darüber denke ich natürlich oft nach, aber trotz dessen gehe ich allen Infos aus dem Weg.

Wenn Freunde irgendetwas erzählen wollen, blocke ich ab, auch bei Facebook schaue ich nicht. Wie geht es Euch in der Beziehung? Blockt Ihr Infos auch eher ab?

Ich denke, für mich ist es derzeit der bessere Weg, damit ich mir nicht noch mehr Gedanken mache oder womöglich anfange zu vergleichen. Wahrscheinlich strickt man sich dann sowieso wieder seine eigene Realität zusammen, nach dem Motto, die sind nun super glücklich, selbst wenn's vielleicht nicht so ist.

Ich habe in den letzten Wochen soviel über mich selbst gelernt, das hätte ich nie für möglich gehalten. Bisherige Trennungen waren immer sehr emotionsgeladen, aber für mich dann sehr rasch abgeschlossen. Diesmal ist es anders, diesmal muss ich viel an mir arbeiten...vor allem an meinem Selbstbewußtsein, das hat arg gelitten. Ist ein schwerer Weg für mich, zu lernen, dass ich nicht perfekt sein muss, um liebenswert zu sein. Gerade da hapert es bei mir am schlimmsten.

Aber ich schaffe auch das. Das Forum hilft mir viel dabei. Durch das Lesen fühlt man sich nicht ganz so allein

Ich würde mich sehr über Kommentare freuen.

Euch einen schönen Sonntag

21.07.2013 10:32 • #6


Mimose
Hey Susi...

Ich denke, du machst das ganz gut.
Man merkt bei Dir ne Kraft und Willen.
Pass nur auf, dass die andere Seite auch Platz hat.
Also, die die nicht hetzen und rennen möchte.

Was Kontakt und/oder Infos angeht:
Da bin ich eh ein Verfechter der radikalen Akzeptanz.
Also, null Infos, null Kontakt!
Gar nix!

Der Rest, also die ganze Arbeit, liegt dann bei mir...
Aber so soll es sein!

LG M.

22.07.2013 08:39 • #7


S
Null Infos...ja, ich hoffe das bleibt in nächster Zeit so, zumindest solange es mich noch aufwühlt. Ich hoffe sehr, dass er mir nicht mal über den Weg läuft. Es grenzt schon fast an ein Wunder, das dies bisher nicht passiert ist, denn er wohnt nur wenige km entfernt.

Heute habe ich leider wieder sehr viel nachgedacht, hoffentlich habe ich es die nächsten Tage wieder besser im Griff. Im Moment lese ich viel, sobald ich allein bin, das hilft ganz gut.

Ich hoffe, dass ich mich bis zu meinem Urlaub Ende August soweit im Griff habe, dass ich die freien Tage richtig genießen kann. Habe mir viel vorgenommen....ICH SCHAFFE DAS!

22.07.2013 20:36 • #8


R
Hallo Susi,

ich kenne alle deine Aussagen nur zu gut .... dieses imemr wieder kehrende denken an den anderen wie es ihm wohl geht was er/sie alles so anstellt mit dem neuen Partner.
Das ist ganz normal da man selber sich nach einer sehr schönen Zweisamkeit sehnt diese aber nicht hat. Unser Gehirn ist so gestrickt das wir all das was wir gerne von dieser Zweisamkeit hätten auf das andere neue Paar projeziert und wir uns dann immer wieder ertappen das die nun glücklich und zufrieden sind während wir in der Sch... hängen.

Alles ganz normal und dennoch tut es weh. Nachdem ich nun 9 Monate von meiner Ex getrennt bin und das letzte Mal von ihr vor 3,5 Monaten hörte, wo sie mir ihre neue Freundin auch noch vorstellen wollte (ja sie hat geswitcht) habe ich den Kontakt endgültig abgebrochen.
Das war und ist die einzig richtige Entscheidung damit di eSeele sich wieder langsam .. und ich meine langsam erholen kann.

Es geht mir über die Zeit gehen sehen wieder besser (vor 4 Monaten sah ich noch nciht das Licht am Ende des Tunnels und war völlig in mich zusammengebrochen) ....

Nun wirkt die Zeit langsam und es tut einfach gut. Gestenr las ich durch Zufall einen Beitrag von ihr in einem Forum und ich merkte wie es sofort in meinem Bauch wieder grummelte .... diesem Mist muss ich mich nicht mehr aussetzen ....

Fernhalten von allem was den Ex-Partner betrifft ist die einzige Möglichkeit wieder Frieden mit sich selbst zu schließen ... Endgültigkeit tut weh .. doch sie befreit auch wieder.

Ich bin noch lange nicht bereit für Vertrauen usw. .... ich brauche Zeit .. und das brauchst auch du. Ich bin/war tief getroffen und diese hektischen Aktionen etwas neues zu suchen bringen alle nichts .. Die Menschen um einen herum sehen es dir an!

Lass uns den eigenen Weg finden ohne auch nur einen Gedanken an den Ex/die Ex zu verschwenden ... sie existieren nciht mehr! Was sie machen und was nicht spielt keine Rolle mehr , ob sie unglücklich sind ode rnciht spielt ebenso keine Rolle mehr ...

Nur WIR spielen eine Rolle .. nämlich die Hauptrolle!

So jetzt muss ich was weiter arbeiten .. ich hoffe meine wirren Worte konnten dir ein wenig helfen

Grüße
Frank

23.07.2013 11:02 • x 1 #9


S
Hallo Frank,

auf mich wirken Deine Worte und Zeilen überhaupt nicht wirr, ganz im Gegenteil. Es hat mir gut getan, Deine Nachricht zu lesen.

Leider bin ich mit mir selbst viel zu ungeduldig. Ich sage mir immer wieder, nun ist´s aber endlich mal gut, nun finde zum Alltag zurück und verschwende nicht immer wieder Deine Energie mit Gedanken an die Vergangenheit.

Aber es beruhigt mich ungemein, dass ich nicht allein so ticke. Ich habe viel hier im Forum gelesen und stelle immer wieder fest, dass einige mehrere Monate, manche sogar Jahre brauchen, um eine Trennung zu verarbeiten.

In meinem direkten Umfeld hätte niemand Verständnis dafür, dass ich immer noch unter der Trennung leide. Deshalb versuche ich schon seit längerer Zeit, mir nichts anmerken zu lassen und normal zu funktionieren.

Auch das kostet Energie. Neben Alltagsstress und Arbeitsalltag ist das alles eine wahnsinnige Leistung, die man vollbringt.

Muss ich mich dafür schämen, dass ich diesmal länger brauche, um mit allem fertig zu werden? Warum eigentlich? Nur weil mein Umfeld mich als starke Persönlichkeit kennt und Stärke von mir erwartet? Ja, ich bin stark, ich schaffe es, aus diesem Loch herauszukommen, aber diesmal dauert es eben mal etwas länger! Ich sollte wirklich aufhören mir selber so Druck zu machen.

Frank, wie Du schon geschrieben hast, wir machen doch alles richtig. Wir meiden jeglichen Kontakt und Infos. Das ist der einzig richtige Weg.

Und so, wie es viele tun, nämlich in eine neue Beziehung springen, nur um abgelenkt zu sein, ist wohl mit das Schlimmste, was man machen kann.

Mit geht es genau wie Dir, auch ich könnte jetzt, obwohl mehr als ein halbes Jahr vergangen ist, noch kein Vertrauen aufbringen. Und das ist vollkommen ok!

Ich werde nun akzeptieren, dass diese Trennung für mich schwerer ist, als die Trennungen zuvor. Ich werde nun aufhören, nach einem Grund zu suchen, warum es diesmal so weh tut. Ich möchte es nun so annehmen, wie es nun mal ist. Und genau das ist mein nächster Schritt in eine glücklichere Zukunft

Ich wünsche Dir Frank und allen Anderen die dies hier lesen ein schönes Wochenende

26.07.2013 17:23 • x 1 #10


B
Hi Susi...ich kenne die Gefühle, die man hat, wenn man sich einerseits immer als fünftes Rad am Wagen fühlt (sei es nun die Famile oder der Freundeskreis) oder wenn man eigentlich verleugnet wird....hat immer mit Vertrauen zu tun, dass man dann eigentlich nie richtig zu seinem Partner aufbauen kann...wie auch....wenn, z.B. wie bei mir die Partnerin sich nicht in ihrem Heimatort (Fern-, bzw. Wochenendbeziehung) sehen lassen will (was sagen denn die Leute?)...die völlig andere Seite sind die Gefühle, die man für seinen Partner hat....ich habe den Eindruck, dass es bei dir ähnlich ist, wie bei mir, sehr tiefe und innige Gefühle für den Partner da sind, die im Grunde so nie erwidert wurden.....das tut schlicht und ergreifend nur weh....und ist für einen selbst nicht nachvollziehbar oder zu verstehen...mir geht es wie dir....ich verstehe eignetlich nicht, warum ich mich trotz allem nicht einfach lösen kann...das sind diese starken Gefühle in uns....wir lieben den Partner im Grunde sehr..und deshalb dauert das loslassen bei Menschen wie uns wohl länger, ist schmerzhafter und schwerer als bei anderen....auch ich finde hier im Forum eine unglaublich schöne und wertvolle Anerkennung und Hilfe von Menschen, die mich nicht kennen, aber sich trotzdem meiner Sorgen annehmen.....du siehst, wir sind zumindest nicht allein...wünsch dir viel Kraft und ein sonniges Wochenende...auch wir hören irgendwann auf zu weinen.....lg
Bernd

26.07.2013 17:55 • x 1 #11


S
Hallo Bernd,

ja, das Lösen braucht wohl einfach seine Zeit.

Ich hätte nie gedacht, dass es bei mir so lange dauert und vor allem länger, als bei meinem Ex. Ich glaube, geliebt hat er mich schon, sofern er denn überhaupt richtig lieben kann, aber die Macht der Familie war halt stärker.

Ich habe den Fehler gemacht, während der Beziehung zu viel hinzunehmen. Diese ganzen Demütigungen holten mich erst eine Weile nach der Trennung ein, bzw. wurden mir erst dann richtig bewusst. Dazu kam, dass er mir ja keine Ruhe ließ, sich immer wieder meldete. Dadurch hat sich wohl alles so sehr bei mir hinausgezögert.

Ich werde nun versuchen, mir selbst gegenüber nicht mehr so ungeduldig zu sein und mir die Zeit, die es nun mal braucht, auch zu geben.

Und ja Bernd, wir sind nicht allein Das ist eine wahnsinnig große Hilfe.

Dir wünsche ich ebenfalls weiterhin viel Kraft und ein schönes Wochenende mit hoffentlich viel Ablenkung von trüben Gedanken

26.07.2013 18:34 • x 1 #12


S
Heute kam eine SMS von ihm...war ein seltsames Gefühl...ich habe natürlich nicht geantwortet Aber etwas aufgewühlt hat es mich schon.

30.07.2013 19:54 • #13


B
...noch vor 4 Tagen wäre ich auf den Knien zu ihr gekommen, wenn sie mir nur eine Nachricht geschickt hätte....inzwischen kommen erste Zweifel, ob´s denn überhaupt Sinn hätte....ob sich irgend etwas ändern würde...oder ob sie mir nur wieder weh tun würde.. ....ich hasse diese Gefühle und Zweifel... ...wünsch dir, dass du für dich das Richtige machst.... ..

30.07.2013 20:15 • #14


S
Ich war schon sooo weit, nun ist mir wieder die Puste ausgegangen...sitze wieder mal im tiefen, dunklem Tal    Ich will das nicht mehr...verdammt!

Bin heute unendlich traurig, wütend und verletzt....warum wird so auf meinen Gefühlen rumgetrampelt?

03.08.2013 23:43 • #15


A


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