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Von Worten, Taten und der Vergänglichkeit

H
Zitat von Torsten:
Zitat:
Zitat:
Fazit - Gefühle sind wandelbar.
Liebe ist für mich eine Entscheidung, die nicht von einem Gefühl gesteuert wird. Ich bin der Kopf - nicht der *beep*
.


Zitat:
Für mich hat Liebe mit vielen anderen Dingen zu tun: gemeinsames Ziel, tiefe Freundschaft, Akzeptanz der Andersartigkeit des Partners - und Konfliktfähigkeit. Wenn die rosarote Brille (meist nach 2 Jahren) ab ist, und man den anderen so sieht, wie er eigentlich wirklich ist, DANN kann man entscheiden, ob man liebt. Das alles vorher ist rosaroter Rausch. Und wenig geeignet für eine Heirat.


Gedanken bestimmen Gefühle! Das alles passiert nur in deinem Kopf...sowohl im Moment des Kennenlernens als auch im Verlauf einer Beziehung...Hast du`s schonmal aus dem Blickwinkel betrachtet?


Klar - jeden Tag aufs Neue.
Das Buch über Lebenslügen ist mir wohlbekannt. Und ich weigere mich inzwischen, meinen negativen Gedanken mehr Raum zu geben, als sie verdienen.
Beispiel: Ich verliebe mich - dann entdecke ich: huch, der hat ja Probleme! Nun habe ich zwei Möglichkeiten: entweder Flucht (hab selber genug davon) oder ich sage mir (ich entscheide mich!): okay, ich schau drauf; ich sehe aber auch die Person dahinter an.

Liebe ist das, was bleibt, wenn der rosarote Rausch vorbei ist. Die berühmten 2 Jahre - wo der Lack dann ab ist, und man den anderen ungeschönt sieht. Die fünf Sprachen der Liebe ... beispielsweise als Lektüre genannt ...

Hoffe, das kam klarer rüber?
Lg, Heike

06.04.2011 06:58 • x 3 #16


A
Hallo ihr,
ich finde es toll, wie ihr die Liebe beschreibt bzw. mit Trennungen umgeht. Wenn ich deine Worte lese, liebe sanne, wünschte ich mir, ich könnte auch so denken. Dann würde mir die Trennung von meiner ersten großen Liebe, die fast 21 Jahre gehalten hat, leichter fallen. Sicherlich verändern sich Gefühle und trotzdem frage ich mich immer wieder, warum konnte mein Ex mich nicht mehr lieben. Er betonte immer wieder, es läge nicht an mir, unsere Lebensvorstellungen passen einfach nicht mehr zusammen. Er ist ein Zugvogel, der gern herumzieht, er ist ja auch ständig auf Messen unterwegs und war manchmal nur an 2 - 3 Tagen im Monat zu Hause, ich bin ein Familienmensch und habe immer auf ihn gewartet, ihn unterstützt, wo es nur ging. Er möchte mich als gute Freundin behalten und immer für mich da sein. Er meinte auch, er ist froh, dass ich die Scheidung eingereicht habe. Er wollte es schon lange tun, hat sich aber nie dazu aufraffen können. Ich komme einfach damit nicht klar. Dabei habe ich immer versucht, ihm alles recht zu machen. Und doch hat es nicht funktioniert. Ich würde so gern eure Gedanken teilen, um mit der Trennung besser klar zu kommen, aber irgendwie funktioniert es nicht so gut.

09.04.2011 19:56 • x 6 #17


A


Von Worten, Taten und der Vergänglichkeit

x 3


F
Hallo anna-carmen,
obwohl ich noch viel jünger bin als du (20), glaube ich, dass ich verstehen kann, was du meinst. Meine erste große Liebe hat sich auch von mir getrennt und zwar mit der Begründung, er liebe mich nicht mehr, er habe sich verändert. Er war auch ein Zugvogel, wie du es nennst, der gern neue Wege beschritt und ich war die, die vor vielem Angst hatte. Ich glaube auch, dass ich ihm sehr, sehr viel gegeben habe und es war sehr lange Zeit unfassbar für mich, dass er mich einfach nicht mehr liebt. Das ist sehr schwer zu akzeptieren. Vor allem, wenn er weiterhin nett zu dir ist. Mein Ex- Freund war auch sehr respektvoll bei der Trennung und das machte alles noch schwerer für mich. Geholfen hat mir im Endeffekt, dass er sich dann gar nicht mehr gemeldet hat. Trotzdem hatte ich noch Hoffnung, er könnte sich besinnen etc. Nun habe ich gestern von ihm in einer Mail erfahren, dass er eine neue Freundin hat. Der Schmerz war dann wieder wie am Tag, als er mich verließ, aber nun ist es viel leichter, zu gehen. Und weißt du, warum? Weil ich richtig wütend war! Ich hatte vorher so eine Angst vor der Wut, wollte ihn immer auch verstehen und habe immer gesagt, er habe das alles so richtig und gut wie möglich gemacht, Gefühle könne man eben nicht erzwingen... Aber gestern dachte ich: schei.! Nach anderthalb Monaten eine neue Beziehung?!Nach all dem, was wir hatten? Und vor allem: ich habe endlich eingesehen und akzeptiert, dass er mich nicht mehr will, wirklich nicht.
Was ich dir sagen will: Vielleicht fällt es dir so schwer, loszulassen, weil du eben noch Hoffnung hast. Werde mal wütend! Suche und finde etwas, das dich wütend macht und wenn es nur ist, dass er einfach so gehen kann, so kalt alles durchziehen kann. Er ist nicht mehr der Mensch, den du kanntest, der dich geliebt hat. Er wird sich in jemand anderes verlieben, er hat dich losgelassen, er will dich nicht mehr. Ich weiß, dass das hart ist und vielleicht kommt es dir auch bescheuert vor, dir das von jemand so jungem sagen zu lassen, aber im Liebeskummer sind alle gleich dumm und weise, finde ich.
Der Mensch, den du wolltest, ist fort. Der Mensch, der er jetzt ist, kann dir nichts mehr von dem geben, was du brauchst. Er ist im Grunde uninteressant für dich!Ich wünsch dir alles Gute!

PS: Hat es dir wirklich gereicht, wenn er nur 2-3 Tage im Monat Zuhause war? Vielleicht musst du aufhören, dich zu fragen, was an dir fehlt, was du falsch gemacht haben könntest und anders hättest machen können, damit er bleibt und anfangen, dich zu fragen, was DU eigentlich brauchst.
Ich habe mich auch immer und immer wieder gefragt, was ich falsch gemacht habe, mir sind Situationen eingefallen, in denen ich unfair war usw. Ich hatte Schuldgefühle. Heute weiß ich: Ich war so, weil ich so bin. Alles andere wäre Verstellung gewesen. Und auch du hast alles so richtig und gut gemacht, wie du es konntest, du hast alles gegeben- aber er will dich trotzdem nicht. Gib auf! Es gibt jemanden, der das wertschätzen kann, was du zu geben bereit bist, er konnte das nicht.

09.04.2011 20:58 • x 26 #18


A
Hallo fritzi, ich finde es absolut nicht bescheuert, dass du als junger Mensch mir schreibst, denn im Liebeskummer sind wir wohl alle gleich. Eigentlich habe ich viel Gründe, um wütend zu sein. Mein Ex hat mich immer wieder runter gemacht. Alles, was ich gemacht habe, hat er kritisiert und wollte mich verbessern. Er hat mich wie ein dummes, kleines Kind behandelt. Dabei habe ich studiert und bin absolut nicht dumm. Aber vielleicht hat ihn das mit der Zeit gestört. Er ist auf der Stelle geblieben, während ich mich immer weiter entwickelt habe. Deshalb musste er mich wahrscheinlich so runter machen, um sein Ego zu stärken. Ich habe ihn nie spüren lassen, dass ich studiert habe. Immer habe ich ihn unterstützt, z.B. alles für ihn am Computer gemacht (Rechnungen schreiben, Steuer usw.) Wenn er mal wenig Aufträge hatte, habe ich ihn finanziell unterstützt. Und ich habe das alles gern getan. Seine große Tochter behandelt er wie den letzten Dreck. Er will nicht mal zur Abi-Feier kommen, er wüsste nicht, warum er auf sie stolz sein sollte. Siehst du, es gibt genug Gründe zum wütend sein. Und trotzdem leide ich unter der Trennung. Vermutlich liegt es an meiner Kindheit. Ich war ein unerwünschter Nachzögling, was meine Mutter mir auch immer wieder unter die Nase gerieben hatte. Ich konnte machen, was ich wollte, ich habe bis heute nie Anerkennung von ihr erhalten. Ich habe fleißig gelernt, habe studiert, bin als Lehrerin beliebt und erfolgreich und werde von ihr einfach nicht akzeptiert. Wahrscheinlich habe ich das auf meinen Mann übertragen. Alles habe ich gemacht, so wie er es wollte, habe auch von ihm keine Anerkennung erhalten. So wie bei meiner Muter habe ich auch bei ihm regelrecht um Liebe und Zuwendung gebettelt. Klar weiß ich, dass ich das nicht nötig habe, das lerne ich auch in der Therapie, aber irgendwie kann ich noch nicht loslassen. Momentan ist er beim Auszug, wird aber wohl noch bis Ende Mai dauern. Er hat ja trotz Trennung noch bei mir gewohnt. Vielleicht wird es mit dem Abstand besser. Zur Zeit habe ich einfach keine Kraft, obwohl ich so viele Ideen hatte, wie ich die Wohnung ändern könnte, wenn er weg ist. Aber jetzt, wo er schon einige Sachen ausgeräumt hat, bin ich ausgebrannt und total am Ende.
Gern würde ich das alles so sehen wie du, ich hoffe, ich komme auch noch dahin. Allerdings denke ich auch, dass man durch seine Kindheit stark geprägt ist. Deshalb fällt es mir auch so schwer, zu akzeptieren, dass jemand, den ich liebe, mir seine Anerkennung und Liebe nicht geben kann. Und das tut weh! Der Mensch, der mich wirklich aufrichtig geliebt hat, war mein Papa, der ist aber leider schon vor 12 Jahren gestorben. Selbst meine Brüder lassen mich immer spüren, dass ich die kleine Schwester bin, die nicht akzeptiert wird. Ich könnte noch mehrere Seiten ausfüllen, z.B. über meinen 40. Geburtstag, aber das wird bestimmt zu viel.
Jedenfalls vielen Dank noch mal für deine lieben Zeilen!

10.04.2011 09:11 • x 3 #19


F
Liebe anne- carmen,
ich glaube, du bist schon auf dem richtigen Weg! Du kannst schon so reflektiert über eure Beziehung schreiben und weißt schon so viel über dich selbst, das ist der erste und wichtigste Schritt! Ganz bestimmt hat deine Kindheit viel damit zu tun, wie du dich nun fühlst und vielleicht sogar mit deiner Partnerwahl (dass du dir quasi jemanden gesucht hast, der dich genau so behandelt wie deine Mutter). Aber jetzt ist der Moment gekommen, all das hinter dir zu lassen! Endlich! Wahrscheinlich wirst du deinem Ex- Mann irgendwann sehr dankbar sein, dass er gegangen ist und er dich somit gezwungen hat, zu gehen und all die Missgefühle aus deiner Kindheit abzustreifen und dich zu lösen von Menschen, die dich gar nicht richtig lieben. Noch fällt das natürlich schwer, aber vertraue auf das Leben! Vertraue darauf, dass das Leben dich fähig machen wird, all das zu schaffen und sogar gestärkt daraus hervor zu gehen!
Du machst wirklich alles richtig! Die Therapie wird dir noch zu weiteren Einsichten verhelfen und wenn dein Ex- Mann erst einmal ausgezogen ist, dann wird hundertprozentig alles leichter! Darauf musst du jetzt einfach setzen, auf die Zeit! Klar, wenn er ausgezogen ist und du in der leeren Wohnung stehst, dann wird es noch einmal richtig übel, aber danach geht es nur umso schneller aufwärts! Du musst jetzt Geduld haben, es WIRD besser, das verspreche ich dir! Und all die Erkenntnisse, die du in dieser Zeit gewinnst, werden dein neues Leben sehr bereichern! Du weißt jetzt: Es hat alles nichts mit dir zu tun, wie deine Mutter oder dein Ex- Mann dich behandeln, es ist IHR Problem. Du bist super, wie du bist und du kannst nichts, aber auch gar nichts dafür, dass du leider an Menschen geraten bist, die nicht richtig lieben können! Sei stolz auf dich, dass du es trotzdem kannst!
Ich verspreche dir, dass es wieder richtig gut wird und zwar viel besser als vorher, weil du endlich frei sein wirst von deinen Ängsten!

Ich glaube an dich!

PS: Was du schreibst klingt schon richtig stark!

10.04.2011 11:24 • x 1 #20


A
Hallo fritzi,
woher nimmst du so viel Kraft? Mein Kopf sagt, alles ist richtig so, wie es gekommen ist, aber mein Herz kann das noch nicht verstehen. Gerade ist er wieder für 3 Wochen auf Montage gefahren und sagt zu mir, er wünscht mir alles Gute. Dabei schaute er so traurig aus, dass mir gleich wieder die Tränen kamen. Vielleicht leidet er auch, aber das könnte er nie zugeben. Seiner Meinung nach machen alle anderen Menschen Fehler, nur er nicht. Deshalb würde er auch nie kommen und sagen, dass er mich vermisst und mich noch lieb hat. Ich kann das nicht verstehen, würde es aber gern.

10.04.2011 13:01 • x 1 #21


F
Hallo anne- carmen,
auch bei mir ist vieles noch reine Theorie... Ich versuche, mich nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Der Kopf weiß es schon lange, aber das Herz braucht eben etwas länger und wir müssen ihm Zeit lassen. Im Grunde ist in dieser Situation das Beste, das einem passieren kann, dass der Andere keinen Schritt auf einen zugeht. Nur so hat man die Zeit, es auch im Herzen ankommen zu lassen, da man nicht immer wieder neue Hoffnung bekommt, die diesen Prozess hinauszögert.
Vielleicht schaffst du es, seine Kälte dir gegenüber in dieser Hinsicht positiv zu sehen, ob er nun aus Stolz so ist oder weil er wirklich nichts mehr empfindet. Dadurch erspart er dir viel Zeit!
Gehe weiter deinen Weg, bald, wenn er ausgezogen ist, wird es wieder ein Stück leichter. Mir hilft es manchmal, genau die Dinge zu tun, zu denen ich mich nicht in der Lage fühle oder vor denen ich Angst habe. Wenn ich morgens aufwache und am Liebsten den ganzen Tag heulend im Bett liegen würde und keine Kraft habe, aufzustehen, dann gerade stehe ich auch, gehe Brötchen holen und mache mir ein richtig leckeres Frühstück. Im Grund ist in uns allen viel mehr Kraft, als wir vermuten und gerade ist unser Selbstwertgefühl einfach im Keller. Wenn man sich aufrafft und Dinge in Angriff nimmt, vor denen man vielleicht Angst hat, dann spürt man richtig, wie viel in einem steckt.
Ich finde, du machst das alles sehr super! Halte durch! Es wird mit jedem Tag ein wenig leichter, man muss nur das Auge darauf richten

11.04.2011 14:22 • x 3 #22


M
Hallo zusammen,
Ich habe erst zu 2 Frauen ich liebe dich gesagt. Ich bin 43 Jahre alt und hatte schon einige Beziehungen, aber mit diesem Satz gehe ich sehr sehr vorsichtig um. Es ist schon traurig, wie manche menschen mit Worten um sich schmeissen. Ich gebe nicht mehr so viel auf worte von anderen, ich beobachte lieber und mache mir dann ein bild. Diese Firewall sollte sich jeder instalieren, vielleicht schlägt man dann nicht mehr so hart auf

05.05.2011 17:26 • x 15 #23


F
Hallo Matze ...

das hast dur richtig gesagt... es wird leider zu viel knuddeldich hab dich lieb und ich liebe dich gesagt, herz- und hirnlos.. nicht wissend um die bedeutung dieser worte..
zu ane-c:
und den rest der welt:
eines hab ich gelernt
LIEBE DICH SELBST!
vor allem nach einer trennung sollte man wieder zu sich selbst finden, man hat sich vielleicht dem partner (zu sehr) angepasst..
dinge tun, die man schon immer tun wollte.. sich (noch mehr) pflegen, verwöhnen mit einem guten essen z. B., ausgehen u. s.w.. SICH verwöhnen, als wäre man ein guter freund/partner..
das tut richtig gut, baut auf...und lenkt ab vom verlust.. sich selbst finden..
es ist doch vermessen zu glauben, dass ein anderer mensch einen glücklich machen soll, wenn wir es selbst nicht können.. und ihr werdet sehen.. je mehr man für sich macht, dest attraktiver selbstsicherer und glücklicher wird man.. und somit steht auch dann die tür für eine neue beziehung wieder auf.. nachdem man das alte verkraftet und hinter sich gelassen hat...


#

09.05.2011 06:24 • x 5 #24


N
Hallo Fledermaus,
du sprichst mir aus dem Herzen. Ich versuche grade auch zu mir zu finden und nur Sachen zu tun, die mir gut tun, inkl. das spontane Überbordwerfen von Vorsätzen.Z.B: wollte ich abstinent bleiben nach einem schlimmen Wochenende. 3 Tage später war ich in Bremen an der Partymeile, traf mich mit nem Ex-Kollegen und habe es mir mit ordentlich B. richtig gut gehen lassen. Es war halt gut für mich und meine Seele. Klappt nicht immer, aber die schlechten tage werden weniger..

10.05.2011 12:14 • #25


F
norwid 68..
das ist ein guter anfang.. wenns auch nicht immer klappt oder man erst nicht raus will.. aber es hilft..
und ja.. die schlimmen tage werden weniger.. und irgendwann sind es gute tage.. bis man sich eines tages wundert, wie schlecht es einem noch vor einiger zeit ging noch ging..und: wenn kein anderer einen verwöhnt.. muss mans halt selber tun..das für sich tun, was man für einen partner getan hätte.. oder was man sich von einem partner gewünscht hätte.. ein gutes essen.. rausgehen.. sich gutes gönnen...das hilft..und macht selbstbewusst.. nach innen und nach außen, denn man merkt so doch auch, dass man alleine gut klar kommt und glücklich sein kann, ohne auf einen partner angewiesen zu sein.... was übrigends. dann auch attraktiv macht

13.05.2011 09:49 • x 1 #26


K
Ich sage immer.

Urteile von einem Menschen lieber nach seinen Handlungen als nach seinen Worten, denn viele handeln schlecht und sprechen vortrefflich

und genauso ist es auch!

20.05.2011 06:13 • #27


N
Sicherlich ist viel Wahres dran.Aber, wenn ich mir all das zu Herzen nehmen würde, dann dürfte ich ja wirklich nur noch Affären haben. Soll man dann überhaupt jemals heiraten, wenn das Ja in dem Moment vielleicht so gemeint war, morgen aber vielleicht nicht mehr? Soll man überhaupt mit einem Partner Kinder bekommen? Ein Haus bauen? Es klingt so, als sollte man das lieber nicht...

Und das will ich nicht glauben! Auch nicht nach dem was mir passiert ist.

Natürlich kann man viel sagen, wenn der Tag lang ist...
Ich persönlich sehe aber auch einen großen Unterschied zwischen einem hab dich lieb und ich liebe dich. Ich sage nicht leichtfertig die drei großen Worte. In den Beziehungen die ich beendet habe, habe ich diese Worte schon Wochen vor der Trennung nicht mehr gesagt.

Ich dachte immer, dass man den Menschen ansieht, wenn sie etwas ernst meinen. Mein Mann hatte immer ein Leuchten in den Augen, er strahlte die Liebe förmlich aus - bis zum letzten Tag. Und dann entschied er sich mich nicht mehr zu lieben.

Meine Erfahrung sagt, dass die rosa Brille nach 6 - 12 Monaten abfällt nicht erst nach zwei Jahren. Aber vielleicht kommt das auch auf die Intensität der Beziehung an.

Ich finde einfach: ja man kann auch trotz Trennungsgedanken schöne Dinge zum Partner sagen, wenn der Moment passt. Aber bestimmte Dinge gehören da einfach nicht zu - meine Meinung.

Ich wünsche uns allen, dass wir einen Weg finden mit der Liebe und ihrer Vergänglichkeit glücklich zu werden...

23.05.2011 14:11 • x 11 #28


S
Also ich sehe das genauso.

Ich möchte nicht heute jemandem sagen, ich liebe Dich, nur weil es in die jeweilige Situation paßt und man sich gerade wohlfühlt.

Ich sage das, weil es aus meinem tiefsten Herzen kommt und nicht nur mal so.
Deshalb finde ich, daß einige Menschen zu leichtfertig mit schönen Worten sind, weil jemand wie ich, mich an solchen Worten hochzieht und auch daran glaubt.

Wenn (habe mich getrennt, obwohl ich ihn über alles liebe, weil er Dro. nimmt) er mir vor einer Woche noch sagt, ich liebe Dich von Herzen und mich dann ohne jegliche Worte gehn läßt, dann bricht für mich eine Welt zusammen, weil ich nicht nur seinen Taten in der Beziehung, sondern auch seinen Worten glaubte.

25.06.2011 11:46 • x 7 #29


aciddd
wow, also ich habe selten so viel kontroverses, über ein und das gleiche Thema gelesen, das soviel Sinn auf beiden seiten gibt.

Ich denke jeder findet sich in irgend einem Text wieder. Vielleicht manchmal sogar auf beiden Seiten?

sanne, ich finde deine Ansicht vom 1ten Thread absolut einleuchtend und rational. Es ist logisch und schlüssig im Verstand. Doch Spielt das Herz in der Liebe nicht eine größere Rolle als der pure Verstand? Die Liebe lässt uns dinge tun, sagen oder denken, zu den wir nie in der Lage schienen. Wiegesagt, deine Worte mögen wahr sein, aber für mich sind sie aus der Sichtweise von einer Person die mit Liebeskummer oder Trennungsschmerz akkut nicht soviel zu tun hat.

Ich frage mich, wieviel schmerz kann ein Mensch aushalten? Wir sehen das die Liebe jederzeit vergänglich ist, von einer sekunde zur anderen und man ist selbst nur Zuschauer. Ich denke das wort liebe sollte sehr vorsichtig eingesetzt werden. Es ist ein wort dem man tiefstes vertrauen schenkt, die höchste Anerkennung die man in einer Beziehung erreichen kann. Man sollte also nicht, nur weil es gerade doch wieder schön ist, oder weil der moment sich wieder gut anfühlt, diese worte in dem Mund nehmen. Natürlich hat man selbst noch hoffnung, möchte das sich doch noch alles zum besseren wendet. Aber spätestens hier weiss ich doch das ich jetzt gerade sehr vorsichtig mit den Gefühlen meines Partners umgehen muss.
Deshalb sollte das Wort liebe nur dann verwendet werden, wenn man das gefühl hat eine vollkommene Beziehung zu führen. Ich rede hier sicherlich nicht von normalen differenzen, die es immer gibt, aber ich denke du weisst was ich meine....


Aber um nochmal zurück auf das eigentliche zu kommen. Wieviel halten wir aus? Lohnt es sich denn überhaupt nach der Liebe zu streben? Ist sie ja doch so vergänglich.... Ich denke die Wahre Liebe, die höchste Form der Liebe kann man nur dann erreichen wenn man sich völlig fallen lässt, absolut vertraut und sich einfach der Liebe bewusst ist. Und genau das macht uns so verletztlich und sorgt dafür das wir irrational denken und handeln. Doch ich glaube mit jedem mal, wo man dachte, dort angelangt zu sein (und so denken nunmal verliebte, die die wirklich lieben), mann aber doch aus seinem Traum raußgerissen wird, stirbt ein kleiner Funke Hoffnung auf die große Liebe. Genau das bremst uns doch dann aber es erneut zu zu lassen. Wir wollen diesen schmerz nicht nochmal erleben und lassen es nicht zu. So lange bis wir eines Tages doch wieder alle ängste über bord werfen. Und wieder treffen wir auf eine Person, die mit dem was sie uns gesagt und versprochen hat, tiefsten schmerz hinzufügt.

Ist es dann überhaupt Sinnvoll danach zu suchen? Sollte man sich wirklich mit einer schönen zeit zufrieden geben, wie die blumen an der strasse die ich gerade toll finde aber dann an ihr vorbei gehe? Oder wäre es nicht schöner, seine lieblingsblume auf den Feld zu gießen und sich darüber zu freuen wie schön sie geworden ist?

Was ich sagen will. Ich denke es lohnt sich nach der Liebe zu suchen, auch wenn mann dabei federn lassen muss. Es muss jeder für sich selbst entscheiden ob er lieber den moment genießt, alles locker und fröhlich sieht und dabei unverletztlich ist , aber gleichzeitig auch eine geringe form der Liebe anstrebt, oder ob man sich wirklich hingeben möchte und austestet ob mann wirklich ins schwarze getroffen hat. Man muss alles aufs spiel setzten wenn man das möchte. Aber damit werden wir verwundbar.

Werden wir dann aber wieder enttäuscht..... - dann erscheint uns nichts mehr logisch

02.07.2011 15:28 • x 14 #30


A


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