Hallo
Ich führe seit ungefähr sechs Monaten eine Affäre, er ist 33, ich 29. Beide single.
Anfangs lief alles sehr schön, er meldete sich alle 2-3 Tage, gab sich Mühe, war interessiert, wollte immer wissen, wie es mir geht, rief mich häufig an, wollte mich häufig sehen, mindestens 1-2 mal die Woche.
Nach nur zwei-drei Monaten, ich weiß es nicht mehr genau, ließ alles nach.
Er meldete sich nurnoch einmal in der Woche, wenn überhaupt, jetzt ist es noch weniger geworden, manchmal kommt erst nach 14 Tagen eine kurze Nachricht!
Die Treffen wurden immer weniger, momentan sehen wir uns höchstens, wenn alles klappt, einmal im Monat, definitiv viel zu wenig für mich.
Die Treffen sind toll und intensiv, wir verstehen uns richtig gut, verbringen eine schöne Zeit zusammen, mit allem drum und dran, wir haben nicht nur S., sondern auch schöne und lange Gespräche, kochen, schauen Filme, gehen spazieren, das war es dann aber auch wieder, danach vergehen nämlich wieder Tage, bis ich mal ein Lebenszeichen höre. Nichtmal mehr ein Es war schön, lese ich danach noch, einfach nichts.
Für mich jedesmal eine totale Verwirrung, vorher noch diese schöne und intensive Nähe, dann dieser Abstand und diese Kälte. Bei jedem Treffen wirkt er auch total interessiert, sehr lieb und fürsorglich, ich fühle mich jedesmal wohl und sehr gemocht.
Ich habe mir all die letzten Monate nichts anmerken lassen, obwohl ich schon sehr oft zuhause saß und mir einige Gedanken machte, es mir definitiv zu wenig ist, ich alles andere als zufrieden bin. Oft hatte ich schon mein Handy in der Hand und einen Text eingetippt, ihn dann doch wieder gelöscht.
Ich brauche dieses Gefühl, dass man mich vermisst, dass man mich gerne hat, ein wenig Aufmerksamkeit, kleine Unterhaltungen, ich möchte spüren und wissen, dass man mich mag, gerne mit mir zusammen ist, auch in einer Affäre, ich kenne es eigentlich auch nicht anders.
Er gibt mir aber dazwischen nurnoch das Gegenteil, lässt mich das Gegenteil fühlen, ich komme mir langsam vor, wie die, die man mal Treffen kann, bei der man sich mal melden kann, wenn gerade nichts besseres da ist und Zeit hat, die man zwischendurch einfach vergisst, die eigentlich total überflüssig ist.
Obwohl er ja bei jedem Treffen das Gegenteil sagt, da heißt es immer, er würde mich toll finden, mich total mögen, sich total wohl mit mir fühlen und ständig an mich denken, wenn wir uns nicht sehen, davon merke ich nach dem Treffen aber irgendwie nichts mehr!
Ich melde mich ab und zu, eigentlich auch immer seltener, genauso wie er, da habe ich mich irgendwie angepasst und zurückgezogen.
Er antwortet sofort, nur leider bricht das Gespräch immer wieder total schnell ab, plötzlich antwortet er nämlich nicht mehr, sondern erst wieder nach 3-5 Tagen, da kriege ich jedesmal dieses Gefühl, dass er gar keine Lust auf mich hat.
So wie letzte Woche, da schrieb ich ihm nach zwei Wochen Funkstille, er meinte beim letzten Treffen nämlich, dass ich mich doch mal öfters melden soll, er würde so gerne von mir lesen, also fragte ich nach, wie es ihm geht, er antwortete prompt, ihm würde es nicht gut gehen, er sei krank.
Ich antwortete wieder, darauf antwortete er direkt nochmals, nach meiner letzten Nachricht und Frage, da kam einfach keine Antwort mehr. Ich kam mir malwieder unglaublich blöd vor. Total unerwünscht, nicht gewollt, obwohl er bei jedem Treffen immer erwähnt, er würde sich immer freuen, wenn ich schreibe und oft nur darauf warten, sogar sagte, ich soll mich doch mal öfters melden. Weshalb verhält er sich dann so, wenn ich mich dann melde?! Was hat das für einen Sinn? Ich finde es unhöflich, irgendwie auch respektlos. Macht man sowas, wenn man einen Menschen gerne hat? Ich glaube nicht.
Heute meldete er sich dann, aber auch nur, weil er meinen Status sah, dass ich diesmal krank bin. (Jetzt habe ich nun die Grippe ) Es kam aber auch nur ein Gute Besserung , mehr nicht. Ich habe ehrlich gesagt nicht darauf geantwortet, irgendwie hat mich nun sogar dieser Emoji verletzt, er wirkt so kühl, was er sonst nie war, da kamen sonst immer Herzen oder ein Kuss. Das mag jetzt vielleicht total albern klingen, es sind aber so Dinge, die mir einfach stark auffallen, dazu war ich ja auch noch enttäuscht, dass er meine letzte Frage einfach ignorierte.
Ich kann es langsam nicht mehr.
Ich mag ihn, sogar sehr, viel mehr als ich wohl sollte. Ich hätte gerne mehr Kontakt, mehr Zeit zusammen, was nicht gleich Beziehung heißen soll! Ich wünsche mir von einer Affäre einfach mehr als das, was wir da momentan haben. Ich will mich nicht unerwünscht fühlen, wertlos fühlen, unwichtig fühlen, ich will, dass man auch Interesse an mir hat, ich will zwischendurch von ihm hören, mich unterhalten, ich will regelmäßige Treffen, denn das, was wir nurnoch haben, das ist irgendwie nichts. Wozu hat man denn sowas?
Er fragt aber auch kaum noch nach einem Treffen, ich ebenfalls nicht, da kann man jetzt natürlich fragen, weshalb mich sein Verhalten so stört, wenn ich auch nichts tu, aber es fällt mir einfach nicht leicht, wenn ich das Gefühl bekomme, dieser Mensch möchte und braucht mich doch eigentlich gar nicht.
Wäre er mir nicht so wichtig, würde ich ihn nicht so sehr mögen, hätte ich es wohl längst beendet. Ich vermisse ihn oft, einfach seine Nähe und denke viel an ihn, er ist mir nicht unwichtig, während er wohl nie an mich denkt, ich kann ihm einfach nicht mehr glauben, dass es ihm auch so geht. Ich muss ständig daran denken, wie er vorher zu mir war, das tut wirklich weh.
Nun glaube ich, muss ich es einfach ansprechen. Ich muss ihm sagen, dass ich nicht mehr zufrieden bin und dass es mir zu wenig geworden ist, dass ich mich total übrig fühle und so einfach nicht mehr wohl. Ich muss es einfach loswerden. Aber irgendwie habe ich auch Angst davor, weil ich ihn halt mag, ich weiß nichtmal warum, es wäre ja nicht falsch oder verkehrt, schließlich müssen sich beide wohl fühlen, jeder hat doch seine Vorstellungen und Wünsche, oder nicht? Ist das, was ich möchte, in einer Affäre zu viel verlangt? Erwarte ich zu viel?
15.03.2021 22:58 •
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