*Von der Seele schreiben*
Als wir uns das erste Mal geküsst haben, blieb die Welt stehen.
Als du meine Hand nahmst und mich sicher nach Hause brachtest, fühlte ich mich wie Odysseus, als er endlich nach seiner Irrfahrt heimkam.
Leider aber war dein Heimathafen nicht der meine. Und das Zuhause nur ein sehr vorübergehendes.
Du hattest mir deine Telefonnummer gegeben, ich fand sie. Ich schrieb dir, du schriebst sofort zurück.
Du hast mir Dinge entlockt, die ich niemandem erzählen wollte. Uns trennten unzählige Kilometer, aber du wolltest, das wir uns wiedersehen. Und * oh verdammt !* wie sehr wollte ich das auch. . . .
Zu sehr.
VIEL zu sehr.
Zwei Monate lang hast du mich umworben, deinen Alltag mit mir geteilt, deine Wünsche, deine Gedanken.
Und dann - kamst du tatsächlich her, wir sahen uns wieder; und dann ging alles viel zu schnell. Die Tage sind verflogen wie nichts, die Welt blieb wieder stehen.
Für mich.
Nicht für dich.
Mit einem mal warst du nicht nur körperlich wieder fort, nein, du wolltest dich auch sonst aus meinem Leben schleichen. Dich einfach dünn machen.
Du HAST dich dünn gemacht. Leicht habe ich dir das nicht gemacht, ich wollte Antworten und das du Stellung beziehst.
Gut, ich habe meine Antworten bekommen.
Gefallen haben sie mir nicht. Aber ich liess dich gehen.
Viele Tränen hat es mich gekostet, aber ich liess dich gehen.
Dann. kamen sie wieder, deine Nachrichten. Erst zögerlich, dann wieder immer mehr.
Du würdest mich vermissen. An mich denken. Ich fehlte dir.
Es wurde wieder wie zu Anfang. Wieder hast du mich eingelullt, mir Hoffnungen gemacht, mich an deinem Leben teilhaben lassen und wieder wolltest du ja ach so gerne bei mir sein.
Achterbahn. Himmel - Hölle - und wieder in den Himmel.
Das Treffen war geplant, der Zeitpunkt festgemacht, du hattest dein Ticket schon gebucht -
- und dann, genau dann, lernst du eine andere kennen und schickst mich wieder zurück in die Hölle.
Vielleicht habe ich all das verdient, denn ich bin nie das nette Mädchen gewesen. Ich habe angeblich mehr Herzen gebrochen, als ich wahr haben will.
Ich war immer diejenige, in deren Herzen ewige Eiszeit geherrscht hat.
Ich habe mein Spiel gespielt, und immer nur nach meinen Regeln.
Das Leben hatte mich verdammt hart gemacht. Und ich kam gut zurecht damit.
Wie schon Lindenberg so schön gesungen hat: Keine Lovestorys mehr, aber auch keinen Schmerz! Genau das war meine Devise. Es ging mir gut damit!
Aber dann kamst du, und du hattest anscheinend sowas wie einen Flammenwerfer dabei, der sämtliche Eisschichten sofort weggetaut hat.
Was für eine sch..
Mieses Karma.
23.05.2018 14:22 •
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