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Von Heute auf Morgen verlassen,und weiss nicht warum!

I
Hallo werbinich...

oh Gott - Deine Freundin ist wie ich....



manchmal ist wenig zeit um zu reflektieren
manchmal suchen wir jemanden der uns zu werten zurückführt die wichtig sind... nachhaltigkeit und bewusstsein... das passiert nur durch die inspiration des lebensstils des partners. dafür bewundern wir ihn.
wollen die Oberflächlichkeit ablegen obwohl sie bequem ist.
können aber die Unabhängigkeit nicht aufgeben.
möchten auch Anerkennung durch den partner nicht nur moralische verachtung für unbewusstes leben stressgetrieben eigene Vernachlässigung....
wir machen das was wir tun gern, möchten so gern gut sein.
manchmal schei. wir auf die 36 EUR für das Huhn hauptsache es war glücklich als es lebte nur um am nächsten Tag wieder versuchen bewusst zu sein und zu wirtschaften....
ja, ich muss mehr sport machen
ja, gesünder essen
ja, dir gefallen
nein, nicht verraten dass ich alle 3 Monate botox spritze
ja, eigenständig bleiben weil ich nicht möchte du denkst ich erwarte was und falle dir zur last
möchten auch dass er eigenständig ist
ja, und manchmal bin ich zickig und weiss nicht warum... meist zuwenig Schlaf oder Hormone. Feedback geben und allein lassen.


aber urlaub nicht gemeinsam machen - das bin ich nicht... muss jemand anderes sein, deine Freundin.

24.02.2015 23:49 • x 1 #106


W
WoW ichbinich13,

klingt ganz danach! Das hast du alles sehr schön geschrieben!

manchmal suchen wir jemanden der uns zu werten zurückführt die wichtig sind... nachhaltigkeit und bewusstsein... das passiert nur durch die inspiration des lebensstils des partners. dafür bewundern wir ihn.

Aber ist es nicht schöner im Leben, wenn man selbst bereit ist sich so zu akzeptieren wie man ist und nicht die Vollständigkeit in einem anderen Menschen sucht.
Zeit es nicht, dass Du selbst Angst hast - Angst mit dir selber zurecht zu kommen. Und etwas alleine zuschaffen? Bedeutet es nicht emotionale Abhängigleit und fremdvervollständigung?

Eigenständigkeit finde ich auch sehr wichtig - Ich versuche eigentständig durch meine eigenen Werte und Taten zu leben.
Aber mir ist es genauso wichtig, dass ich für meine Freundin da bin was immer passiert.

Ich bin ein kleiner Chaosmensch - aber sehr mutig. Ich mache viele Dinge, die andere nicht machen würden. Klar auch mit Angst, aber auch mit Mut. Ich bin sehr geduldig und ziehe meine Entscheidung dann durch um meinen Weg weiter zu gehen. Kein Weg ist immer leicht.

Wenn ich eine Frau liebe, würde ich sehr viel für sie machen. Vor allem, wenn ich mich entschieden habe, zu bleiben.

Ich würde sie (allleine sie als mensch / Person) niemals für einen Flirt aufgeben. Oder weil ich denke, ich könnte die upgraden wie mein Handy nach einer Zeit um was besser zu bekommen.

Ich würde sie nicht mal verlassen, wenn ein Schicksalsschlag käme. Bin sehr treu in meinen Worten, Werten und Einstellungen.

Ich denke immer innerhalb der Beziehung über meine Gefühle nach. Ich steuere nach und organisiere schöne Momente - klar geplant - aber auch gewollt um Zweisamkeit und Romantik entstehen zu lassen.

Ich versuche Beziehung und Liebe zu pflegen und nicht im Alltag untergehen zulassen.

Du bist wirklich wie meine Freundin - mit der Urlaubsausnahme

Refelktieren - Zeit hat man nie - Zeit nimmer man sich für wichtige Dinge!

Und was sollte wichtiger sein, als das eigene oder gemeinsame Glück.

Ach - Mein Hund vermisst sie auch sehr. Er hat sie wirklich geliebt.

Ist Dir dann Status und der Lebensstil deines Partner so wichtig, wichtiger als Gewissheit zu haben, geliebt zu werden?

25.02.2015 00:04 • #107


A


Von Heute auf Morgen verlassen,und weiss nicht warum!

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I
Aber ist es nicht schöner im Leben, wenn man selbst bereit ist sich so zu akzeptieren wie man ist und nicht die Vollständigkeit in einem anderen Menschen sucht.
Zeit es nicht, dass Du selbst Angst hast - Angst mit dir selber zurecht zu kommen. Und etwas alleine zuschaffen? Bedeutet es nicht emotionale Abhängigleit und fremdvervollständigung?

Ja, sich selbst so akzeptieren wie man ist... Ja das ist das ultimative Ziel was viele von uns anstreben und nie erreichen weil wir irgendwie denken bestimmte Kriterien erfüllen zu müssen um uns dann zu akzeptieren.

Der Partner und dessen Leben das ist eine Bereicherung. Eine Ergänzung ohne die ich auch leben kann. Die wahrgenommene Erkenntnis durch die Inspiration bleibt mir auch wenn er weg ist. Angst davor mit mir selbst zurechtzukommen habe ich nicht... Eher davor zuuu gut und gern mit mir selbst zurecht zu kommen und eher Angst davor jemanden in mein leben zu lassen.

Emotionale Abhängigkeit entsteht doch auch nicht durch die Bewunderung des Partners und seiner Werte sondern eher durch das Verlangen nach seiner Liebe und Zuneigung? Nähe, Wärme und Halt.

Status und Lebensstil sind natürlich nicht wichtiger aber es muss irgendwie kompatibel sein sonst wird's nicht gut gehen.

25.02.2015 00:50 • #108


Kati0812
Guten Morgen meine lieben Gleichgesinnten,
wenn ich das alles lese, Lebensstil...
Wir hatten als Paar auch einen hohen Lebensstil, mein Mann hat gutes Geld verdient. Ich sehr viel weniger, er war auch immer der Meinung hochwertige Sachen kaufen zu müssen, oder besser ich bei den Lebensmitteln. Ich hatte das Geld dazu leider nicht immer, aber satt sind wir doch auch geworden.
Ich hab mir Mühe gegeben ihm zu gefallen. Trotz allem, hat nichts gebracht, er hatte bereits abgeschlossen.
Woran es am Ende lag weiss ich selbst nicht genau, viel sagen konnte er ja nicht, ausser meine ständige Eifersucht, die Tatsache mit dem fehlenden S. usw. mehr Argumente kamen nicht, nur... Du bist allerdings nicht allein Schuld, ich bin auch schwierig. So, und was heißt das? Was waren denn nu seine Fehler?
Das schlimme daran er hat gesagt er wird auch allen die danach fragen den wahren Grund für die Trennung mitteilen, das ich ein Jahr auf der Couch geschlafen habe... Was soll das ? Also gibt er doch mir die Schuld oder?

25.02.2015 08:46 • #109


Kati0812
Honkytonkmen, ja hier sind schon viele Zeilen, aber tut wirklich gut mal mit Aussenstehenden zu reden (schreiben). Den Nichtbetroffenen geht man schnell auf den Geist, auch wenn alle sagen, Du bist immer willkommen, komm zu uns, red dir alles von der Seele... Aber über kurz oder lang langweilen wir diese Menschen damit.
Ja den Expartner idealisieren, hab mir grad ein Buch gekauft... da steht das auch... Zulassen-Loslassen-Nicht idealisieren des Partners... Ist ja alles gut und schön, hilft auch für einen Moment und dann kommt wieder dieses Tief...und die Fragen, was tut er grad- ist er vielleicht auch ein bißchen traurig, oder überspielt er alles nur...

25.02.2015 08:53 • #110


A
Guten Morgen zusammen!
Eure Erzählungen berühren mich sehr, ich fühle mich verstanden und nicht mehr so alleine mit meiner Trennung, so vieles kommt mir hier bekannt vor:

Habe leider auch schon einige schmerzliche Erfahrungen machen müssen.
Ich war knapp 20 Jahre verheiratet, als mich dann meine Frau verlies, zu einem anderen Mann ins Ausland zog und mich mit meinen 2 Teenie-Kids zurück ließ und wir alle seit dem kaum mehr Kontakt haben. Das ist jetzt knapp 2 1/2 Jahre her und wir alle haben diese Trennung schwer verkraftet.
Bis vor einem Jahr kämpfte ich mich zurück ins Leben und brachte meine Kids wieder auf Spur und zurück in die Schule..., dann auch mein Leben und lernte im Okt´14 durch Zufall eine großartige Frau kennen. Wir beide suchten nicht, fanden einander aber, es sprühten die Funken, verliebten uns sehr und schätzten die Nähe, Zärtlichkeit und Harmonie. Alles passte, es gab keinen nur kleinsten Grund zu zweifeln, dass das nichts werden könnte. Sie hat selbst 2 schon erwachsene Kids, war geschieden, mochte meine Kinder, wir machten Pläne, buchten Urlaube, wollten die Welt zusammen erkunden, harmonierten ungemein, der S. passte, für mich hatte sich mein Traum erfüllt und ich wollte ihn leben - aber dann nach nur 3 Monaten das AUS.
Ganz plötzlich!
Aus einem SMS brauch ein bisschen Zeit, melde mich, liebe Dich wurde ein paar Tage später: es ist aus, ich beende die Beziehung, ich fühle mich erdrückt
Es fällt mir unheimlich schwer, dies zu überwinden, obwohl es nur kurz war, aber sehr intensiv u schön und ich mein Herz dieser Frau geschenkt hatte und täglich das Gefühl vermittelt bekam, dass es bei ihr auch so sei. Sie war für mich mein in Erfüllung gegangener Frauentraum.
Wir hatten dann eine Aussprache mit einer Erklärung: ich habe für mich beschlossen, alleine zu bleiben, hatte andere Erwartungen und Hoffnungen in die Partnerschaft gesetzt und jetzt lieber die Notbremse gezogen, weil wenn es nicht klappt es in 1/2 Jahr oder später noch schmerzvoller wird. Beziehungsunfähig?
Jeder trägt sein Packerl mit sich, wenn er schon mal Familie hatte auch die Erziehung und Kindheit spielt sicher eine Rolle.
Was mich so ungeheuer getroffen hat, war die plötzliche Kälte, Berechnung und das Kalkül und wie ich damit verletzt und gekränkt wurde, so a la - es gibt kein WIR mehr, meine Pläne haben sich geändert.
Lieber jemanden anderen verletzen und sich damit ev. selbst zu schützen?
Ich denke, sehr viele mid-age Frauen mit bereits gemachten Erfahrungen, geschieden oder gescheiterten Beziehungen können und wollen Nähe und wirkliche Liebe gar nicht an sich heranlassen. Sie haben Angst, tiefgreifende Nähe und Partnerschaft zu leben, weil sie sich damit dem Liebsten gefühlsmäßig zu sehr annähern und ihre Verletzbarkeit zeigen würden. Schließlich wollen sie ihre Stärke und Selbstsicherheit zeigen - Feminismus ist ja soo wichtig...
Diese Frauen lassen Gefühle gar nicht erst zu und lassen dies einen liebevollen Mann beinhart spüren, um die eigenen Schwächen zu leugnen.

Versuche gerade mühevoll und in kleinsten Schritten, mich selbst wieder von diesem Schmerz und Liebeskummer zu erfangen, ertappe mich trotzdem immer wieder dabei, mich an gemeinsame gelebte und geliebte Dinge zu erinnern - aber ich muss loslassen.
Die Vergangenheit ist passe. Es kommt auch niemand, der einen aus dieser Lage rettet und befreit, wobei gute Freunde schon helfen zum Reden und die Gedanken zu ordnen.
Nur wenn man an sich selbst glaubt und auf sich vertraut, wird man letztlich die innere Ruhe und Ausgeglichenheit haben, zu finden, was man gesucht hat. Weniger von anderen erwarten, denn an sich selbst glauben und kämpfen und sich selbst ein wenig besser schützen, um nicht ganz so verletzlich so sein.
Alles Gute an alle mit Liebeskummer - die Zeit heilt alle Wunden sagt man!

Ich bin gerade dabei die 4 berühmten Trennungsphasen zu durch leben. Der Anfang war von Unverständnis, Nicht-Glauben-Wollen und manchmal Reaktionen geprägt, die die Hilf- und Ratlosigkeit unterstrichen. Nach einem offenen und aufrichtigen Trennungsgespräch folgte dann noch ein langes Mail mit den Gründen und auch noch ein Anruf von ihr, um sicher zu gehen, dass ich auch richtig verstanden habe und nicht zu sehr vor den Kopf gestoßen. Längerfristig helfen diese Erklärungen bestimmt, aber ganz kurzfristig war ich der Meinung, dass ich nun alles in Bewegung setzen muss, was uns vermeintlich an der Fortsetzung der Beziehung hindert und ändern, ummodeln und abschließen müsse. Daher habe ich Dinge losgetreten, die zwar langfristig in Planung waren zu tun, ich aber dachte, wenn ich es gleich mache, kann ich ihr zeigen, dass ich doch der Richtige bin.
Ich kann nur sagen, das ist Blödsinn – ich darf und will so bleiben wie ich will und die Beziehung würde auf immer und ewig in Schieflage geraten, nicht mehr auf Augenhöhe, sondern so eine Art Mutter-Kind-Partnerschaft… wenn Du das so machst, hab ich dich wieder lieb, oder so?! Dann hatte sie noch um eine 4 wöchige Bedenkzeit gebeten, um nachzudenken, die ich natürlich nützen wollte. Was ich damit nur aber erreicht habe, war fast ein emotionales BurnOut, aus Verzweiflung über den drohenden Verlust alles in Bewegung gesetzt und mich dabei völlig übernommen. Da ich viel darüber lese, mir auch psychologische Unterstützung geholt habe und darüber reden kann mit Freunden, ist mir bewusst werden, alles wieder einzubremsen und mit kleinen Schritten des Erfolgs den Selbstwert wieder aufzurichten und an mich zu glauben.
Jetzt denke ich schon mit ein wenig mehr Abstand an die Beziehung zurück und rede mir ein, dass die von ihr gezogene Notbremse richtig war, wenn es auch mental und für uns persönlich extrem schmerzt. So wie es zwischen uns gefunkt hat und wie intensiv und schön die Zeit auch war, der Alltag hätte uns eingeholt. Zunächst wollten wir es nicht wahrhaben, haben alles versucht, es passend zu machen, uns auch überall bei den Familien und Freunden den Rückhalt und eine zusätzliche Bestätigung holen wollen, aber die Lebensabschnitte, Vorstellungen, Erwartungen und Hoffnungen liegen bei ihr ganz in anderen Bereichen als bei mir. Sie ist durch, hat 2 erwachsene Kinder auf eigenen Beinen, ich 2 Teenies und einen senilen Vater und kümmere mich um alles ganz alleine. Da einzusteigen ist eine Herausforderung, die man sich glaub ich gut überlegt.
Wenn dann noch ein komplett konträr verlaufendes Vorleben und Gewohnheiten dazu kommen, wird die Sache noch komplexer. Trotz großer Anpassungsfähigkeit und Kompromissen von beiden Seiten spielen 30 Jahre Leben bei diesen Schritten in einen neuen Lebensabschnitt eine sehr große Rolle und was anfangs noch auf die leichte Schulter genommen wird, kann bald zu Zwist und Streit führen, gerade auch im Zusammenleben mit Teenager-Kindern, die sich an Abläufe gewöhnt haben und wenig Verständnis aufbringen würden, wegen einer fremden Frau Gewohnheiten zu ändern. Wenn die Beziehung dann später bricht, dann ist der Schaden vielleicht nicht mehr reparabel – Freundin weg, Kids weg und ich – sammle die Trümmer des Lebens ein.
Auch wenn es mir persönlich sehr sehr schwer fällt, diesen von mir über alles geliebten Menschen loszulassen, wird es die einzige Möglichkeit sein, dann bald wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen, in dem ich wieder mal bin. Letztlich werden die schönen Erinnerungen bleiben, der Schmerz nachlassen, das Tal der Tränen durchschritten sein, die Trauer weichen und dieser besondere Lebensabschnitt als Baustein für den nächsten Schritt dienen können. Ist man mit sich selbst zufrieden und scheins alles in Ordnung, herrscht der Stillstand – erst durch solche einschneidende Erlebnisse werden Änderungen möglich – wenn man sich nicht selbst aufgibt sondern an sich glaubt.

Danke euch für diese tolle Reflektionen hier. Ich sehe sehr große Parallelen und fühle mich bestätigt. Meine Freundin hatte die Notbremse gezogen, um für sich selbst, für mich und meinen Kindern Unheil, Streit, Zwist und Zank fernzuhalten. Sehr weise und vorausschauend, wenn ich das so verinnerliche und als Antwort versuche zu akzeptieren. Habe wirklich große Hochachtung vor diesem geliebten Menschen. Ich bin sehr dankbar für die intensive wunderschöne Zeit mit ihr, werde sie mein Leben lang tief in meinem Herzen behalten. Ich dachte an die große Liebe, habe mir was vorgemacht, festhalten wollen, war verzweifelt und tief verletzt anfangs.
Ich bin ein Herzensmensch, genieße das Geben und werde durch Wertschätzung meiner hingebungsvollen Art belohnt. Da fällt es schwer, loszulassen. Sie hat gelernt, zu kämpfen, konsequent kopflastig Entscheidungen zu treffen, auch wenn sie manchmal schwer fallen, aber sich für sie durch die lange Erfahrung des Lebens als meist richtig herausgestellt haben.
Junge Paare verlieben sich ineinander, stehen am Anfang und Interessen lassen sich leichter abstimmen und das gemeinsame Leben wird gestaltet. Mid-Age-Paare genießen die Unbeschwertheit, Verliebtheit, S. und den Zauber, sicherlich noch intensiver, allerdings ereilt diese dann die Realität und der Alltag kann schon so sehr von unterschiedlichen Verhaltensweisen geprägt sein, die sich dann schwer übereinander legen lassen, ohne dass beide Partner sich anpassen bzw. einer sein Leben und seine Ziele, Pläne aufgeben, korrigieren müsste. In unserem Fall hätte ich dazugewonnen und sie hätte sich hingeben müssen, da meine Kids mit mir im gemeinsamen Haushalt wohnen und wir unsere Liebe nicht nur bei ihr leben hätten können. Das wollte sie nicht – 45, meist auf etwa 35 geschätzt, die erw. Kinder aus dem Haus, ist ihr Ziel, nur mehr das zu tun, was sie selbst glücklich macht. Fast 30 Jahre hat sie darauf hin gekämpft. .. dann trafen wir uns

25.02.2015 09:22 • #111


Kati0812
Ich finde es immer wieder erstaunlich das Männer so über ihre tiefsten Gefühle reden können, das kenne ich gar nicht. Finde es aber total wichtig drüber zureden.
Wir haben nie darüber geredet. Auch nicht wirklich zum Trennungszeitpunkt. Mir wurde nur gesagt, ich kann darüber nicht reden, fresse alles in mich rein bis zum Punkt an dem ich die Reissleine ziehen muss. Und der Punkt ist jetzt... Das ist doch traurig...
Ich denke mein Exmann hat mit seiner Vergangenheit nicht abgeschlossen, er war vor 20 Jahren in Therapie in einer Klinik, 6 Wochen, hat allerdings dann wieder draussen diese abgebrochen als es an die Familie ging. Er ließe nichts auf seine Familie kommen, won wegen Scheidungskind, zerbrochene Beziehung zur Kindsmutter (1. Tochter), dann Fernbeziehung mit Kindsmutter (2. Tochter) ging auch in die Brüche, dann Beziehung zu einer untreuen Frau, da war er dann mal eifersüchtig und dann ich. Ich bin allerdings die eifersüchtige, da er zu allen Exen noch regen Kontakt hatte. Was nicht immer mit den Kindern zu tun hatte, das hat mich zerfressen innerlich. Ich hatte immer das Gefühl die wissen alles ich als Ehefrau nur das nötigste.

25.02.2015 09:40 • #112


W
Guten Morgen Kati und Andreas,

Zitat:
Was mich so ungeheuer getroffen hat, war die plötzliche Kälte, Berechnung und das Kalkül und wie ich damit verletzt und gekränkt wurde, so a la - es gibt kein WIR mehr, meine Pläne haben sich geändert.
Lieber jemanden anderen verletzen und sich damit ev. selbst zu schützen?
Ich denke, sehr viele mid-age Frauen mit bereits gemachten Erfahrungen, geschieden oder gescheiterten Beziehungen können und wollen Nähe und wirkliche Liebe gar nicht an sich heranlassen. Sie haben Angst, tiefgreifende Nähe und Partnerschaft zu leben, weil sie sich damit dem Liebsten gefühlsmäßig zu sehr annähern und ihre Verletzbarkeit zeigen würden. Schließlich wollen sie ihre Stärke und Selbstsicherheit zeigen - Feminismus ist ja soo wichtig...
Diese Frauen lassen Gefühle gar nicht erst zu und lassen dies einen liebevollen Mann beinhart spüren, um die eigenen Schwächen zu leugnen.

das empfand ich auch als sehe sehr sehr schrecklich. Und ich gebe dir in all diesen Zeilen recht. Ob Frau oder Mann, dass sei mal dahin gestellt, aber es gibt wirklich Menschen, die nicht mit dem Herzen agieren, sondern mit dem Kopf.

Bei mir gab es auch ein ich liebe dich, du bist meine Frau mit der ich mein Leben verrbingen will und einige Stunden später ein ich liebe dich nicht mehr, ich möchte jetzt die Chance haben, jemanden anderes zu finden, der besser zu mir passt und meine Wertevorstellungen entspricht, intelektuell ist und Ruhe und Bodenständigkeit in mein Leben bringt, denn all das kann ich mit Dir nicht verwirklichen. Du findest bestimmt auch die Richtige. Aber der S. war der hamma mit dir!

So nett kann man einen Menschen auch verletzen, in dem Worte gewählt werden, die sagen: Dumm, unfähig, das einzige was du kannst ist S.

Die Idealisierung habe ich abgelegt. Ich sehe für mich ganz klar die 2 Gesichter und die berechnete Art des Vorgehens. Ich sehe die jetzige Aktion und Realtion und halte sie mir immer wieder vor.

Denn stellt euch mal vor, ihr kamt in eine schwierige Lebensphase, dann würdet ihr euch doch einen Menschen wünschen, der Euch liebt und ehrlich ist. Dieser Mensch wäre dann aber nicht eurer Partner, weil der ja weder in der Beziehung noch im freundschaftlichen die gewünschten Werte hat.
Ihr wärt für Euren Partner da gewesen und hättet beigestanden. Aber anderesherum.

Deshalb ist es schon gut, dass es ein Ende gab. Auch wenn es mir ebenso weh tut und ich nicht behaupten kann, dass ich nicht mehr liebe! Ich liebe noch, aber zurück würde ich niemals mehr gehen!
Dafür bin ich mir als Mensch zu schade, für so einen Menschen mein Leben (meine einzigen Momente) zu verschwenden.

Ich stelle mir die kalte und böse emotionale Situation und das Abfertigen vor wie ein harter Schlag ins Gesicht. Meine Nase fiktiv blutet und mein Gesicht brennt. Ist nichts anders, ob ich einem Menschen mit Worten oder Taten stark verletze oder es körperlich mache - es ist eine ganz große Respektlosigkeit.
(ps. ich mag keine Gewalt - deshlab setze ich beides miteinander als fiktive Formel gleich)

Menschen sind und bleiben wie sie sind, sagt meine Oma. Und wenn man das sieht, dann wird man diese Menschen niemals ändern. Und sie werden auch niemals anders werden. Eigenschaften bleiben und Ansichten auch, denn eine veränderung tritt nur langsam ein und braucht sehr viel Zeit und Übung.
Und meine Oma hat recht.

Eine Bekannte sagte mir zu ihrer Trennung: Sie ist dadruch ein Stück gewachsen. Hat mehr Mut bekommen im Leben und weiss genauer wo Ihre Schwächen liegen.

Ich vergleiches mit: 1 Mal auf der Bühne stehen und es geht einem fürchterlich. Beim zweiten Mal auf der Bühne wirds nicht leichter, beim 10 Mal auf der Bühne - hab ich ein gesundes Selbstvertrauen.

LG

25.02.2015 10:22 • #113


W
Zitat:
Ich bin allerdings die eifersüchtige, da er zu allen Exen noch regen Kontakt hatte. Was nicht immer mit den Kindern zu tun hatte, das hat mich zerfressen innerlich. Ich hatte immer das Gefühl die wissen alles ich als Ehefrau nur das nötigste.

Eine Geschichte zu einer früheren Beziehung 2011:::
Kati, ich musste mal in einer früheren Beziehung Eifersucht durch meine Partnerein erfahren. Und habe gemerkt, dass mich das von ihr entfernte. Das Vertrauen ging verloren, da bei Ihr keines mehr war. Und durch Eifersucht kann man nichts verhindern. Beim ersten Mal schmeichelt es, aber dannach wird es lästig und verursacht immer ein ungutes Gefühl - zuhause ärger zu bekommen, für michts... Ich habe es gehasst. Hatte ständig angst einer Konfrontation ausgesetzt zu werden, die nicht der Wahrheit entspricht.

Und ja, das trieb mich immer mehr in die Flucht zu anderen. Damit ich mich dieser Eifersucht entziehen konnte, indirekt habe ich es auch absichtlich als Schutz getan. Ich habe zwar nie betrogen, wollte mich dieser Eifersuchtszene aber auch nie beugen. Da es keinen Grund gab.

Ist das vertrauen in der beziehung weg, verliert man die Gefühle. Bei mir waren nach einiger Zeit fast alles weg. Dieser ständige Stress und der Druck hatte so viel kaputt gemacht, dass ich damals eine Trennung einleitete. Aber auch ganz klar kommunizierte, was dazu führte. Eine zweite Chance konnte ich nicht mehr geben. Da ich nach jeder Eifersuchtszsene gesagt habe, dass Sie damit einen Stück liebe zerstört. Und dass es bald kein Wir gibt, wenn sie weiter macht. Aber sie hörte nicht auf! Und dann war der Topf übergelaufen und ich beendete es.

Vertrauen ist wichtig - und wenn was anderes passieren soll, dann passiert es so oder so!

25.02.2015 10:32 • #114


Kati0812
Das weiis ich im Grunde ja alles. So hat er es ja auch geäußert. Er hat auf der Arbeit genug Stress und kann den Beziehungsstress nicht auch noch ertragen. Obwohl wir uns in dem Sinne ja nicht gestritten haben, es waren wohl mehr meine Fragen die ihn genervt haben. Er fühlte sich beobachtet und eingeengt. Vertrauen war für mich sehr schwierig, zumal er mir nicht das Gefühl gegeben hat begehrt zu sein. Vertrauen muss doch wachsen, wird aber durch Heimlichkeit nur geschürt. Ich werfe ihm vor mich immer aussen vorgelassen zu haben und familiär. Seine Kinder gingen mich nichts an, das wäre seine Familie. Ich habe ihm doch von meinem Sohn oder meiner Familie auch alles erzählt, weil ich dachte wir sind eine große Familie...
Und Aussagen wie: Warum sollte ich dir schreiben, wir sehen uns doch fast jeden Tag und du bist doch nur meine Frau, die anderen sehe ich ja eher selten da kann man ja wohl schreiben... Das habe ich nicht verstanden...
Dadurch fühlte man sich so verlassen und einsam

25.02.2015 10:41 • #115


W
Zitat von Kati0812:
es waren wohl mehr meine Fragen die ihn genervt haben. Er fühlte sich beobachtet und eingeengt. Vertrauen war für mich sehr schwierig, zumal er mir nicht das Gefühl gegeben hat begehrt zu sein. Vertrauen muss doch wachsen, wird aber durch Heimlichkeit nur geschürt. Ich werfe ihm vor mich immer aussen vorgelassen zu haben und familiär. Seine Kinder gingen mich nichts an, das wäre seine Familie. Ich habe ihm doch von meinem Sohn oder meiner Familie auch alles erzählt, weil ich dachte wir sind eine große Familie...
...
Dadurch fühlte man sich so verlassen und einsam


Ja, das kann ich auch verstehen. Kommunikation finde ich auch sehr wichtig und es sollte beidseitig klar stehen, dass man sich Dinge erzählt und den anderen Menschen in sein Leben einbezieht. Ich mache es selbst innerhalb der ersten 6 Monate nicht. Die Zeit brauche ich für den ersten Schritt. Ab dann beginne ich vertrauen zu fassen und erzähle mehr aus meinem Herzen und meinem Inneren.

Das dein Freund Dich nicht teilhaben ließ zeigt mir eigentlich nur, dass er Dich nicht ganz in seinem Leben haben wollte. Ausreden wie Stress auf der Arbeit, können nicht durchgehend der Grund sein. Ich habe garantiert mehr Stress!

Es ist in allen Dingen immer ein Wollen - Wenn er Dich nicht teilhaben ließ, dann wollte er es auch nicht.
Wenn er Dir nichts erzählte, dann wollte er das auch nicht.
Wenn er nicht mir Dir schlief, dann wollte er es nicht.

Ich kann mir vorstellen, dass Du ihn so gerne lieben würdest, aber mit all diesen Eigenschaften, dass es all diese Dinge und noch mehr mit DIR machen und teilen will. Aber dieser Mensch ist nie dazu bereit gewesen.

Ich denke mir, die richtigen Anzeichen einer guten Beziehung sind -
1. offene Kommunikation und zeigen von Gefühlen.
2. Kuscheln und Zärtlichkeiten austauschen (und nicht den obligatorischen Kuss 2 mal am Tag)
3. das Verlangen nach gemeinsamer Zeit
4. S. und den Menschen selbst lieben
5. dem Partner etwas gutes tun wollen.

Wenn das nicht vorkommt, und wir schieben das schnell auf Stress oder andere Probleme dann stimmt etwas in der Beziehung auch nicht.

Manchmal hab ich so viel zu tun, dass ich von 8 bis 1-2 Nachts arbeite und das ganze Wochenende hindurch. Dass die Kunden mich wahnsinnig machen und ich nicht weiss an welches Telefon ich zuerst gehen soll. Aber für den Menschen an meiner Seite, mache ich einen CUT - und dann nehme ich mir die Zeit.
Und ich weiss, dass das geht. Es sind Prioritäten, die wir uns bewusst oder auch oft unbewusst setzen.

Gibt Dir selber nicht die Schuld für ein Scheitern. Du hast recht, wenn er Dir das Gefühl gegeben hätte, dass er Dich liebt, dann hättest du keine Eifersucht gehabt.

Es ist doch viel schöner sich vorzustellen, dass in der Zukunft die Chance hat, sich selbst zu verwirklichen. Und dazu benötigt man niemand an der Seite. Und nach dem man sich gefestigt hat, beginnt eine Zeit in der man glücklich und frei durch das Leben gehen kann.

Und dann wirst Du wieder jemanden finden oder treffen und die Karten werden neu gemischt.
Die folgende Beziehung wirst du auch anders führen und wahrnehmen, wenn du Dir bis dahin zeit lässt.

Ich würde Dir gerne etwas von meiner neuen Kraft geben... wenn ich wüsste wie.

Vor einer Woche hätte ich nie gedacht, dass es mal so positive Tage wie die letzten 3 geben kann. Ich schreibe mir alles von der Seele und habe mir online kostenlose taro Karten gelegt. Ist zwar absoluter Schwachsinn... weiss ja was da für einen Programmierung hinter steht und dass es in der Technik keinen Zufall gibt... aber es war manipulierend wie einfach die menschliche Psyche funktioniert.
ALso, ich manipuliere mich. Versuche mich einfach im Kopf neu zu programmieren. Denn alles beginnt im Kopf.

Vielleicht hilft das: Was wolltest Du schon immer mal machen, aber warst nie mutig genug dazu?

25.02.2015 12:14 • #116


Kati0812
werbinich, ich habe einfach nur Angst. Mir ist schlecht, kann nicht essen, rauche zuviel, grübel. Ich habe Angst vor Post, ist das schon vom Scheidungsanwalt. Grad eben hat mein Mann mir ne Mail geschickt, total förmlich, wegen der Steuererklärung. Wie das nun sei. Es ist alles so entgültig. Ich wollte das doch so nicht. Es tut so weh, da hilft auch wenig die Ablenkung. Die Gedanken kommen immer wieder.

25.02.2015 12:22 • #117


Kati0812
Ich hätte auch gern mehr Kraft, er scheint sie ja zu haben. Er scheint mir so fremd so kalt und abgebrüht. Oderist das auch eine Art von Schutz

25.02.2015 12:24 • #118


W
Zitat von Kati0812:
werbinich, ich habe einfach nur Angst. Mir ist schlecht, kann nicht essen, rauche zuviel, grübel. Ich habe Angst vor Post, ist das schon vom Scheidungsanwalt. Grad eben hat mein Mann mir ne Mail geschickt, total förmlich, wegen der Steuererklärung. Wie das nun sei. Es ist alles so entgültig. Ich wollte das doch so nicht. Es tut so weh, da hilft auch wenig die Ablenkung. Die Gedanken kommen immer wieder.


Kati, ich kann das wirklich richtig nachvollziehen. Es gab jetzt Tage, da habe ich mich so weggeschossen, dass ich nicht mal mehr in der Lage war meine Augen zubewegen, geschweige denn sonst irgendwas. Und unzählige Liter W..ka getruken. Es hat gar nichts gebracht. Und mein Kumpel hat mich dann gefunden und mich gehalten blieb Tage bei mir run dum die Uhr.

Und es ist ein endlos-anhaltender Schmerz im ganzen Körper. 6kg sind bei mir in 4 Wochen weg. Liege jetzt bei 19BMI.

Und auch ich konnte an nichts anderes denken. Und alles hat mich belastet. Nicht mal Post öffnen oder einen Anruf annehmen. Nicht mal einkaufen.

Die Anderen wissen nicht wie es einem geht. Und sie wollen es auch nicht wissen. Sie empfinden nicht das was du oder ich empfinde und sie werden auch unserer Hoffnung nicht nachkommen.

Ich habe ein ganzes Buch voll mit Worten an meine Ex gerichtet. Bebettelt, geflucht, beleidigt, gejammert, mich bemitleidet. (Mir war wichtig, ihr das nicht zu schreiben, sondern es in mein Buch zu schreiben.) Und es war wie etwas von der Seele schreiben.

Wenn ich nachts von Ihr geträumt habe, habe ich es rein geschrieben. Egal was es war - es steht in diesem Buch. Das half mir.

Und mir half es auch, mir immer wieder vor Augen zu halten, dass meine Ex sich gemein, unfair und nicht korrekt verhält. Das ich so etwas nicht verdient habe.
Ich habe meinen Kumpel, hat es mir auch immer gesagt. Ich wollte es immer wieder hören.

Ich hatte mir auch ein Buch bestellt, dass das Thema Trennung therapeutisch aufarbeitet. Und das bearbeite ich mit den vorgegebenen Schritten immer wieder durch.

Hast du denn eine Möglichkeit unter Menschen zu kommen. Egal wo hin. Es wird nicht leicht sein - aber wenigstens in kleinen Schritten für 1 - 2 Stunden. Einfach raus.
Aber nicht alleine. Immer mit Freunden oder Familie - aber nach draussen in das Leben - ein Cafe oder eine Kneipe?

25.02.2015 12:40 • #119


Kati0812
Doch schon, wohne ja wieder im Haus meiner Eltern (Einliegerwohnung). Aber man möchte die geliebten Menschen ja nicht jeden Tag nerven. Es ist alles so ein Chaos. Habe schon viele Sachen aus der alten Wohnung hier, aber längst nicht alles. Ich schaffe den Weg noch nicht zu ihm um alles zu holen. Er bedrängt mich auch nicht. Die Sachen würden ihn nicht stören. Aber ich komme mit mir selbst nicht klar. Einerseits bin ich wütend, dann wieder zu Tode betrübt. Ich finde den Weg nicht raus aus dieser Spirale, der ganze Körper tut weh und streikt.

25.02.2015 12:45 • #120


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