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Von der Freundin nach 17 Jahren unvorbereitet verlassen

Mia2
Ich wollte dich nicht angreifen, und teilweise verstehe ich das auch wirklich. Deiner Freundin ist es aber einfach zuviel gewesen, und damit hatte sie ein Problem. Es war ihr zu viel, und das hat sie dir auch mitgeteilt. Dann willst du die Wasserkosten ungleich deshalb verteilen. Auch ich stelle mir eine Partnerschaft oder Ehe anders vor. Man verbraucht gemeinsam, lebt gemeinsam. Früher hat sie mehr getragen, und jetzt willst du paar Liter Wasser ihr extra berechnen? Du darfst so leben, wie du magst, aber deine Freundin wollte so eben nicht leben.

13.03.2019 14:27 • x 4 #61


G
Zitat von Anaria:
Wenn du nur einmal für zwei Sekunden nachgedacht oder nachgerechnet hättest, dann wäre dir klar geworden, daß du hier Aufstände wegen Centbeträgen machst. Ganz abgesehen davon, dass es energietechnisch ganz schön kontraproduktiv wäre wegen ein, zwei Liter Wasser jedesmal in den Garten zu springen.


Dann muss man dir Tür noch öffnen und die ganze wärme geht raus. Ich kenne ja Verrücktes, aber das hier tut mir nicht mal leid.
240 qm für 2 Personen. Das haben die selbst verzapft, völlig blauäugig.

13.03.2019 14:29 • #62


A


Von der Freundin nach 17 Jahren unvorbereitet verlassen

x 3


A
Zitat von MaDaMu:
Sie konnte jederzeit einstellen was und wie sie wollte, und das tat sie auch

Und sobald du zuhause aufgeschlagen bist, hast du die Regler runtergedreht. Deine Worte!
Das ist Bevormundung und Maßregelung vom Feinsten.

Zitat von MaDaMu:
Ich habe ihr nicht Dinge verboten sondern Alternativen vorgeschlagen. So auch beim Thema Wasser von draußen. Ich sagte ihr, dass ICH jetzt versuche, Wasser eher von draußen zu nehmen, weil ich darin Einsparpotential sah und sie gebeten, zu versuchen, das auch zu machen.

Merkst du echt selbst nicht wie belehrend und schulmeisternd das wirkt?

13.03.2019 14:30 • x 5 #63


MaDaMu
Zitat von Mia2:
Ich wollte dich nicht angreifen, und teilweise verstehe ich das auch wirklich. Deiner Freundin ist es aber einfach zuviel gewesen, und damit hatte sie ein Problem. Es war ihr zu viel, und das hat sie dir auch mitgeteilt. Dann willst du die Wasserkosten ungleich deshalb verteilen. Auch ich stelle mir eine Partnerschaft oder Ehe anders vor. Man verbraucht gemeinsam, lebt gemeinsam. Früher hat sie mehr getragen, und jetzt willst du paar Liter Wasser ihr extra berechnen? Du darfst so leben, wie du magst, aber deine Freundin wollte so eben nicht leben.

Du hast vollkommen Recht!

13.03.2019 14:38 • #64


H
Zitat:
Zitat MaDaMu:


Zitat von Hartundfair:
Möglicherweise spielte die Situation in Verbindung mit dem Kauf des Hauses dabei, wenn überhaupt, nur eine sekundäre Rolle.


Dazu mal ihre Worte am Tag der Trennung:

Zitat:
Wenn bei uns alles in Ordnung gewesen wäre, hätte ich gar keine Augen für den gehabt, hätte das nicht passieren können.


Gefühle sind nicht verhandelbar. Wie damit umgegangen wird schon. Diese Aussage ist sehr wahrscheinlich der Versuch ihr Verhalten zu rechtfertigen um vor sich selbst bestehen zu können.

Um eine Affäre zu beginnen bedarf es vieler ganz bewußt getroffener Entscheidungen und ist verbunden mit
lügen, betrügen, hintergehen und nicht mehr loyal zum LP stehen. Die Wahrheit ist nicht sie konnte nicht anders,
sondern sie wollte nicht anders. Sich anderweitig zu verlieben, kann passieren. Wie dann derjene damit umgeht
zeigt dann den wahren Charakter incl. ihrem o.g. Spruch.

@ MaDaMu, Du hast Dich teilweise ungeschickt ausgedrückt und manche Sparsamkeit erscheint übertrieben,
darauf reagieren hier manche User und zerflücken Deine Post. Die von Dir hier erhoffte Hilfe kannst Du, wenn
ich mir manche Kommentare hier ansehe, wohl kaum noch bekommen. Ich rate Dir, da nicht mehr darauf
einzugehen.

13.03.2019 14:40 • x 3 #65


M
@MaDaMu

magst Du mal erzählen, wie eure Beziehung im allgemeinen gewesen ist?

13.03.2019 14:45 • #66


MaDaMu
Zitat von Anaria:
Meiner Meinung hast du hier verkappte Macht- und Dominanzspielchen, vielleicht unbewusst deinerseits, veranstaltet. Aber mal ehrlich, so bist du doch nicht erst seit ein paar Wochen!

Ich kann es dir nicht sagen. Ich kenne mich nicht mehr. Wenn keiner sowas lange mitmacht, wie ihr sagt, dann wäre sie schon eher gegangen. Dass sie 17 Jahre lang nicht ging, sagt mir, ich war nicht immer so.

Zitat von Anaria:
Und sobald du zuhause aufgeschlagen bist, hast du die Regler runtergedreht. Deine Worte!
Das ist Bevormundung und Maßregelung vom Feinsten.

Sehe ich ein.

Zitat von Anaria:
Merkst du echt selbst nicht wie belehrend und schulmeisternd das wirkt?

Tut mir leid, nein. Das ist wohl das Problem. Ich habe es wohl so von meiner Mutter gelernt, denn die ist auch belehrend und bevormundend. Ich habe meiner Ex sehr oft in vertrauensvollen Gesprächen gesagt, dass ich nicht die Fehler meiner Eltern machen möchte und mich nach bestem Wissen bemühe, alles richtig zu machen, dass ich aber Manches einfach nicht merke bzw. erst wenn ich den Fehler begangen habe. Ich hatte immer in guter Absicht gehandelt. Scheinbar habe ich Einiges nicht lange genug überdacht. Aber ich habe es überdacht und nach meinem Verständnis und Abwägung für beide Seiten entschieden und getan.

Wie soll ich so noch wissen, wer ich bin, wie ich richtig bin, was ich gut mache und was nicht? Wie soll ich so annehmen können, so zu bleiben, wie ich bin, wenn es doch offensichtlich so unzumutbar ist? Wie soll ich so Eins mit mir selbst sein und in mir ruhen, wenn ich immer Angst haben muss, Fehler zu machen, die mich mein Glück kosten? Ich will so nicht sein! Ich bin kein schlechter Mensch. Ich wollte es immer nur richtig machen.

13.03.2019 14:47 • #67


MaDaMu
Zitat von Hartundfair:
@ MaDaMu, Du hast Dich teilweise ungeschickt ausgedrückt und manche Sparsamkeit erscheint übertrieben,
darauf reagieren hier manche User und zerflücken Deine Post. Die von Dir hier erhoffte Hilfe kannst Du, wenn
ich mir manche Kommentare hier ansehe, wohl kaum noch bekommen. Ich rate Dir, da nicht mehr darauf
einzugehen.

Ich habe auch langsam das Gefühl. Das ist sehr schade.

13.03.2019 14:50 • x 3 #68


A
Zitat von MaDaMu:
@ MaDaMu, Du hast Dich teilweise ungeschickt ausgedrückt und manche Sparsamkeit erscheint übertrieben,
darauf reagieren hier manche User und zerflücken Deine Post. Die von Dir hier erhoffte Hilfe kannst Du, wenn
ich mir manche Kommentare hier ansehe, wohl kaum noch bekommen. Ich rate Dir, da nicht mehr darauf
einzugehen.

Aber ihm jetzt den Hintern pudern wird ihn auch nicht weiterbringen. Wenn es noch eine Chance für die Beiden geben soll/kann, dann nur wenn er seinen eigenen Anteil am Scheitern dieser Beziehung auch tatsächlich annimmt und aufarbeitet.

Die Freundin hat sich fremdverliebt und wird offenbar warmwechseln. Kein schöner Zug und charakterlich anständig auch nicht, keine Frage, aber er wird sie nicht zurückbekommen (sofern er das will) wenn er jetzt seinen eigenen Anteil (und den sehe ich reichlich groß) unter den Teppich kehrt.

Ich würde jedenfalls als seine Freundin, nicht genau da weitermachen wollen, wo er aufgehört hat. Solche Auswüchse wie Teewasser im Garten holen, tauchen doch nicht plötzlich aus dem Nichts aus! Um überhaupt auf solche Ideen zu kommen - die zudem noch betriebswirtschaftlich völlig hirnrissig sind - müssen doch vorher schon entsprechende Veranlagungen und Muster vorhanden sein. Hier hat sich etwas charakterlich manifestiert, dass sich offenbar über Monate wenn nicht Jahre kummuliert hat.
Liebe ist niemals, niemals geizig! Ich kann doch nicht von einer gleichberechtigten Partnerschaft auf Augenhöhe schwafeln und dann gleichzeitig meinem Partner jeden Liter Wasser (ist jetzt nur ein Synonym) vorrechnen.
Das passt doch hinten und vorne nicht.

13.03.2019 14:54 • x 1 #69


MaDaMu
Du hast vollkommen Recht, und ich bin dankbar für diese Kritik. Ich nehme sie an und möchte auch daran arbeiten. Das hätte ich immer angenommen und bearbeiten wollen. Mir war das einfach nicht bewusst und so klar, wie ihr mir das rückmeldet. Ich hatte eine ganz andere Wahrnehmung. Es ist doch klar, dass man sich verändert, wenn man älter wird. Die Lebensumstände wirken auf einen. Unsere lange eingespielte Partnerschaft war voll von Routinen und Selbstverständlichkeiten. Über diese Strecke bei voller Aufmerksamkeit zu bleiben, ist unmöglich, wenn man jeden Tag miteinander lebt. Aber man hätte reden und arbeiten können, weil ich mich nicht davor versperre. Das wäre unser Weg gewesen.

13.03.2019 15:00 • x 2 #70


H
Zitat:
Zitat MaDaMu:

Zitat von Anaria:
Meiner Meinung hast du hier verkappte Macht- und Dominanzspielchen, vielleicht unbewusst deinerseits, veranstaltet. Aber mal ehrlich, so bist du doch nicht erst seit ein paar Wochen!


Ich kann es dir nicht sagen. Ich kenne mich nicht mehr. Wenn keiner sowas lange mitmacht, wie ihr sagt, dann wäre sie schon eher gegangen. Dass sie 17 Jahre nicht ging, sagt mir, ich war nicht immer so.


Zitat von Anaria:
Merkst du echt selbst nicht wie belehrend und schulmeisternd das wirkt?


Tut mir leid, nein. Das ist wohl das Problem. Ich habe es wohl so von meiner Mutter gelernt, denn die ist auch belehrend und bevormundend.

Wie soll ich so noch wissen, wer ich bin, wie ich richtig bin, was ich gut mache und was nicht? Wie soll ich so annehmen können, so zu bleiben, wie ich bin, wenn es doch offensichtlich so unzumutbar ist? Ich will so nicht sein! Ich bin kein schlechter Mensch. Ich wollte es immer nur richtig machen.


@ MaDaMu, bevor Du Dich hier weiter runter ziehen lässt und Dein Selbstwertgefühl immer mehr verlierst, rate
ich Dir dich aus diesem Forum erst einmal zurück zu ziehen.
Zitat:
Anaria » Gerade eben

Zitat von MaDaMu:
@ MaDaMu, Du hast Dich teilweise ungeschickt ausgedrückt und manche Sparsamkeit erscheint übertrieben,
darauf reagieren hier manche User und zerflücken Deine Post. Die von Dir hier erhoffte Hilfe kannst Du, wenn
ich mir manche Kommentare hier ansehe, wohl kaum noch bekommen. Ich rate Dir, da nicht mehr darauf
einzugehen.

Aber ihm jetzt den Hintern pudern wird ihn auch nicht weiterbringen.


Es sind genau solche Kommentare die besonders hilfreich sind.

13.03.2019 15:02 • x 1 #71


K
Ich hatte den folgenden Beitrag schon vor gut einer Stunde abgeschickt, aber irgendwie ist er nicht aufgetaucht. Ich hoffe, er ist nicht anderswo gelandet. Darum also noch mal:
Sorry MaDaMu,
aber es ist sicher kein Zufall, dass hier einige User auf deinen Sparzwang eingehen. Das wusstest du, als du selber so akribisch jede einzelne deiner Sparmaßnahmen hier geschildert hast.

Zitat:
Dann hatte ich gesehen, dass sie Wasser aus der Leitung zum Blumengießen nahm und hab die Vielzahl an Blumen und Pflanzen gesehen, das sie damit goss. Wir haben ein großes Grundstück mit vielen Pflanzen gekauft und außen am Haus einen Wasseranschluss für die Gartenbewässerung, für den wir nur die halbe Wassergebühr bezahlen müssen, weil das Wasser in der Erde versickert und nicht in den Abfluss geleitet und somit zu zahlungspflichtigem Abwasser wird. Also sagte ich ihr, dass sie doch das Wasser zum Gießen nach Möglichkeit von dort nehmen solle und habe versucht, ihr klar zu machen, dass wir draußen noch viele Pflanzen haben und wieviel Wassergeld das kosten werde. Zwischenzeitig kam mir der Gedanke, dass Wasser für den Tee und zum Kochen auch von dort zu entnehmen. Also bat ich sie darum, das nach Möglichkeit zu tun

Es geht nicht darum, ob du es angeordnet oder sie gebeten hast. Es kommt auf dasselbe raus, denn ihr hattet ein gemeinsames Ziel, das neue Haus zum Mittelpunkt eures Glücks zu machen. Wenn sie also will, dass du glücklich bist, müsste sie jeder deiner Sparanregungen aufnehmen, denn du sagst das ja, weil du es ernst meinst. Und wer das ernst meint, was in dem zitierten Absatz geschildert wurde, muss sich mit dem Begriff Geiz auseinander setzen. Denn wo Geiz anfängt, liegt im Auge des Betrachters.

Wichtiger ist mir der Begriff der Machtausübung. Denn mit jeder Anregung, ob mit oder ohne Nachdruck, warst du automatisch in der Rolle desjenigen, der die Sache managt und die Fäden in der Hand hat. Das erzeugt im anderen das Gefühl der Unterlegenheit. Dieses Gefühl sucht sofort nach Ausgleich (es sei denn, man ist unterwürfig veranlagt). Diesen Ausgleich hat sie zu schaffen versucht, indem sie Grenzen gesetzt hat: Nein, das mache ich nicht mehr mit! Man nennt das Begrenzungsmacht. Diese Machtform ist konstruktiv, während die Behinderungsmacht, mit der du sie eingeschränkt hast, destruktiv ist. Es scheint aber so, dass ihr dieser Ausgleich nicht gelungen ist, und damit geht die Ebenbürtigkeit in der Beziehung verloren. Eine Beziehung ohne Ebenbürtigkeit hört irgendwann auf, eine Liebesbeziehung zu sein, sie wird zur Zweckbeziehung. Und dann kann man sich neu verlieben, denn die Liebe in der eigenen Beziehung ist ja verdunstet.

Ich weiß natürlich nicht, wie es sich für sie dargestellt hat, aber wenn du es so akribisch schilderst, war auch aus deiner Sicht dein Handeln zwanghaft oder zumindest beziehungsschädlich. Deine Partnerin war an deiner Seite nicht mehr glücklich. Und wer in der Beziehung nicht mehr glücklich ist, sendet unbewusst Signale aus, die ebenso unbewusst von außen wahr genommen werden. Dann geschieht das entscheidende Verlieben innerhalb weniger Stunden.

Es geht also weniger darum, ob deine Sparmaßnehmen sie vertrieben haben, als vielmehr darum, dass du sie als DEINE ANTEILE an der Trennung ansiehst. Das scheinst du zumindest unbewusst zu tun und das ist gut so. Wer die eigenen Anteile an einer Trennung sehen kann, muss sich auch nicht mehr in toto als Opfer sehen, sondern ist Mittäter. Das erleichtert die Verarbeitung auf Dauer, aber nur solange auch die Trennung unproblematisch verläuft. Wenn es zu einem Krieg um Finanzen kommt, stehen die Schuldzuweisungen schon wartend vor der Tür.

Ich hoffe also, dass die Anteile, die zur Trennung führten, bei den bevorstehenden Gespräch gefühlsmäßig noch so gut verteilt sind, dass die Waage nicht kippt. Die Gefahr ist groß, dass du deine Freundin als Verursacher dafür siehst, dass dein Lebensplan und Hausplan gescheitert sind. Mit einer halbwegs ausgeglichenen Schuldbilanz könnten die Gespräche auch halbwegs konstruktiv verlaufen. Und das wäre ja nun das erste und wichtigste Ziel, damit der beendeten Liebe nicht auch noch das beendete Hausprojekt folgen muss.

By he way. Ich bewohne ebenfalls ein sehr altes Haus, das viel Investitionen braucht. Aber 200 Euro Heizkosten für 240 Quadratmeter halte ich für völlig angemessen. Wenn du 120 qm vermieten kannst, bleiben nur noch 100 Euro für 120 qm. Das würde ich als sehr moderat für ein älteres Gebäude bezeichnen. Wenn die Lebensqualität unter dem Sparen leidet, muss das Sparen verändert werden. Denn der Sinn des Hauses war ja die Steigerung der Lebensqualität.

Ich hoffe, ihr könnt das Haus erhalten und wünsche dir, dass du gut über die nächsten Tage - und Gespräche - kommst.

13.03.2019 15:19 • x 8 #72


Mia2
Die Freundin hat mehr oder weniger hier schon eine Kurzschlussreaktion gezeigt. Ob es wirklich das endgültige Aus sein wird, muss sich zeigen. Ob der andere ein wirklicher Partner sein wird, weiss keiner. Ich glaube auch nicht, dass du immer so warst. Vielleicht hat dich auch die Angst das Haus nicht halten zu können, so erdrückt. Man muss ein gesundes Mittelmaß finden, in jeder Beziehung. Warum soll er sich zurück ziehen? Man kann nur lernen und erkennen, wenn man andere Meinungen hört und nicht im eignen Saft schmort.

13.03.2019 15:22 • x 1 #73


H
Zitat:
Zitat Anaria:

Die Freundin hat sich fremdverliebt und wird offenbar warmwechseln. Kein schöner Zug und charakterlich anständig auch nicht, keine Frage, aber er wird sie nicht zurückbekommen (sofern er das will) wenn er jetzt seinen eigenen Anteil (und den sehe ich reichlich groß) unter den Teppich kehrt.


In Bezug auf das Verhalten seiner Ex, volle Zustimmung. Ich habe jedoch vom TE nicht gelesen, dass er etwas unter den Teppich kehren will.

Für eine Schieflage einer Beziehung sind beide LP, wenn auch möglicherweise mit unterschiedlichen Anteilen,
verantwortlich. Für die Affäre mit offenbar warm wechseln trägt nur einer die alleinige Verantwortung. In diesem
Fall seine langjährige LP.

Warum sollte der TE sie zurück bekommen wollen? Sie hat sich entschieden warm zu wechseln. Ich würde mich
bei ihr für die 17 Jahre guter Beziehung bedanken, ihr für ihr neues Leben viel Glück wünschen und mit ihr faire
Regelungen für das Haus aushandeln und eine Kontaktsperre einrichten.

17 Jahre Beziehung mit dem TE können nicht nur schlecht gewesen sein. Ich glaube nicht, dass das mit dem anderen Mann eine dauerhafte Beziehung wird. Möglicherweise wird sie in einigen Monaten wieder vor der Tür des TE stehen.

In der Aufarbeitung ist es dem TE anzuraten, sein eigenes Verhalten und die Denkweise dazu zu überprüfen, daraus
zu lernen und für die Zukunft besser zu machen.

13.03.2019 15:46 • x 1 #74


E-Claire
@MaDaMu

Danke, daß du gestern meine Frage, wer das Haus angeschafft hat, geantwortet hast. Ihr also beide gemeinsam.

Ich hatte deshalb gefragt, weil es ja schon so ein bißchen so ist, daß wer zahlt, bestimmt. Gleichzeitig sind solche Anschaffungen nun mal immer auch mit vielen Gefühlen verbunden und können sich, wie vielleicht auch in Deinem Fall, zu einer Belastung für die Beziehung entwickeln.

Wenn man den thread so liest, dann hat man irgendwie schnell den Eindruck, daß wir hier entweder über den Unterschied zwischen einem Sparfuchs und einem Geizhals diskutieren oder die böse, böse Warmwechslerin thematisiert wird.

Weißte MaDaMu zu Deiner Noch- oder Ex-Freundin mag ich für heute erst einmal wenig sagen. Aber laß uns doch mal nen Blick hinter die Kulissen werfen: Egal, was ich davon halten mag, Du hast Dich schon sehr nachdrücklich, um Sparmaßnahmen hinsichtlich des Hause bemüht. Und wenn ich das so lese, dann ist meine erste Reaktion nicht unbedingt, oh Mann, da möchte ich aber nicht wohnen, sondern meine erste Reaktion ist, oh Mann, was mußt Du Dich mit Ängsten herumgeschlagen haben.

Übertriebene Sparsamkeit existiert ja nicht im luftleeren Raum, sondern die steht ja für etwas. Ich also würde formulieren, es geht um die Angst vorm Mangel.

Die Angst, nicht alles bezahlen zu können. Die Angst, daß Haus nicht halten zu können. Die Sorge, es nicht so schnell zu renovieren, wie geplant. Zudem habt ihr ja (ein Gehalt fürs Haus, eins zum Leben) auch ziemlich fragwürdig kalkuliert. Da bräuchte es einen Jobverlust, eine Krankheit oder eben eine Trennung und die Kalkulation wird von machbar zur Tragik. Auch das kann Angst machen.

Wer weiß, vielleicht hast Du die Angst ja auch gar nicht so gut benennen können? Hast nur eine innere Anspannung gefühlt? Oder das Gefühl gehabt, du müßtest ganz unbedingt die kleinen Dinge besser kontrollieren, wenn die großen Dinge schon nicht der Kontrolle zugänglich sind.
Du hast dich verantwortlich gefühlt. Stimmt ja auch, wird einem ja auch so beigebracht, als Mann haste die Verantwortung fürs Finanzielle und eben auch das wirtschaftliche Überleben Deiner Familie. Und egal, wie sehr wir heute hingehen und behaupten, so muß das nicht mehr sein, das hilft all den Männern, in ihrem Gefühl versagt zu haben wenig.

Und hier kommen wir so langsam zu dem, was ich als Problem gelesen habe: steigende Angst führt häufig zu einem vergrößerten Bedürfnis von Kontrolle. Angst verdrängt Leichtigkeit, Lebenslust und Freude. All das sind aber für Grundpfeiler einer gesunden Beziehung. Wenn dann hinzukommt, daß die Kommunikation einfach nicht so weit in die Tiefe geht, weil man es nicht gelernt hat, die eigene Gefühle nicht benennen oder wahrnehmen kann, dann wird aus einer passabel laufenden Beziehung recht schnell, eine Hülle, die am Krückstock geht.

Und in diesem Moment spätestens wird einer von beiden, manchmal beide anfällig für leichte, freudige Impulse von außen.

Natürlich hast Du versucht mit ihr zu reden, wie hast Du geschrieben, Du hast ihr keine Vorschriften gemacht nur Alternativen aufgezeigt? Das Problem daran ist, daß die Wahrscheinlichkeit, daß eine der Alternativen, das Grundproblem gelöst hätten super niedrig ist.

Stell dir das mal vor: sie wäre also auf den Vorschlag eingestiegen, immer mal wieder von draußen Wasser zu holen. Kannst du ehrlich für Dich selbst sagen, daß Du nicht dann doch hingegangen wärst und versucht hättest, sie noch häufiger dazu zu bewegen? Kannst du ehrlich sagen, wenn wir also dann nur noch von draußen Wasser geholt hätten, dir wäre nicht etwas neues, wo man auch sparen könnte eingefallen?

Du scheinst mir sehr kreativ. Aber du hast Deine Kreativität mehr dazu verwendet, Deine Ängste im Zaum zu halten, nicht aber darauf mehr Lebendigkeit, Leichtigkeit und Freude zu erschaffen.

Wenn Gefühle und dazu gehören eben auch Ängste nicht geteilt werden, schaffen wir Mauern um uns herum, das ist nicht gut in einer Beziehung, weil der andere durchaus mitbekommt, daß da was ist. Es ist auch schwierig den anderen zu erreichen, wenn man nicht genau weiß, wo man ansetzen soll.
Du hast es nicht geschafft, Deine Ängste, sorgen und Gefühle zu kommunizieren; sie hat es nicht geschafft, offen mit Dir darüber zu reden, wie belastend sie die Situation zunehmend empfunden hat.
Beide, konnte ihr nicht mehr gut miteinander reden.

Hinzu kommt eben Dein Versuch Deine Ängste, Deine Überforderung mittels Thermostat und Wasseruhr kontrollieren zu wollen.

Ist es da so verwunderlich, daß es nicht mehr gut gegangen ist?

Schau mal, ich weiß nicht, ob an der Situation mit Deiner Noch bzw Ex-Partnerin noch etwas zu drehen ist, ich weiß auch nicht, ob du das überhaupt willst. Aber in jedem Fall wird es für den Neuanfang (mit oder ohne die Lady) einen anderen, besseren Ansatz brauchen mit Gefühlen umzugehen und diese zu kommunizieren.

Ich wünsch dir echt alles erdenklich Gute!

13.03.2019 15:49 • x 10 #75


A


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