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Von Beziehung zu Freundschaft Plus

M
Normalerweise heißt es von S. zu Beziehung, aber was ist mit umgekehrt? Hat das jemand schon gemacht, erlebt?

Die Sache ist die, in einer Beziehung verhalten sich viele affig, wie ich finde. Ich bleibe aber jetzt fairerweise nur bei mir selbst: Ich weiß nicht, wieso das so ist, aber in einer Beziehung habe ich automatisch ums zig fache mehr Erwartungen als wie bei einem Freund, Kumpel oder einer lockeren Sache. Und seien wir mal ehrlich, nicht nur mir geht's so.
Es sind bestimmt sehr viele Menschen sehr tolerant, aber die meisten von uns haben riesige Erwartungen an einen festen Partner. Sind eifersüchtig. (Denken?) sie müssen schimpfen, wenn der Mann zu spät heim kommt, mal 1 Bierchen zu viel trinkt oder das überdimensionale Thema Haushalt. Und so weiter und so fort. Wäre das alles eine lockere Geschichte ohne Verpflichtungen, würde man sich über rein gar nichts aufregen. Der Mann kann heimkommen wann er will, schreiben mit wem er will, alles locker.

Denkt ihr nicht, dass eine Beziehung dadurch total toll sein könnte? Ohne Gemecker, Eifersuchtsdramen und Streit?

Stimmt, eigentlich sollte eine Beziehung sowieso so sein! Aber das ist sie ja meistens nicht, wie wir sicherlich alle wissen. Man braucht sich ja nur die eigene Beziehung oder diverse Probleme von Paaren anhören oder in Foren lesen.

Warum haben wir an einen fixen Partner so viele Erwartungen und an jemand anderen nicht? Habt ihr darüber schon mal nachgedacht?
Oder habt ihr an alle anderen auch viele Erwartungen?
Oder habt ihr an keinen auch nur eine einzige Erwartung?

05.04.2024 13:33 • #1


S
Zitat von Mosaik:
Warum haben wir an einen fixen Partner so viele Erwartungen und an jemand anderen nicht? Habt ihr darüber schon mal nachgedacht?

Hallo Mosaik,

natürlich!

Im Normalfall ist man mit seiner Beziehung zusammen, lebt evtl. mit ihr/ihm in einer Wohnung.
Da müssen bedeutend mehr Dinge passen, als z.B. in einer reinen S..beziehung, in der jeder ansonsten sein eigenes Ding macht und machen kann/darf/sollte/muss.

Eine Beziehung wäre z.B. der Mensch, dem ich mich vollkommen öffne. Und dementsprechend viel verletzlicher wäre als bei allen Anderen.

Aus diesem Verletzlichsein resultieren dann auch die geplatzten Träume, der Kummer...

Von Beziehung zu S.e.xbeziehung? Ich denke, das geht, wenn die Gefühle füreinander runtergekühlt sind. Bei Beiden.

05.04.2024 13:47 • x 4 #2


A


Von Beziehung zu Freundschaft Plus

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M
Zitat von Sonnenblume53:
als z.B. in einer reinen S..beziehung, in der jeder ansonsten sein eigenes Ding macht und machen kann/darf/sollte/muss.

Warum darf das in einer normalen Beziehung nicht sein? Dass jeder sein Ding macht und einfach so bleiben kann, wie er ist?

05.04.2024 13:58 • x 1 #3


S
Zitat von Mosaik:
Warum darf das in einer normalen Beziehung nicht sein? Dass jeder sein Ding macht und einfach so bleiben kann, wie er ist?

Das dürfte natürlich sein. Ist aber in der Praxis evtl. schwer, weil die beiden Beziehungspartner Zeit miteinander verbringen wollen - und vielleicht wollen sie auch nicht so unverbindlich zusammen sein,dass er/sie nebenbei mit Anderen schreibt und sich trifft.

05.04.2024 14:03 • #4


NurBen
Zitat von Mosaik:
Denkt ihr nicht, dass eine Beziehung dadurch total toll sein könnte? Ohne Gemecker, Eifersuchtsdramen und Streit?

Eine Beziehung bedeutet ja nicht gleichzeitig Stress, Ärger, Eifersucht. Ebenso bedeutet eine F+ nicht genau das Gegenteil.
Ebenso müssen beide Personen es genauso sehen.
In der Regel sieht es eine Person aber anders.
Dazu kommt auch, dass eine Beziehung eine gewisse Verpflichtung beinhalten. Zusammenarbeit, für einander da sein, zuhören, helfen, unterstützen, etc.
Als F+ bist du nur ein Gebrauchsgegenstand. Das ploppt ganz schnell auf, wenn plötzlich diese Verpflichtungen ins Spiel kommen.

Sprich, deine F+ ist ganz schnell weg, wenn plötzlich Probleme auftauchen.
Oh, du hattest ein Trauerfall in der Familie, ja mein Beileid. Meld dich einfach, wenn es dir besser geht und du mal wieder Bock hast.

Durch diese Konstellation blendet man zwar nervige Verpflichtungen aus, aber man profitiert eben auch nicht von den Beziehungsverpflichtungen, wenn es mal drauf ankommt.

05.04.2024 14:08 • x 6 #5


alleswirdbesser
Zitat von Mosaik:
Normalerweise heißt es von S. zu Beziehung, aber was ist mit umgekehrt? Hat das jemand schon gemacht, erlebt? Die ...

Ich habe dafür inzwischen die Lösung gefunden - nicht zusammenziehen und dem Partner den Freiraum lassen, auch keine sonstigen Verbindlichkeiten eingehen.

05.04.2024 14:12 • x 8 #6


R
Kann auch sehr Kompliziert werden da ich diesen Fall leider schon hatte, und ging nicht gut aus !

05.04.2024 14:15 • #7


E-Claire
Zitat von Mosaik:
Warum haben wir an einen fixen Partner so viele Erwartungen und an jemand anderen nicht? Habt ihr darüber schon mal nachgedacht?


Du tust gerade so, als wäre eine Beziehung etwas Drittes, an dem Du nicht beteiligt wärst. Das stimmt ja aber so nicht.

Die Frage, die sich also stellt, heißt, warum reagierst Du so in einer Beziehung wie Du reagierst und wie könntest Du mit Deinen Erwartungshaltungen Umgang finden.
Denn Du kannst das nennen wie Du willst, so lange Du nicht für Dich selbst klärst, was da in Deinem Inneren abläuft, wirst Du immer in der gleichen Tinte landen

05.04.2024 14:29 • x 1 #8


Waris07
Zitat von Mosaik:
Warum darf das in einer normalen Beziehung nicht sein? Dass jeder sein Ding macht und einfach so bleiben kann, wie er ist?

Gegenfrage: Wie kommst du darauf, dass in einer Beziehung nicht jeder so bleiben/ sein darf wie er ist?

Es obliegt doch jedem selber ganz bei sich zu bleiben und so zu leben wie er das gerne möchte.

Entweder man ist als Partner - egal in welcher Beziehungsform - kompatibel oder eben nicht.

Wenns dann halt nicht passt, dann ist der Partner - der versucht den anderen nach seinen eigene Erwartungen/ Wünschen zurecht zu biegen - eben nicht der richtige für einen.
Umgekehrt gilt natürlich das selbige - also wenn man sich selber verbiegt um den Wünschen des Partners zu entsprechen.

05.04.2024 14:47 • x 3 #9


K
Zitat von Mosaik:
Wäre das alles eine lockere Geschichte ohne Verpflichtungen, würde man sich über rein gar nichts aufregen. Der Mann kann heimkommen wann er will, schreiben mit wem er will, alles locker.


Saukurz gedacht. Du bekommst die positiven Aspekte nicht ohne die negativen. Und mal anders gefragt: Wenn das so einfach wäre, warum wird es millionenfach in Deutschland anders gelebt? Und das nicht erst seit gestern?

Zitat von Mosaik:
Man braucht sich ja nur die eigene Beziehung oder diverse Probleme von Paaren anhören oder in Foren lesen.


Ja gut, in Trennungsforen wirst Du halt auch wenig Erfahrungsberichte von glücklichen Paaren lesen. Dem gegenüber steht allerdings dann auch der Rest von Deutschland. Wieviele glückliche Paare, bei denen alles bestens läuft, laufen da wohl rum? Aktuell bin ich in einer glücklichen Beziehung mit Erwartungen und von mir aus auch Verpflichtungen, wenn man die so nennen will. Aber ich bin dennoch ein freier Mensch, selbstbestimmt und alles andere eine Geißel der monogamen Beziehung.

Zitat von Mosaik:
Warum haben wir an einen fixen Partner so viele Erwartungen und an jemand anderen nicht?


Welche Erwartungen sind das denn? Und gelten die für alle Paare?

Ich denke, dass der Schlüssel nicht darin liegt, die Erwartungshaltung zu eliminieren. Das geht nicht. Dann bricht Chaos aus. Wenn jeder einfach mal macht, was er will und es keine Regeln gibt, dann ist das Leid vorprogrammiert.

Was wäre denn alles in Ordnung, was nicht? Und wenn man schon anfängt, zu definieren, was in einer Beziehung ohne Erwartungshaltung NoGos sind und welche nicht, haben wir ja doch wieder die Erwartungshaltung, wenn auch in minimalem Maße. Nochmal: In meinen Augen funktioniert das nicht.

Das wäre auch nicht die Form von Beziehung, die ich haben wollen würde.

05.04.2024 15:25 • x 2 #10


Läufer71
Wie wäre es wenn Paare weniger Erwartungen hätten oder wie Franz von Assisi sagte:
„Habe Hoffnungen, aber niemals Erwartungen. Dann erlebst Du vielleicht Wunder, aber niemals Enttäuschungen.“

Das sollte auch losgelöst von Paaren funktionieren.

05.04.2024 15:39 • x 3 #11


K
Zitat von Läufer71:
„Habe Hoffnungen, aber niemals Erwartungen. Dann erlebst Du vielleicht Wunder, aber niemals Enttäuschungen.“


Beispiel: Ich habe die Hoffnung, dass meine Freundin mich nie betrügt, aber nicht die Erwartungshaltung, dass sie mir treu ist. Ich finde raus, dass sie mich betrügt......

Gehts mir jetzt besser, weil ich kein Wunder erlebt habe, aber auch nicht enttäuscht wurde?

05.04.2024 15:51 • #12


A
Zitat von Mosaik:
Warum haben wir an einen fixen Partner so viele Erwartungen und an jemand anderen nicht? Habt ihr darüber schon mal nachgedacht?
Oder habt ihr an alle anderen auch viele Erwartungen?
Oder habt ihr an keinen auch nur eine einzige Erwartung?

Du kannst deine Beziehung führen, wie du und drin Partner es für richtig halten.
Nur bezweifle ich, dass du alles mitmachen willst was dein Partner tun könnte, wenn ihr keine Regeln aufstellt.
Das was du hier beschreibst klingt sehr nach einer Wasch mich, aber mach mich nicht nass Einstellung.
Du willst eine reine S. ohne Erwartung?
Bist du auch bereit zuzusehen, wie dein Freund dich ignoriert (wenn du z.b. krank bist) und lieber mit deiner besten Freundin ausgeht?
Möchtest du eine/einer von vielen sein?
Wenn du ohne Erwartungen leben kannst dann tu das. Glaube ich nur nicht.
Was dich stört ist die Verbindlichkeit (also der Umstand Erwartungen einzufordern und selbst zu erfüllen) sowie die Beziehungsarbeit, die das in Einklang bringen der Erwartungen erfordert.
Wenn du keine Erwartungen hast und auch keine erfüllen willst bleib alleine. Da kannst du tun, was du willst und musst niemanden gefallen.

05.04.2024 15:55 • x 3 #13


M
Zitat von Alduin:
Bist du auch bereit zuzusehen, wie dein Freund dich ignoriert (wenn du z.b. krank bist) und lieber mit deiner besten Freundin ausgeht?
Möchtest du eine/einer von vielen sein?



Wie unperfekt kann/darf mein Partner sein, ohne,
dass er meine uneingeschränkte Liebe/Zuneigung verliert
(unabhängig von der Form unserer Beziehung) ?
Ist nicht die echte/wahre Liebe die, die den anderen mit seinen Fehlern und Schwächen liebt,
selbst wenn der andere einem mitunter (bewusst) wehtut?
Vielleicht kann ich allgemein dem mir liebsten Menschen gegenüber
auch etwas nachsichtiger sein?
Ich finde die Erwartungen vom Gegenüber sind immer sehr groß, aber viele sehen nicht,
dass sie selbst AUCH etwas einbringen müssen, was auch immer das im Einzelnen sein mag!

05.04.2024 17:59 • x 1 #14


ElGatoRojo
Zitat von Mosaik:
Es sind bestimmt sehr viele Menschen sehr tolerant, aber die meisten von uns haben riesige Erwartungen an einen festen Partner. Sind eifersüchtig. (Denken?) sie müssen schimpfen, wenn der Mann zu spät heim kommt, mal 1 Bierchen zu viel trinkt oder das überdimensionale Thema Haushalt. Und so weiter und so fort. Wäre das alles eine lockere Geschichte ohne Verpflichtungen, würde man sich über rein gar nichts aufregen. Der Mann kann heimkommen wann er will, schreiben mit wem er will, alles locker.

Tja - offensichtlich bist du nicht beziehungsfähig, wenn du diese Zuordnung so beschreibst. Und das auch noch als Zerrbild. Wenn du keine Kompromisse abkannst, musst du nicht mit einem anderen Menschen zusammen leben.

Letztlich bleiben dir dann immer nur F_ic_kverhältnisse. Keine Verpflichtungen, aber auch keine Benefits. Wenn du das so magst, ist es doch o.k.
Zitat von NurBen:
Sprich, deine F+ ist ganz schnell weg, wenn plötzlich Probleme auftauchen.

05.04.2024 19:19 • x 2 #15


A


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