Hallo Cebra
Mein herzliches Beileid. Wirklich. Es gibt nichts schlimmeres als Verlassen zu werden. Ich kenne das. Und ich finde so wie du verlassen wurdest... Das ist unter jeder Sau. Du sagtest, ihr kennt euch schon seit 11 Jahren? Und er hatte nicht den Anstand oder den Mut offen und ehrlich mit dir darüber zu reden. Ich finde dies sehr unfair von ihm. Und wie du schon sagtest: Eiskalt.
Die Zeit die jetzt kommt ist sehr hart. Vor Allem die Anfangszeit. Man hat das Gefühl es würde nie aufhören und du würdest nie mehr jemanden finden der du genau so lieben könntest. Doch das ist Schwachsinn. Bei mir ist es nun 2 Monate her seit ich den Kontakt mit meiner grossen Liebe abgebrochen habe. Es ist immer noch hart, klar. Aber es wird immer besser. Glaub mir. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Trauern, Weinen gehört dazu. In der ersten Phase find ich es wichtig dass man die Trauer in vollen Zügen rauslasst. Selbstmitleid gehört dazu. Viel schlafen, viel darüber reden. Traurige Filme schauen. Das ganze Programm. Ich empfehle dir, nicht in den Ausgang zu gehen. Das zieht nur runter. Du sieht all die Männer und denkst nur dass sowieso keiner so toll ist wie dein Ex. Sprich mit deinen Freundinnen. Und dann kommt die Zeit in der du weiter machen musst. Lenk dich ab. Mach Sport, geh raus in die Natur, lies Bücher. Tu Dinge die du noch nie getan hast. Ablenkung ist das Beste Mittel gegen Liebeskummer. Ich weiss, in dem Moment ist einem das so ziemlich piipegal. Aber versuchs. Mir hats geholfen und irgendwann wird's besser. Es braucht Zeit. Sehr viel Zeit. Aber der Schmerz wird von Tag zu Tag weniger. Momentan stehst du jeden Morgen auf und der erste Gedanke ist er. Eines Morgen wirst du aufwachen und wirst erst beim Zähneputzen an ihn denken. Und dann erst beim Weg zu Arbeit...
Hier noch ein Abschnitt von einem Buch, ich finde der trifft die ganze Sache auf den Punkt. Mir hat dieser Abschnitt sehr geholfen, dir vielleicht auch:
Es gab ein paar Tage, an denen er so tief fiel, dass seine Finger den Grund berührten. Das schlimmste daran war, morgens aufzuwachen. Dann sah er auf dem Wecker, dass erst fünf Uhr dreissig war, und konnte nicht glauben, dass er den Tag überstehen sollte. Und zum ersten Mal in seinem Leben hatte er Angst um sich. Irgendwann würde es wieder aufwärtsgehen, das wusste er. Aber darauf zu warten war wie zu tauchen, wenn einem die Luft ausging. Man strampelte um sein Leben und versucht durchzuhalten, bis man endlich die Oberfläche erreicht hatte. Und während man nicht weiter tun konnte, als zu hoffen, dass die Luft reichte, schlug das Herz immer panischer. Tom wusste, dass er die Oberfläche erreichen würde, aber das wusste man unter Wasser auch und konnte die Panik doch nicht unterdrücken.
Ich find genau so fühlt sich das an. Versuch dir aber immer einzureden, dass es besser wird. Es wird immer besser. Du bist jetzt am Tiefpunkt. Es kann nur noch aufwärts gehen.
Ich wünsche dir viel Kraft und Mut.
Liebe Grüsse..
26.03.2015 11:01 •
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