Hallo,
ich lese jetzt hier schon ein paar Tage mit und möchte jetzt sehr gerne meine Geschichte aufschreiben und vielleicht auch eure Erfahrungen dazu hören, oder ehrlicherweise zumindest etwas Aufmerksamkeit.
Es fing alles damit an, dass ich meine nun (leider) Ex-Freundin im November über einen gemeinsamen Freund kennengelernt habe, Sie (17, seit Anfang Februar nun 18), Ich (23). Sie addete mich eines Abends, während eines Konzerts auf Facebook und ich habe sie zwei Tage später angeschrieben. Unser gemeinsamer Freund hat mit seiner, nun leider auch Ex, damals beim jeweils anderen füreinander geworben indem sie Bilder an uns beide voneinander schickten und uns einander eben lobten und anpriesen.
Nun, meine Ex und ich begannenn dann sehr ausgiebig miteinander zu schreiben und ich merkte auch schnell, dass wir einander hingezogen waren, ihr ging es ja genauso. Ich war unglaublich fasziniert von ihrer lieben Art, dem sehr ähnlichen Musikgeschmack, ihrer Kreativität und ihrer Berufswahl und ja, natürlich auch ihrer Schönheit, Sie begeisterte sich für mein Studium, meine Weltsicht, meine eigene Einfühlsamkeit und meine Hobbys, denen ich jetzt natürlich auch zur Ablenkung auch weiterhin nachgehe.
Im Dezember sahen wir uns dann zum ersten Mal persönlich und von diesem Punkt war uns beiden klar, dass es eine Beziehung ist und wir einander sehr glücklich machen. Die Entfernung zwischen uns war auch nicht gigantisch, mit etwas 2h Zugfahrt, dennoch beschränkte sich Ganze mangels Semesterferien meinerseits auf die Wochenenden. Wir waren uns jedoch einig, dass wir dann umso mehr Zeit bei ihr verbringen wollen, sobald ich frei habe. Wir haben kurz nach Weihnachten bis nach Neujahr eine wunderschöne Woche erlebt, machten uns schöne, persönliche Geschenke und auch körperlich waren wir auf einer gemeinsamen Linie. Wir schrieben viel über Whatsapp und telefonierten oft, ich tröstete sie, wenn sie sich über etwas aufregte und wir sagten einander jeden Tag, wie sehr wir uns lieben und wie glücklich uns der jeweils andere macht. Es war so unglaublich schön für mich, ich dachte wirklich, sie wäre jemand, der endlich einmal länger bei mir sein möchte, der sich auch auf jemanden verlassen will und einfach genießen möchte.
Meine Freundschaften litten auch nicht unter der Beziehung und sie kam auch sehr gut mit meinen Freunden aus, diese mochten sie ebenso. Auch meinen Hobbys ging ich weiter nach, achtete jedoch darauf, dass sie auch nicht zu kurz kam. Wir stellten einander auch unseren Eltern vor und sowohl ihre, als auch meine Mutter (mein Vater lebt leider seit einigen Jahren nicht mehr), waren sehr begeistert vom jeweils anderen. Es wirkte endlich perfekt, ich genoß mein Leben so sehr, ich war wirklich überzeugt, dass wir alles überstehen konnten, dass wir einander halten würden und glücklich sind.
Und dann war der Januar plötzlich vorbei. Ich ging an diesem Tag normal in die Uni, sie schrieb mir auch wieder eine liebe Guten Morgen-Nachricht, die ich natürlich ebenso immer erwiederte und es war auch bis Nachmittags alles weiterhin schön. Am Wochenende zuvor war sie auch noch hier bei mir, sie war leider etwas stärker erkältet und ich kümmerte mich natürlich um sie, machte ihr zu Essen, kochte ihr Tee und war einfach für sie da. Wir trafen uns so gar noch, mit unserem gemeinsamen Freund und dessen neuer Liebschaft (es war ein Warmwechsel bei ihm, seine vorherige Freundin war sehr eifersüchtig und nach Jahren konnte er nicht mehr). Auch hier, war alles noch in Ordnung, wir frühstückten gemeinsam und gingen durch den Park spazieren, lachten, nichts deutete auf den Montag hin.
Nachdem ich dann am Montag vom Zahnarzt kam, meinte sie plötzlich sie müsste mir etwas schreiben (davor war wirklich noch alles ganz normal) und ich wusste, was das für gewöhnlich von Frauen aus heißt. Ich flehte innerlich (ich habe es natürlich nicht geschrieben), dass sie das bitte nicht tun soll, natürlich vergebens. Sie machte Schluss, meinte plötzlich sie hätte sich bei mir als irgendwer gefühlt und das sie ihre Eltern so sehr vermisst und wegen ihrer Arbeit ihr die Fahrerei zu viel wird. Ich habe ihr immer angeboten, dass wir auch Zeit bei ihren Eltern verbringen können, da ich diese auch sehr mag und ich ja auch nicht ihr Heimweh verstärken wollte, sie hätte wirklich nur etwas sagen müssen und ich wäre auch dorthin gekommen. Ich rief sie daraufhin an, weil ich mich nicht einfach per Whatsapp absägen lassen wollte, aber wie zu erwarten, konnte ich keinen Ton herausbringen, ich weinte, normalerweise bin ich gut im Argumentieren, aber ich stand so stark unter Schock, es ging einfach nichts.
Ich verstand die Welt nicht mehr, am Wochenende habe ich ihr noch gesagt, dass ich mir sogar schon etwas für ihren Geburtstag überlegt habe und wie sehr ich mich darauf mit ihr freue und sie lächelte deswegen und meinte sie freut sich auch und nur einen Tag später sowas.
Zweimal nahm ich danach noch mit ihr Kontakt auf. Einmal um ihr zum Geburtstag zu gratulieren (ich weinte wieder sehr viel an diesem Tag, hatte vermutlich auch Nervenzusammenbrüche, weil ich so gern dabei, an ihrer Seite sein wollte) und einmal zwei Wochen später um eben nochmal eine Art Aussprache zu bekommen um damit besser fertig zu werden, nicht um sie umzustimmen. Diese hielt sie leider auch sehr unpersönlich, wie schon die Trennung; ich bat sie um ein Telefonat, aber sie wollte es bei Facebooknachrichten belassen. Ich willigte widerwillig ein, um mich eben vor ihr artikulieren zu können. Ich machte ihr wirklich keine Vorwürfe, sie betonte jedoch nochmal den Aspekt mit der angeblich nicht vorhandenen Wertschätzung meinerseits, was mich wirklich sehr verletzt hat, da ich wirklich glaube mein Bestes gegeben zu haben um ihr ein lächeln aufs Gesicht zu zaubern.
Hätte ich mir denn wirklich etwas für ihren Geburtstag überlegt, wenn ich sie nicht schätze? Hätte ich mich am Wochenende zuvor so sehr um sie gekümmert und auch sonst? Hätte ich alle diese Dinge zu ihr gesagt, wenn ich sie nicht so gemeint hätte? Wieso glaubt bei so etwas, dass ich sie nicht geschätzt hätte? Sie war mir wirklich wichtig und da ich noch nicht darüber hinweg bin, ist sie es immer noch. Es kränkt mich auch, dass sie das wohl spontan entschieden (Ich habe heute viel darüber nachgedacht [. ]). hat und nicht erst versucht hat, mit mir ihre Sorgen zu lösen, mit mir kann man über sowas reden und bei jeder Vorgängerin, haben wir auch erst gemeinsam wirklich ein meistern von Schwierigkeiten bemüht. In diesem Falle war das für sie wohl leider nichts was sie in Erwägung gezogen hat und auch das enttäuscht mich doch etwas, da sie eigentlich reifer wirkte (nicht nur auf mich).
Seitdem herrscht an sich eine Kontaktsperre, da ich auch betont habe, Zeit zu brauchen um das Ganze zu verarbeiten. Ich will ihr an sich auch nicht schreiben (kein Argument der Welt, könnte sie umstimmen, das weiss ich), aber es macht mich trotzdem jeden Morgen immer noch so traurig, wenn keine Nachricht von ihr da ist, zu wissen das sie weg ist, dass diese schönen Momente nun die Vergangenheit sind und es wohl auch erstmal gar keinen Neuanfang geben wird, falls überhaupt. Dieser hätte ohnehin nur einen Sinn, wenn auch ein gewisser Reifeprozess bei ihr stattfindet und das wird wohl noch einige Zeit dauern. Seit vier Wochen bin ich psychisch einfach kaputt, kann mich nur schwer an etwas erfreuen, auch wenn es nicht mehr so schlimm ist wie direkt nach der Trennung. Vieles, was mich davor so sehr erfreut hat, wirkt nun einfach grau, irgendwie belanglos und trist, dabei bin ich sonst ein sehr fröhlicher, glücklicher und auch selbstbewusster Mann.
Ich akzeptiere ihre Trennung, es ist ihr Recht und ich erkenne es wirklich aus Überzeugung an. Aber die Art wie sie es getan hat, per Whatsapp und so unglaublich unpersönlich und wohl auch nicht mit wirklich viel eigener Reflektion, machen mich tief traurig, verletzen mich und die Hoffnung ist leider auch noch nicht ganz weg, auch wenn ich weiss das diese keinen Sinn hat.
Sooo, ist nun ein ziemlicher Roman geworden, ich hoffe trotzdem, dass ihn jemand liest und vielleicht auch antwortet.
LG
02.03.2018 12:00 •
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