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Vom Wirrwar im Kopf (Ein "Roman")

S
Hallo Hinrich,

ein Rat: such Dir eine andere Zukunftsperspektive anstatt der Krankenpflege auch wenn es da oft freie Stellen gibt. Ich denke nicht, dass ein Mensch wie Du in diesem Bereich glücklich wird. Du scheinst mir in einem recht jungem Alter zu sicherheits-und widerstandsdenkend zu sein. Studieren geht nicht weil....Grafikdesign geht nicht weil...Wer was will und es mit langem Atem und viel Leidenschaft auslebt, der findet einen Weg. Du hast zu viel Angst. Nur ein Tipp.

Rat Nummer 2: geh mehr ins Fühlen- gerade was die Liebe anbelangt. Du untersuchst alles, wie ein Bürokrat. Du sezierst diese Frau und ihre Verhältnisse, jedoch mit viel zu wenig Gefühl und auch wenn das Widerstand in Dir auslösen wird, so kann ich mir vorstellen, dass Deine Ex Freundin sich Dir genau aus diesem Grund nicht öffnen konnte. Dass sie ein sehr problembeladener Mensch ist, dass glaube ich Dir aufgrund Deiner Zeilen durchaus. Allerdings möchte man in der Liebe nicht seziert, sondern gesehen, wirklich wahrgenommen werden werden. Man möchte nicht in enge, analytische Kategorien gepresst werden. Das Leben, die Psyche jedes einzelnen Menschen ist viel viel komplexer als Deine Kategorien.
Du aber hast vieles in diese Kategorien komprimiert, der Blick der Liebe fehlt. Er aber ist ganzheitlicher. Du unterschätzt die Psychodynamik zwischen Menschen. Es gibt nicht nur die Ursache (ihre Kindheit) und die Wirkung (ihr Verhalten Dir gegenüber)- viel zu starr gedacht, sondern auch Ursache-und-Wirkung zwischen euch beiden Das ist auch das Geheimnis einer guten Therapie. Der Therapeut sieht mehr, sieht tiefer und weiter als sich nur die Fakten anzuschauen. Er seziert im besten Fall nicht das Gegenüber und gleicht es mit psychologischen Konzepten ab sondern weiß um die heilsame Wirkung von wirklicher Zwischenmenschlichkeit. Darin liegt eine große Kraft und sie ermöglicht oft Veränderung.

Liebe funktioniert nach vor allem emotionalen, geheimen Gesetzen ZWEIER Menschen. Du hälst Dich aber in diesen oben beschriebenen zu schlichten Psychokategorien auf. Ganz gleich, wie vorbelastet ein Mensch durch seine Geschichte ist, Du kannst ihn erreichen, Du kannst mit ihm in Interaktion gehen- DU, Deine Art Dich an die Beziehung hinzugeben, hat große Wirkmacht- so Du es tust (und Dein gegenüber nicht gerade psychopathische Züge hat)

Deine engen Denkkategorien von Amazonen..., Deine enge Analyse des Namenswechsels ihrer Mutter, sind beschränkend, nicht weit genug gedacht, gar nicht gefühlt.

So auch, was Dich selbst betrifft. Du behauptest, auch Dich selbst unter die Lupe zu nehmen. Ich glaube Dir das aber auch hier funktionierst Du wie eine kleine Maschine Du gestehst ein, auch Unzulänglichkeiten zu haben, hast aber gleich tausend und eine Erklärung zur Hand, warum Deine Denke richtig sein soll. Ich lese hier nichts von einer Auseinandersetzung DEINES Einflusses auf diese Beziehung (ausgenommen die von Dir erwähnte Bequemlichkeit). Beziehung ist Interaktion an der Du immer beteiligt bist, so krank, fragil etc. Dein Gegenüber auch sein mag. Das unterschätzt Du meinem Eindruck nach.

Du beleuchtest Fakten, nicht aber die emotionale Interaktion zwischen euch. Das ist es aber, worauf es ankommt. Wie gesagt, unser Partner verrät uns viel über uns selbst- wenn wir es dann wissen wollen.

Dennoch ist es manchmal gut, dass wir uns trennen und uns für etwas anderes entscheiden (meine hier weniger einen anderen Menschen, sondern andere Themen).

Analysen sind gut und hilfreich, Reflektion sehr sinnvoll aber ohne Herzensweisheit kommst Du keinen Schritt weiter.

Alles Gute für Dich

19.06.2014 09:34 • #16


H
Hallo Synthese,

doch, ich habe schon einmal über ein Jahr in der Krankenpflege gearbeitet und erinnere mich daran, dass ich wirklich jeden Tag mit einem Lächeln auf den Lippen heimgegangen bin. Also so falsch kann das nicht sein. Es ist eine Herzensentscheidung. Und ich habe von den Schwestern auch die Empfehlung bekommen, diesen Weg zu gehen.
Ja, ich bin ängstlich was die Zukunft angeht und das hat auch seine Gründe. Da
versuche ich mich aber gerade herauszuarbeiten.
Weiß Du eigentlich, wie viele Menschen all ihre Kraft und Leidenschaft in eine Ausbildung/in einen Job gesteckt haben und trotzdem nicht weiterkommen? So einfach ist das alles nicht. Grafikdesign kann ich tatsächlich nicht lernen, weil das eine schulische Vollzeitausbildung ist, die einem keiner finanziert. Und die Ausbildung ist wirklich sehr teuer. Da hilft alle Leidenschaft nicht. Alle Möglichkeiten der Förderung habe ich abgecheckt. Nichts zu machen.
Ich hatte mich damals übrigens auch für ein Studium der Fotografie beworben, weil da mein Herz dranhängt. Dafür wollte ich sogar die Stadt wechseln. Aber es kam eine Absage. Was soll ich denn da machen? Ich muss sie akzeptieren.

Zu Rat 2:
Ich bin jetzt gerade relativ nüchtern, weil ich eben objektiv auf die vergangene Beziehung blicken will und kann. Das war in der Beziehung anders. Zumindest lange Zeit. Ich habe durchaus versucht, mich ihr mit aller Liebe zu nähern, war für sie da und habe extrem viel Zeit mit ihr verbracht, wenn es ging. Aber wenn man eben immer wieder vor einer verschlossenen Tür steht, lässt das Gefühl von Nähe irgendwann nach. Ich habe sie doch wirklich wahrgenommen und sofort gemerkt, wenn sie wieder auf dem Wege in eine von den beschriebenen Stimmungen war. Aber es macht eben hilflos, wenn man diese Stimmungen dann nicht hinterfragen darf bzw. sie diese nicht hinterfragen konnte oder wollte.
Meine Analysen sind eben auch erst NACH der Beziehung entstanden. Zum Beispiel auch das mit der Amazone. Ich habe den Menschen fast sieben Jahre lang erlebt und kann nach der Zeit doch gewisse Mechanismen erkennen, oder? Schlimmer wäre es doch, wenn mir das völlig egal wäre. Aber sie war mir die ganze Zeit alles andere als egal! Ich bin ein mitfühlender, empathischer Mensch, der sich für das interessiert, was andere so erleben, fühlen und denken. Sonst wäre ich auch nicht hier im Forum. (Ich bin übrigens auch ein Mann, der bei emotionalen Szenen in Filmen noch weinen kann.)
Ich habe auch viele Beziehungen in meiner Umgebung erlebt, und bei vielen ist es so, dass die Partner da einfach so nebeneinanderher leben. Teilweise wirklich technisch und ohne eine offene Emotion. Es wäre für mich der worst case, in so einer Partnerschaft festzuhängen. Es gab sogar eine, in der die Frau eine offensichtliche Essstörung hat, was aber nicht thematisiert werden darf. Wenn ich mir dann vorstelle, ich wäre der Mann an ihrer Seite und müsste mir tagtäglich das Elend anschauen, müsste leiden und dürfte dazu nichts sagen; ich würde kaputtgehen. Das hat doch mit einer Partnerschaft nichts mehr zu tun!

Nochmal zur Mutter: Ich habe es ein einziges Mal geschafft, das aus ihr herauszubekommen, was wirklich verschüttet ist.
Es war zu Weihnachten und wir saßen alle zusammen in der Küche und aßen Ente. Ich, meine Ex, die Mutter und die zwei anderen Schwestern. Von der mit der Dro. hatte ich ja schon erzählt. Und ich habe an dem Abend gemerkt, wie einsam dieses Mädel ist. Sie wurde von der Mutter quasi überhaupt nicht beachtet und auch die Mimik gegenüber ihr sprach Bände. Völlig herzlos und unterkühlt. Mir ging das nah. Als diese Tochter dann ging, kamen wir noch einmal auf sie zu sprechen und ich habe dann ausgepackt was ich denke und wie ich die Beziehung Mutter-Tochter wahrgenommen habe. Irgendwann brach es dann aus der Mutter heraus. Sie schlug mit den Fäusten auf den Tisch und schrie: Ich hasse die!, ich hasse die!. Und da bin ich aus der Haut gefahren und habe ihr klipp und klar gesagt, dass man das nicht über das eigene Kind sagt. Auf beiden Seiten kamen die Tränen. Später hat sie sich dann durch die Blume bedankt, dass ich das angesprochen habe. Und auch später hat sie bemerkt, dass man mit mir so gut streiten kann.

Verstehst Du jetzt vielleicht ein wenig, warum ich mir so viele Gedanken mache? Ich möchte nicht, dass mein Herzensmensch solche Konflikte mit sich herumträgt. Ich habe Angst um sie! Will, dass es ihr gut geht!

Ich habe meine Ex bis zum Schluss immer zärtlich und liebevoll behandelt. Einfach so, weil ich Liebe und Geborgenheit gefühlt habe. Wir haben auch bis zum Schluss miteinander reden und diskutieren können. Sie hat mir von ihren Erfahrungen auf Arbeit erzählt und ich habe versucht, ihr da gewisse Ängste zu nehmen, was teilweise auch funktioniert hat.
Aber der Punkt, den ich hier so ausführlich beschrieben und hergeleitet habe, hat mich irgendwann von ihr entfernt.

Danke!

19.06.2014 10:16 • #17


A


Vom Wirrwar im Kopf (Ein "Roman")

x 3


S
Lieber Hinrich,

Zitat:
doch, ich habe schon einmal über ein Jahr in der Krankenpflege gearbeitet und erinnere mich daran, dass ich wirklich jeden Tag mit einem Lächeln auf den Lippen heimgegangen bin.


Ok, dann lag ich absolut falsch! Wenn es so weit geht, dass Du sogar ein Lächeln auf den Lippen hattest, dann ist das wohl wirklich Dein Weg. Such Dir einen guten Bereich in der Krankenpflege aus

Zitat:
Also so falsch kann das nicht sein. Es ist eine Herzensentscheidung. Und ich habe von den Schwestern auch die Empfehlung bekommen, diesen Weg zu gehen.


Ok, wenn es Deines ist, ist es gut.

Zitat:
Ja, ich bin ängstlich was die Zukunft angeht und das hat auch seine Gründe.


Das ist der Knackpunkt. Man findet immer Gründe, seine Angst zu bestätigen.

Zitat:
Da versuche ich mich aber gerade herauszuarbeiten.


Nichts braucht im Leben vielleicht mehr Zeit als das.

Zitat:
Weiß Du eigentlich, wie viele Menschen all ihre Kraft und Leidenschaft in eine Ausbildung/in einen Job gesteckt haben und trotzdem nicht weiterkommen? So einfach ist das alles nicht.


Ja und ob ich das weiß. Auch hier gilt: Du wirst in JEDEM Lebensbereich negative Vorbilder finden- auch in der Liebe

Zitat:
Grafikdesign kann ich tatsächlich nicht lernen, weil das eine schulische Vollzeitausbildung ist, die einem keiner finanziert. Und die Ausbildung ist wirklich sehr teuer. Da hilft alle Leidenschaft nicht. Alle Möglichkeiten der Förderung habe ich abgecheckt. Nichts zu machen.
Ich hatte mich damals übrigens auch für ein Studium der Fotografie beworben, weil da mein Herz dranhängt. Dafür wollte ich sogar die Stadt wechseln. Aber es kam eine Absage. Was soll ich denn da machen? Ich muss sie akzeptieren.


Naja naja, die Mischung aus realistischem Abwägen und fanatsievollen Willen macht es. Es gibt viiiel mehr Wege, Deine Wünsche zu verwirklichen, als Du glaubst. Hängt auch davon ab, welchen Preis Du bereit bist, zu zahlen. Es gibt mehr als 2 Wege.


Zitat:
Ich bin jetzt gerade relativ nüchtern, weil ich eben objektiv auf die vergangene Beziehung blicken will und kann. Das war in der Beziehung anders. Zumindest lange Zeit. Ich habe durchaus versucht, mich ihr mit aller Liebe zu nähern, war für sie da und habe extrem viel Zeit mit ihr verbracht, wenn es ging. Aber wenn man eben immer wieder vor einer verschlossenen Tür steht, lässt das Gefühl von Nähe irgendwann nach. Ich habe sie doch wirklich wahrgenommen und sofort gemerkt, wenn sie wieder auf dem Wege in eine von den beschriebenen Stimmungen war. Aber es macht eben hilflos, wenn man diese Stimmungen dann nicht hinterfragen darf bzw. sie diese nicht hinterfragen konnte oder wollte.


ok, verstehe.

Zitat:
Meine Analysen sind eben auch erst NACH der Beziehung entstanden. Zum Beispiel auch das mit der Amazone. Ich habe den Menschen fast sieben Jahre lang erlebt und kann nach der Zeit doch gewisse Mechanismen erkennen, oder?


selbstverständlich! Aber nicht nur.

Zitat:
Schlimmer wäre es doch, wenn mir das völlig egal wäre. Aber sie war mir die ganze Zeit alles andere als egal! Ich bin ein mitfühlender, empathischer Mensch, der sich für das interessiert, was andere so erleben, fühlen und denken. Sonst wäre ich auch nicht hier im Forum. (Ich bin übrigens auch ein Mann, der bei emotionalen Szenen in Filmen noch weinen kann.)


süß!

Zitat:
Ich habe auch viele Beziehungen in meiner Umgebung erlebt, und bei vielen ist es so, dass die Partner da einfach so nebeneinanderher leben. Teilweise wirklich technisch und ohne eine offene Emotion. Es wäre für mich der worst case, in so einer Partnerschaft festzuhängen. Es gab sogar eine, in der die Frau eine offensichtliche Essstörung hat, was aber nicht thematisiert werden darf. Wenn ich mir dann vorstelle, ich wäre der Mann an ihrer Seite und müsste mir tagtäglich das Elend anschauen, müsste leiden und dürfte dazu nichts sagen; ich würde kaputtgehen. Das hat doch mit einer Partnerschaft nichts mehr zu tun!


Schön dass Du nicht nur eine Beziehung führen möchtest, sondern lieben möchtest oder?

Dennoch...7 Jahre und noch immer bekomme ich keinen Eindruck davon, inwiefern Du in die Beziehung involviert warst. Aber vielleicht liegt es wirklich daran, dass Du gerade eine sehr große Distanz zu ihr hast und unsere Seele entscheidet, wann wir uns in etwas hinein begeben.

LG

19.06.2014 10:47 • x 1 #18


H
Zitat von Synthese:

Zitat:
Das ist der Knackpunkt. Man findet immer Gründe, seine Angst zu bestätigen.

Das stimmt wohl und daran muss ich arbeiten bzw. wieder lernen, damit umzugehen. Wie gesagt, mein Abi habe ich auch aus freien Stücken angefangen. Und da war eine mächtige Portion Angst dabei. Aber trotzdem bin ich ins kalte Wasser gesprungen und habe es durchgezogen. Also ich kann, wenn ich will. Daran muss ich mich nur wieder erinnern.

p.s.: Der Psychotest beim Amt ist positiv ausgefallen und somit steht einer eventuellen Förderung nichts mehr im Wege. In vielen Punkten war ich überdurchschnittlich gut. (Außer bei Mathe...)
Das hilft gerade, um das Selbstbewusstsein wieder aufzubauen.

Zitat:
Naja naja, die Mischung aus realistischem Abwägen und fanatsievollen Willen macht es. Es gibt viiiel mehr Wege, Deine Wünsche zu verwirklichen, als Du glaubst. Hängt auch davon ab, welchen Preis Du bereit bist, zu zahlen. Es gibt mehr als 2 Wege.


Ja, als Hobby bleibe ich da auf jeden Fall dran. Und wenn sich da etwas ergibt, wäre das schön.

Zitat:

Schön dass Du nicht nur eine Beziehung führen möchtest, sondern lieben möchtest oder?


JA, VERDAMMT!

Zitat:
Dennoch...7 Jahre und noch immer bekomme ich keinen Eindruck davon, inwiefern Du in die Beziehung involviert warst. Aber vielleicht liegt es wirklich daran, dass Du gerade eine sehr große Distanz zu ihr hast und unsere Seele entscheidet, wann wir uns in etwas hinein begeben.


Das versuche ich auch gerade herauszubekommen. War ich nur ein Zeitvertreib, der ihr die Einsamkeit genommen hat? War ich eine Bestätigungsmaschine für bzw. gegen ihre Komplexe? War ich wirklich ein gleichberechtigter Partner? Hat sie mich wirklich wahrgenommen? Habe ich mich aufgegeben? War ich ihr wirklich nahe?

Es wird wohl noch eine Zeit dauern, bis ich darauf die letzten Antworten finde bzw. bekomme. Das Abschlussgespräch steht ja noch aus.

Danke für's Zuhören und Schreiben! Beste Grüße!

19.06.2014 11:02 • #19


B
Lieber Hinrich Wirrwar :wink:

also wenn man Dich so liest, kann man sich kaum vorstellen, dass ihr 7 Jahre zusammen wart :roll:

Habt ihr euch jemals richtig kennengelernt? :P

Da fehlt doch etwas :herz:

Du bist seit einer Woche getrennt und schreibst wie ein Psychoanalytiker 8)

Wo warst Du denn in den 7 Jahren?! :xmas:

Das stimmt etwas nicht... :roll: ....

Warst Du immer nur beratender Betreuer? :D

DU fehlst hier :wink:

blinder Fleck?

blinde Ecken?

Haaaalloooooo, ist da jemand? :mrgreen:

Wo warst Du 7 Jahre lang?

In der blinden Ecke?

:mrgreen:

Viel Glück

19.06.2014 17:40 • #20


H
@blinderFleck:

Tja, ich schreibe so analytisch, damit ich möglichst schnell abschließen kann. (Es ist ja auch nicht die erste Trennung meines Lebens.)
Das frage ich mich ehrlich gesagt auch... Wo war ich? Warum habe ich mich so zurückgestellt bzw. zurückstellen lassen? Ob wir uns wirklich kennengelernt haben, weiß ich gerade auch nicht mehr so genau. Beschrieben habe ich ja nun ausführlich genug, an welchen Stellen kein Kennenlernen möglich war. Sie sieht das sicher ähnlich, denn sie wünschte sich ja bei der Trennung, dass wir uns irgendwann noch einmal begegnen. Aber anders.
Ob das jemals passieren wird, weiß Gott allein. Ich wünsche mir das auch, aber das braucht viel Zeit. Jetzt finde ich erst einmal wieder zu mir und verlasse den blinden Fleck, wie Du es nennst.

Beratender Betreuer war ich ganz sicher nicht und an Liebe hat es auch nicht gefehlt. Ich hätte trotzdem so gern mehr beraten können. Beraten, nicht verbessern oder verbiegen! Nicht das da wieder ein falscher Eindruck entsteht. Aber Du hast recht, manchmal kam ich mir auch vor wie ein Betreuer.

Danke! Und Dir auch viel Glück!

19.06.2014 18:34 • #21


B
Zitat:
Tja, ich schreibe so analytisch, damit ich möglichst schnell abschließen kann. (Es ist ja auch nicht die erste Trennung meines Lebens.)


7 Jahre was?
Beziehung wohl kaum
1 Woche Trennung Nutzzeit um sie so weit als möglich als unfähig darzustellen, um SCHNELL abschließen zu können.

Ohne Gefühle kommst Du nicht weiter- auch nicht bei der nächsten Frau.

Zitat:
Das frage ich mich ehrlich gesagt auch... Wo war ich? Warum habe ich mich so zurückgestellt bzw. zurückstellen lassen?


Aufwachen. DU hast Dich emotional ganz offensichtlich NICHT eingebracht.

Zitat:
Ob wir uns wirklich kennengelernt haben, weiß ich gerade auch nicht mehr so genau.


Bei manchen Leuten kann man sich schon wundern

Noch mal: wo warst Du all die Zeit?

Zitat:
Beschrieben habe ich ja nun ausführlich genug, an welchen Stellen kein Kennenlernen möglich war.


Mit Dir hatte das nichts zu tun?

Zitat:
Sie sieht das sicher ähnlich, denn sie wünschte sich ja bei der Trennung, dass wir uns irgendwann noch einmal begegnen. Aber anders.


Ja, sie wird ihre Gründe gehabt haben, Schluss zu machen. Die erwähnst Du aber nicht. Du bist im Selbstschutzkokon.

Zitat:
Ob das jemals passieren wird, weiß Gott allein. Ich wünsche mir das auch, aber das braucht viel Zeit.


Ihr hattet jetzt 7 Jahre Zeit! Und Du vertraust also auf Gott

Zitat:
Jetzt finde ich erst einmal wieder zu mir und verlasse den blinden Fleck, wie Du es nennst.


Der blinde Fleck ist in Dir.

Zitat:
Beratender Betreuer war ich ganz sicher nicht und an Liebe hat es auch nicht gefehlt. Ich hätte trotzdem so gern mehr beraten können. Beraten, nicht verbessern oder verbiegen! Nicht das da wieder ein falscher Eindruck entsteht. Aber Du hast recht, manchmal kam ich mir auch vor wie ein Betreuer.


Was hättest Du Dir denn gewünscht?

Für mich ergibt all das keinen Sinn.
Mir kommt es so vor, als schriebest Du um den heißen Brei herum.

19.06.2014 19:34 • #22


H
Zitat von blinderFleck:
7 Jahre was?
Beziehung wohl kaum
1 Woche Trennung Nutzzeit um sie so weit als möglich als unfähig darzustellen, um SCHNELL abschließen zu können.


Ich kann mir kaum vorstellen, dass Du wirklich einschätzen kannst, ob wir eine Beziehung hatten oder nicht. Die Formen sind so mannigfaltig wie es Menschen auf der Welt gibt. Und wenn Du wirklich ausführlich gelesen hättest, könntest Du auch etwas über meine Rolle und meine Fehler in der Beziehung erfahren.
Ich habe sie auch nicht für unfähig in Sachen Beziehung hingestellt, sondern für nicht mutig genug, sich selbst zu erkennen bzw. zu reflektieren und zu akzeptieren. Da liegt ein Unterschied.
Ja, ich will abschließen, genau wie sie auch abschließen will. Ist das so schlimm?
Zitat:
Ohne Gefühle kommst Du nicht weiter- auch nicht bei der nächsten Frau.

Was willst Du denn hören? Das ich sie vermisse? Ja, verdammt! Dass mir ihr toller Körper, ihre Umarmungen, ihre Küsse fehlen? Ja, verdammt! Das ich die intensiven Gespräche vermisse? Ja, verdammt! Das mir die Zweisamkeit mit ihr fehlt? Ja, verdammt! Es sind viele Gefühle im Spiel, keine Angst! Aber es sind eben auch negative Aspekte hinzugekommen.
Ich verweise noch einmal auf den Artikel War der Partner wirklich gut für mich?. Der regt genau zu der Reflexion an, die ich hier gerade vollziehe. Man muss den Partner auch ein wenig von dem Podest stoßen, auf den man ihn lange gesetzt hat. Anders entsteht keine Klarheit.

Zitat:
Aufwachen. DU hast Dich emotional ganz offensichtlich NICHT eingebracht.

Nochmals: ich habe alles versucht, um wirklich an sie als Mensch mit allen Ecken und Kanten heranzukommen. Aber sie hat es nicht zugelassen. Was soll ich denn noch machen..? Ich kann nicht immer nur da sein und alles runterschlucken was mich quält.

Zitat:

Ja, sie wird ihre Gründe gehabt haben, Schluss zu machen. Die erwähnst Du aber nicht. Du bist im Selbstschutzkokon.


Gut jetzt, oder? Ich habe im ersten Beitrag bereits geschrieben, dass ich über die genauen Gründe nicht informiert wurde. Es kam kein: Ich liebe Dich nicht mehr! Eher das Gegenteil, denn sie sprach von von dem Mann, den ich liebe und der mich liebt. Es kamen nur eigenartig ungenaue Äußerungen, dass sie noch etwas erleben will und sie gerade nicht weiß, was sie will. Das ist alles. Und noch ein paar komische Vergleiche unserer Beziehung mit der einer Bekannten, die aber so nicht gültig ist. Mehr habe ich gerade nicht in der Hand.
Nein, ich bin nicht im Selbstschutzkokon! Keine Spur! Ich konzentriere mich nur gerade auf mich und meine Zukunft.

Zitat:
Ihr hattet jetzt 7 Jahre Zeit! Und Du vertraust also auf Gott

Du musst nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen oder lakonisch kommentieren. Ich denke, Du weißt sehr genau, was ich damit sagen wollte.

Zitat:
Der blinde Fleck ist in Dir.

Soso. Ich sehe eigentlich gerade ziemlich klar.

Zitat:
Was hättest Du Dir denn gewünscht?

Nochmal: das sie mich auch an die Stellen von sich heranlässt, an denen es dunkel ist. Dort, wo ihr blinder Fleck sitzt. Damit ich sie als Mensch mit allen Seiten kennenlernen kann.
Zitat:
Für mich ergibt all das keinen Sinn.
Mir kommt es so vor, als schriebest Du um den heißen Brei herum.

Da habe ich andere Rückmeldungen bekommen. Aber Dein Eindruck sei Dir gestattet.

19.06.2014 20:01 • #23


H
ehem. blinder Fleck:

Es ist Dein Leben. Ich wollte Dir nur einen kleinen Anstoß geben aber nach meinem Empfinden kommt man nicht ran an den blinden Mann

Alles gut. Meine es nicht böse.

lieben Gruß!

19.06.2014 20:12 • #24


H
Zitat von heißerBrei:
ehem. blinder Fleck:

Es ist Dein Leben. Ich wollte Dir nur einen kleinen Anstoß geben aber nach meinem Empfinden kommt man nicht ran an den blinden Mann

Alles gut. Meine es nicht böse.

lieben Gruß!


Mache ich denn wirklich den Eindruck als sein ich blind? Als hätte ich all das nicht bemerkt, was mich jetzt zu diesen harten Analysen bringt? Habe ich neben ihr hergelebt und ihre inneren Kämpfe nicht gesehen? Habe ich ihre Äußerungen zu sich selbst ignoriert? Habe ich ihre Selbstzweifel nicht ernst genommen? Habe ich nicht gesehen, woran ich arbeiten muss?
Wenn das alles Blindheit ist, dann weiß ich nicht wie das Sehen dann ausschauen soll.

Ich bin Dir nicht böse und ich kann auch nicht verlangen, dass ein außenstehender wirklich Einblick in spezifische zwischenmenschliche Mechanismen hat. Jeder ist determiniert und interpretiert bzw. vergleicht fremde Erfahrungen mit den eigenen. Dagegen ist nichts einzuwenden.
Seit der Mensch seinen Fuß auf den Planeten Erde gesetzt hat, versucht er, dieses crazy little thing called love zu ergründen und ihm starre Kategorien zuzuordnen. Und er scheitert und scheitert. Vielleicht ist das auch das schöne an der Liebe. Sie ist nicht zu fassen.

Besten Gruß zurück!

19.06.2014 20:25 • #25


T
Ich bin absolut bei Synthese. Wir schätzen Dich und Dein scheitern ähnlich ein.
Ich arbeite übrigens seit fast 20 Jahren ihn der Pflege, und Deine Vorstellung davon ist naiv und verträumt.
Das lächeln wird Dir bald vergehen.
Es gibt Menschen die diesen Beruf mit Leidenschaft machen können, aber, Du scheinst mir ein kreativer zu sein. Kreative und Denker sind eher sensibel und weltfremd und fixiert auf Einzelheiten.
Menschliches Leid, umfassende Versorgung, Intimität, Stress, Zeitdruck, menschliche Nähe, Fachwissen, funktionieren ohne dabei abzustumpfen, erlebtes Leid so verarbeiten das einen selbst nicht auffrisst, das alles, ist ganz schwierig, lässt viele scheitern, immer wieder zweifeln.
Man muss dafür geboren sein, nur der Wunsch zu helfen und etwas echtes und nützliches zu tun, reicht da leider nicht aus. Und für Kreative und Denker ist das alles zu weltlich, zu echt, zu hart. Wir alle gehen diesen Weg, der zum Tod führt, damit kann nicht jeder umgehen. Ich habe schon viele übermotivierte kommen und gehen sehen, die Realität hat sie eingeholt und überfahren, es ist Berufung nicht nur Beruf.

Und was mir auch aufgefallen ist, Du gibst auf alles schon selbst die Antwort und hast auf jede andere Sichtweise, auf jedes Argument dann auch gleich die für Dich passende Antwort.
Das nennt man rechthaberisch und beratungsresitent. Du malst Dir die Welt wie sie Dir gefällt. Weder im Beruf noch im Leben ist das förderlich.

Und jetzt hol ich Dich mal noch von Deinem hohen Ross runter. Durch das Erbe wärst Du in der Lage gewesen Deine Ausbildung ohne staatliche Hilfe zu absolvieren. Aber nein, wir alle hier, sollen Deine Ausbildung mit unseren Steuern finanzieren. Aber statt Deinen Weg ohne uns zu gehen, haust Du alles auf den Kopf und holst Dir dann auch noch Arbeitslosengeld, liegst uns also wieder auf der Tasche. Das nenne ich faul, bequem, Sozialschmarotzer. Alle anderen sind schuld, wie Synthese schon schrieb: weil, weil, weil.
Wir, die Gesellschaft, sind nicht für Dich verantwortlich.

Geld ist da um es auszugeben, aber bitte mit Sinn und Verstand. Außer Du heißt Rooooobert, und selbst der hat aus nichts Millionen gemacht und hat so viel auf der Pfanne um es stetig zu vermehren, nichts dem Zufall zu überlassen und kein Geschäft mit Minus abzuschließen. Egal was er tut. Und auf Kosten anderer leben tut der auch nicht.

Tut mir leid, ich halte Dich nach wie vor für einen Menschen der sich auf seine Fragen gleich die Antwort bastelt und sich für sehr emphatisch, emotional intelligent hält, den absoluten Durchblick hat, aber nicht in der Lage ist für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. An Deinem bisherigen Scheiterhaufen auf allen Ebenen bist Du selbst verantwortlich. Du kannst gerne so weiter machen und immer wieder ein weil nach dem anderen aus dem Hut zaubern, oder endlich mal aufwachen.

20.06.2014 09:30 • #26


H
Ich habe mich emotional nicht eingebracht? Was soll der Vorwurf?
Was meinst denn Du, wie sehr ich mit ihr gelitten habe, als z.B. ihre Schwester ob der Dro. schizophren geworden ist und alles aus dem Ruder gelaufen ist? Mir ging es in der Zeit hundeelend! Ich immer für sie da, habe sie in den Arm genommen, habe ihr erklärt, wie ein Mensch unter Dro. funktioniert und habe versucht, ihre Anspannung ein wenig zu lockern.
Auch während ihres Studiums gab es immer wieder Situationen des Zweifelns und der Angst, die ich mit viel Reden auflockern konnte. Ich habe ihr immer gesagt, dass sie ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen muss und ich unbedingt an sie glaube.
Auch wenn es wieder einmal Probleme mit ihrem Vater gab, haben wir das beredet und mich hat das auch wirklich interessiert. (Findest Du meine Familie doof?)

Wir haben wirklich jeden Tag miteinander geschrieben oder telefoniert und das besprochen, was uns so beschäftigt und wie wir uns gerade fühlen. Uns jeden Tag gesagt, dass wir uns lieben. Und bei mir hat das Bedeutung gehabt. Ich sage das nicht einfach so daher, wenn ich es nicht fühlen kann. Und ich gehe auch mit keiner ins Bett, die ich nicht liebe! Ich küsse keine, die ich nicht liebe! Nehme keine in den Arm, die ich nicht liebe! Streichle keine, die ich nicht liebe!

Ich habe diese Frau geliebt! Es war auch die erste, mit der ich mir eine Familie vorstellen konnte und die mir zu keiner Zeit langweilig geworden wäre. Bei meiner ExEx war das zum Beispiel anders. Da verging wirklich die Faszination und irgendwann auch alle Zärtlichkeit und das Interesse am Anderen. Kennt ihr das, wenn man dem Partner ins Gesicht schaut und plötzlich keine Schönheit mehr sehen kann? So war das damals bei mir.
Bei der Ex war davon keine Spur. Sie hat mich bis zum Schluss fasziniert. Wir haben uns auch immer gesagt, dass wir uns schön und s.y finden.

Wenn das alles als emotional unbeteiligt zu bezeichnen ist, dann soll es so sein.

20.06.2014 09:36 • #27


H
Zitat von Tingeltangel:
Ich bin absolut bei Synthese. Wir schätzen Dich und Dein scheitern ähnlich ein.
Ich arbeite übrigens seit fast 20 Jahren ihn der Pflege, und Deine Vorstellung davon ist naiv und verträumt.
Das lächeln wird Dir bald vergehen.
Es gibt Menschen die diesen Beruf mit Leidenschaft machen können, aber, Du scheinst mir ein kreativer zu sein. Kreative und Denker sind eher sensibel und weltfremd und fixiert auf Einzelheiten.
Menschliches Leid, umfassende Versorgung, Intimität, Stress, Zeitdruck, menschliche Nähe, Fachwissen, funktionieren ohne dabei abzustumpfen, erlebtes Leid so verarbeiten das einen selbst nicht auffrisst, das alles, ist ganz schwierig, lässt viele scheitern, immer wieder zweifeln.
Man muss dafür geboren sein, nur der Wunsch zu helfen und etwas echtes und nützliches zu tun, reicht da leider nicht aus. Und für Kreative und Denker ist das alles zu weltlich, zu echt, zu hart. Wir alle gehen diesen Weg, der zum Tod führt, damit kann nicht jeder umgehen. Ich habe schon viele übermotivierte kommen und gehen sehen, die Realität hat sie eingeholt und überfahren, es ist Berufung nicht nur Beruf.

Und was mir auch aufgefallen ist, Du gibst auf alles schon selbst die Antwort und hast auf jede andere Sichtweise, auf jedes Argument dann auch gleich die für Dich passende Antwort.
Das nennt man rechthaberisch und beratungsresitent. Du malst Dir die Welt wie sie Dir gefällt. Weder im Beruf noch im Leben ist das förderlich.

Und jetzt hol ich Dich mal noch von Deinem hohen Ross runter. Durch das Erbe wärst Du in der Lage gewesen Deine Ausbildung ohne staatliche Hilfe zu absolvieren. Aber nein, wir alle hier, sollen Deine Ausbildung mit unseren Steuern finanzieren. Aber statt Deinen Weg ohne uns zu gehen, haust Du alles auf den Kopf und holst Dir dann auch noch Arbeitslosengeld, liegst uns also wieder auf der Tasche. Das nenne ich faul, bequem, Sozialschmarotzer. Alle anderen sind schuld, wie Synthese schon schrieb: weil, weil, weil.
Wir, die Gesellschaft, sind nicht für Dich verantwortlich.

Geld ist da um es auszugeben, aber bitte mit Sinn und Verstand. Außer Du heißt Rooooobert, und selbst der hat aus nichts Millionen gemacht und hat so viel auf der Pfanne um es stetig zu vermehren, nichts dem Zufall zu überlassen und kein Geschäft mit Minus abzuschließen. Egal was er tut. Und auf Kosten anderer leben tut der auch nicht.

Tut mir leid, ich halte Dich nach wie vor für einen Menschen der sich auf seine Fragen gleich die Antwort bastelt und sich für sehr emphatisch, emotional intelligent hält, den absoluten Durchblick hat, aber nicht in der Lage ist für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. An Deinem bisherigen Scheiterhaufen auf allen Ebenen bist Du selbst verantwortlich. Du kannst gerne so weiter machen und immer wieder ein weil nach dem anderen aus dem Hut zaubern, oder endlich mal aufwachen.


Es kommt mir eher so vor, als ob Du die/der Allwissende hier bist, der Menschen sofort in eine Kategorie packt und ihnen dann recht brüsk über den Mund fährt. Übrigens auch an anderer Stelle. Gibt Dir das Selbstbewusstsein?

Ich habe schon einmal in der Pflege gearbeitet und in der Zeit Menschen in den Tod begleitet, die Aussichtslosigkeit bestimmter Lebenssituationen erlebt, Hände gehalten, Hintern abgewischt, Stress gehabt und trotzdem bin ich lächelnd heimgegangen. Komisch, als Kreativer darf ich das doch gar nicht!? Ich bin kein weltfremder Träumer! Da liegst Du komplett falsch mit Deiner Analyse. Ich habe eine sehr klare Weltsicht, wenn ich das so sagen darf. Komisch, ich bin doch aber ein Kreativer und muss den ganzen Tag den Kopf in den Wolken haben und Rotwein trinken. Wie passt das nur alles zusammen?
Und selbst wenn Du recht hättest... Ich kann den Weg in den Beruf, den ich als für mich passend erachte, nur angstfrei gehen und mich ausprobieren.

Vielleicht habe ich auch immer eine Antwort, weil ich über das nachdenke, was gesagt wurde. Ob die dann gültig ist, muss ich selbst herausfinden. Ich brauche dafür keinen Erziehungsberechtigten mehr. Sorry.

NEIN! Ich hätte das Studium, welches mir so oder so nicht gelegen hat, nicht bis zum Ende finanzieren können! So groß war das Erbe dann doch nicht. Und es mussten ja auch meine Fixkosten inkl. voller Krankenkassenbeiträge bezahlt werden. Ich bin kein 18jähriger, der in einer WG lebt!
Und Du tust ja gerade so, als sei ich der einzige Studienabbrecher im Lande. Studieren muss einem wirklich liegen und man muss eine Leidenschaft für das Fach entwickeln, in dem man lernt. Fehlt diese Leidenschaft, wird es eine elende Quälerei. Und warum soll ich mich für ein Fach quälen, was so oder so keinen Job abwerfen wird. Du kannst ja mal nachfragen, wie viele Philosophen und Germanisten es gibt, die wirklich etwas aus ihrem Studienabschluss machen konnten.
Ich kam, wie gesagt, vom Abendgymnasium und MUSSTE anfangen zu studieren, weil ich sonst keine Förderung mehr bekommen hätte! Andere konnten sich noch Zeit lassen, um sich wirklich mit ihrem Studienwunsch auseinanderzusetzen. Das ist die Realität und keine blöde Entschuldigung. Das Erbe war für mich nicht absehbar!

Das ist echt super. Ich benutze mein Erbe zum leben, um eben nicht der Gesellschaft auf der Tasche zu liegen und bekomme dafür noch eine Ohrfeige. Ganz große Leistung!
Dass Du Deine Lebensvorbilder aus RTL-Serien beziehst, sagt für mich viel aus. Aber das passt zum Rest Deiner Tiraden in bester BILD-Manier. Immer schön hacken.

Was mache ich denn gerade? Ich übernehme Verantwortung für mich und meine Zukunft. Habe alle Möglichkeiten abgeklopft, mich um Wege bemüht, die mir eine Zukunft ermöglichen. Mehr kann ich gerade nicht tun!

Ich finde es ein wenig befremdlich, dass Du in der Pflege arbeitest. Denn viel Menschlichkeit spricht nicht aus dem Duktus, mit dem Du hier schreibst. Ich gewinne den Eindruck, dass Du mit Deinem Leben auch nicht wirklich zufrieden bist und Deinen Frust hier im Forum ablädst. Du bist ja auch schon an anderer Stelle angeeckt. Es ist traurig.

Liebe Grüße!

20.06.2014 10:05 • #28


H
Hallo!

Ich muss doch noch mal etwas sagen

Zitat:
Ich habe mich emotional nicht eingebracht? Was soll der Vorwurf?
Was meinst denn Du, wie sehr ich mit ihr gelitten habe, als z.B. ihre Schwester ob der Dro. schizophren geworden ist und alles aus dem Ruder gelaufen ist? Mir ging es in der Zeit hundeelend! Ich immer für sie da, habe sie in den Arm genommen, habe ihr erklärt, wie ein Mensch unter Dro. funktioniert und habe versucht, ihre Anspannung ein wenig zu lockern.
Auch während ihres Studiums gab es immer wieder Situationen des Zweifelns und der Angst, die ich mit viel Reden auflockern konnte. Ich habe ihr immer gesagt, dass sie ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen muss und ich unbedingt an sie glaube.
Auch wenn es wieder einmal Probleme mit ihrem Vater gab, haben wir das beredet und mich hat das auch wirklich interessiert. (Findest Du meine Familie doof?)


Das ist alles sehr liebevoll und das meine ich ernst aber es zeigt genau das, was ich meinte: Wo bleibst das Du? Es ging immer nur um ihre Konflikte um ihre Zweifel, Unsicherheiten. Was ist mit Deinen Themen? Deinen Gefühlen? Du scheinst ganz darin aufgegangen zu sein, Dich auf sie zu konzentrieren?

Du schreibst immer nur über ihre Gefühle und Dein darauf Eingehen. Das meine ich wenn ich frage: Wo warst DU?

Es tönt wirklich so, als hättest Du es mit einem zerrissenem Menschen zu tun gehabt und hast Dich darauf eingeschossen. Sie hat ein Problem und Du reagierst. Was aber ist mit Deinem Beitrag in der Beziehung? Bist Du ein lediglich reagierender Mensch? Verstehst du es jetzt besser?

Es steht mir nicht zu, Dich zu kritisieren, ich schildere mir nur den Eindruck, den ich von Dir habe und der ist durchaus nicht negativ aber kritisch

Zitat:
Wir haben wirklich jeden Tag miteinander geschrieben oder telefoniert und das besprochen, was uns so beschäftigt und wie wir uns gerade fühlen. Uns jeden Tag gesagt, dass wir uns lieben. Und bei mir hat das Bedeutung gehabt. Ich sage das nicht einfach so daher, wenn ich es nicht fühlen kann. Und ich gehe auch mit keiner ins Bett, die ich nicht liebe! Ich küsse keine, die ich nicht liebe! Nehme keine in den Arm, die ich nicht liebe! Streichle keine, die ich nicht liebe!


Warum hast Du dann das Gefühl, ihr habt euch nie wirklich kennengelernt? Sie hat Dich offenbar sehr an ihrem Leben teilhaben lassen, auch an ihren inneren Konflikten, ihr hattet viel körperliche Nähe, habt jeden Tag telefoniert...woher das Gefühl, sie nicht kennengelernt zu haben? Woher die Frage, wo Du in der Beziehung warst?

Zitat:
Ich habe diese Frau geliebt! Es war auch die erste, mit der ich mir eine Familie vorstellen konnte und die mir zu keiner Zeit langweilig geworden wäre. Bei meiner ExEx war das zum Beispiel anders. Da verging wirklich die Faszination und irgendwann auch alle Zärtlichkeit und das Interesse am Anderen. Kennt ihr das, wenn man dem Partner ins Gesicht schaut und plötzlich keine Schönheit mehr sehen kann? So war das damals bei mir.
Bei der Ex war davon keine Spur. Sie hat mich bis zum Schluss fasziniert. Wir haben uns auch immer gesagt, dass wir uns schön und toll finden.


Das ist viel Wert nach 7 Jahren! Ja, ich kenne beides.
Darum legte ich Deine Worte auf die Goldwaage
Überlass es nicht Gott, sondern lerne, Dich auf Dich zu besinnen. Schau, was Deine Rolle, Dein Beitrag, DEINE GEÜHLE in der Beziehung waren.

Zitat:
Wenn das alles als emotional unbeteiligt zu bezeichnen ist, dann soll es so sein.


Nein, mir scheint es so, als seist Du eben nur als Helfer beteiligt aber zu wenig mit eigenständigen Gefühlen.

Du bist ein kluges Kerlchen und weißt sicherlich, dass man sich häufig selbst helfen möchte, wenn man anderen hilft. Das ist ja auch nicht grundlegend schlecht aber wenn eine Beziehung zerbricht oder droht, zu zerbrechen, dann wird es Zeit, sich selbst anzuschauen- damit es bei der nächsten Aschenputtel besser klappt Oder ihr sogar wieder zusammen findet

Lieben Gruß und ich finde es übrigens super, dass Du jetzt so viel für Dich tun willst!

20.06.2014 10:19 • #29


H
Ich glaub, Du bist ein feines Menschenkind Hinrich (ernst)
Und etwas zu lernen haben wir alle, darum sind wir ja hier.
Etwas zum Anstoß bringen ist gut, sich nieder machen nicht. Sorry, nur meine Meinug.

Zitat:
Das ist echt super. Ich benutze mein Erbe zum leben, um eben nicht der Gesellschaft auf der Tasche zu liegen und bekomme dafür noch eine Ohrfeige. Ganz große Leistung!


Ich finde, diese Thematik gehört nicht hierher. Und unsere Steuern fließen hauptsächlich und eifig in ganz andere Taschen

Lassen wir unsere Energie wenigstens in Konstruktives fließen

20.06.2014 10:27 • x 1 #30


A


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