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Vom UNsinn des lebens

F
so ich hab mich auch einfach mal registriert....

@ella, danke dass du es in klaren worten ausgedrückt hast was ich denn meine
ja steppenwolf hab ich auch gelesen, ich hab mich zwar teilweise wiedererkannt aber eine lösung des problems hat es mir nicht annähernd gebracht......

@, es ist gut wenn du es so sehen kannst, dass es eigentlich kein problem sondern ein vorteil ist zu durchschauen, genauer hinzusehen und mehr zu sehen und mehr zu reflektieren...........dachte ich auch lange zeit aber momentan kann ich keinen gewinn mehr daraus ziehen, im gegenteil............loriot ist ein gutes beispiel....ABER auch in diese zyniker kann man nicht hineinsehen, wie es wirklich um sie steht.........
du bezeichnest wohl kahn und becker als dummerchen. ich trau mir da kein urteil abzugeben........
ABER meine annahme bleibt die selbe, dass diejenigen die weniger grübeln und reflektieren unbelasteter leben (ob die nun mit dumm gleichzusetzen sind oder eigentlich die anderen die dummen sind..........wär eine andere frage, ebenso stellt sich die frage in wiefern man dafür verantwortlich ist, oder es im angeborenen charakter liegt.........)
vielleicht bin ich nicht aus dem alter heraus wo ich am liebsten mit anderen tauschen würde, (bin 23)......ich hoffe ich werde wieder vorteile aus meinem (intensiv denkenden) charakter ziehen anstatt nur nachteile.........

liebe grüsse
frost

(der name frost ist ausgewählt nach einem roman von thomas bernhard, wer sich intensiver mit bernhard beschäftigt wird feststellen dass er ein sehr glücklicher mensch war und seine romane keineswegs so zu einfach zu verstehen sind wie die meisten sie auslegen (nämlich als weltund lebens pessimismus) vielmehr wird gezeigt wie der mensch sich selbst in den ruin stürzen kann...und (im letzten werk) wie er mit seinem schicksal umgehen kann.......

16.09.2003 13:48 • #16


F
lieber gerdS

folgendes zitat von dir liegt mir schwer im magen, oder besser als knoten im gehirn,....

..........Ein Tip, den ich immer wieder gebe hier ist, sich auf sich selbst zu konzentrieren. Viele der Gefühle entstehen, weil man sich zu oft Gedanken darüber macht, was ANDERE über einen denken. Und das allein macht schon viel Emotionssalat aus. Und darum geht es oft - das ist alles sooo unwichtig!!

ich bin da schon länger in einer zwickmühle: einerseits hast du ja recht, sich auf sich selbst zu konzentrieren, an sich selbst zu arbeiten anstatt ständig andere zu kritisieren klingt gut und richtig, nur man selbst kann sich ändern, niemals kann man den anderen ändern. also mit sich selbst beschäftigen. SICH SELBST FINDEN, wie du auch sagst.

UND DANN DER BUDDHISMUS: sagt genau das GEGENTEIL
sich selbst vergessen, das ego aufgeben. keine persönlichkeit formen. ja sogar sich selbst verlieren.

man muss zugeben das beide formen vorteile bringen können. beides macht wenig verletzlich gegenüber äusserem.
die erste form scheint mir aber sehr gefährlich: WEIL man kann sich formen und selbst finden, wenn man aber dann weiterdenkt und grübelt und sich beobachtet, kommt man drauf, man verändert sich, lernt immer noch dazu, sieht andere standpunkte und kommt drauf wie wackelig doch die eigenen einstellungen und das EGO ist. es gibt keinen zwingenden grund wie es zu sein hat............

die zweite form, im buddhismus scheint da schon eher eine lösung zu sein. da es nicht DIE wahrheit gibt, da man sich selbst immer verändert liegt es nahe das ego aufzugeben.........


WAS MEINST DU? (IHR?)

grüsse frost

16.09.2003 14:00 • #17


A


Vom UNsinn des lebens

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E
Hallo frost,

also nur weil ich ein Buch vom Dalai Lama gelesen habe, will ich keinesfalls behaupten, ich kenne die buddhistische Lehre.

Mir ist in dem Zusammenhang nur aufgefallen, daß es für mich persönlich eine Erfüllung, vielleicht eine Berufung ist, anderen zu helfen. So wie man bestimmt nicht aus wirtschaftlichen Gründen Krankenpfleger wird. Das ist meine Sicht der Dinge. Ich entnahm dem Buch, daß dies durchaus eine Lebensaufgabe sein kann. Ich sehe dies nicht als Selbstaufgabe, wirklich nicht.

Ich will viele Dinge in Frage stellen, die ich da gelesen habe. Aber der Dalai Lama unterscheidet klar zwischen den Mönchen, für die die Selbstaufgabe gelten mag, an die weltlichen richtet er aber eine andere Botschaft. Nicht jeder ist für ein Zölibat geschaffen.

Jeder muß seinen Weg finden, so wie er ihn richtig findet. Für mich war lange der einzige Sinn und Inhalt im Leben die Partnerschaft. Deswegen war mein Fall auch so tief. Für manche ist es der Reichtum, der Status, der berufliche Erfolg, die Anerkennung. Es mag Menschen geben, (Dalai Lama), die ärmer, unwissender aber zufriedener leben.

Unzufrieden macht nicht das Wissen an sich, sondern die Ungeduld mit sich selbst, den Weg zu finden, den man gehen will und wird. Mir ging es nach der Trennung genauso - ich dachte, das beste ist es, sich selbst umzubringen, da ja eh alles sinnlos ist. Und es dauerte lange, bis ich den Frust über die Weglosigkeit verarbeitet hatte.

Ich will nicht sagen, ich bin angekommen. Das kann so schnell vorbei sein, so schnell können wir alle nicht schauen. Aber ich habe eine Vision, wohin ich will, ein Ziel, mehrere Ziele. Ich weiß noch nicht, ob ich dann glücklich bin, wenn ich es erreicht habe, ich hoffe es. Nur ich will alles mitnehmen und irgendwann sagen können, ich habe gelebt! Das was ich mir vorgenommen habe, meinen Weg, den bin ich gegangen. Und es war schön!

Ich will nicht im Alter grießgrämig werden wie viele alte Menschen (ich habe Zivildienst gemacht, es waren 90 % Nörgler, Griesgrämige, bösartige und traurige Menschen, aber 10 %, die oft viel schlechter dran waren (eine hatte MS im Endstadium), sagten mir: Es ist schade, wie es mir jetzt geht, aber ich bin glücklich, denn ich hatte ein erfüllendes und zufriedenes Leben!), ich will sagen können, es war mein Leben, nicht das Leben des Umfeldes, das mir immer den Weg vorgeben will, sondern mein Leben, das ich leben wollte.

Und ich bin auf der Suche, momentan noch etwas erschüttert über die kalte Welt, über die Veränderlichkeit eines Menschen, dem ich einmal alles gegeben habe, was ich hatte, aber langsam zuversichtlich, da ich fast ganz unten war (nur fast - der mit der Eisenlunge in Großhadern hat ganz andere Probleme) und es immer mehr aufwärts geht. Gruß, Gerd

PS: noch etwas frost: glaubst Du wirklich, daß man NIEMALS die anderen verändern kann? Aktiv manipulativ vielleicht nicht. Aber sind Vorbilder nicht oft Orientierungspunkt für andere Menschen? Ist es nicht so, daß sehr wohl sehr oft Paradigmenwechsel stattfinden können. Dies muß nicht immer ein eigener Schicksalsschlag sein, der einen selbst zu einer anderen Sicht der Dinge veranlasst. Manchmal macht man sich aufgrund des Schicksals (oder des Lebens) eines Dritten Gedanken über sein eigenes Leben.
Nur gibt auch hier oft das Umfeld (Irr-)Wege vor, denen viele Menschen nacheifern. Ich sag mal die Ebenen von Maslow genannt Anerkennung und sozialer Status.
Und nenne Reizbegriffe wie: Mode, Schmuck, Lametta, Orden, Streifen, Rang, Funktionär, mein Auto, mein Haus, mein Boot, Reklame, Urlaub usw...

Da kann der Mensch, der aus Streichhölzern die Titanic nachbaut nur einen Schuss haben :)

16.09.2003 14:37 • #18


F
gerd

zu deinem PS: da hast du recht man, kann wohl jemand anderen und vor allem situationen ändern, aber nicht direkt indem man den anderen bearbeitet, sondern über den umweg indem man sich selbst ändert (und vielleicht als vorbildliches beispiel dient....)
das scheint mir sehr logisch und ich kann mir nicht vorstellen wie sich sonst etwas ändern könnte, so wie man es sich vorstellt ausser durch einen selbst (oder sehr sehr selten, einfach durch schicksal und glück aber sehr selten dass das von selber genau den wunsch erfüllt)

16.09.2003 15:30 • #19


E
So langsam nimmt der Thread ja Fahrt auf und das Thema ist ebenso komplex, wie kompliziert. Frage mich schon die ganze Zeit über, ob ich mit Frost verschwägert und verwandt bin!

Die Sache mit der Veränderung sehe ich ähnlich wie Frost und diese These ist auch wissenschaftlich untermauert. Es gibt reichlich Webseiten zu diesem Thema im Netz. Habe diese Thematik schon mal vor Monaten hier aufgeführt und ich bin ebenfalls aufgrund von Erfahrungen, zu der Überzeugung gekommen, dass man niemanden verändern kann. Viele der Gewohnheiten, Charakterzüge und Neigungen, haben wir in der Kindheit oder der Jugend erlernt und erworben. Bei vielen dieser Dinge standen Vorbilder, Eltern oder andere Personen Paten und diese Menschen oder Umstände und Situationen haben uns geprägt und uns zu dem gemacht, was wir heute sind. Viele unsere Allüren, Angewohnheiten und Verhaltensweisen sind bei einigen beliebt und auf andere wiederum wirken sie störend. Im Arbeitsleben oder im Privatleben, werden sie geduldet oder sogar akzeptiert, viele jedoch werden merkwürdigerweise in der Partnerschaft noch nicht einmal toleriert. Wie oft liest oder hört man die Aussage, dass sich jemand ändern muss oder soll. Jedoch ist wohl kaum jemand von uns in der Lage, Verhaltensweisen oder Angewohnheiten, welche wir uns über viele Jahre angeeignet haben, innerhalb von drei oder vier Wochen abzulegen. Von daher ist es auch wohl kaum möglich, zu glauben, dass eine Trennung nach dieser Zeit harmonischer verlaufen könnte oder würde. (Ausnahmen bestätigen die Regel) Selbst Vorbilder und Idole werden nach einer gewissen Zeit abgelegt, weil man sich nicht mehr damit identifizieren kann oder will, oder weil eine Veränderung der Sichtweise eingesetzt hat. Da ist sie dann aber wieder die Veränderung und mit dem Alter verändern sich auch die Einstellungen und Sichtweisen. Sicherlich sind junge Menschen leichter zu beeinflussen als ältere. Aber ab einem gewissen Reifegrad, werden Meinungen und Vorgaben nicht mehr so einfach akzeptiert und dann tritt das Prinzip von Versuch und Irrtum an diesen Platz. Viele Versuche und Erfahrungen wünscht man sich gespart zu haben aber leider ohne Versuch kein Irrtum und daher auch keine Erfahrung. Was mich jedoch heute nach zwei Jahre der Trennung noch immer beschäftigt, ist die Frage, warum ich damals so gelitten habe und was ich mehr vermisst habe, die Gewohnheiten oder den Menschen. Sicherlich ist es schwer, wenn man nach vielen Jahren der Ehe und der Gewohnheiten wieder von heute auf morgen alleine dasteht und sein Leben selber organisieren muss, was ja hier vielen wiederfahren ist. Jedoch, wenn ich die Einträge so durchlese, dann ist nach vielen Monaten der Tenor ein ganz anderer und da kann man die Veränderung auch wieder ganz klar erkennen. Man kann einen Menschen ab einem gewissen Alter nur sehr, sehr schwer verändern und wenn wir ganz ehrlich zu uns selber sind, dann sind wir wohl auch kaum bereit uns selber verändern zulassen. Veränderung geht immer nur von einem selbst aus, wenn man die Bereitschaft dazu an den Tag legt. Und selbst Liebe oder wie man auch immer die Zuneigung zwischen zwei Menschen nennen mag, kann eine Veränderung nicht erzwingen oder erwirken. Niemand verändert sich einem anderen Menschen zuliebe, da er innerhalb kürzester Zeit, wieder in seine Gewohnheiten und Rituale zurück verfallen würde. Genauso, verhält es sich mit der Aussage, dass wir etwas aus unserer Trennung gelernt hätten. Niemand hat etwas daraus gelernt! Wir haben eine Erfahrung gemacht und erfahren und gespürt, wie sich dieser Schmerz anfühlt aber etwas gelerntes oder erlerntes, basiert auf der Tatsache, dass dieses Wissen jederzeit abrufbar ist und wer kann schon von sich behaupten, dass er da etwas abrufen kann. Schutzfunktionen, die kann man aufbauen, Alarmsignale z. b. Daisyalarm aber selbst da versagen die menschlichen Fähigkeiten, da im Zustand des verliebt seins jegliche Schutzfunktionen außer Kraft gesetzt sind.

Ich für meinen Teil, halte es da, so wie Frost es geschrieben hat. Aufmerksam zuhören und auch sehen wollen, ob derjenige, der mir etwas erzählt und versucht glaubhaft zumachen, auch so lebt und diese Erzählungen auch umsetzt. Ich würde so etwas noch nicht einmal als Lügen bezeichnen aber man versucht innerhalb der Kommunikation natürlich sich so gut wie möglich zu verkaufen aber spätestens, wenn es an den Alltag geht, zerplatzen diese Aussagen, wie Seifenblasen und das Umsetzen, des Erzählten, wirkt gar nicht mehr so professionell, sondern laienhaft und sehr unbeholfen.

Anderseits kann man jedoch auch nicht den Kopf abschalten und darüber hinwegsehen.

Also, was ist richtig oder falsch!

Sind wir alle intolerant oder wie war das mit den Egozentrikern?

Gruß


16.09.2003 16:29 • #20


F
wenn man sich den ersten eintrag durchliest merkt man dass es ursprünglich um anderes ging, aber wie schon gesagt wurde, lädt das thema zum ausschweifen ein, der unsinn des lebens bietet ja noch viel mehr stoff als das thema der sinn des lebens...........

einige fragen kristallisieren sich dennoch heraus: (verschiedenste weitere antworten lassen auf sich warten.......)

die frage nach dem wie man leben soll um einigermassen sicher und beständig durchs leben zu segeln. entweder durch eine stark ausgeprägte persönlichkeit. ODER durch das zurücknehmen des ichs egos (ähnlich buddhismus)
BEIDE antworten bieten begründungen für sich....auf weitere darf man gespannt sein.

eine weitere frage, die anfangs kursierte ist, ob dumme, nicht-reflektierende, nachdenkende menschen glücklicher im leben sind, sein können. als nachdenkliche grübler, wahrheitssuchende, intensiv sich mit fragen beschäftigende menschen. (persönlich denke ich noch immer das es sogenannte dumme, oder einfältige menschen (und es ist gar nicht mal abwertend gemeint!) grundsätzlich glücklicher sein können........UND dass ab einer gewissen beschäftigungszeit und intensität es kein zurück mehr gibt für einen grübler, kein zurück zur einfältigkeit, zum einfachen glück.

all die fragen und antworten entstehen teilweise erst durch beziehungsprobleme und sind auch stets bei der lösung von beziehungs oder trennungsproblemen wichtig! es wird hier absolut nicht vom forum thema abgewichen.........

lg
frost

16.09.2003 17:11 • #21


E
Hallo frost,
hallo ,

entweder durch eine stark ausgeprägte persönlichkeit. ODER durch das zurücknehmen des ichs egos (ähnlich buddhismus)

Veto: Es ist möglich, sein Ego zurückzuhalten (das geschieht meistens durch den Charakter einer Person automatisch und nicht so sehr bewußt, genau wie umgekehrt), und gleichzeitig eine starke Persönlichkeit zu haben. Ich würde sogar sagen, daß diese Stärke absolut notwendig ist, um nicht egozentrisch sondern eher partnerschaftlich oder sozial denkend zu sein.

Ist halt die Frage, wie man Persönlichkeit definiert... Ein Kahn oder Becker sind bestimmt starke Persönlichkeiten, aber ihr Erfolg kommt aus krankhaftem Ehrgeiz, Bestätigungssucht, Radikalität gegenüber anderen und nicht aus Klugheit. Sie erreichen erst einmal viel und verlieren danach ALLES. Und sie gehen das Risiko nicht mal bewußt ein wie ein Roulette-Spieler, sondern sie verhalten sich dümmer als die Polizei erlaubt... Ich nenne diese Beispiele als extreme, bekannte Fälle zur Abschreckung.

Deshalb halte ich es auch für unbedingt erforderlich, daß jeder an seiner inneren Stärke und Klarheit arbeitet anstatt an seinem Äußeren und Status, was ihm natürlich auf den ersten oberflächlichen Blick mehr Erfolg verspricht und sehr viel bequemer ist:-) Es dürfte doch klar sein, daß eine Gesellschaft nicht ohne Gesellschafter funktionieren kann, die auch immer wieder Einlagen bringen und das Risiko mittragen um den Gewinn zu maximieren und zu erhalten. Einfach nur Steuern zu zahlen reicht hier nicht aus, das kann man ja auch sehr deutlich sehen was dabei rauskommt. Man muß sich auch persönlich engagieren.

Es ist nicht die Frage was besser ist, ob Ego-Prinzessin oder Buddhist, sondern eine Notwendigkeit, sich gegenseitig zu achten und respektieren. Beide Menschenarten könnten miteinander leben, wenn der eine den anderen nicht immer wieder plattwalzen würde. Das führt nämlich dazu, daß der weiche ziemlich hart werden kann, so hart, daß der Ego ganz klein mit Hut wird. Das kann auch sehr einfach erklärt werden, warum das so ist.


eine weitere frage, die anfangs kursierte ist, ob dumme, nicht-reflektierende, nachdenkende menschen glücklicher im leben sind, sein können.

natürlich sind sie das. So lange, bis sie in ihrer Welt gestört und ausgebeutet werden. Und da wir nunmal nicht in Alaska oder Grönland leben sondern in einer Welt des knallharten Verdrängswettbewerbs werden die Dummen leider nicht ihr ganzes Leben lang glücklich sein können. Es gibt allerdings auch Dumme, die durch ihre krankhafte Unbewußtheit gefährlich sind und anderen Menschen damit schaden...

als nachdenkliche grübler, wahrheitssuchende, intensiv sich mit fragen beschäftigende menschen.

Die könnten auch glücklicher sein wenn sie nicht auch sonst so gnadenlos intellektuell wären. Aber ich denke der Kick, der den Grübler antreibt, der kann durchaus auch eine Art von Glück sein.
Es gibt wahrscheinlich keinen Weg zurück ins Unbewußte, da gebe ich Dir recht, aber wer den Kick aufgeben muß, dem wird etwas fehlen. Könnte das nicht etwa der Grund sein? Grübeln und Nachdenken machen nämlich süchtig:-)


cu

16.09.2003 18:52 • #22


S
Die Überholten

Und Menschen triffst du, und dich stört ihr Reden
Weil es nichts Neues dir enthüllt.
Du kennst all ihre Zellen, hast längst jeden
Gedanken überholt, der sie erfüllt.

Du willst durchaus nicht, daß sie näher kommen;
Du fürchtest, daß du überlegen siegst.
Doch schweigend dann besinnst du dich beklommen,
Wie du den Anfang so wie sie genommen
Und daß du dankbar sein mußt, weil du stiegst.

Doch wenn du dich bescheiden an sie wendest
Und einfach sprichst, erfährst du, daß du störst.
Und einsam klingt der Satz, den du vollendest.
Weil du doch nimmer ihnen angehörst

Joachim Ringelnatz

16.09.2003 20:01 • #23


E
Hallo ,

bis zu einem gewissen Punkt, kann ich deiner Aussage ja noch zustimmen. Aber was macht man, wenn sich zwei Menschen dieser Art in einer Beziehung treffen?

Der Dumme, welchen ich lieber naiv, oder lebensunerfahren nennen möchte und der Lebenskundige und mit allen Mitteln und Erfahrungen gesalbte Mensch. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Menschen gibt, die von vielen Dingen, welche sie umgeben kaum eine Ahnung haben oder nie mit gewissen Dingen, wie Trennung oder Alleinleben oder was auch immer konfrontiert worden sind. Diese Menschen stürzen doch in ein tiefes Loch und es braucht Wochen und Monate, bis sie sich gefangen haben und mit der neuen Situation zurecht kommen. Ich bin mir da, auch sehr unschlüssig, ob diese Menschen dumm sind. Ich bin eher der Auffassung, dass diese Menschen beruflich, familiär oder auf anderen Gebieten absolut klasse sind aber Lebenserfahrung und sich mit ungewohnten Situationen auseinander zusetzen, wirft diese Menschen absolut aus der Bahn und viele wirken dann hilflos und unfähig. Sicherlich sind sie innerhalb ihrer kleinen, heilen Welt glücklich aber wenn ich mich nicht weiter entwickle, dann laufe ich doch relativ schnell Gefahr, dass mich das Leben mit all seinen Veränderungen überholt und abhängt und dann fühle ich mich doch isoliert und frage mich, was ich vom Leben hatte. Viele dieser Menschen findet man auch hier im Forum oder noch besser im normalen Leben. Immer wieder kann man doch nachlesen, dass entweder Sie, ihm oder Er, ihr gegenüber das Gefühl zum Ausdruck bringt, überlegen gewesen zu sein oder noch ist. Da fangen doch die Probleme im Grunde schon an, entweder man war von Anfang an nicht ebenbürtig, oder im Laufe der Beziehung hat sich einer der Partner weiterentwickelt und still und leise fällt die Achtung und man bejaht nur noch die Fragen und denkt sich im Stillen seinen Teil. Ich bin fest davon überzeugt, dass viele Beziehungen an diesem ungleichen Lebenserfahrungen oder Wissensstand zerbrechen und dies ein schleichender Prozess ist. Glücklich können beide Seiten werden aber wie können sie gemeinsam glücklich werden? Im Arbeitsleben oder in der Gesellschaft wird der naive zwar belächelt, aber er hat seinen Lebensraum, indem er sich entwickeln und leben kann. In einer Beziehung wird die Sache über kurz oder lang eskalieren, weil der denkende Mensch alles bewerten wird und viele Dinge als unlogisch oder schlecht durchdacht ablehnen wird. Der naive Mensch wird sich angegriffen fühlen und er wird sein Verhalten auch kaum ändern können, weil er für viele Sichtweisen, welche der denkende Mensch besitzt gar keine Sichtweisen hat.

Das Thema ist recht kompliziert und ein Miteinander ist aus meiner Sicht nur dann möglich, wenn die Partner gleichwertig sind. Zudem ist aus meiner Sicht der Dinge Glücklichsein, nur der Moment oder ein Augenblick. Langfristig ist es wohl kaum möglich immer glücklich zu sein. Eine Zufriedenheit hingegen ist da schon eher möglich und diese kann auch über einen längeren Zeitraum anhalten.

Na, vielleicht kommen wir ja über kurz oder lang zu einer Erkenntnis, mit der alle Leben können aber so langsam, gebe ich, den Glauben auf und lebe bis dahin mein Leben.

Gruß




16.09.2003 23:43 • #24


E
es ist euer recht, euch überall das herauszunehmen was für euch richtig ist und den rest beiseite zu schieben. wenn ihr aber dabei negative emotionen habt, so seid ihr wie jamand der friert und das haus anzündet anstatt den kamin, um sich zu wärmen. versteht, dass andersdenkende nicht zwangsläufig dumm sind, sondern nur die art, wie sie ihre wahrnehmung handhaben, von der euren verschieden ist. ein mensch, der vielleicht nicht so glänzend her ist vom intellekt her, den ihr vielleicht sogar als einen einfachen menschen bezeichnen würdet, kann trotzdem das bewusstsein eines meisters haben. wenn ihr eine sache nur mit verstand erfasst habt, aber nicht mit dem herzen, könnt ihr sie vielleicht mental und verbal erklären, aber es bedeutet nicht, dass ihr damit euer bewusstsein erweitert habt. nur wenn ihr eine sache auf alle ebenen des seins verstanden habt - selbst wenn ihr es unter umständen mental nicht einmal erklären könnt, weil euch vielleicht richtige worte fehlen, habt ihr euer bewusstsein erweitert! bewusstsein entwickelt sich auf alle ebenen des SEINS: physich, emotional, mental und spirituell. wer eine sache - seine wahrheit - mit dem kopf, also rein mental (intellektuell) erfassen und verstehen kann, ist intelligent - vielleicht auch eine genie auf seinem gebiet. das heisst aber nicht, dass er zwangsläufig auch hohes bewusstsein hat.

17.09.2003 00:41 • #25


E
Hallo dummie,

du hast natürlich recht, nicht jeder Intellektuelle ist sich selber und seines Lebens bewusst, aber es gibt eben auch solche, die sich bewusst sind. Und ebendiese bekommen trotz oder gerade wegen ihres Bewusstseins Probleme mit dem Grübeln. Die meisten anderen Intellektuellen werden sowieso fern von ihren Gefühlen ihr Leben leben und damit gut zurecht kommen.
Das Problem was hier auch im Vordergrund steht ist eigentlich, wie man nun aus dem Grübeln heraus einen Gewinn für sein Leben findet und letztendlich, wie man glücklich wird, ohne sich selbst im Wege zu stehen.
Den Weg über das Helfen habe ich im Übrigen auch bestritten, aber er bringt mir nicht mehr die Zufriedenheit, die ich dadurch einmal gefunden habe. Ich wage es zu bezweifeln, dass jemand dauerhaft den Weg der AUfgabe des EGos gehen kann, es sei denn, er lebt abgeschieden und konzentriert sich allein darauf, ohne das Ziel einen Menschen zu finden, der zu ihm hält und steht und mit dem er die Welt entdecken kann. In dem Moment, wo man auf einen Menschen trifft, den man liebt oder lieben könnte meldet sich doch automatisch das Ego wieder. Es will gefallen und wird oft enttäuscht... dann fällt man wieder in dieses Gegrübel, dieses Mal in dem Wissen, dass man das Ego gar nicht aufgeben kann... ich frage euch, wie setzt sich das fort ? Gibt es davon noch eine Steigerung ?

Susa3 (leider zum Gast verdammt)

17.09.2003 08:10 • #26


F
@
....Veto: Es ist möglich, sein Ego zurückzuhalten (das geschieht meistens durch den Charakter einer Person automatisch und nicht so sehr bewußt, genau wie umgekehrt), und gleichzeitig eine starke Persönlichkeit zu haben. Ich würde sogar sagen, daß diese Stärke absolut notwendig ist, um nicht egozentrisch sondern eher partnerschaftlich oder sozial denkend zu sein.

man hat dann also die persönlichkeit kein egoist zu sein, und damit wären tatsächlich beide varianten erfüllt........klingt nicht schlecht, aber ist es alltagstauglich?? das kommt leider auch auf das gegenüber draufan. viele personen nutzen jede schwäche (jeden bietenden konsens) eines menschen aus um ihre eigenen ziele zu erreichen...........dann steht man schön blöd da......ich hab sogar erlebt dass menschen wütend wurden und noch gemeiner wurden weil ICH nicht wütend reagierte, es wird ja geradezu erwartet das man seine positionen verteidigt und zähne zeigt, anders scheinen faire problemlösungen nicht möglich zu sein (für die meisten, wie gesagt wenn 2 defensive menschen aufeinandertreffen kommt wahrscheinlich der beste konsens zustande)..........leider leider leider

deine beispiele mit becker und kahn gefallen mir gut. sie wollen alles, verlieren aber alles. andere wollen nicht alles und können so auch nicht alles verlieren. ABER es gibt auch jene die vieles wollen und vieles bekommen.........das schicksal hat ein wörtchen mitzureden, aber es stimmt die einstellung, erwartungshaltung hat auch einiges mitzureden und über das glück des menschen zu entscheiden.

ja der dumme fällt auch früher oder später aufs maul, aber der kluge fällt genauso aufs maul, und ich kenne weder kluge noch dumme die wirklich so gefestigt sind dass sie krisen wie trennungen unbeschadet überstehen....aber sonst funktioniert das dumme leben gan gut nach dem motto was ich nicht weiss macht mich nicht heiss....

stimmr, das grübeln ist eine sucht. aber unter sucht hab ich noch nie etwas pos verstanden. ich bin doch nicht am leben um süchtig zu sein sondern um ein zufriedenes oder gar glückliches leben zu führen. sucht kann zu keinem der beiden führen denke ich mal..............bei mir ist grübel defenitiv eine sucht



@seawave: ja das gedicht zeigt die einsamkeit in der ich mich oft fühle. aber vielleicht fühlen sich die anderen genauso? oder sehen sie keine so krasse differenz wie in dem gedicht beschrieben? gibt es überhaupt so eine klare trennlinie? und ab wann ist das grübeln krankhaft?



@: du hast verdammt recht mit deiner gleichwertigkeitsansicht der partner. eines ist klar, man kann nicht in allen belangen gleich denken, was nutzt es auch wenn man sich eh wieder verändert.........also worauf kommts an? gleiche werte, aber auch die können sich verändern, ich hab zb innerhalb 2 jahre sicher 4 mal meine einstellung zum christentum geändert (jetzt wieder atheistisch). ja was bleibt dann überhaupt noch als kriterium für eine partnerschaft übrig? der gleiche soziale status? aber auch der kann sich ändern............man sieht, und das hast du auch erkannt, man findet das glück nur im augenblick, es ist nicht festzuhalten, aber genau das versuchen wir alle. teils wegen unserer erziehung und der christlichen erziehung, die besagt es wäre normal mir 1 frau zusammenzu bleiben ein leben lang, und die normale gesellschaft wird ja auch so dargestellt. scheidung gibts ja nur weils die ehe, die ehe hat das leid der scheidung miterfunden. die trennung ist so schlimm weil wir das glück festhalten wollen.........jeder wünscht sich wohl 1 perfekten partner mit dem er immer glücklich ist. aber warum? aus sicherheit und bequemlichkeit (das glück gebucht zu haben). die gesellschaftlichen norme sind uns ja schon fast in die gene übergegangen...........jede abweichung versetzt uns in schock und es gibt auch keine lösung weil die umwelt auch nach diesen regeln spielt......d.h. nach einer trennung eine beziehung zu verdrängen und weiterzuleben mit neuen partner gilt als gefühlskalt. warum? es ist biologisch berechtigt so zu handeln. aber gesellschaftlich und in unserem gewissen verpönt. leid nach einer trennung müsste nicht sein. es gibt viele faktoren dafür (teilw. hormonell und chemisch, also s. entzug etc, teils eben die gesellschaftl norm nach trennung KO zu sein, teilw. wegen finanziellen problemen)......trotzdem denke ich zb immer noch an meine ex. sie hatte nach der ttrennung schnell einen neuen, ich keine neue, ich wollte alleine leben lernen, aber KANN man das überhaupt bzw hat es sinn?? es ist so eine art vorkehrung, eine impfung sozusagen um dann wenns wieder zur trennung kommt es besser ertragen zu können, um zu wissen man kann alleine leben. ABER ist das notwendig zu lernen (wenn man es überhaupt kann).....



@dummie: also ich kenne nicht viele die das leid bloss in der ratio begriffen hätten und es sonst keine konsequenzen hat. zb. appetitlosigkeit, schlaflosigkeit,...sind doch eindeutige zeichen das hier mehr passiert als das etwas verstanden wurde........und normalerweise hat ja das verstehen konsequenzen weil meiner meinung nach geist, körper und seele verbunden sind........ich würde das nicht so aufspalten wie du, das man ebenso nur auf einer ebene leiden kann ist sehr unwahrscheinlich. manche sind emotionaler und es prägt sich hier mehr aus aber betroffen sind alle auf allen ebenen, denk ich mal.............



so , bis bald
euer frost


17.09.2003 09:37 • #27


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Hallo Frost. Deine Gedanken kann ich nachvollziehen, denn ich muß mich gerade von einer Beziehung lösen, und Gedanken machen sich seit Monaten breit. Über den Un-Sinn des Lebens. Letztendlich versucht jeder für sich im einzelnen einen Heilungsweg zu finden. Anleitungen wie es am besten geht, oder zu ertragen sein soll, gibt es reichlich - Religion, Meditation etc. Letztendlich wollen wir uns in diesem Moment selbst etwas gutes tun... verdrängen... vergessen, und im besten Fall verarbeiten. Wir fragen uns ein Leben lang was der Sinn des Lebens ist, und am Ende unserer Reise fragen wir uns... warum hast DU(ICH) nicht gelebt?

Wer regiert diese Welt? Die Menschen sicher nicht! Die Menschen haben sich selbst in Ketten gelegt und eine große Regierung aufgebaut - GELD. Den Spruch Geld regiert die Welt finde ich mehr als passend. Wir alle passen uns doch an um leben zu können. Worauf ich hinaus will ist, wie sollen wir frei denken und leben können, wenn wir dem Geld folgen müssen?! Um richtig frei leben und denken zu können brauche ich viel Geld...erkaufe mir also die Freiheit.

Ich denke es gibt eine Zauberwort dass uns aufrecht hält, den einen mehr, den anderen weniger, - Lebenskraft. Wir brauchen zwar Nahrung und Wasser um unseren Körper aufrecht zu erhalten, doch die Seele und der Geist muß auch genährt werden. Damit werden wir ein ganzes Leben lang beschäftigt sein. Viele Menschen wünschen sich die Unsterblichkeit...doch soweit sind wir beileibe nicht.

Wir sind einfach mit falschen Werten aufgezogen worden. Und das Denken lässt sich nicht so einfach ändern. Aber wie heißt es doch so schön... Lebbe gehd weider ;)

17.09.2003 10:21 • #28


T
Ob es hier jemals einen Konsens geben wird, dürfte wirklich schwer fallen, da einfach zu viele Faktoren eine Rolle spielen, die den Menschen ausmachen (Gefühle, Charakter, Gewohnheiten, Egoismus, Kalkül etc.). Und diese Faktoren sind zu einem großen Teil durch die Vergangenheit geprägt worden. Wie schon richtig geschrieben wurde, leben wir in einer Welt des knallharten Verdrängungswettbewerbs.

Dazu kommt, dass wir einen Wohlstand erreicht haben, der den Egoismus fördert und das Gefühl des Zusammenhaltens deutlich in den Hintergrund schiebt. Denkt mal an die Nachkriegszeit in Deutschland oder auch an die DDR. Keine schönen Zeitabschnitte, aber der Zusammenhalt war da. Und da hat es nach meinen Erkenntnissen auch nicht so dermaßen viele Beziehungskrisen gegeben wie wir sie heute haben, da man zu diesen Zeiten auch innerhalb von Partnerschaften zusammengehalten hat.

Ein anderer Aspekt: Die Erziehung. Schon in meiner Generation (ich bin 37) mussten häufig beide Elternteile arbeiten. Die Kinder waren auf sich allein gestellt und wurden mit Geld befriedigt (als Ausgleich für die fehlende Zeit, Liebe und Zuneigung). Und sie haben es nicht gelernt, Liebe zu empfangen - und damit auch zu geben. Statt dessen wurde ihnen „beigebracht“, sich selbst durchs Leben zu schlagen. Und es bleibt immer eine gewisse Unzufriedenheit.

Die mittlerweile Erwachsenen wollen nun nachholen, was ihnen damals verwehrt wurde (also Zuneigung) und suchen krampfhaft nach einer Beziehung, die endlich nach ihren Maßstäben funktionieren soll. Die Kompromissbereitschaft, Toleranz usw. bleibt damit jedoch auf der Strecke.

Heute versucht jeder, seine Beziehungsprobleme mit Verstand und Logik zu lösen - und zwar nach eigenen Vorstellungen. Sich jedoch dem anderen zu öffnen, ihn so zu akzeptieren, wie er ist und einfach nur die schöne gemeinsame Zeit zu genießen, ist kaum noch möglich.

Bemerkenswert finde ich auch, dass man oft versucht, den anderen zu ändern, aber selbst nicht kritikfähig ist (ich schließe mich da nicht ganz aus). Der Kritisierte fühlt sich sofort herabgesetzt und nicht mehr geliebt.

In meinen Augen basiert eine Beziehung von heute zu sehr auf das eigene Wohlergehen. Es wird immer nur in ICH-Form gedacht anstatt in WIR-Form (auch das Thema wurde hier bereits mehrfach diskutiert). Der eine steht nicht über dem anderen sondern beide befinden sich auf der gleichen Stufe.

Und wenn das ICH nicht befriedigt wird, suche man sich einen neuen Partner (Wegwerfgesellschaft).

Beziehungen müssen gar nicht so kompliziert sein, wir machen sie uns zu sehr kompliziert. Und die Gesellschaft hat dabei (leider) eine ganze Menge Einfluss.

Wer es lernt, die Gesellschaft einfach vor der eigenen Haustür zu lassen, um diesem Einfluss zu entgehen, kann es auch erreichen, eine harmonische und gut funktionierende Beziehung zu führen. Das Problem dabei ist nur: Dazu gehören Beide... Es nützt also nichts, wenn der andere es nicht erkannt hat.

17.09.2003 10:47 • #29


E
Ich muss gestehen, dass mir das Thema zu sehr ausgeschweift ist. Trotzdem schreibe ich in diesem Thread, weil ich mich innerlich sehr heimisch hier fühlte. Wenn ich mir anschaue, was die anderen geschrieben haben, merke ich, dass es nich nur ganz unterschiedliche Sichten über die Dinge gibt, sondern es vermischen sich auch zwei (aus meiner Sicht) völlig getrennte Gruppen. Manche von Euch gehören zu den Tiefsinnigen, sagen wir normal tiefsinnigen, die als Gegensatz von oberflächlich anzusehen sind. Es gibt aber auch welche, die einen etwas ungesunderen Maß an Tiefsinnigkeit errungen haben, so dass sie kaum noch ohne auskommen.

Ist es Euch je eingefallen, wie blockierend Gedanken sein können? Wie man auch Gefühle weg kriegen kann, indem man nur darüber intenssiv reflektiert? Ich habe bei mir einen ungeheueren Kraft der Gedanken entdeckt und das ist weit über eine Gabe hinaus, denn es ist einfach erschreckend! Es sind kaum noch Taten möglich, kaum noch Reaktionen, alles verläuft nur in die Gedankenwelt und blockiert völlig jeglichen Hang zu der Realität. Und so banal das auch klingen mag, in der reelen Welt müssen wir im Alltag miteinander klar kommen, lieben, leben und iregndwann auch sterben... Ich weiß nicht, ob ich mit meinen Zeilen dem Ursprungssinn näher gekommen bin Frost...

hat recht, wenn man alles näher betrachten kann, eröffnen sich auch andere Horizonte und das würde ich nicht wieder abgeben wollen - ha! als ob ich das noch könnte... - nein, ich sehe ein, dass das einem sehr viel gibt. Aber ich neige nun zum EXtremismus und aus dem Positive ist Besessenheit geworden, aus der Gabe ist jetzt ein Fluch entstanden... Versteht mich jemand? Wenn nicht, wäre das nichts Neues für mich leider...

17.09.2003 11:34 • #30


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