Vom Sockel mit den Exen !

K
Hallo Ihr.



Meine eigene Geschichte ist ziemlich lang, mit Höhen, Tiefen und Extremen, das will ich hier auch gar nicht ausbreiten....das würden sonst mehrere Seiten, und sowas liest eh keiner ganz, bzw. wen interessiert das schon
Was mir gerade passiert und mich belustigt, mir etwas Angst macht und sich ansonsten ziemlich konfus anfühlt ist folgendes.
Ich habe es jetzt nach langen hin und her geschafft meine Ex von dem Sockel runterzuholen, auf welchen ich sie vor einiger Zeit nach der Trennung, welche sich so schon einige Zeit hinzieht,gestellt habe....
In den letzten beiden Tagen kommt soviel Wut, Enttäuschung und Ärger hoch, welche vorher unter dem ganzen Kram aus Selbstaufgabe, Verlassenseinsschmerz und Verlustängsten verschüttet war.
Mir fallen auf einmal so viele Dinge ein und auf. Ich hätte vor einigen Tagen die Gelegenheit gehabt ihr das alles zu sagen, aber ich war mal wieder so in mir selbst gefangen, daß ich ihren Tränen und Vorwürfen nichts entgegensetzen konnte.
Schlußendlich haben wir uns auf eine KS geeinigt.
Nun brodelt es in mir, würde ihr das alles noch schreiben, ihr endlich mal Paroli bieten, mich nicht schon wieder ihrer verbalen und emotionalen Hinrichtung beugen.
Ich werde das natürlich nicht machen, die KS von meiner Seite brechen, aber wohin mit dem Frust, der Erkenntnis, daß nicht nur ich derjenige bin, der Schuld hat. Der Drang es IHR mitzuteilen ist ziemlich stark, und ich merk, wie ich anfange, mich darin zu fangen....Was sind denn eure Strategien in solchen Fällen damit umzugehen ?

10.06.2015 12:38 • #1


P
haii...

Wut ist normal.., gehört zur Trauer dazu...

Bist einfach am verarbeiten... mach Sport und power Dich aus, oder schreib es hier ins Forum...

aber werd' nicht verletzend, nur weil sie sich getrennt hat...

10.06.2015 12:42 • #2


A


Vom Sockel mit den Exen !

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V
Schreib dir alles, was du fühlst und denkst, von der Seele.

In ein Tagebuch oder als Brief den du abschickst. Das hilft wirklich.

10.06.2015 12:50 • #3


JackyArt
Ich denke, dass es wichtig ist, dass du ihr diese Dinge mitteilst, trotz Kontaktsperre, sonst wird sich das in dir nur noch mehr hoch kochen. Schreib ihr ne Mail oder einen Brief, bleib sachlich aber bestimmt. So wie es sich für mich anhört, hat sie dir nicht die Chance gegeben, dich auch selbst zu äußern. Die Kontaktsperre kannst du danach weiter führen, erwarte auch keine Antwort von ihr, aber es ist wichtig, dass du den Ballast los wirst, sonst setzt sich das nachher nur fest, ich hab das nämlich auch durch.

10.06.2015 12:55 • #4


T
schreiben ja. abschicken nein. macht nur Kopf Kino, weil sich in so einer akuten Phase eh alles noch 100mal dreht. lg

10.06.2015 12:56 • #5


P
...komisch bei mir ist meine Frau vom sockel gefallen als sie mir gestanden hat das sie mich vor 10 Jahren betrogen hat....da war mir auf einmal schlagartig klar das ich sie einfach nur idealisiert und romantisch verklärt auf einen Thron gehoben habe, der ihr aber nie angemessen war, ich aber in dieser Vorstellungen verharren wollte, weil es zu meiner Vorstellung von Liebe gehörte...meiner!
Nun, ich bin geläutert....meine Sicht auf die Dinge hat sich radikal geändert, ich bin nun realist und meine Sinne sind geschärft...verarschen lasse ich mich so schnell nicht mehr!

10.06.2015 13:02 • #6


JackyArt
Warum soll er ihn nicht abschicken? Es ist doch wichtig, dass auch der Ex weiß, dass er oder sie nicht alles richtig gemacht hat.

10.06.2015 13:02 • #7


G
Nicht abschicken, weil sich die Phasen, die man durchlebt, immer wieder ändern. Von Trauer zur Depression, von Wut zu Rache. Daher ist das, was man jetzt fühlt und aufschreibt, morgen schon nicht mehr haltbar.

Jede Phase hat ihren Platz und gehört gehört. Aber nur für sich. Aufschreiben. Rausschreien, und irgendwann, wenn man in der Zielgeraden ist, wirklich klar sehen kann, dann macht ein Brief und/oder Gespräch Sinn.

Dir alles Gute!

10.06.2015 13:10 • #8


F
Hallo K2r,

Grace hat Recht. Die Phasen Wut, Trauer, Rachegefühle, Einsamkeit wechseln sehr schnell. Ich habe auch sehr stark das Bedürfnis noch einiges loszuwerden. Am liebsten persönlich und dem anderen direkt dabei in die Augen schauen. Mich juckt es jeden Tag in den Fingern, einen Brief zu schreiben und ja, den auch abzuschicken. Ich habe es bisher aber immer unterdrückt und am Tag darauf festgestellt, was ich geschrieben hätte, wäre jeden Tag (je nach Verfassung) anders ausgefallen. Ich denke, ich warte, bis ich wieder ganz bei mir bin.

Ausserdem ist es nicht so, dass jede Art von Brief, seien es Beschuldigungen, Rechtfertigungen usw. dem anderen das Gefühl geben, er wird immer noch begehrt? Man sucht Kontakt und der andere weiß ganz genau was dahinter steckt... Wollen wir das?

10.06.2015 13:26 • #9


K
Hallo Ihr

Danke für eure lieben Worte. Ja, die Phasen ändern sich, es auszuhalten ist gut. Habe in den letzten Monaten oft im Impuls, aus Emotion heraus agiert. War vllt. nicht gut, aber nun kann ich es anders machen. Wut, Rache, nein, daß ist nicht das, was wirklich weiter bringt, auch wenn es Gefühle sind, die da sind und ihren Platz haben. Bei mir zu bleiben ist gerade ein heilsamer Prozess, nicht was klären zu wollen. Die Dinge sind nun wie sie sind, es ist noch komplett verzahnt und verschachtelt.
Was mir gerade sehr hilft, ist die Erkenntnis, das nur ich mich um mich selber kümmern kann, dass es mir gut geht. Verantwortung zu übernehmen, was war, was ist, was sein wird.

11.06.2015 05:12 • #10


K
So einige Tage vergangen. Mir gehts heute ganz gut, hab zwar teilweise Heulattacken, aber krieg meinen Kram soweit gebacken.
Möchte doch noch schreiben. Warum. Wir hatten beim letzten Treffen ein sehr emotionales Gespräch. Da kam von ihrer Seite wieder, nochmals, vieles als Vorwurf. Ereignisse, durch welche sie sich verletzt wurde.Ich konnte ihr da wieder nicht antworten, aber ich merke, die Enttäuschungen, die da bei ihr entstanden sind kamen durch ihre nicht erfüllten Erwartungen in diesen Situationen. Es sind mittlerweile sehr viele Dinge passiert, Entscheidungen getroffen worden, aber ihre Wahrnehmung deckt sich eben nicht mit dem, was mich damals bewogen hatte so zu handeln, wie ich gehandelt habe. Da sie mir das immer und immer wieder vorgeworfenhat und es ja solche Verletzungen bei ihr ausgelöst hat, möchte ich das gerne schreiben. Kurz, und knapp ein paar Sätze. Es löscht nichts aus, es macht nichts ungeschehen. Aber der Druck das diese Last Du hast ja damals so auf mir liegt das es mich erdrückt. Ich möchte das nicht tragen müssen, auch wenn wir gerade in einer KS sind, welche noch einige Wochen dauert. Schwanke gerade, den Brief schreiben und zum Treffen ( ist geplant ) mitnehmen, oder jetzt schicken ?
Egal wie ich mich entscheide, wird wohl schwer....Ach menno...Leichtigkeit...Jetzt...für immer...und für alle

12.06.2015 15:30 • #11


E
Zitat von k2r:
Schwanke gerade, den Brief schreiben und zum Treffen ( ist geplant ) mitnehmen, oder jetzt schicken ?
Zum Treffen mitnehmen. Und überreichen wenn du es dann noch für richtig hältst.

12.06.2015 19:34 • #12


K
Ja, hast recht, ist wie schon Grace sagte. Das ist ja gerade die Kunst zu lernen nicht in der Emotion zu handeln, da kommt gerade in solchen Situationen, wenig gutes raus...
Gut Ding will Weile haben, so platt wie wahr.

12.06.2015 21:16 • #13


A


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