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Vom Papa zum "Onkel" degradiert

CaveCanem
Zitat von darkenrahl:
Hat doch nichts mit deinem Vater zu tun.


Na, mit Dir aber auch nicht.

Du hast oben mal eben aus gekränktem Vaterstolz meinen Post kaputtgeschrieben, in dem es just darum ging, wie konkret TE aus dem Selbstmitleid rauskommt.

Und sich und den Kindern die Zeit schön macht, die da ist.

Und darum, die selbst gebauten Schranken im Kopf einzureißen.

Hier gehts nämlich um die Kinder.

Weder um seine Ex.

Noch um ihn.

Ich hab kein Verständnis dafür, wenn einer doch vorher anscheinend sehr in den Alltag der Kinder involviert war.

Und sich dann rausdrängen lässt. Und in Selbstmitleid vergeht.

Anstatt Next- so es denn einen gibt- vom Hocker zu bitten und seine Rolle den Kindern gegenüber so einzunehmen, wie es für ihn und die Kinder passt.

Und wenn sie zig Mal will, dass er sie nur alle 14 Tage am WE sieht... das hat sie komplett umsonst.

Da gehen heute die Gerichte nicht mehr mit bei sowas. Nicht zu Zeiten, in denen das Wechselmodell sogar gegen den Willen einer Mutter angeordnet werden kann.

Nur: er muss wieder die Kinder sehen! Nicht sein eigenes Weh.

Verdammt... sie wohnen in derselben Stadt! Ich seh das Problem nicht, dass er sich mehr einsetzt, mehr einbringt.

Einen Tag in der Woche zum Papatag erklären, die Kinder nach der Arbeit abholen, spazieren gehen.

Oder bei den Hausaufgaben helfen, sie knuddeln, mit ihnen malen, während das Abendessen gemacht wird.

Oder fragen, ob man sie ins Bett bringen darf. Halt aktiv werden.

04.12.2020 07:26 • #46


CaveCanem
Zitat von Schwedus:
aber das Wechselmodell gegen den Willen der Mutter ist blanke Theorie, vielleicht in 20 Jahren?


Falsch. In Deutschland derzeit gelebte Realität.

Guck mal nach Mama arbeitet. Irgendwo in den dortigen Blogs geht es unter anderem darum.

In der Schweiz musste eine junge Mutter einen Säugling abstillen, damit er am WE stundenweise beim Vater sein kann.

Der Wind hat sich gedreht. Zum Besten der Kinder nicht unbedingt. Zumindest dann nicht, wenns absurd wird. Oder der Kinderwillen übergangen wird.

04.12.2020 07:47 • #47


A


Vom Papa zum "Onkel" degradiert

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B
Zitat von CaveCanem:
Oder der Kinderwillen übergangen wird.

Das lese ich oft hier. Auch und gerade von dir. Kleine Kinder sind ohne Loyalitätskonflikt nicht in der Lage zu entscheiden, ob sie zu Mama oder Papa wollen. Weil sie keinem weh tun möchten. Und wenn ein Elternteil (bewusst neutral formuliert) oft genug betont, wie sehr das Kind fehlt, wenn es beim anderen Elternteil ist, ist das Kind ganz schnell im Zwiespalt. Kinder brauchen klare und transparente Entscheidungen ihrer Eltern, darauf haben sie ein Recht. Sie dürfen nicht in einen Gewissenskonflikt gezogen werden, um sich zwischen Mama und Papa entscheiden zu müssen.

Generell empfinde ich deine Argumentation als perfide. Mama will nicht, dass Papa das gemeinsame Kind mehr als ein Wochenende alle 14 Tage sieht. Du selbst hast deinem Ex euer Kind -nach deinen Angaben aus verletztem Stolz- entzogen. Mit welchem Recht oder Selbstverständnis? Die Frage, was dein Ex hätte tun können, um deine Abwehrhaltung zu durchbrechen, beantwortest du sicherheitshalber nicht. Dafür wirfst du dem ratsuchenden TE Selbstmitleid vor. In anderen Ländern wird den bindungsintoleranten Eltern, die ihre Kinder instrumentalisieren, das Sorgerecht entzogen und auf den bindungstoleranten Elternteil übertragen. Zum Wohl der Kinder. Deutschland ist noch nicht soweit. Kommt aber hoffentlich noch.

04.12.2020 08:04 • x 2 #48


S
Zitat von CaveCanem:

Falsch. In Deutschland derzeit gelebte Realität.

Guck mal nach Mama arbeitet. Irgendwo in den dortigen Blogs geht es unter anderem darum.

In der Schweiz musste eine junge Mutter einen Säugling abstillen, damit er am WE stundenweise beim Vater sein kann.

Der Wind hat sich gedreht. Zum Besten der Kinder nicht unbedingt. Zumindest dann nicht, wenns absurd wird. Oder der Kinderwillen übergangen wird.


Nicht meine Realität, 2 Verfahren, nicht die Realität von vielen - mittlerweile habe ich in vielen Foren oder auch privat gesprochen.
Das WM wird ohne rechtliche Grundlage von den Gerichten nicht gelebt werden.

04.12.2020 08:31 • x 2 #49


CaveCanem
Letzten Endes ist es irrelevant.

Es sollte unter erwachsen agierenden Menschen nach einer einvernehmlichen Trennung möglich sein, einen Weg zu finden.

Für die Kinder.

Manchmal ist anbieten und tun erfolgversprechender als Konflikt vor Gericht austragen.

Es geht mir hier ausdrücklich NICHT! um Rechte und Pflichten.

Sondern um das, was Kinder brauchen.

Ich verstehe schlicht nicht, wieso jemand, der sich vorher zum Wohle der Kinder eingebracht hat sein Verhalten nach der Trennung dahingegen ändert, dass er sich in sein Eckchen trollt.

Traurig ist. Und lieber ein gedachtes ist halt jetzt so. Kann ich nicht ändern in sich nährt und depressiv wird.

Anstatt weiterhin seine Rolle als Vater trägt und ausfüllt!

Es geht um die Kinder. Und um das, was sie brauchen um selisch gesund und stark aufzuwachsen.

04.12.2020 09:21 • #50


CaveCanem
Zitat von Gandalff:
Ich aber bin Papa, ich hab sie früher schon gewickelt, in der Nacht getragen wenn sie nicht schlafen konnten, gefüttert, gespielt etc. pp.
Doch jetzt bekomm ich fast nichts mehr mit. Ich fühle mich als Geldgeber der die Kinder alle zwei Wochen bespassen darf.


Mittlerweile schlafen sie wohl durch mit 4 und 6.

Sie brauchen weniger direkte Präsenz. Als liebevolle Unterstützung beim Großwerden.

Kinder wachsen sehen heißt, sie sich lösen lassen. Aber sie stets da schützen und stützen, wo sie das brauchen.

Daran hat sich nichts geändert.

Der Kopf hat sich aufgehängt im ich werd nicht mehr gebraucht.

So fühlt sich das für mich an.

Zitat von Gandalff:
Aber ich fühle mich nicht mehr als Papa.


Das ! ist der Schlüsselsatz.

Ich.... fühle.... mich...

Innere Glaubenssätze Ich bin nur dann ein Vater, wenn... (ich meine Kinder jeden Tag sehe... z. B.)

Zitat von Gandalff:
(weil ich sie nur jedes zweite Wochenende sehen kann),


Da ist ein Widerspruch.

TE sagt, er kann problemlos Extratage haben und sie immer sehen.

Relativ gesehen würde manch ein Vater Dich glühend beneiden darum, dass Du sie überhaupt bei Dir haben kannst.

Ich weiß, dass das kein Trost ist.

Aber Du, Gandalff hast doch die Chance, Deine Realität und den Umgang mit den Kindern aktiv zu gestalten.

Aber Du tust es nicht.

Stattdessen fühlst Du Dich als Zahlpapa und Schönwetteronkel.

Das liegt aber doch an Dir! Daran, wie Du das ausgestaltest!

Wieso meinst Du, dass Du mit dem, was sie bei der Mutter haben, in Konkurrenz gehen musst?

Wieso meinst Du, dass Du ihnen dauernd was bieten musst?

Ein Bett-kuschel-spiel-erzähl Tag ist doch viel schöner als Kino-McD-Spielcenter-Kaufrausch oder ähnliches.

Das Einzige, was Dich daran hindert, der Vater zu sein, der Du sein willst .... das ist Dein Kopf.

Dein eigener Anspruch an Dich. An die auszufüllende Rolle.

Leistubgsdenken auch. Als Vater bin ich nur dann ein echter Papa, wenn...

Merkst Du, wieviel Druck Du Dir selbst machst? Wie weh Du Dir selber damit tust?

Die gute Nachricht ist: es kommt von Innen. Aus Dir selbst heraus.

Leistungsparameter kann man ändern.
Mangelgedanken kann man ändern.

Du hast noch immer so viel mehr als andere. Und bist der Gestalter Deiner eigenen Welt!

Wenn Dir das, was jetzt ist, zu wenig und zu kalt ist.... ändere es.

Außer Dir selbst steht Dir keiner im Weg.

Was mich bei Deinem Gedankenweh aber stört, und wo ich fuchsig werde:

in Deinem Selbstmitleid kommt Dein Weh über Deine Situation vornehmluch vor.

Das Weh der Kinder, das diese depressive Haltung erzeugt... das scheinst Du nicht zu sehen.

Wach auf. Ja, es ist grad blöd alles. Abet wenns kalt ist, machst Du doch auch die Heizung an.

Mach! Dir steht frei, Dich als Vater neu zu erfinden. Du kannst Papa Langstrumpf sein.

04.12.2020 09:46 • x 3 #51


B
Zitat von CaveCanem:
Ich verstehe schlicht nicht, wieso jemand, der sich vorher zum Wohle der Kinder eingebracht hat sein Verhalten nach der Trennung dahingegen ändert, dass er sich in sein Eckchen trollt.

Ich verstehe schlicht nicht, wie ein vorher liebender Elternteil die Kinder benutzen kann, um Rache zu üben oder Machtspiele zu spielen. Und dann dem entsorgten Elternteil vorzuwerfen, er kämpfe nicht.
Zitat von Brightness2:
Die Frage, was dein Ex hätte tun können, um deine Abwehrhaltung zu durchbrechen, beantwortest du sicherheitshalber nicht.

04.12.2020 10:07 • x 3 #52


W
Viele interessante Gedanken hier, die mich aktuell auch weiterbringen.

Als meine ExFrau und ich unserem Sohn gemeinsam sagten, dass wir uns trennen und ich eine Wohnung suchen werde, fragte er noch, ob ich zu einer neuen Frau ziehe. Ich fühlte mich sofort schlecht - nicht, weil es so war, weil ich Angst hatte, in welchem Licht mich meine Kinder sehen würden und was sie sich nun über mich vorstellen. Ich konnte ihm natürlich sagen, dass keine andere Frau im Spiel war und ich alleine ausziehe.

Meine ExFrau und ich hatten uns schnell auf eine Betreuung von einmal in der Woche und alle zwei Wochenenden geeinigt. Natürlich vermisse ich es heim zukommen und mich um die Kinder zu kümmern. Abendessen, Umziehen, Geschichte lesen und einfach da zu sein. Aber ich habe mich daran gewöhnt und nutze dafür die Zeit in der die Kinder dann bei mir sind. Jetzt durch meine neue Partnerin sogar auch mit viel mehr Qualität.

Womit ich aber ein Problem hatte und habe, ist die fehlende Möglichkeit mich einzubringen und einzumischen.
Die Kleidung der Kinder ist zu dünn? Hat Mama Ersatzklamotten eingepackt?
Der Schulranzen vom Großen ist unordentlich oder zu voll? Sind die Hausaufgaben ordentlich gemacht? Wer hat korrigiert? Wieso ist das Elternheft seit 3 Monaten nicht unterschrieben? Wieso verwendet der Große einen schmutzigen Einmalmundschutz?
Ich darf nichts dazu sagen, weil sich meine ExFrau schikaniert fühlt... angegriffen... Aus ihrer Sicht bin ich nur ein Superpapa wenn ich den Mund halte und die Kinder häufiger zu mir nehme.
Im Sommer hatten wir einen Zoff, sie glaubte ich würde ihr den Urlaub nicht gönnen, weil ich dagegen war, dass sie mit den Kindern nach Katalonien fährt, als Corona wieder schlimmer wurde.
Ich lass mich aber nicht beirren...

Lieber TE.... du kannst nach wie vor Papa sein... du findest wenn du möchtest neue und aufregende Wege!

04.12.2020 10:33 • x 2 #53


I
So viele Gedanken, Anregungen und Fragen aber von @Gandalff keine Spur ...

04.12.2020 11:28 • x 1 #54


G
Nach langer Zeit möchte ich mich mal wieder melden. Ich habe all eure Beiträge gelesen und verinnerlicht.
Ich weiß, dass es meinen Kindern gut bei mir geht und dass es ihnen auch bei ihrer Mama gut geht. Die freuen sich auf mich und wir haben eine super Zeit zusammen wenn sie bri mir sind.

Dabei ist mir aufgefallen, dass meinen Kids nicht so sehr um die Quantität als viel mehr um die Qualität der gemeinsamen Zeit geht.

Natürloch zählen sie die Tage bis ich wieder bei mir sind, aber sie nehmen das nicht so wahr.

Ich glaube meinen Kindern ist es wichtiger dass sie zwei schöne Tage bei mir haben als z.b. 7 unschöne Tage.

Und ich habe daraus gelernt, dass es eben wirklich nicht um die Quantität der Tage geht sondern eigentlich mehr um die Qualität was man aus der gemeinsamen Zeit macht

Am Ende des Tages merke ich dass ich meine beiden Kinder prächtig entwickeln, und dass wir eine sehr gute Bindung zueinander haben. Und das ist letztendlich das Wichtigste für mich.

So habe ich sie auf eine Art los gelassen aber ich weiß dass ich dennoch ganz nah bei ihnen bin.

15.02.2021 21:48 • x 2 #55


aquarius2
Es gibt wohl nicht wenige Väter, die beim europäischen Gerichtshof für das Wechselmodell klagen. Wenn die dran bleiben ist es eine Frage der Zeit, bis es kommt. Was unternimmst du in diese Richtung, bist du in einer Partei? Wenn dir das nicht gefällt, verändere die Situation? Hast du schon mit der Mutter der Kinder geredet?

16.02.2021 12:04 • #56


A


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