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Vom Papa zum "Onkel" degradiert

B
Zitat von CaveCanem:
Ob aber ein derartiges Modell für die Kinder gut ist, darüber gibts noch keine Langzeitstudien.

Es gibt mehr als genug Studien, die zeigen, dass sich Kinder im Wechselmodell besser entwickeln als Kinder im Residenzmodell. Es gibt europäische Länder, die darin Vorreiter sind, Frankreich und Schweden. Dort ist das Wechselmodell gesetzlich verankert.
Zitat von CaveCanem:
Geht es nicht eher um die Kinder als um die eigene gekränkte Eitelkeit?

Zitat von CaveCanem:
Ich hab meine gekränkte Eitelkeit über alles andere gestellt.

Zitat von CaveCanem:
Ich hab gedacht, ich schaff das alleine. Vaterliebe... braucht er nicht.

Danke für die Offenheit! Wollte dein Ex mehr Kontakt zu eurem Kind und was hätte er unternehmen können, um deine Abwehr zu durchbrechen? Das wäre vielleicht auch für den TE hilfreicher, als markige Worter:
Zitat von CaveCanem:
Und: warum zum Teufel gibt man sich damit zufrieden?

Geht es nicht eher um die Kinder als um die eigene gekränkte Eitelkeit?

Warum glaubt hier jemand, dass seine Liebe für die Kinder nichts wert sei?

Dass er sich auf das übliche 14 tägliche WE beschränken muss?

Nochmal: Ihr seid Gestalter Eurer Realität!

03.12.2020 11:36 • x 1 #31


S
]Zitat von CaveCanem: Ich hab gedacht, ich schaff das alleine. Vaterliebe... braucht er nicht. [/quote]

Gegen diese Überzeugung macht der Vater in aller Regel nichts.

Er hat nur die Chance, die Madame gegen die Wand laufen zu lassen.
Ein richtig harter Aufprall mag vielleicht das hirn neu in Gang setzen.
So eine Mutter pflegt ihre psychischen und grundsätzlich menschlichen Defizite voll auf Kosten der Kinder.

03.12.2020 11:50 • x 2 #32


A


Vom Papa zum "Onkel" degradiert

x 3


SlevinS
Zitat von CaveCanem:
Warum glaubt hier jemand, dass seine Liebe für die Kinder nichts wert sei?


Da versuchen wir ja diejenigen vom Gegenteil zu überzeugen.

Zitat von CaveCanem:
Klar kann man das.

Und: warum zum Teufel gibt man sich damit zufrieden?


Vielleicht weil einem die Kraft dazu fehlt, vielleicht aus anderen Gründen. Meiner Meinung nach kann man da nicht pauschal etwas dazu Äussern.

Zitat von CaveCanem:
Das, was IHR den Kindern zu geben habt ist genauso wichtig und wertvoll, wie das was die Mutter zu geben hat.


Amen!


Zitat von CaveCanem:
Eltern bleiben wir bis zu unserem Ende.

Nicht mal ihr Ende (also das Ableben der Kinder) könnte diese Verbindung trennen.

Wieso lässt Du zu, dass Dein Kopf das tut?


Weitere Sätze für die Rubrik Sollte man sich ausdrucken und jeden Tag vorlesen

03.12.2020 11:52 • x 3 #33


Jane_1
@CaveCanem auch von mir danke für deine Offenheit.

03.12.2020 14:13 • #34


darkenrahl
Zitat von CaveCanem:
Mal ketzerisch gefragt: wieviel wird denn wirklich verpasst ausgehend von Arbeit in Vollzeit, als die Familie noch zusammen war?

Und warum meint da jemand, den Alltag zuhause bei den Kindern nicht mehr mitbegleiten zu können oder zu dürfen?


Also, ich denke mal, du hast keine Ahnung, wie viele Familienväter ticken und was sie für diese machen.
Viele von uns helfen der Frau auch bei der Hausarbeit und versuchen, sie wenn möglich zu entlasten. Wir wissen ganz gut, wie aufwendig und stressig ein Haushalt sein kann.
Und auch bei der Kinderbetreuung helfen sehr viele von uns mit, so gut es eben möglich ist. Auch schulisch beteiligen wir uns bei der Kinderbetreuung. Ich habe diese sogar 99%zig übernommen. Auch habe ich mich beruflich verändert mit Weiterbildung abends, damit ich so viel wie möglich mitgestalten konnte.
Und das alles hätte mir gefehlt, hätten wir uns getrennt. Ich bin Vater mit Laib und Seele. Ich weiss nicht, ob ich so eine Trennung, wie man hier oft davon lesen kann, überstehen könnte.

03.12.2020 14:40 • x 8 #35


I
Zitat von CaveCanem:
Was - und darauf kommt es doch an! den Kindern Halt, Sicherheit und Wärme bietet.


Sicherheit und Stabilität ist für Kinder für ein Kind elementar wichtig. Aber gerade das ist darin begründet täglich präsent zu sein.
Ich stelle es mir schwierig vor, dem Kind Sicherheit zu vermitteln, wenn es alle 2 Wochen für 2 Tage beim Vater einzieht.
Das Ganze hat dann doch eher Besuchscharakter .

Gandalf schrieb ja auch, er hätte das Gefühl, die Kinder nur bespaßen zu müssen.
Alle 2 Wochen für 2 Tage kann man eben keinen Alltag leben. In der kurzen Zeit sollen die Kinder möglichst viel vom Papa haben und schöne Stunden mit ihm verbringen. Da entsteht dann der Druck, möglichst tolle Freizeitaktivitäten aufzufahren und alles soll möglichst harmonisch ablaufen.

Der Alltag, der Beständigkeit und Sicherheit vermittelt ist da, wo das Kind hauptsächlich wohnt.
Dort wird gelebt, Hausaufgaben gemacht, sich gelangweilt und gestritten. Und auch nur dort ist das Kind auch mal ganz alleine mit sich oder mit seinen Freunden, den Elternteil im Hintergrund wissend.

Das kann ein Wochenendpapa alleine aufgrund der Kürze der Zeit überhaupt nicht bieten.
Das dabei das Gefühl verschwindet ein richtiger Papa zu sein, kann ich absolut nachvollziehen.

Eigentlich sollte das Wechselmodell standardmäßig angewendet werden und nur in begründeten Ausnahmefällen sollte die Betreuung über Besuchsrecht geregelt werden, zumindest solange die Kinder noch nicht selber über ihren Aufenthaltsort entscheiden können.

03.12.2020 15:29 • x 4 #36


E
Ich habe nach der Trennung in ein Wechselmodell eingewilligt - obwohl ich vorher zu 99% die Betreuung inne hatte und auch Hauptverdienerin war. Am Anfang kam ich auch schwer damit klar, später wurde es besser. Aber die Kinder kamen mit dem ständigen Wechsel zunehmend nicht zurecht. Die Schulsachen auf zwei Haushalten verteilt zu haben, hat sie überfordert und auch nicht zu wissen, wo wirklich ihr zu Hause ist, hat sie belastet. Die Kleine lebt jetzt ganz bei mir und sieht den Papa bei Bedarf (sie ist 14), Unterhalt wird keiner gezahlt - ich verzichte darauf, da ich finanziell deutlich besser gestellt bin als mein ExMann.
Nestmodell haben wir auch ein Jahr probiert und ich sag nur Hölle! Für alle Seiten!
Ich will damit sagen: Die neueren Modelle wirken auf den ersten Blick gerechter und moderner, aber man muss auch schauen, wie die Kinder reagieren. Jedes Kind ist anders und jede Trennung auch. Ich bin die letzte Person, die behauptet, dass Kinder immer hauptsächlich zur Mutter gehören. Ich glaube, aber, dass es für viele Kinder unstressiger ist einen festen Wohnsitz zu haben und den anderen Elternteil regelmäßig zu besuchen. Ob das jetzt Mutter oder Vater ist, ist völlig wurscht.
Mach Dir keine Sorgen wegen dem neuen Partner: Da Du ja regelmäßig präsent bist, nimmt er Dir Deine Vater-Position nicht weg! Du bleibst der Papa und er kann zusätzlich eine dritte Rolle einnehmen. Die Zeiten, in denen die Vater-Rolle kurzerhand neu besetzt wurde, sind ja wohl endgültig vorbei - das machen Kinder auch nicht mit!

03.12.2020 15:35 • #37


I
Zitat von Emma75:
die Kinder kamen mit dem ständigen Wechsel zunehmend nicht zurecht. Die Schulsachen auf zwei Haushalten verteilt zu haben, hat sie überfordert und auch nicht zu wissen, wo wirklich ihr zu Hause ist, hat sie belastet

Auch das kann ich gut nachvollziehen.
Das ständige hin- und herziehen vermittelt den Kindern auch nicht gerade Sicherheit und Beständigkeit. Es ist aber insofern gerechter, als dass es beide Elternteile ihre jeweiligen Rollen besser erfüllen lässt.
Für ältere Kinder, die schon selbst entscheiden können wo sie ihr zuhause haben möchten und wann sie wen besuchen möchten ist es eh nicht mehr angezeigt.

Gandalfs Problem zeigt aber deutlich, dass bei Trennungen eben doch die Kinder in erster Linie und zumindest ein Elternteil in zweiter Linie immer die großen Verlierer sind.
Von daher ist meine Verwunderung darüber berechtigt, das oft schon bei kleineren Problemen oder Unstimmigkeiten zur Trennung geraten oder eine Trennung vollzogen wird, obwohl noch Kinder zu versorgen sind. Es wird oft sehr leichtgläubig davon ausgegangen, für die Kinder ist es ja gar nicht so schlimm weil - Eltern bleibt man ja trotzdem...

03.12.2020 16:01 • x 1 #38


Jane_1
Zitat von Emma75:
ch will damit sagen: Die neueren Modelle wirken auf den ersten Blick gerechter und moderner, aber man muss auch schauen, wie die Kinder reagieren. Jedes Kind ist anders und jede Trennung auch.


Das ist der Punkt. Im Grunde kann jedes Modell nur dann gut funktionieren, wenn die Eltern ihre eigenen Befindlichkeiten hintenan stellen und das Wohlergehen der Kinder an erste Stelle setzen.
Das ist möglich. Wenn man sich im Forum und im Freundes-und Bekanntenkreis umsieht, leider nur selten.
Ist aber erst recht ein Grund zu versuchen, es selber besser zu machen. Natürlich gehören da zwei zu.

03.12.2020 16:10 • x 2 #39


H
Zitat von Jane_1:

Das ist der Punkt. Im Grunde kann jedes Modell nur dann gut funktionieren, wenn die Eltern ihre eigenen Befindlichkeiten hintenan stellen und das Wohlergehen der Kinder an erste Stelle setzen.
Das ist möglich. Wenn man sich im Forum und im Freundes-und Bekanntenkreis umsieht, leider nur selten. Ist aber erst recht ein Grund zu versuchen, es selber besser zu machen. Natürlich gehören da zwei zu.



Sehe ich auch so ! Ich finde es grundsätzlich sehr traurig, wie manche Menschen nach einer Trennung miteinander bzw. mit den Kindern umgehen. Für mich wäre es undenkbar, dass ein Gericht darüber entscheiden müsste, wie ich mit meinen Kindern umzugehen habe. Also was auch immer in meinem Leben passiert ist, das Wohl meiner Kinder hatte immer oberste Priorität, deshalb hat es auch keine schmutzige Wäsche bei unserer Trennung gegeben und unsere Kinder wissen das heute noch zu schätzen.

VG Holzer60

03.12.2020 16:22 • x 3 #40


N
TE, ich möchte dich ermuntern dran zu bleiben.


Mein eigener (geschiedener) Vater hat mir als Kind vorgejammert, wie schade er es findet, dass wir uns kaum sehen usw... (sogar noch seltener als alle 14Tage). Ich habe deswegen sehnsüchtig gelitten und war wütend auf meine Mutter, weil ich dachte wegen ihr müsste ich meinen Vater entbehren...


Als junge Erwachsene habe ich versucht diese versagte Nähe wieder aufzubauen und bin extra in seine Nähe gezogen.
Es war eine Enttäuschung!

Inzwischen ist mir vollkommen klar, dass er lediglich zu bequem war, um für mehr Zeit mit mir zu kämpfen.
Nachdem ich ihn wirklich kennen gelernt habe, konnte er sich nicht mehr länger in der Opferrolle verstecken.

Ich hab deswegen wenig Verständnis, wenn ein Vater sagt er würde gern mehr Zeit mit seinem Kind verbringen, aber nichts dafür tut!

03.12.2020 20:45 • x 1 #41


darkenrahl
Zitat von n-ever:
Ich hab deswegen wenig Verständnis, wenn ein Vater sagt er würde gern mehr Zeit mit seinem Kind verbringen, aber nichts dafür tut!


Hier wird das aber anders beschrieben. Von einem Vater, der bis jetzt sehr, sehr viel für die Kinder investierte.
Hat doch nichts mit deinem Vater zu tun.

03.12.2020 20:55 • x 2 #42


N
Nein, da gibt es natürlich keinen kausalen Zusammenhang.

Ich wollte damit über eine vergleichbare Erfahrung aus der Kinderperspektive berichten.
Und so andeuten, dass es für seine Kinder wahrscheinlich wichtig ist, dass er sich jetzt für mehr gemeinsame Zeit einsetzt.
Für mich klingt der TE sehr resigniert; als ob er den knappen Umgang bereits als gegebene Tatsache hinnimmt, obwohl er darunter leidet und das Gesetz die Wichtigkeit der Beziehung zu BEIDEN Elternteilen betont.
Letztlich geht es um das Kindeswohl. Und wenn er ein gutes Verhältnis zu seinen Kindern hatte, so ist der nicht ausreichende Umgang dem Kindeswohl abträglich.
https://www.lenhardt-lenhardt.de/umgang...uch-segen/

03.12.2020 21:08 • x 2 #43


darkenrahl
Zitat von n-ever:
Nein, da gibt es natürlich keinen kausalen Zusammenhang.

Ich wollte damit über eine vergleichbare Erfahrung aus der Kinderperspektive berichten.
Und so andeuten, dass es für seine Kinder wahrscheinlich wichtig ist, dass er sich jetzt für mehr gemeinsame Zeit einsetzt.
Für mich klingt der TE sehr resigniert; als ob er den knappen Umgang bereits als gegebene Tatsache hinnimmt, obwohl er darunter leidet und das Gesetz die Wichtigkeit der Beziehung zu BEIDEN Elternteilen betont.
Letztlich geht es um das Kindeswohl. Und wenn er ein gutes Verhältnis zu seinen Kindern hatte, so ist der nicht ausreichende Umgang dem Kindeswohl abträglich.
https://www.lenhardt-lenhardt.de/umgang...uch-segen/


Wer über längere Zeit vergebens gegen Windmühlen kämpft, resigniert halt mit der Zeit. @Schwedus kann das sicher erklären.

03.12.2020 23:08 • #44


S
Zitat von darkenrahl:

Wer über längere Zeit vergebens gegen Windmühlen kämpft, resigniert halt mit der Zeit. @Schwedus kann das sicher erklären.



Was ich mir früher nie vorstellen konnte und stets mit einem Kopfschütteln quittierte - wenn Väter nicht um die Kinder kämpften. Der Onkel meiner Exfrau hat sein 1. Kind nie gesehen ( mit 15. das erste Mal). Er meinte damals zu mir, ich hätte keine Chance, nicht verheiratet, kein Sorgerecht usw.
Ich nickte, aber dachte mir meinen Teil.

Nun bin ich schlauer, natürlich kann man kämpfen, heute gibt's das We und der Umgangstag von 14-18 Uhr in der Woche, das ist mehr als vor 20 Jahren, aber das Wechselmodell gegen den Willen der Mutter ist blanke Theorie, vielleicht in 20 Jahren?

Was ich mir auch nie vorstellen konnte, ohne Alltag verschwindet die Bindung zum Kind. Natürlich ist die natürliche Liebe vorhanden, man sendet sich Herzen und schreibt sich, dass man sich aufs We freut und sich liebt, aber das Lebens des Kindes findet vorrangig ohne dich statt.

Akzeptanz als Selbstschutz ( ich verstehe nun die Väter aus meiner Vergangenheit).

Ich werde meine Tochter lieben, erinnere mich gern an die ersten Jahre ( als ich den Alltag erlebte) und werde für sie Dasein, wenn sie mich braucht und natürlich jedes 2. WE, solange sie das möchte.

03.12.2020 23:20 • x 3 #45


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