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Vom Ehemann verlassen für "seinen Zwilling"

-MeMyselfAndI-
Achtung, Quasselstrippe im Anmarsch...

Nochmal eine kurze Zusammenfassung, Treffen zwischen Schwiegervater/NM/Tante und mir letzte Woche:
NM sieht mich als kleine, schwache, arme und einsame Gegnerin an, er ist der alleinige Bestimmer und es wird alles so laufen, wie er es geplant und vorbereitet hat. Ich habe aber nicht in dieses Konzept gepasst, weil ich stark gewirkt (geschauspielert) habe und meine eigenen Interessen vertreten habe. Das machte NM wütend und er hat widerrum sehr emotional und unsachlich reagiert.

Ich ahnte also, dass er bei unserem erneuten Treffen, das gestern stattfand, besser vorbereitet sein wird. Aber ich hatte nicht ansatzweise eine Ahnung, was hier auf mich zukommen wird...

Da wir das gemeinsame Sorgerecht haben, kann er rein rechtlich nicht allein bestimmen, wie das Umgangsrecht aussehen wird.
Also brauchte er einen neuen Plan, wie er das umgehen kann. Und den hat er gemeinsam mit seiner Familie geschmiedet. Vergesst alles, was ich über meinen Schwiegervater erzählt habe, der hat gestern auch voll gegen mich geschossen.

Der Plan lautet Psychoterror. Mich so lange (mit allen vertraulichen Informationen, die sie über mich haben) fertig machen, bis ich aufgebe und das Sorgerecht für meinen Sohn freiwillig an ihn abtrete.

Sie entziehen mir alle Hilfe ihrerseits, das bedeutet zeitlich und auch finanziell. Wenn ich aus beruflichen Gründen meinen Sohn (in der Woche, die ich ihn habe, wenn Wechselmodell) nicht selbst aus dem Kindergarten abholen kann, werden die das auch nicht tun. Sie verweigern jegliche Absprache und Kontakt mit mir. In der Woche, in der mein Sohn bei mir ist, bin ich komplett auf mich allein gestellt. Finanziell wird er nur das allernötigste zahlen und es ansonsten auf Klagen meinerseits ankommen lassen. So wollen sie mich psychisch zermürben.

Ich weiß, das liest sich völlig behämmert. Das glaubt mir kein Mensch, der nicht dabei war. Zum Glück hatte ich meine Tante als Zeugin, die auch völlig aus den Socken gekippt ist.

NM unterstellte mir (mit unvorstellbarer Arroganz und Hass), dass es meinem Sohn in unserer gemeinsamen Wohnung nicht gut gehen würde, weil er dort an die ehemalige, heile Familie erinnert würde (böse Mutti, das tut dem Kind nicht gut, wenn du in der Wohnung bleibst). Außerdem könne ich die große Wohnung allein nicht finanzieren (dann hast du kein Geld mehr um dem Kind etwas bieten zu können). Außerdem könne ich meinen Sohn selbst nicht aus dem Kindergarten abholen, weil meine Arbeitszeiten das nicht zulassen. Eine Familie, die mich beim Abholen des Kindes unterstützt, hätte ich nicht. Er schon. Und ich wäre psychisch nicht in der Lage eine gute Mutter zu sein. Ich wäre ein einsames, armes Würstchen, das jetzt (aufgrund von Zeit- und Geldmangel) durchdreht und dann das Kind grün und blau schlägt. Deswegen holt er das Kind am besten zu sich und ich darf ihn nur am WE holen.

Ich sagte ihm zwar, dass es nicht sein Problem ist, wie ich die Wohnung finanziere, aber das spielte keine Rolle. Deren Plan ist es, mir die Zeit mit dem Kind so schwer wie möglich machen, damit ich richtig Stress und Druck habe. In der Hoffnung, dass dieser Stress (im Zusammenhang noch mit meinen Erkrankungen) mich zum zusammenbrechen bringt, er dann beweisen kann, dass ich keine gute Mutter bin und er so an das Sorgerecht herankommt.

Er wollte mich mit Worten verletzen, darauf war er richtig vorbereitet. Und er hat es geschafft. Richtig tief rein, es tut gerade so weh, ich könnte schreien. Mich fertig zu machen, hat ihm große Freude bereitet. Diese Menschen waren bis vor 3 Wochen noch meine Familie, ich bin rein menschlich so unendlich enttäuscht von denen. Mein Schwiegervater sagte dann, dass unser Sohn bei ihm zur Zeit an einem sicheren Ort wäre. Als wäre ich fürs Kind nicht sicher.

Wenn die Schwiegerfamilie zu mir keinerlei Kontakt mehr haben will, wie sollen wir dann Geburtstage, Schulanfang, Jugendweihe feiern? Also mal rein sachlich: Klar, ich bin traurig und wütend über deren Verhalten mir gegenüber. Aber das Kind kann doch nichts dafür! Die versuchen gerade mich fertig zu machen über das Kind!

Er sagte mir das ganze Gespräch über, dass ich allein, ohne ihn oder seine Familie zeitlich und finanziell nichts organisieren kann, dass ich die große Wohnung und damit auch das Kind nicht stemmen kann und dass ich auch psychisch nicht in der Lage wäre das alles hier jetzt auszuhalten. Und deshalb soll ich ihm das Sorgerecht doch lieber gleich überlassen.

Und ich sage euch, dieser Psycho-Plan funktioniert am Ende auch noch... Er hat gestern so oft gesagt, dass ich das alles nicht schaffen werde, dass ich das mittlerweile wirklich glaube...

Hat jemand hier ähnliche Erfahrungen? Also dass sich ein Expartner so benimmt?
Er ist fest in seiner Gedankenwelt davon überzeugt, dass er das Opfer ist und wegen mir die Ehe nicht gehalten hat (sagte er so), deshalb will er mir auf Teufel komm raus jetzt schaden, indem er mir das Kind wegnimmt.

Und bevor ihr jetzt mit rationalen Tipps kommt: Ja, Jugendamt, Anwälte usw. sind eingeschaltet. Ich brauche jetzt mal emotionale Hilfe, wenn ihr irgendwie versteht was ich meine...

21.04.2020 13:54 • x 3 #61


juliet
das klingt furchtbar, und es tut mir sehr leid, dass dir da jetzt soviel unschönes passiert.

aber psychoterror...? das kann ich jetzt aus den schilderungen nicht erkennen.
wenn ihr ein wöchentliches wechselmodell leben wollt btw du das gern möchtest, ist es dann nicht auch der sinn der sache, dass dann der jeweils eine Elternteil das kind vollumfänglich versorgt?
warum sollten dann der exmann und dessen eltern da mithelfen, das verstehe ich nicht.

deine schilderung klingt sehr emotional, das kann ich verstehen, und würde dazu raten, einmal die sach- und die gefühlsebene voneinander zu trennen, falls möglich.

welches gefühl bei dir entstanden ist, klingt danach, dass du den eindruck hast, die wollten dich regelrecht vernichten. ist es denn wirklich so?
welchen sinn sollte das haben?

was ich denke ist: euer kind ist hochsensibel, das sprachst du einmal an. wäre es nicht evtl sogar denkbar, dass es FÜR EUREN SOHN besser wäre, im sinne von ruhiger, wenn er kein wechselmodell leben würde, sondern einen festen wohnort hätte und dann den anderen elternteil am wochenende (so wie es die andere seite ja vorgeschlagen hat) besucht? so machen es ja viele eltern.
was genau stört sich an dieser vorstellung? bzw wenn du es einmal nur durch die brille eures kindes sehen könntest: meinst du, dass es ruhiger, ausgeglichener, zufriedener in einem wechselmodell oder in dem klassischen residenzmodell wäre?
ihr habt BEIDE an dem scheitern eurer ehe anteil.
und ihr habt absolut keinen konsens, nicht mal ansatzweise. der ist aber wichtig, wenn man das wechselmodell leben möchte.

ich kann dir nur raten: entscheidet zum wohle eures kindes. wo hätte es die stabilste, sicherste umgebung?

21.04.2020 15:40 • x 1 #62


A


Vom Ehemann verlassen für "seinen Zwilling"

x 3


-MeMyselfAndI-
Zitat von juliet:
wenn ihr ein wöchentliches wechselmodell leben wollt btw du das gern möchtest, ist es dann nicht auch der sinn der sache, dass dann der jeweils eine Elternteil das kind vollumfänglich versorgt? warum sollten dann der exmann und dessen eltern da mithelfen, das verstehe ich nicht.


Zitat:
die wollten dich regelrecht vernichten. ist es denn wirklich so?
welchen sinn sollte das haben?


Weil aus beruflichen Gründen weder ich, noch mein NM das Kind in der jeweiligen Woche allein vollumfänglich versorgen könnten.

In der Papa-Woche wäre das Kind oft bei Oma. In der Mama-Woche hätte ich das Kind dann auch gern bei dieser Oma gehabt. Aber die Oma weigert sich, mich da zu unterstützen (weil ich die ungeliebte Schwiegertochter bin, die ihren Sohn zerstört hat). Ich finde das kindisch und unreif von ihr. Und es hat zur Folge, das NM seinen Arbeitsalltag nicht ändern muss, denn er hat ja weiterhin Oma. Ich bekomme jetzt aber richtig Probleme. Und darüber lachen die gerade. Deswegen sage ich Psychoterror.

Die lauern und warten darauf, dass mich der Stress mit dem Arbeitsalltag und Kind und finanziellen Sorgen fertig macht und ich ihnen dann meinen Sohn überlasse.

Zitat:
wäre es nicht evtl sogar denkbar, dass es FÜR EUREN SOHN besser wäre, im sinne von ruhiger, wenn er kein wechselmodell leben würde, sondern einen festen wohnort hätte und dann den anderen elternteil am wochenende (so wie es die andere seite ja vorgeschlagen hat) besucht?


Ich will keine WE-Mama sein! Ich will einen Alltag, mit Höhen und Tiefen, Problemen und tollen Erfahrungen. Nur das ist die Realität und kein Komm-wir-machen-heute-was-Schönes-und-die-Alltagsprobleme-kannst-du-mit-Papa-und-Oma-klären Kram.
(Entschuldige den Gefühlsausbruch, schon wieder... passiert öfters in letzter Zeit...)
Ich möchte gleichberechtigt sein mit meinem NM und mein grandioses Kind nicht nur 8 Tage im Monat sehen. Er war jetzt 12 Tage von mir getrennt, bis ich ihn das erste Mal wieder gesehen habe. NM hat ihm erzählt, dass die Mama krank im Kopf ist und deshalb im KH liegt. Als er mich gesehen hat, ist er mir um den Hals gefallen und hat mich auch Stunden später immer noch nicht losgelassen. Er braucht Mama und Papa gleichermaßen.

Ein Wechselmodell kann funktionieren, wenn er überall ein schönes Kinderzimmer mit all seinen Sachen hat und versteht, dass er eben in der einen Woche dort und in der anderen Woche dort wohnt. Aber mal ganz ehrlich: Wer von uns kann in einen 5jährigen Kinderkopf schauen? Ich weiß nicht, ob er die gesamte Situation überhaupt verkraften wird oder nicht.

NM hat sich eine eigene Wohnung gesucht, die nur wenige Meter von unserer jetzigen entfernt liegt.

21.04.2020 17:31 • x 3 #63


Zweizelgänger
Hallo,
zunächst tut mir es wirklich leid, dass das Ganze jetzt so gelaufen ist.

Ich spare mir jetzt auch mal zu sagen, dass ich schon ein ungutes Gefühl dabei hatte (was ich ja damit mache )
Grundsätzlich hätte ich es eben gut gefunden, wenn das mit der Klinik und im Beisein zweier Psychologen stattgefunden hätte, da die ja eben dann auch ihn durchschauen und gleichzeitig auch vernünftig argumentieren können, dass du sehr wohl dazu in der Lage bist das hinzubekommen.

Wo lebt denn deine Tante?

Grundsätzlich kannst ja auch du dir eine günstigere Wohnung nehmen.
Aber vielleicht bist du ja auch zum arbeiten zu krank....
Dann muss er eben Unterhalt bezahlen, was nicht gleichzeitig bedeutet, dass du kein Sorgerecht hast oder vielleicht das Kind nicht ganz bei dir ist.

Naja, das wird alles ein Anwalt klären müssen.

Alles Liebe

21.04.2020 21:33 • x 1 #64


unmacaron
Zitat von -MeMyselfAndI-:
Und ich sage euch, dieser Psycho-Plan funktioniert am Ende auch noch... Er hat gestern so oft gesagt, dass ich das alles nicht schaffen werde, dass ich das mittlerweile wirklich glaube...


Lass dich nicht verrückt machen. Das kriegst du hin! Ganz bestimmt! Die verbalen Provokationen sind vergleichbar mit Affen, die sich auf der Brust trommeln Halte dir das Bild einfach immer wieder vor Augen. Was immer er dir mit seiner Familie an den Kopf wirft: Du hast Rechte. Und du bist die Mutter und so wie er es dir ausmalt wird es NICHT kommen.

Ich finde es gruselig wie er dich behandelt, noch dazu, wo du so angeschlagen bist und dass er deine schwierige Lebenssituation so extrem für seine Zwecke ausnutzen will. Er verdoppelt deinen Schmerz. Mindestens. Kein guter Zug.

Um das Durchzustehen brauchst du wirklich gute Unterstützung, denn seine Wort sind (noch) Gift für dich. Dagegen kommst du nicht an und sie schwächen dich unnötigerweise. Aber mit jedem Fakt, den du schaffen kannst, wird es besser werden. Stehe unbedingt für deine Rechte ein und hole dir jede Hilfe, die möglich ist.

21.04.2020 22:24 • x 1 #65


juliet
Zitat von -MeMyselfAndI-:
Und darüber lachen die gerade.


ist das deine furcht, oder tatsache...?

Zitat von -MeMyselfAndI-:
Die lauern

auch das. du beschreibst das mit vehemenz, aber ist das tatsächlich so?
ich kann es nicht einschätzen, aber frage mich: warum sollten sie das tun, wenn alles gut liefe? es ist doch immer einfacher, wenn großeltern NICHT in fortgeschrittenem alter für ihre enkelkinder sorgen müssen. wenn es läuft, und beide eltern sich gleichermaßen kümmern (können), ist das doch viel besser für sie! daher hinterfrage ich deine aussagen.

Zitat von -MeMyselfAndI-:
und ich ihnen dann meinen Sohn überlasse


es ist euer beider sohn, nicht allein deiner.
dass die großeltern dich nach trennung nicht unterstützen wollen, kann ich nachvollziehen.

Zitat von -MeMyselfAndI-:
NM hat ihm erzählt, dass die Mama krank im Kopf ist und deshalb im KH liegt


eine frage dazu: wie könnte er es denn kindgerecht umschreiben, ist diese beschreibung ehrabschneidend?
ich meine, letztlich ist es doch so, er hätte vielleicht sagen können krank in ihrer seele - ok, aber versteht ein kind das?
das ist nicht böse gemeint, aber grundsätzlich ist es doch keine stigmatisierung, wenn er sagt: sie hat sich das bein gebrochen oder sie ist in ihrem kopf krank. für mich hört es sich erstmal durchaus nicht schlimm an! dem kind eine diagnose zu nennen, ist ja schon mal nicht möglich. was hätte er denn sagen sollen?

Zitat von -MeMyselfAndI-:
Er braucht Mama und Papa gleichermaßen.

da stimme ich dir uneingeschränkt zu. es ist jedoch wichtig, dass ihr euch nicht um das kind streitet, womöglich mit anwalt etc. - das wäre für das kind glaube ich der absolute worst case!

zumindest sollte das kind nicht mitbekommen, dass die beiden eltern sich um das sorgerecht streiten- das bleibt garantiert haften, und das tut dem zwerg mit sicherheit nicht gut.

21.04.2020 22:35 • #66


D
Dass Blut dicker als Wasser ist, muss manch einer erst selbst schmerzhaft erfahren, Du auch.
Aber das war leider absolut vorhersehbar, dass jetzt Solidaritäts-Pakte geschmiedet werden.

Schwimu steht also nur noch dem Sohn, aber Dir eben nicht mehr zur Verfügung?
Nun, was hast Du erwartet? Was auch immer dem Kind hilf, hilft auch Dir, dieses Opfer wollen sie nicht bringen.
Deine Schwiegereltern können und wollen Dir nicht mehr helfen, sie beziehen leider Partei in einer Sache, in der sie nichts verloren haben, aber das war ja Dein Wunsch, dass der Schwiegervater mitmischt, jetzt hängen sie mit drin und haben sich klar positioniert.

Du wirst in Sachen Kind neue Regelungen finden müssen, möglicherweise bezahlte Kräfte,die Dich unterstützen.
Natürlich hat der Ehemann es da aktuell leichter, aber vom Leben Fairness einzufordern, bringt Dir rein gar nichts.

Erst einmal musst Du wieder gesund und belastbar sein, aktuell fühlst Du Dich von drei Menschen verraten, aber dieses Gefühl wird abflachen.

22.04.2020 00:32 • x 2 #67


S
Mal eine Frage an Menschen mit Erfahrung. Ist das ok im Wechselmodell, wenn das Kind in der Papawoche größtenteils bei der Oma ist? Also ich meine in dem Fall hier wenn es hart auf hart kommt und geklagt wird. Ist das belastbar? Mama schafft das nicht, Papa schon (Oma!), deswegen bekommt Mama das Kind nicht?

Zum Rest - ist wie in einem schlechten Film! Ich wünsch Dir natürlich viel Kraft das durchzustehen!

22.04.2020 06:36 • x 2 #68


S
Na ja als Mann kenne ich diese Situation recht gut. Natürlich unterstützt mich die Blase von EXE nicht. Und ja es wird da die Superbetreuung vorgespielt. 150% und dann erfährt man durch Zufall: Der oder die X haben das Kind abgeholt. Es war an WE hier und dort etc. Das wird und kann natürlich nicht dem JA oder dem Gericht als belastbar verkauft werden. Aber Fakt ist natürlich: Praktisch kann das andere Elternteil halt auf mehr Leute zurück greifen. Das ist schon praktisch. Mehr aber auch nicht. Es wird auch gegen die TE geschossen werden. Weil der EX das scheinbar so will. Aber das muss man lernen ab zu haben. Vor Gericht wird Unsachlichkeit meist nicht honoriert.

Das Wechselmodell ist immer noch die Ausnahme. Das muss er sich erkämpfen. Das würde ich jetzt gar nicht zulassen in dem Stadium. Grundsätzlich bedarf es einer kindgerechten Kommunikation zwischen den Eltern. Sehe ich hier nicht unbedingt. Wenn er 100% arbeitet und nur darlegen kann, dass er mit seiner Mutti das Kind betreuen kann wird es eng. Eine Möglichkeit ist ein erweiterter Umgang. Also mehr als die 14 Tage WE. Ich habe meine Kleine alle 14 Tage von Do-Mo. Und in der Woche dazwischen Donnerstag. Das seit dem Kindergarten. Der ging aber auch bis 18.00 Uhr. Die Schule geht bis 16.30 Uhr. Ansonsten könnte ich das auch knicken.

Hier wird das Gericht vor allem dem JA folgen und dem Verfahrensbeistand des Kindes. Die Eltern werden vermutlich vom Gericht in eine mehrmonatige Mediation mit einer Erziehungsberatung geschickt werden, um sich selber in der Sache zu sortieren und eine Lösung zu finden. Wird das nicht der Fall sein, dann wird das Gericht entscheiden. Wahrscheinlich nicht im Sinne des Wechselmodells, weil die Eltern ja noch nicht mal unter Anleitung der Mediation fähig waren, eine Lösung zu finden.
Von der Mediationsstelle wird ein Bericht an das Gericht geschrieben. Wer wie drauf ist und was die Knackpunkte zwischen den Eltern sind. Zu große Knaller kann man da sich nicht leisten. Die stehen da im Bericht drin. Meine EX ist aufgrund ihres manipulativen Verhaltens ggü. der Kinder nicht gut weggekommen. Es hat mir bestimmt nicht geschadet, das dies einmal dokumentiert wurde. Aber sie hat sich schon recht doof benommen.

22.04.2020 06:55 • x 9 #69


Zweizelgänger
Deshalb wäre ja eben das Gespräch (also Partner gemeinsam) in der Klinik mit anwesenden Psychologen gut gewesen.
Somit wäre ein Anfang an Dokumentation da gewesen und eine fachliche Aussage.

22.04.2020 07:03 • x 2 #70


S
Das Gericht will wenn es gut läuft seine eigene Dokumentation und nicht irgendwelche Stellungnahmen von anderen Einrichtungen. Da wird das JA gehört, der Verfahrensbeistand des Kinds und die vom Gericht benannte Mediationsstelle. Das ganze dauert natürlich 12-24 Monate. Zeit das Kind von allen Seiten zu manipulieren und zu belasten. Schön wird das nicht.

22.04.2020 07:09 • x 5 #71


S
Danke @Solskinn2015 für die Erklärung!

22.04.2020 09:27 • #72


-MeMyselfAndI-
Zitat von Sabine72:
Zum Rest - ist wie in einem schlechten Film! Ich wünsch Dir natürlich viel Kraft das durchzustehen!


Vielen Dank! Der Kampfgeist kehrt langsam in mir zurück...


Zitat von Zweizelgänger:
Grundsätzlich kannst ja auch du dir eine günstigere Wohnung nehmen.
Aber vielleicht bist du ja auch zum arbeiten zu krank....
Dann muss er eben Unterhalt bezahlen, was nicht gleichzeitig bedeutet, dass du kein Sorgerecht hast oder vielleicht das Kind nicht ganz bei dir ist.


Die aktuelle Situation sieht so aus: Wir wollen beide zu gleichen Teilen unseren Sohn versorgen, keiner möchte ein WE-Elternteil sein. Klingt also erstmal nach Wechselmodell. Für unseren Sohn ist es sehr wichtig, in seinem gewohnten Umfeld zu sein (also Kita, Spielplätze, Freunde, später Schule). Das alles zusammen heißt, jeder von uns braucht mindestens eine 3 Raum Wohnung (weil Kinderzimmer nötig) und das auch noch in derselben Stadt. In unserer Stadt und den angrenzenden Dörfern gibt es zur Zeit drei freie Wohnungen, die das erfüllen. Die Auswahl ist also winzig, weil ich es mir ja auch noch leisten können muss. Eine günstigere Wohnung ist also grad leider nicht möglich. Unterhaltszahlungen schließen sich ja gegenseitig aus, wenn man ein faires Wechselmodell lebt.

Zitat von juliet:

ist das deine furcht, oder tatsache...?


auch das. du beschreibst das mit vehemenz, aber ist das tatsächlich so?
ich kann es nicht einschätzen, aber frage mich: warum sollten sie das tun, wenn alles gut liefe? es ist doch immer einfacher, wenn großeltern NICHT in fortgeschrittenem alter für ihre enkelkinder sorgen müssen. wenn es läuft, und beide eltern sich gleichermaßen kümmern (können), ist das doch viel besser für sie! daher hinterfrage ich deine aussagen.


Ja, es wurde die gesamte Zeit des Gesprächs über gelächelt und geschmunzelt. War bitter für mich.

Ich muss hier vielleicht noch etwas ausholen um darstellen zu können, was ich meine und wovor genau ich Angst habe. Ihr könnt es ja sonst nicht wissen. Meine Schwiegereltern sind erst 52 Jahre alt, also junge Großeltern. Als die beiden Mitte 40 waren und ihre Kinder langsam erwachsen wurden und das Nest verließen, haben sie darüber gesprochen noch einen Nachzügler zu bekommen. Quasi eine Art MidlifeCrisis, weil sie sonst so allein in ihrem riesigen Haus wären. In dieser Zeit bin ich schwanger geworden. Ihr Enkel sieht fast exakt so aus wie ihr Sohn. Wir haben ihnen, also mal völlig blöd ausgedrückt, ein Kind geschenkt. Wir bekamen regelmäßig Nachrichten von ihnen, dass sie Enkelentzug hätten und ihn sehen wollen. Nach ihrem Sohn (also NM) haben sie aber nie gefragt. Er oder ich sollten immer nur das Enkel vorbeibringen.
So verrückt wie das hier jetzt klingt, ich befürchte wirklich, dass meine Schwiegermutter Ihre Rolle verwechselt, sich selbst nicht als Oma, sondern als Mama sieht, die jetzt das Kind behalten will.

Hinter allen bösen Sätzen, die gefallen sind, stecken die Schwiegereltern, NM war schon immer fremdgesteuert durch sie, aber er hatte nie ein inniges Verhältnis zu ihnen. Jetzt bringt er sich selbst gerade in eine enorme Abhängigkeit von ihnen, weil er ohne sie weder das Geld noch die Zeit für ein Wechselmodell und alle Trennungsfolgen hätte. Er muss jetzt tun, was sie sagen. Und sie wollen das Kind, komplett und ohne meine Einmischung. Hab ich das einigermaßen verständlich erklärt?

Zitat:
es ist euer beider sohn, nicht allein deiner.
dass die großeltern dich nach trennung nicht unterstützen wollen, kann ich nachvollziehen.



eine frage dazu: wie könnte er es denn kindgerecht umschreiben, ist diese beschreibung ehrabschneidend?
ich meine, letztlich ist es doch so, er hätte vielleicht sagen können krank in ihrer seele - ok, aber versteht ein kind das?
das ist nicht böse gemeint, aber grundsätzlich ist es doch keine stigmatisierung, wenn er sagt: sie hat sich das bein gebrochen oder sie ist in ihrem kopf krank. für mich hört es sich erstmal durchaus nicht schlimm an! dem kind eine diagnose zu nennen, ist ja schon mal nicht möglich. was hätte er denn sagen sollen?


Ich habe mir immer Mühe gegeben, von unserem Sohn zu schreiben. Jetzt ist es mir doch mal passiert und du wirfst es mir gleich vor...

Das ist falsch rübergekommen. Ich finde nicht, dass der Papa hier etwas falsch erklärt hat. Das ist schon kindgerecht so.

Zitat von Dracarys:
Dass Blut dicker als Wasser ist, muss manch einer erst selbst schmerzhaft erfahren, Du auch.
Aber das war leider absolut vorhersehbar, dass jetzt Solidaritäts-Pakte geschmiedet werden.


Du hast Recht. Ihr habt alle Recht. Ich bin völlig blind und vorallem naiv an die Geschichte rangegangen. Natürlich halten sie uneingeschränkt zu ihrem Sohn. Aber es tut eben mächtig weh...

22.04.2020 14:33 • x 3 #73


darkenrahl
Zitat von -MeMyselfAndI-:
Hinter allen bösen Sätzen, die gefallen sind, stecken die Schwiegereltern, NM war schon immer fremdgesteuert durch sie, aber er hatte nie ein inniges Verhältnis zu ihnen. Jetzt bringt er sich selbst gerade in eine enorme Abhängigkeit von ihnen, weil er ohne sie weder das Geld noch die Zeit für ein Wechselmodell und alle Trennungsfolgen hätte. Er muss jetzt tun, was sie sagen. Und sie wollen das Kind, komplett und ohne meine Einmischung. Hab ich das einigermaßen verständlich erklärt?


Hallo liebe TE.
Ohne dein Einverständnis wird das nicht möglich sein. Lass dich bitte nicht einschüchtern. Du solltest dieses 50/50 Modell nicht eingehen zu deinem eigenen Schutz.
Du hast Anrecht auf Kindergeld und Unterstützung für dich. Ob dein NM das aufwenden kann ist nicht dein Problem.
Und die Wünsche deiner Schwiegereltern sollten dich auch kalt lassen, solange ihnen solche Sachen vorschweben.
Lass dich nicht unterkriegen und zeige Stärke, das bist du dir und deinen Kindern schuldig.

22.04.2020 15:06 • x 2 #74


D
Gut möglich, dass Oma und Opa ihr Enkelkind lieben, aber es ist absolut irrelevant, wie tief die emotionalen Verstrickungen sind.
Was hast Du und das Kind denn mit den späten Kinderwünschen einer älteren Frau zu schaffen?

Du positionierst Dich jetzt am besten so, als gäbe es die Schwiegereltern nicht, denn juristisch haben sie Null zu melden und praktisch haben sie Dir ohnehin alle Unterstützung aufgekündigt.
Ergo gibt es sie nicht, stell sie auf den Status Nachbarn am Ende der Straße die haben Die ähnlich viel zu sagen, nämlich nichts.

Du stehst also nicht alleine gegen drei.
Du brauchst einen gescheiten Anwalt und etwas Kaltblütigkeit.
Es wird Unterhalte geben und eine Lösung für die Betreuung.

Der ganze Rest, Oma, Opa, Hetze, Hass und Emotionen, die stören nur.
Es werden sich auch irgendwann (nur Geduld) alle wieder beruhigen, denn der Sresslevel kann nicht dauerhaft so hoch sein, das hält keiner durch.

In ein paar Monaten sieht es schon entspannter aus.

22.04.2020 16:15 • x 2 #75


A


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