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Völlige Ratlosigkeit und Verzweiflung

Freya10
Stimmt, ich würde es bei der Polizei anzeigen. Man weiß nie, wie er tickt.

Gestern 13:03 • x 1 #91


Blanca
@Josephine_90
Zitat von Josephine_90:
Ne, Geld erwartet er in der jetzigen Situation nicht mehr denke ich…

Bist Du Dir da so sicher? Also daß er nicht womöglich noch heimlich Dein Sparbuch zu plündern sucht, oder Deine Karten klaut, um Unsinn damit zu veranstalten?

Meines Erachtens kannst Du bei so einem auch froh sein, wenn er Dir nicht im Suff mal eben die komplette Einrichtung zerlegt. Auch dafür hast Du mal jahrelang geackert.

Und auf Dich ist er ja auch schon losgegangen. Schneid ihn raus aus Deinem Leben!

Er ist ein Taugenichts mit vampiristischen Zügen. Sein Problem, wenn er vor die Hunde geht. Du hast mehr als genug für ihn getan und mit ihm ausgehalten. Er soll Dich endlich in Ruhe lassen. Seinen morbiden Mist kann er gern beim Püschologen auskippen; der wird dafür bezahlt und kann auch damit umgehen. Dich belastet er damit nur und wenn Du eins brauchst, sind es Ruhe und Frieden.

Beides bist Du nämlich wert!
Das hast Du Dir auch längst mehr als verdient.
Genug ist genug! Raus mit ihm!

Gestern 13:05 • x 3 #92


A


Völlige Ratlosigkeit und Verzweiflung

x 3


Freya10
@Josephine_90 hast PN.

Gestern 13:06 • #93


GreenTara
@Freya10
Ich weiß nicht, ob das etwas bringt. Es müsste eine Anzeige zu einem konkreten
Vorfall sein.

Gestern 13:07 • x 1 #94


Freya10
Da hast Du auch wieder Recht.

Gestern 13:08 • x 1 #95


M
Zitat von Josephine_90:
Mein Leben ist einfach geprägt von negativen Erlebnissen, angefangen von einer misslungenen Kindheit mit einer Mutter, die nie für mich da war und uns letztendlich vor 2 Jahren komplett sitzen lassen hat mit totalem Kontaktabbruch, die demenzkranke Oma, um die ich mich plötzlich parallel zur Arbeit kümmern musste bis hin zum völligen Vertrauensbruch durch meinen Ex-Partner nun, verbunden mit schlimmen finanziellen Schwierigkeiten.
Ich glaube ich bin psychisch sehr vorbelastet, weswegen mich das jetzt alles in voller Härte trifft, da er trotz allem für mich mein Anker war…Ich weiß, teilweise total unverständlich.

Und genau das hast Du im Erwachsenenleben nachgelebt. Und Du bist vermutlich schon früh in die Rolle der Kümmerin gekommen, die viel zu früh viel zu viel leisten musste, weil keine funktionierenden Eltern da waren. Stattdessen wurde Dir immer noch mehr aufgehalst.
Deine Partnerwahl mit einem unzuverlässigen, labilen und letztendes auch psychisch kranken Mannes spiegelt doch genau das wieder, was Du seit Deiner Kindheit verinnerlicht hast.
Ich muss es richten, egal wie, wenn alle anderen versagen.

Schon sein Alk. hätte Dir zu denken geben müssen, aber den hast Du hingenommen und gehofft, es würde irgendwann schon besser. Aber stattdessen kam dann die volle Katastrophe.
Der Mann ist suchtkrank, nicht nur Alk., sondern auch spielsüchtig. Er hat von Deiner Opferbereitschaft, Deiner Leistungsfähigkeit, Deiner Solidität und auch Deiner Nachsicht profitiert, das aber nicht etwa honoriert. Denn er ist kaputt und bräuchte drigend eine Therapie. Sein Leben ist durchtrieben, denn wer einmal im Absturz ist, den zieht es meistens noch mehr nach unten, weil er seine Süchte nicht kontrollieren kann, sondern umgekehrt. Die Süchte haben Macht über ihn und er kann dem nichts entgegen setzen, weil er keine Einsicht und keinen Willen hat, sich aus der Bredouille zu befreien.

Musste er auch nicht, denn Du hast doch alles gestemmt, alles übernommen, stotterst sogar einen Kredit für diesen Larifari ab und wolltest ihm helfen. Du als Partnerin kannst ihn nicht helfen, das kann nur ein Außenstehender tun und das auch nur, wenn er den Willen dazu hätte. Den hat er aber nicht, weil er sich eh nicht mehr raussieht. Der Schuldenberg ist so hoch, dass er ihn doch nie abzahlen kann.
Du bist die Co-Abhängige, die einem Süchtigen ermöglicht, seine Sucht weiter zu finanzieren und weiter zu leben. Denn Du bist ja da und versuchst zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Das ist kein persönlicher Vorwurf an Deine Person, aber informiere Dich unbedingt über Co-Abhängigkeit.

Du stehst doch gut im Leben, hast einen guten, wichtigen und wahrlich nicht einfachen Beruf ergriffen, Dich durchgebissen und Dich bewährt. Du bist eine solide Person, die ein gutes Leben gerne hätte, aber nicht hat. Denn da ist ja er, zu dem Du all die Jahre gestanden hast und dem Du alles Mögliche abgenommen hast.
Deine Gefühle, als Du erkannt hast, wie seine Finanzen aussehen, mag ich mir nicht vorstellen.
Aber anstatt zu gehen und Dein Leben zu leben, bist Du immer noch an seiner Seite gestanden, denn Du bist es ja gewöhnt, für einen Betreuungsfall zuständig zu sein.

Und jetzt hat er Dich verlassen und Du bist tief gekränkt. All Deine Bemühungen, all Dein Kümmern, all Deine Sorgen, waren umsonst. Tatsächlich?

Nein, das waren sie nicht. Denn er suchte sich jetzt eine andere und weißt Du auch warum? Er hat doch genau gesehen, dass Du immer die Stärkere warst, diejenige, die sein Leben halbwegs in Ordnung bringen zu wollen und damit wurde er immer schwächer und er verlor die Achtung vor sich selbst oder die Reste seiner Selbstachtung.

Und Du bist jetzt frei. Das Geld mit dem Du ihn unterstützen wolltest, ist weg, das siehst Du nie wieder, denn wo nichts ist, kannst Du nichts wegnehmen. Das Geld, das er Dir wegnahm, siehst Du auch nie wieder. Es ist versunken für B. oder für Sportwetten, für die er offenbar auch nicht das richtige Händchen hat. Mangelnde Kompetenz?

Mann, hattest Du ein Glück! Du siehst es nur noch nicht. Du bist Gott sei Dank nicht verheiratet, denn da sähe es noch anders aus. Du musst keinen Unterhalt zahlen, nur den Kredit für den Idioten abzahlen.
Und Dein Sorgenkind, Dein Betreuungsfall, suchte sich Jemand anderes. Eine Frau, bei der er noch glänzen kann, zumal die sicher nicht weiß, was er mit seinem Leben angestellt hat und die ihm nicht immer wieder nur beweist, dass er der Schwächere ist, der nichts zuwege bringt.
Es ist sehr schwer, als Mann mit einer Partnerin zu leben, die ihm zeigt, wie man leben sollte.,

Es liest sich jetzt für Dich blöd, aber Du solltest Dir eine Flasche Sekt aufmachen und Dir selbst zuprosten. Er hat Dir einen riesigen Gefallen getan und er hat sich so verhalten wie es von einem Suchtkranken zu erwarten ist. Er wird seine Sucht weiter leben, sein Leben noch mehr ruinieren, die neue, der er jetzt noch Blumen kauft, ihr Geld aus der Tasche zu ziehen, damit er seine Sucht finanzieren kann. Du kannst von einem Suchtmenschen weder Verantwortung für irgendwas oder irgend Jemanden und schon gar keine Rücksichtnahme oder gar ein schlechtes Gewissen erwarten. Das ist alles ausgeblendet, denn Dankbarkeit kennt er nicht.
Und ganz ehrlich, das ist eigentlich auch in Deinem Interesse, denn Du kannst und solltest bald mit ihm abschließen. Dein Weg ist frei für eine bessere Zukunft und er? Du kannst niemandem helfen, der sich nicht helfen lassen will. Er ist außerhalb Deines Zuständigkeitsbereiches.
Aber Du bist zuständig für Dich, für Dein Leben und für Dein Fortkommen.

Er war ein Schuss in den Ofen, aber auch sehr lehrreich für Dich, weil Du an ihm siehst, wo Deine Stolpersteine liegen. Du kümmmerst Dich viel zu viel und glaubst, immer alles richten zu müssen. Wenn er die Mauern eingerissen hat, hast Du sie wieder aufgebaut, aber er reißt sie wieder ein.

Ich glaube, wenn mal Zeit ins Land gegangen ist und er endgültig aus Deinem Leben verschwunden ist, wirst Du es erkennen, was ablief. Und Du wirst Dich hoffentlich mal entspannt zurücklegen und Dir sagen, Gott sei Dank diese Bürde ist mir genommen worden und ich darf endlich wieder frei und sorgenlos leben.
Du musst das erst lernen, denn Du bist es gewöhnt, dass Du jegliche Katastrophen ausbügelst und aus dem Weg räumst. Das wird Dir erst mal fehlen und das ist auch eine Gefahr. Weil Du Gefahr läufst, Dir wieder einen Betreuungsvoll aufzuladen, denn das bist Du gewöhnt, das kennst Du.
Das Andere, ein freieres Leben ohne so viele Zuständigkeiten, die Du Dir selbst aufhalst, bist Du nicht gewöhnt. Aber ich hoffe, Du wirst es lernen. Sei es Dir wert, gut für Dich zu sorgen!

Gestern 13:20 • x 2 #96


M
Zitat von Josephine_90:
Ich weiß, ich hab einen langen Weg vor mir und ich weiß noch immer nicht, wie ich das alles schaffen soll und meine Gedanken quälen mich ins Unermessliche…

Das Paradoxe ist: du hast geschafft, die ganzen Strapazen mit ihm zu überleben!
So gesehen gibt es jetzt gar nicht soviel zu schaffen, außer finanziellen Dinge zu klären, abzugrenzen und den Kontakt abzubrechen.
Deine Sucht-Gedanken quälen dich:
wie soll ich nur ohne dieses ständige Drama, die Verletzung, das Gebraucht-Werden, das Benutzt-Werden, klarkommen?
Wer bin ich dann überhaupt noch?

Gestern 13:29 • x 1 #97


Cocolores
Zitat von Josephine_90:
dass ihm nur das Spielen Freude bereite, keine gemeinsame Unternehmung, keine gemeinsame Zeit mit mir könne ihm das geben…

Glaube ihm das bitte. Damit hast Du auch eine Antwort, falls er doch mal wieder vor Deiner Türe steht, wenn es mit der anderen nicht klappt und/oder er wieder Geld braucht.
Zitat von Josephine_90:
Ich weiß, ich sollte auch das nicht tun,

Nein, lass das bitte wirklich. Es gaukelt Dir weiterhin eine Nähe zu ihm vor, eine Art Kontrolle. Ähnlich wie das stalken von Social Media.
Um eine Sucht in den Griff zu bekommen, muss man das Suchtmittel meiden.
Zitat von Josephine_90:
Ich glaube, er ist ein hoffnungsloser Fall…Ich habe es so viele Jahre probiert…

DU kannst und konntest aber gar nichts ausrichten! Nur der Süchtige selbst kann etwas ändern - wenn er denn will.
Zitat von Josephine_90:
aber Hilfe will er nicht,

Ich habe meinen Ex kurz vorm Ende der Beziehung gezwungen - quasi erpresst - dass wir jetzt zum Lukaswerk gehen oder dass ich die Beziehung sonst beende.
Seine Worte der Beraterin gegenüber waren: Meine Freundin meint, dass ich zu viel trinke.
Das war bei mir der Punkt, an dem mir klar war, dass er gar nichts ändern will. Und genau das hat er mir dann auch gesagt, dass er nicht einsieht den Rest seines Lebens nie wieder was zu trinken.

Und wenn Dein Ex nichts ändern will und sich mit der Spielsucht in den Abgrund befördert ist das nicht! Deine! Schuld!

Emotionale Erpressung ist das letzte und das zeigt wie bei jedem Süchtigen: die Sucht steht auf Platz 1. Alles drumherum dient nur zur weiteren Beschaffung des Suchtmittels.

Gestern 13:31 • x 3 #98


Vienne
@Josephine_90

Kein Wunder, dass es dir den Füßen unter dem Boden weggezogen hat...

Ich drück dich mal ganz fest

Ich weiß, in deinem Kummer kannst du das noch nicht erkennen.
Aber es ist ein Segen, dass er weg ist...oh Gott...

Gestern 13:45 • x 3 #99


M
Zitat von ma24:
@Mirandaa Wahnsinn! Wie therapiert man sowas? Geht das in einem solchen Stadium überhaupt noch?

Diejenigen, die ich damals kennenlernte, flogen alle aus der Klinik. Nicht therapierbar. Die spielten ja auch mit den Therapeuten.

Gestern 13:49 • x 2 #100


M
Zitat von Worrior:
Zunächst wie jede Sucht, absoluter Entzug.

Eher: Freiheitsentzug.
Sollte auch nicht so schwierig sein.
Da aufgrund der hohen Verschuldung viele ohnehin kriminell werden, wie man hier sehen kann.

Gestern 13:50 • #101


M
Zitat von Mirandaa:
wie soll ich nur ohne dieses ständige Drama, die Verletzung, das Gebraucht-Werden, das Benutzt-Werden, klarkommen?
Wer bin ich dann überhaupt noch?

Das sehe ich genauso. Und das ist auch die Gefahr.

Gestern 13:53 • x 1 #102


M
Zitat von Josephine_90:
@ma24 Er sagte mir am Sonntag, als ich zu ihm meinte, dass ich weiß, dass er wieder spielt, dass er es entweder irgendwann allein rausschafft oder ...

So kann es kommen.
Daher gewinne schnellstmöglich weit genug Abstand, falls er sich beispielsweise was antun sollte, damit es dich nicht unmittelbar trifft. Bring dich endlich in Sicherheit.
Sehr unwahrscheinlich, dass seine Neue bereit ist, ein Anker für ihn zu spielen, wenn sie auch nur annähernd erfährt, wie er tickt, wie es um ihn steht. Und er wird sich bettelnd, flehend, drohend an dich wenden.
Ja, tatsächlich würde ich ein vertrauliches Gespräch mit der Polizei führen, einfach, um dich zu informieren und vorzubauen zB wegen einstweiliger Verfügung.
Je weniger Macht dein Ex über dich hat, umso wütender kann er werden.
Ich habe übrigens mal bei meiner lokalen Polizei wegen eines Alk. Nachbarn, der Nachts Krach machte, angefragt, ob dieser schonmal gewalttätig war und ob ich Angst haben müsste. Die haben mir freundlicherweise Auskunft gegeben entgegen ihren Vorschriften und auch mit ihm gesprochen und es hat sich alles geklärt ohne größere rechtliche Schritte.

Gestern 13:58 • #103


Heavydreamy
Zitat von GreenTara:
Ich weiß nicht, ob das etwas bringt. Es müsste eine Anzeige zu einem konkreten
Vorfall sein.

So denken leider viele Frauen. Fataler Fehler!

Gestern 13:59 • x 1 #104


M
Zitat von Josephine_90:
Er spielt mit seiner Aussage, ich könne ihm nicht das geben, was er sich von einer Frau wünsche, immer auf die emotionale Ebene an…Zuneigung, Zärtlichkeit, das Gefühl, dass er mir nicht egal ist…

Dafür ist jetzt das neue Häschen zuständig. Du bist ja viel zu vernünftig, zu logisch denkend, weil er nach dem Lustprinzip lebt und leben will.
Das Problem, das ich sehe, ist, dass er eines Tages wieder vor Deiner Tür steht. Wenn das neue Häschen sieht, was sie da an Land gezogen hat und er wieder Geldprobleme hat. Dann wird er wieder antraben um rauszuholen was geht.

Pass bitte auf Dein Geld auf. Ein Süchtiger zieht Dir auch das letzte Hemd aus, wenn er es verkaufen kann.

Gestern 14:00 • x 1 #105


A


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