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Völlig zerbrochen - Trennung nach 30 Jahre

M
Ich bin da auch hin- und her gerissen bei der Frage, was einem da angtan wird. Ich weiß, ich wäre niemals gegangen, hätte ihm eine Trennung niemals angetan - wusste das auch damals, als ich noch nicht erfahren hatte, welche Gefühle, seelische und physische Schmerzen, Gedanken und Leiden es auslöst, wenn man plötzlich getrennt wird. Echt, diese Gefühle waren für mich zuvor nicht existent, ich wusste nicht, dass solche Art Schmerzen existieren.

Um den Verlust und das Abgetrennt-worden-sein irgendwie auf die Reihe zu bekommen, rede ich mir gern ein, dass die neue Beziehung meines Mannes wahrscheinlich all das hat, was ich auch hatte und zudem noch das hat, was ihm an mir gefehlt hat. Dass es also noch passgenauer passt und beide gar nicht anders konnten.
Ist wahrscheinlich Quatsch, aber hat den Charme einer halbwegs rationalen Erklärung...

Ich habe heute wieder einen der ganz schlimmen Tage erwischt. Die Angst als Klumpen im Magen ist zurück, mit Herzrasen usw. Keine Angst im finanziellen Sinne, aber fast alles andere: die Arbeit nicht mehr zu schaffen, Freunde treffen nicht mehr zu schaffen, aus dem Haus gehen nicht mehr zu schaffen, auf ewig wie amputiert einsam zu sein, das Leben insgesamt nicht mehr auf die Reihe zu bekommen

Vielleicht ein Lichtblick: Ich war beim Hausarzt, Verdacht auf schwere depressive Episode, habe eine Liste von Psychotherapeuthen, Seelsorge und Tageskliniken bekommen und versuche anzufangen, diese abzutelefonieren.

04.04.2024 12:49 • x 15 #91


Heloise
Zitat von Matida:
rdacht auf schwere depressive Episode, habe eine Liste von Psychotherapeuthen, Seelsorge und Tageskliniken bekommen und versuche anzufangen, diese abzutelefonieren

Ja, denke ich auch, eine gute Psychotherapeutin müsste da mal feststellen, wo Du in der Trauerarbeit stecken geblieben bist. Dass da nichts chronisches draus wird.

04.04.2024 13:00 • x 2 #92


A


Völlig zerbrochen - Trennung nach 30 Jahre

x 3


S
Zitat von Heloise:
ch sehe das anders. Wir haben kein Anrecht darauf, dass andere bei uns bleiben, uns glücklich machen

Jeder ist für sein eigenes Glück und seine eigene Zufriedenheit verantwortlich. Das sollte allgemein bekannt sein. Daher ist es vermessen, zu glauben, dass das Strohfeuer einer Affäre auf Dauer Glück und Zufriedenheit spendet.

04.04.2024 13:08 • x 1 #93


Y
Gut, dass du beim Arzt warst!

Das sind momentan kleine Schritte, die sich so schwer anfühlen, aber die zeigen, wie stark du bist!

04.04.2024 13:23 • x 3 #94


M
Zitat von Matida:
rede ich mir gern ein, dass die neue Beziehung meines Mannes wahrscheinlich all das hat, was ich auch hatte und zudem noch das hat, was ihm an mir gefehlt hat. Dass es also noch passgenauer passt und beide gar nicht anders konnten.
Ist wahrscheinlich Quatsch, aber hat den Charme einer halbwegs rationalen Erklärung...

Es gibt keine rationale Antwort auf irrationale Entscheidungen.
Dein Mann hatte eine Nebenbeziehung, in der er sich das holte, was zu Hause fehlte oder brach lag. Und er fühlt sich wunderbar angenommmen und akzeptiert, auch weil es seine Chefin ist, die ihn auserwählt hat. Er lebt auf Wolke sieben und fühlt sich wertvoll. Dagegen kommst Du nicht an, egal wie immer Du bist und was immer Du tust.

Beide sind voller Illusionen über die Qualitäten des anderen und sehen sich durch die rosarote Brille und dieser Zustand bringt den gesamten Hormonhaushalt durcheinander. Man lebt in einer Art Beschwingtheit, sieht alles positiv und das was gerade hinderlich ist, wird beiseite geschoben und zwar rücksichtslos. Das ist der gnadenlose Egoismus der Verliebten. Hinzu kommt die MLC, die einen anstachelt, das bisherige Leben auf den Prüfstand zu stellen und es, wenn die Gelegenheit günstig ist, auszutauschen, denn jetzt will man es nochmal wissen. Das kann nicht alles gewesen sein, ich beginne ein neues Leben, denn mit 50 gehört man noch nicht zum alten Eisen.

Du stehst dem machtlos gegenüber und leidest. Ob diese neue Beziehung etwas auf Dauer ist, vor allem bei der Konstellation Chefin und Mitarbeiter, wird sich erst noch erweisen. Meiner Ansicht nach ein NoGo, weil hier höchst emotionale Dinge ins Arbeitsleben, also die Sachebene gezogen werden, die besser getrennt sein sollten. Never f... the company, heißt es nicht umsonst, denn das kann bei einem bösen Ende eine Kündigung nach sich ziehen. Aber doch nicht bei ihm und bei ihr, nein, da ist alles gaaanz anders und vieieiel besser.

Dein Nochmann ist derzeit verblendet und nicht zurechnungsfähig und daher kannst Du dafür keine rationale Antwort finden. Das alles hat nichts mit Dir zu tun, aber Du stehst der Sache gerade im Weg und musstest daher weg.

Hör auf die Tipps anderer und gehe davon aus, dass es hart wird, wenn es an die Finanzen geht. Er wird jetzt nachsichtig tun, aber dann anders handeln, denn auch eine neue Beziehung kostet Geld noch dazu bei dem ungleichen Machtverhältnis. Und dann ist er sich selbst der Nächste und Fairness ein Fremdwort.

Und lass Dich nicht hängen, wenn Du kannst. Zwinge Dich jeden Tag ein wenig zu irgendwas. Geh eine halbe Stunde spazieren, auch wenn Du heulen möchtest. Such Dir Unterstützung, auch bei Freunden, denn das gibt Dir das Gefühl., dass es auch Menschen gibt, die Dich mögen, auch wenn der Eine jetzt ...
Gönne es ihm nicht, Dein Restleben kaputt zu machen und gönne ihm die Macht darüber nicht. Er nimmt sich jetzt rigoros, was er zu brauchen glaubt. Aber lass Dich nicht völlig unterjochen von Trauer, Wut und Angst. Beweise Dir, dass Du etwas für Dich tun kannst. Auch wenn es nur 10 Minuten sind, auch wenn es sich wie eine schnöde Anstrengung anfühlt, es ist besser, sich für eine gewisse Zeit aufzurappeln, auch wenn man bis obenhin mit Trauer voll ist.

Du darfst trauern, Du musst sogar trauern, weil es wichtig ist. Wahrscheinlich denkst Du, es wäre besser, er wäre gestorben als das hier. Auch das ist normal, dass man solche Gedanken hat.
Aber der Mensch hat die wundersame Eigenschaft, die man Überlebenswillen nennt und die hilft jedem, auch dem, der sich jetzt getreten und weggeworfen fühlt.

Es wird mit der Zeit besser, aber der Weg dorthin ist lang und voller Dornen. Im Bett zu liegen, sich zu verkriechen, hat seine Berechtigung, aber diesen Bedürfnis mal nicht gleich nachzugeben, ist ebenso wichtig. Du musst jetzt sehr achtsam mit Dir umgehen, darst Dich nicht überfordern, Dich aber auch nicht komplett hängen lassen, denn dann fühlst Du Dich erst recht ausgeliefert und wertlos.

Du bist stärker als Du jetzt glaubst und die Stärke wird auch wieder zum Vorschein kommen, ganz gewiss. Und auch wenn es nicht unbedingt hilfreich ist und Du es jetzt nicht glauben magst: keiner hat das ewige Glück für sich gepachtet und jeder verlässt irgendwann zwangsläufig die Wolke sieben, weil das kein langfristiger Aufenthaltsort ist.

Meine Freundin wurde auch verlassen, denn er hatte schon längere Zeit eine Neue. Und dann zog er eines Tages aus, nachdem er gesagt hatte: wir müssen reden, ich ziehe aus.
Er packte sein Köfferchen und war weg. Drei Kinder, die älteste 21 und im Studium, die zwei Buben noch in der Schule. Ähnliche Konstellation wie bei Dir.

Es kam eine schlimme Zeit, denn sie musste noch halbwegs funktionieren und arbeiten, den sie musste auch Geld verdienen, jetzt erst recht.

Es ging schnell, das Trennungsjahr und dann die Scheidung. Er zahlte an Unterhalt, was er musste und seine 3 Kinder waren ihm fortan relativ egal. Er wusste nicht mal, dass seine Tochter schon seit Wochen in Schottland zum Studium war. Denn alles managte meine Freundin. Suchte Zimmer und regelte mit ihr den formalen Kram und investierte Geld, damit die Tochter im Ausland zwei Semester studieren konnte.
Dort wurde sie krank, schwer krank. Darmkrebs in sehr jungen Jahren und nicht transportfähig wegen eines Gerinsels im Gehirn. Meine Freundin war über Wochen bei ihr in Schottland, Wie sie das mit dem Job regelte, weiß ich nicht. Dann konnte der Transport nach Deutschland erfolgen, sie war flugfähig und kam mit einem Krankentransport nach Deutschland. Vom Flughafen in die Klinik.
Der Krebs schritt rasch voran und das Mädchen starb mit 23. Meine Freundin hatte ihre einzige Tochter verloren. Die Trennung vom Ehemann war dagegen ein Klacks gewesen, denn das war viel schlimmer.
Wie überlebt man das? Ich weiß es nicht, aber sie schaffte es. Sie überlebte die Trennung, das Desinteresse des Exmannes an der leibliche Familie und den Tod der Tochter. Manche schont das Leben nicht. Aber seltsamerweise gab sie nie die Hoffnung auf, dass sie es schaffen würde.

Und das tat sie. Und weißt Du, was dann zwei Jahre später geschah? Sie verliebte sich neu, hatte zufällig einen Mann, der seine Frau an Krebs verloren hatte und gerade wieder solo war nach einer gescheiterten Beziehung, im passenden Alter kennenglernt. Im Yogakurs. Zwei gebeutelte Seelen fanden zueinander.
Es sind im Dezember drei Jahre, seit sie wieder verheiratet und glücklich ist. Der Ex. ist weg. Es war zu hören, dass das neue Glück doch nicht so tragfähig war wie geglaubt. Er ist in eine andere Stadt gezogen und lebt allein. ist auch besser so, denn er brachte seinen Frauen kein Glück. Aber Geld hat er, ist ja auch was.

Ich erzähle die Geschichte gerne, weil sie Hoffnung macht und zeigt, dass das Leben nicht nur nach einer Seite hängt und dass auf schlimme und dunkle Zeiten wieder helle folgen, Auch bei Dir.

04.04.2024 14:07 • x 13 #95


L
Zitat von Matida:
Vielleicht ein Lichtblick: Ich war beim Hausarzt, Verdacht auf schwere depressive Episode, habe eine Liste von Psychotherapeuthen, Seelsorge und Tageskliniken bekommen und versuche anzufangen, diese abzutelefonieren.

na siehst du, du wirst aktiv, ganz kleine Schritte, aber das reicht schon für den Anfang.

Ich bin nun 15 Monate getrennt, und bei weitem nicht dort angelangt wo ich gerne wäre. Aber du musst den Druck rausnehmen. Ich war auch so 4-6 Monate nach der Trennung extrem von mir selber gestresst, weil es mir noch immer nicht gut ging, und das hat es wirklich noch schlimmer gemacht, als es eh schon war.

04.04.2024 14:58 • x 6 #96


S
@Margerite
Zitat von Margerite:
Ich erzähle die Geschichte gerne, weil sie Hoffnung macht und zeigt, dass das Leben nicht nur nach einer Seite hängt


Danke . Und ich lese die Geschichte immer wieder gern, einfach weil es mich jedes Mal aufs Neue freut, dass jemand nach etwas so unvorstellbar schrecklichem, wie den Tod eines Kindes, neues Glück findet.

04.04.2024 15:11 • #97


M
Und die Geschichte ist auch wahr. Eine der Geschichten, die das Leben schreibt. Es bringt mal unfassbaren Kummer und dann wieder unfassbares Glück.

Ich sehe beide jeden Dienstag Abend beim Stammtisch. Ich habe ihm seinerzeit aufgetragen, sich gut um meine Freundin zu kümmern. Sonst bekommt er es mit mir zu tun. Bisher hat er sich vorbildlich daran gehalten. Sie hat es gut bei ihm und er hat es gut mit ihr. Passt und kann bleiben.

04.04.2024 15:18 • x 2 #98


L
Zitat von Heloise:
Wir haben kein Recht, von anderen ein bestimmtes Verhalten „einzufordern“ im eigentlichen Sinn, nicht mal zu „erwarten“.



Stimmt ! Aber sie sollten die Konsequenzen (Scheidung, Zugewinnausgleich und Versorgungsausgleich) tragen, aber da kommt dann die Schuldumkehr und die Opferhaltung. Wenn das nichts nützt, dann wird Mann/Frau böse. Es wird weiter gelogen dass sich die Balken biegen. Das einem soviel Hass dann plötzlich entgegenkommt, wenn man 25 Jahre unter einem Dach gewohnt hat, lässt mich immer noch erschaudern.

04.04.2024 15:32 • x 6 #99


M
Zitat von Leopoldine1511:
Das einem soviel Hass dann plötzlich entgegenkommt, wenn man 25 Jahre unter einem Dach gewohnt hat, lässt mich immer noch erschaudern.

Ja, das ist schlimm und unbegreiflich. Ich glaube, dahinter steckt oft auch ein schlechtes Gewissen und das überdeckt man mit einem neuen Feindbild prima. Die einstmals geliebte Frau wird zur schädlichen Hexe umfunktioniert, auf die er seine negativen Persönlichkeitsanteile projetziert.
Nichts eignet sich besser als Feindbild als der oder die böse Ex. Das lenkt so schön von einem selbst ab und lässt einen selber vor sich mit einer weißen Weste dastehen. Bei DER Frau musste er ja gehen - das verstehst Du doch sicher.

Nimm es so weit möglich nicht persönlich. Ist leicht gesagt und schwer getan. Aber Du bist gerade das ideale Feindbild und das wird ausgenützt.
Nicht alle Menschen sind so reif und reflektiert, dass sie erkennen wie sie vorgehen und was sie anderen damit antun. Und das Feindbild ist ein guter Klebstoff für das neue Glück, denn nichts verbindet zwei Menschen mehr als ein gemeinsames Feindbild, das sie sich selbst im Glorienschein erstrahlen lässt.
Sag Dir: Er weiß es halt nicht besser.
Damit bringst Du Dich selbst ein wenig in eine Distanz dazu.

04.04.2024 15:55 • x 7 #100


D
Liebe @Matida,

habe erst heute ein kurzes Update zu meiner Geschichte geschrieben. Ich kann so gut nachvollziehen, wie es Dir ergeht! Ich habe ähnliches erlebt. Nach 30 Jahren Ehe.

Mittlerweile sind knapp 8 Monate vergangen. Und es braucht einfach Zeit. Ich wollte das am Anfang nicht hören, aber es ist wirklich so. Keiner kann dir den Weg, der vor Dir liegt, abnehmen. Den musst du alleine gehen. Aber du wirst das schaffen!

Nutze dieses Forum... du bist nicht alleine!

Ich wünsche Dir viel Kraft und Stärke! Fühle Dich von Herzen gedrückt.
Viele liebe Grüße

04.04.2024 16:07 • x 3 #101


Heloise
Zitat von Leopoldine1511:
Stimmt ! Aber sie sollten die Konsequenzen (Scheidung, Zugewinnausgleich und Versorgungsausgleich) tragen, aber da kommt dann die Schuldumkehr und ...

Da muss sie dann aufpassen, dass sie sich nicht auf einen Nebenschauplatz führen lässt und ihr Ding durchzieht. Mit „Ding“ meine ich, ausschließlich die materiellen Dinge. Auch wenn sie mit den emotionalen noch nicht durch ist, darf sie sich davon nicht beirren lassen. Mein Ex drückte vor der scheidungsvereinbarung nochmal voll auf die Tränendrüse- von wegen „wollte doch mit dir alt werden“ und ich war einen Moment versucht, auch etwas Schuldgefühle zu entwickeln- das wäre mir sehr teuer gekommen.
Ich halte solche Vereinbarungen für sehr sinnvoll, weil man erstens das so lange umschreiben kann, bis beide einverstanden sind und man zwischendurch drüber schlafen kann und sich beraten kann und zweitens das auch kostengünstiger ist als langer Hickhack um die Scheidungsfolgen, die dann meistens abgetrennt werden. Anwälte verdienen an einer scheidungsfolgevereinbarung weit weniger als in einem Rosenkrieg. Allerdings braucht’s einen Notar.
Wie gesagt, das ist das Thema, wo viel mehr dranhängt, als Spekulationen wie es dem Ex mit der Next geht. Erstens ist Es sowieso nicht so, wie sich das einige ausmalen und zweitens: Was bringt’s?

04.04.2024 17:16 • #102


C
Zitat von Matida:
Vielleicht ein Lichtblick: Ich war beim Hausarzt, Verdacht auf schwere depressive Episode, habe eine Liste von Psychotherapeuthen, Seelsorge und Tageskliniken bekommen und versuche anzufangen, diese abzutelefonieren.

Sehr gut - ein erster Schritt ist getan! Bleib da dran.
Zitat von Leopoldine1511:
Ich war auch so 4-6 Monate nach der Trennung extrem von mir selber gestresst, weil es mir noch immer nicht gut ging, und das hat es wirklich noch schlimmer gemacht, als es eh schon war.

Ja, absolut. Das war bei mir auch so. Ich fühlte mich noch minderwertiger, weil ich ja nicht einmal die Rolle der Verlassenen gut hinbekam. @Matida: Zieh Dir diesen Schuh bloß nicht an! Es ist schon eine tolle Leistung, wenn Du nicht durchdrehst, sag Dir das immer wieder.
Zitat von Leopoldine1511:
Das einem soviel Hass dann plötzlich entgegenkommt, wenn man 25 Jahre unter einem Dach gewohnt hat, lässt mich immer noch erschaudern.

Ja, das finde ich selbst jetzt immer noch absolut krass. Und ich denke immer: Ich habe ihm doch nichts getan! Er hielt mich mal (zumindest glaube ich das) für die tollste, netteste, liebevollste, empathischste Frau unter der Sonne und nun, wenige Monate später, soll ich eine garstige Hexe sein? Und nein, es gab und gibt hier keinerlei Szenen, keinen Rosenkrieg und keine Manipulation der Kinder. Null. Ich bin die perfekte Ex aus den Trennungsratgebern (naja - beinahe).

Natürlich verstehe ich die Mechanismen, die zu diesem Verhalten führen und die @Margerite ja vorhin sehr treffend beschrieben hat. Meine Emotionen kommen da aber trotzdem nicht mit.

@Matida: Das Wissen um diese von @Margerite beschriebenen Mechanismen, die das typisch garstige, kalte und unempathische Verhalten der meisten Warmwechsler erklären, hilft trotzdem ein bisschen.

04.04.2024 22:26 • x 2 #103


M
Zitat von Caecilia:
Meine Emotionen kommen da aber trotzdem nicht mit.

Verstehe ich gut. Es ist unbegreiflich, wie die Verlasser aus den einstmals idealen Ehefrauen auf einmal bösartige Hexen machen. Irgendwann müsste man doch mal darüber nachdenken, was man als Verlasser da anrichtet. Nicht nur, dass man geht, aber dann noch diese Schuldumkehr und Abwertung tun sehr weh.

Es ist schade, aber schau ihn Dir an, Deinen Ex. Hättest Du jemals vermutet, dass er so was abliefert und gefühlt über Leichen geht? Dass er rücksichtslos auf Dir rumtrampett und seinem vermeintlichen neuen Glück nachjagt und die neue an seiner Seite nun das Idealbild an Frau ist?
In solchen Situationen erlebt man erst, was alles an verborgenen Eigenschaften in Menschen schlummern und das führt oft nicht nur zur Verbitterung, sondern enttäuscht einen auch maßlos.

05.04.2024 10:39 • x 5 #104


Solitaryman
Zitat von Margerite:
Verstehe ich gut. Es ist unbegreiflich, wie die Verlasser aus den einstmals idealen Ehefrauen auf einmal bösartige Hexen machen. Irgendwann müsste man doch mal darüber nachdenken, was man als Verlasser da anrichtet. Nicht nur, dass man geht, aber dann noch diese Schuldumkehr und Abwertung tun sehr weh. Es ist ...

Zwar ist es was die Geschlechterrolle angeht bei mir genau umgekehrt, aber ansonsten sprichst du mir aus der Seele. Am liebsten würde ich dir 20 Mal ein Danke geben. Ihr Lieben, meine Geschichte ist ja beschrieben. Aber ich komme selbst nach so langer Zeit nicht klar. Im Gegenteil es wird nach meinen neusten Erkenntnissen immer schlimmer. Es wechseln sich mehrmals amTag die Emotionen. Mal durchlebe ich die Situation wie ich sie, vorsichtig ausgedrückt, ins Schattenreich befördere, im anderen Moment fest umklammere und mir ihre erneute Zuneigung erbettele. Die traurigen Momente sind immer morgens, oft habe ich schöne Träume, so wie heute, von ihr. Gerade in diesem Moment würde ich am liebsten mit ihr gemeinsam aus-checken. Es war alles mal so schön !
Bitte entschuldige Matida, es ist dein Thema nicht meins. Aber vielleicht tröstet es dich, es geht auch den vermeintlich härtesten Kerlen so. Ich für mein Teil komme nicht mehr klar, trotz langer Therapiezeit und wirklich viel Hilfe aus Familien und Freundeskreis. Sie ist immer da.

05.04.2024 12:44 • #105


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