Völlig durch den Wind

Hallo @aus123,

mal mein Senf da dazu. Dass diese Verbindung unter keinem guten Stern stehen kann, das weißt du glaube ich auch selbst. Und dass du nun den Willen beweist, dass nicht mehr passiert, kannst du dir sehr hoch anrechnen!

Akzeptiere deine Gefühle. Versuche sie nicht zu zerstören. Nicht du bist schuld an deiner Verliebtheit, nicht sie ist schuld an ihrer Verliebtheit. Es waren die äußeren Umstände. Da warst damals in einer Notlage, da hat sich etwas entwickelt.

Nun gilt es dies zu akzeptieren. Umarme diese Gefühle, versuche die Energie, die du daraus schöpfen kannst in anderen Bereichen deines Lebens einzubringen.

Halte dir auch vor Augen, dass diese starke Anziehungskraft auf dem Verbotenen basieren. Sie könnte sich von ihrem Mann trennen, ihr kommt zusammen. Die Magie wird sich sehr schnell ändern.

Und glaube ihr nicht, dass ihr Mann sie schlecht behandelt, der S. schlecht wäre (ok, letztes ist meist so bei Ehepartnern in diesen Situationen). Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr Ehemann auch ein toller Mensch ist. Wenn er sie schlecht behandeln würde, dann kann sie sich ja auch einfach so trennen. Da geht mein Bullshit-O-Meter nach oben, ganz ehrlich.

Akzeptiere deine Gefühle. Genieße und umarme sie.

E: Und natürlich das was @Femira und die anderen sagen. Love yourself

Hallo @AUS123

Ich bin schon eine ganze Zeit lang als stiller Leser hier und hab daher auch deine beiden Themen sozusagen live verfolgt.

Ein gewichtiger Grund, dass du deine Frau nicht zurück wolltest, war doch, dass du Bedenken bezüglich der Reaktion von Kollegen und Freunden hattest.

Von daher hat @Femira genau das richtige geschrieben:

Zitat von Femira:

Du bist abhängig von anderen. Das ist schlimm und unattraktiv.

@Femira: vielleicht kanntest du ja auch die vorherigen Themen von AUS123, wenn nicht bin ich beeindruckt, wie du das aus diesem Thema erkannt hast.

@AUS123 Die Arbeit an deinem Selbstbewusstsein, ist deine größte Baustelle, die du dringend, auch mit prof. Hilfe angehen solltest.

Deine aktuelle Verliebtheit sehe ich schon fast mehr als Strohhalm den du ergreifst um deinem allgemeinen Problem mangelndes Selbstbewusstsein zu entkommen.

Zitat von AUS123:

Wie soll der Selbstwert steigen wenn die Frauen immer wieder gehen:-) Aber es stimmt. Ich zweifle an mir und allem was ich machen und habe.

Wohlwissend, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Obwohl sie zur Zeit deine einzige/beste Option ist.

Zitat von AUS123:

Sie weiß halt alles über mich. Über meine Ängste, Schwächen und Probleme die ich habe! ..Und trotzdem sagt sie, das sie mich liebt!

Den einen Kuss finde ich nicht problematisch, ihr habt beide die richtige Schlüsse daraus gezogen, und ich freue mich sehr darüber, dass ihr ein gesundes Moralbewusstsein habt.

Dein anderes Problem

Zitat von AUS123:

Alle sagen was ich für ein toller Mann bin doch trotzdem werde ich ständig verlassen.

gibt es halt schon seit Menschengedenken, dazu lasse ich dir mal ein Gedicht da, an dem du erkennen sollst: Du bist nicht allein!

Ich weiß, wir hier haben gut reden, für dich ist das sooo schwer umzusetzen. Alles Gute auf deinem Weg.


Erich Kästner:

Der Kümmerer

Der Kümmerer ist zwar ein Mann,
doch seine Männlichkeit hält sich in Grenzen.
Er nimmt sich zwar der Frauen an,
doch andre Männer ziehn die Konsequenzen.

Der Kümmerer ist ein Subjekt,
das Frauen, wenn es sein muß, zwar bedichtet,
hingegen auf den Endeffekt
von vornherein und überhaupt verzichtet.

Er dient den Frauen ohne Lohn.
Er liebt die Frau en gros, er liebt summarisch.
Er liebt die Liebe mehr als die Person.
Er liebt, mit einem Worte, vegetarisch !

Er wiehert nicht. Er wird nicht wild.
Er hilft beim Einkauf, denn er ist ein Kennler.
Sein Blick macht aus der Frau ein Bild.
Die andren Blicke werfen andre Männer.

(....)

Die Kümmerer sind sehr begehrt,
weil sie bescheiden sind und nichts begehren.
Sie wollen keinen Gegenwert.
Sie wollen nichts als da sein und verehren.

Sie heben euch auf einen Sockel,
der euch zum Denkmal macht und förmlich weiht.
Dann blicken sie durch ihr Monokel
und wundern sich, daß ihr unnahbar seid.

Dann knien sie hin und beten an.
Ihr gähnt und haltet euch mit Mühe munter.
Zum Glück kommt dann und wann ein Mann
und holt euch von dem Sockel runter!