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Virtuelle Verbundenheit-Risiken u Suchtgefahr?

C
Ich beobachte, daß man schnell in Foren etc. eine virtuelle Verbundenheit entwickelt, die auch Gefahren in sich birgt.
Ich hatte eine Freundin, die permanent in Singlebörsen unterwegs ist, sie berichtete mir, sie habe manchmal tagelang Mails ausgetauscht, dachte, es käme zu einem netten Date, dann brach oft der Kontakt schlagartig ab.
Gibt es Menschen, die ihr Ego nur in der virtuellen Welt befriedigen?
Was hat man eigentlich davon, z. B. in Singlebörsen, sich nur via Mail auszutauschen? Ist das nicht völlig unbefriedigend aus zwischenmenschlicher Sicht?
Wie funktionieren in diesem Zusammenhang Projektionen?

02.05.2014 15:33 • #1


C
Ergänzung: es käme zu keinem Date.

02.05.2014 15:44 • #2


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Virtuelle Verbundenheit-Risiken u Suchtgefahr?

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M
Zitat von Colonia:
Ergänzung: es käme zu keinem Date.


Keine Ahnung. Fakt ist aber: Virtuell kann jeder sein, was er gern wäre. Männer können zu Frauen, Frauen zu Männern, Verheiratete können zu Singles werden. Männer mit kleinem P. haben plötzlich einen großen P. und doofe Menschen... Nein, da gibt es doch eine Grenze, die man erkennen kann.

Ich denke, es gibt genug seriöse Singlebörsen, die dann aber auch entsprechend honoriert werden möchten. Wer weiß, warum die Männer bei Deiner Freundin einen Rückzieher machen, das kann tausend Gründe haben. Vielleicht sucht Sie sich immer die Supermänner raus und die Rosinen im Kuchen haben dann Angst vor den Treffen, weil sie Deiner Freundin als tote Fliege im Teig entgegentreten müßten...

MfG
Manfredus

02.05.2014 16:12 • x 1 #3


C
Interessante Antwort, Manfredus.Es gibt sogar Menschen, die sich virtuell verlieben, monatelang mailen u. den anderen nie sehen.
Ist das nicht völlig unbefriedigend, sich in eine virtuelle Figur zu verlieben?
Könnte es auch sein, daß die virtuellen Welten ein höheres Abhängigkeitsrisiko bergen, als die wirkliche zwischenmenschliche Begegnung in der Realität?
Ich hatte mal gelesen, daß manche Menschen binnen kürzester Zeit über das Medium Internet intensive Beziehungen aufbauen, die sie in der Realität gar nicht haben würden.
Allerdings ist die Enttäuschung oft sehr groß.
Vielleicht funktionieren im Internet die Visionen u. Projektionen besser, weil man sich aus Puzzlestücken an Informationen ein Bild von einem Menschen zusammenbastelt.

02.05.2014 18:06 • #4


M
Zitat von Colonia:
Interessante Antwort, Manfredus.Es gibt sogar Menschen, die sich virtuell verlieben, monatelang mailen u. den anderen nie sehen.
Ist das nicht völlig unbefriedigend, sich in eine virtuelle Figur zu verlieben?


Gegenfrage: Ist es nicht unheimlich beruhigend und sicher, nicht, zumindest nicht anfangs, auf reale Werte festgelegt zu werden?

Zitat:
Könnte es auch sein, daß die virtuellen Welten ein höheres Abhängigkeitsrisiko bergen, als die wirkliche zwischenmenschliche Begegnung in der Realität?


Vermutlich nur für Leute, die in der Realität nicht zuhause sein wollen.

Zitat:
Vielleicht funktionieren im Internet die Visionen u. Projektionen besser, weil man sich aus Puzzlestücken an Informationen ein Bild von einem Menschen zusammenbastelt.


Das Bild bauen sich ja beide Seiten auf. Wenn ich einen Roman lese, stelle ich mir Aussehen und Sprechweise der Figuren vor und auch der Rahmen entspringt meiner Fantasie. Da muß ich mich nicht mit realen Grenzen zufrieden gaben, das kann auch ein Wolkenschloß sein und Gandalf mit Punkfrisur

Wen stelle ich mir unter einer 47-jährigen Frau vor, die sich in einem Internetforum Colonia nennt?

Sie kommt aus Köln, ist intellektuell. Haarfarbe schwarz, kleine Stupsnase, ca. 1,68m groß, sportliche Figur, fühlt sich selbst ein wenig zu rund.

Das ist meine Vorstellung. Vielleicht bist Du ja aus Berlin, hast Dein Alter falsch angegeben, hast eine Riesennase, bist blond, kugelrund und 1,50 m groß. Colonia ist eine Romanfigur. Mit Colonia kann ich sofort meine Beziehung eingehen, ihr Aussehen bestimme ich. Wie Colonia sich gibt ergibt sich aus dem Schriftkram, aber da kann man auch Dinge so auslegen, daß sie einem besser gefallen.

MfG
Manfredus

02.05.2014 18:58 • #5


C
Hallo Manfredus,
ich finde es gesünder, man ist sofort in der Realität.
Die Freundin mailt manchmal wochenlang mit den Herren der Singlebörse, ist ganz attraktiv u. gebildet u. es kommt selten zu Dates.
Ich würde mich dann längst von Singlebörsen verabschieden, weil ich die Nase voll hätte.
Ich persönlich würde eher über Telefonate anhand der Stimme eine gewisse Projektion entwickeln.
Aber jeder ist da anders.
U. wie muß ich mir Manfredus vorstellen? Ich stelle mir einen schnuckligen Psychologen vor.

02.05.2014 19:06 • #6


M
Hallo Colonia,

Zitat von Colonia:
Ich persönlich würde eher über Telefonate anhand der Stimme eine gewisse Projektion entwickeln.


Ui, da könntest Du bei mir Dinge erleben, sage ich Dir. Meine Telefonstimmer wurde erst heute als angenehm bezeichnet.

Zitat:
U. wie muß ich mir Manfredus vorstellen? Ich stelle mir einen schnuckligen Psychologen vor.


Schnuckliger Psychologe könnte mir gefallen. Jedoch, ich bin kein Psychologe, auch wenn mir das im Forum ab und an unterstellt wird.

Liebe Grüße
Manfredus

02.05.2014 19:30 • #7


R
Manfredus, meine Erfahrung zeigt, dass die Männer mit den tollsten Stimmen selten Adonise sind.
Jetz hosch da schei..

02.05.2014 19:33 • #8


M
Hallo Ralf,

Zitat von Ralf2:
Manfredus, meine Erfahrung zeigt, dass die Männer mit den tollsten Stimmen selten Adonise sind.
Jetz hosch da schei..


Nur, wenn ich mir was draus mache, Ralfi. Ausserdem: Du bist schlau. Lies meinen Satz richtig.

MfG
Manfredus

02.05.2014 19:46 • #9


C
Mensch, Manfredus, wenn du eine coole Stimme hast, ist das die halbe Miete.
Bin hier im Forum, weil ich mich in einen verheirateten Mann (zunächst in die Stimme) verknallt hatte u. der Gute ist das krasse Gegenteil zu seiner Stimme.Die Geschichte ist ja aussichtlos, hatte es beendet, um nicht zu leiden, es blieb bei der Freundschaft.
Aber ich lernte ich länger über die Stimme kennen, ohne ihn gesehen zu haben, man muß bedenken, ich hatte 3 Jahre regelmäßig mit ihm telefoniert.
Wg.ähnlicher Berufe.
U. dann hatte es 10 Jahre gedauert, bis es schnackelte.
Wir beide wußten, daß es aussichtslos ist.

02.05.2014 19:53 • #10


M
Hallo Colonia,

Zitat von Colonia:
Mensch, Manfredus, wenn du eine coole Stimme hast, ist das die halbe Miete.


Ja, die halbe Miete. Meine Art und Weise macht oft noch die andere Hälfte aus, Damen mit Qualitätsanspruch wissen mich zu schätzen. Kein Adonis, da hat Ralf recht, aber recht brauchbar. Und im Dachstüblein brennt wenigstens Licht.

Zitat:
Bin hier im Forum, weil ich mich in einen verheirateten Mann (zunächst in die Stimme) verknallt hatte u. der Gute ist das krasse Gegenteil zu seiner Stimme.Die Geschichte ist ja aussichtlos, hatte es beendet, um nicht zu leiden, es blieb bei der Freundschaft.


Jetzt kann er eine schreckliche Stimme haben oder ein schöne Stimme... Nun, ich bin auch noch verheiratet, Colonia. Um genau zu sein mindestens bis Montag um 11:05 Uhr. Ich werde langsam nervös, mein letztes Wochenende als Ehemann bricht an.

Zitat:
Aber ich lernte ich länger über die Stimme kennen, ohne ihn gesehen zu haben, man muß bedenken, ich hatte 3 Jahre regelmäßig mit ihm telefoniert.


Du hast Dich also in seine Stimme verliebt?

Zitat:
U. dann hatte es 10 Jahre gedauert, bis es schnackelte.


Hmmmm. Wenn ich mir das mit dem telefonieren so ansehe, passt das ja wieder genau auf Deinen Eingangsbeitrag. Das ist ja auch eine virtuelle Beziehung.

MfG
Manfredus

02.05.2014 20:02 • #11


C
Mensch, Manfredus, dann drücke ich dir Daumen, daß du die Scheidung einigermaßen überstehst.
Wenn du eine s.y sonore Stimme hast, dann haste bei mir schonnmal ein Stein im Brett
Völlig Banane, daß ich mich in einen Mann verknallte, mit dem ich 3 Jahre berufsbedingt telefonierte, sein Aussehen völlig diametral zur Stimme ist (gar nicht mein Beuteschema) u. daß dann wieder Jahre ins Land gingen.
U. es dann plötzlich schnackelte.
Aber übrigens, ich mag gerne Dialekte.Die Stimme eines Menschen ist wichtig.Auch sie löst Projektionen aus.

02.05.2014 20:56 • #12


S
Ich finde es nicht so gut, dass hier die virtuelle Welt als ungesund bezeichnet wird. Man sagt immer gerne, das Leben findet vor der Tür statt, aber es gibt Menschen, die dort draussen eben nicht das finden, was sie suchen. Und das bezieht sich nicht nur auf Partner, sondern generell auf jede Form von Gesellschaft. Ich habe in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass ich mich mit meinen Interessen und allem, was mich so umgibt, ziemlich allein gefühlt hab. Doch als das Internet kam, fand ich plötzlich Menschen, die ähnlich ticken. Wäre das nicht gewesen, hätte ich mit dem faulen Kompromiss an Menschen da draussen vor meiner Tür leben müssen, aber niemals das gefunden, was mir wirklich entspricht.

Ich bin wirklich sehr glücklich darüber, dass es die virtuelle Welt gibt. Dort habe ich endlich Gleichgesinne gefunden und meine besten Freundschaften sind dort entstanden - und die halten auch über 500km Distanz. Ich habe heute Freunde in allen möglichen Ländern und das alles wäre mir verschlossen geblieben, wäre ich niemals virtuell unterwegs gewesen.

Die virtuelle Welt ist eine große Bereicherung, wenn man sie klug nutzt. Und im 5 Minuten Abstand Fotos auf Facebook zu posten, von guck mal, was ich für einen großen Haufen gekackt hab ist jetzt nicht das, was ich unter klug nutzen verstehe.

Nur sollte man eben vorsichtig sein mit dem Urteilen. Gerade mit Wörtern wie gesund und ungesund oder normal und unnormal sind die Leute immer schnell dabei. Dabei gibt es absolut keine Definition, ab wann etwas normal oder gesund ist. Das liegt im Ermessen des Individuums.

03.05.2014 09:44 • x 4 #13


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