26

Viele Mitglieder 30+

E
Hallo Abby,

auch ich habe nun mit meinen 49 Jahren beschlossen, dass ich diesen unendlichen Schmerz nicht noch mal spüren möchte. So schlimm war es bei mir noch nie. Ich bin zu oft getäuscht und belogen worden, dieses mal war es aber von der Person, der ich das niemals zugetraut hätte. Ich lasse niemanden mehr auch nur in die Nähe von meinem Herzen. Ich habe auch keine Wünsche mehr, den, den ich liebe, den gibt es nicht mehr, und einem anderen gebe ich keine Chanche mehr. Sehe ich Männer auf der Straße schnürt sich mir die Kehle zu. Mit welcher Leichtigkeit sie erzählen, dass sei einem niemals weh tun würden, und niemals lügen würden, und ich war so naiv und habe es immer geglaubt, weil ich an das Gute im Menschen geglaubt habe. Jetzt nicht mehr. Die Vorstellung niemanden mehr zum lachen zu haben, der einen mal im Arm nimmt, mit dem man seine Sorgen und seine Freude teilen kann, ist schon sehr traurig, aber nichts zu dem Schmerz, den ich verspüre und der wohl auch nicht so einfach weg geht. Meine Seele at schon zuviel gelitten.
Ich wollte auch niemals alleine alt werden.
Ich bin auch nicht von Natur aus traurig, nein, ich lache für mein Leben gern, aber mir ist Das Lachen doch vergangen.

Engel

26.06.2012 20:09 • x 2 #31


A
Hallo, lieber dreizehnte Engel

ich danke Dir sehr für Dein offenes Feedback, kann Dich gleichzeitig so gut verstehen und weiß für mich ebenfalls, dass ich eine erneute Enttäuschung nicht noch einmal verkrafte.

Ich stand so nah an der Kante zum Abgrund und nur der Gedanke an meine Tochter, meinen kleinen Enkel und meinen Schwiegersohn hielt mich davon ab, das Unaussprechliche zu tun.

Ich bin so froh, dass es sie gibt und ich glaube fest daran, dass wir auch zu einer Art Glück finden können, die nicht an einen Partner gebunden ist.
So frei nach Hoffmann, wir können gut sein, wenn wir woll'n

Alles Liebe
Abby

26.06.2012 20:19 • x 1 #32


A


Viele Mitglieder 30+

x 3


E
Hallo liebe Abby,

wären meine Kinder nicht, denen ich das nun gar nicht antun kann, so wäre ich auch nicht mehr. Ich bin eigentlich stark, aber irgendwann hört jede Kraft auf.

Ich werde nun versuchen mit mir selber glücklich zu sein , kann ich mir aber noch nicht vorstellen, es wird immer was fehlen.

Schön zu wissen, dass ich nicht so alleine mit meinen Gedanken und Gefühlen bin.

Liebe Grüße
Engel

26.06.2012 20:26 • x 1 #33


A
Auch da haben wir etwas gemeinsam, liebe Engel13

Für mich ist das Wissen bis dato auch unvorstellbar, bis zum Lebensende allein mit mir glücklich zu sein. Doch mein Selbstschutz zwingt mich dazu und das ganz ohne Verbitterung, sondern mit viel Hoffnung in die Zukunft und mit jeder Menge Selbstvertrauen!

26.06.2012 20:31 • #34


E
Ich habe Verbitterung ,
ich habe auch nicht so viel Selbstvertrauen
und Hoffnung, wo drauf?
Es war immer mein Ziel, irgendwann den Richtigen zu finden, mit dem ich zufrieden alt werden darf. Natürlich kann ich mich an viele kleinen Dingen erfreuen, das macht das Leben aus. Die Vorstellung nie mehr geliebt zu werden ist nicht so schön. Aber ich werde das beste draus machen. In einer Beziehung geht es einem ja schließlich auch nicht jeden Tag gut, und so muss man eben lernen seine Einsamkeit zu akzeptieren. Natürlich kann man sich ablenken, aber ich kann auch unter sehr vielen Menschen einsam sein. Warum werden manche Menschen ein Leben lang richtig geliebt und andere dürfen immer mal dran schnuppern, aber mehr auch nicht.

26.06.2012 20:42 • #35


M
Zitat von jenny62:
@ Foto Graf
Danke
Du unterstützt damit meine Vermutung, dass das Alter doch etwas damit zu tun hat.


Lebensgestaltung ist in jedem Alter gefragt. Ich kann Partnerschaft leisten und werde das mit der passenden Frau finden, keine Frage.

und wer da sucht, der findet

26.06.2012 20:47 • x 1 #36


A
Zitat von Engel13:
und Hoffnung, wo drauf?
Es war immer mein Ziel, irgendwann den Richtigen zu finden, mit dem ich zufrieden alt werden darf. Natürlich kann ich mich an viele kleinen Dingen erfreuen, das macht das Leben aus. Die Vorstellung nie mehr geliebt zu werden ist nicht so schön. Aber ich werde das beste draus machen. In einer Beziehung geht es einem ja schließlich auch nicht jeden Tag gut, und so muss man eben lernen seine Einsamkeit zu akzeptieren. Natürlich kann man sich ablenken, aber ich kann auch unter sehr vielen Menschen einsam sein. Warum werden manche Menschen ein Leben lang richtig geliebt und andere dürfen immer mal dran schnuppern, aber mehr auch nicht.


Ja, liebe Engel13,

die Frage nach der Hoffnung habe ich mir auch gestellt und bin zu dem Schluss gelangt, dass ich mein Seelenheil nicht (mehr) von einer Beziehung abhängig machen möchte.
Geliebt werden wir auch von unseren Kindern und Menschen, die uns nahe stehen, aber das weißt Du sowieso

Auch die Einsamkeit unter vielen Menschen kommt mir bekannt vor. Weißt Du, ich lebe in unmittelbarer Nähe eines schönen Sees, der als Ausflugsziel bekannt ist. Dort tummeln sich täglich viele Menschen und am Wochenende noch mehr, doch seit meiner Trennung vermeide ich tunlichst, diesen See aufzusuchen. Nicht nur, weil er mich an die Spaziergänge mit meinem Liebsten erinnert, sondern weil ich es im Moment nicht ertragen könnte Pärchen zu sehen, die mir Hand in Hand entgegen kommen. Doch ich denke und hoffe, dass auch das mit der Zeit besser wird und ich mich diesen Anblicken wieder aussetzen kann, ohne in allzu große Sehnsucht und Wehmut zu verfallen.

Zudem verlasse ich über kurz oder lang eh diesen Ort (lebe derzeit in NRW und werde in die Nähe meiner Tochter nach Niedersachsen ziehen), sodass es mir hoffentlich auch damit leichter fallen wird, die Vergangenheit hinter mir zu lassen.

Auf die Spur gekommen, warum manche Menschen immer nur mal dran schnuppern dürfen richtig geliebt zu werden und andere nicht, bin ich auch noch nicht, aber glaube mir wenn ich behaupte, dass jeder Mensch ein Recht darauf hat, umfänglich geliebt zu werden. Dass wir beide und viele andere nicht dazu gehören, kann man vielleicht philosophisch beantworten - vielleicht wurden wir schon mal so geliebt, haben es aber nur nicht richtig bemerkt?

Ach, liebe Engel13, ich weiß doch, dass das alles nicht leicht ist!
Ich leide doch auch wie verrückt , versuche aber dennoch, nach vorn zu schauen, trotz, oder GERADE wegen all dieser Widersprüchlichkeiten.

Ich nehme Dich mal schwesterlich in den Arm, wenn ich darf

Abby

26.06.2012 21:22 • #37


Nippes
liebeskummer tut immer weh, aber gerade bei männern denke ich, dass man, wenn man jung ist, zu cool ist, um darüber zu sprechen/ schreiben. jesses, was für ein satz.
im alter hat man die reife über seine schwächen auch zu sprechen.

27.06.2012 06:57 • #38


S
Hallo Ihr,

ein sehr interessantes Thema.
Ich denke, sicherlich spielt auch die Dauer der Beziehung noch eine Rolle, denn diese wirkt sich ja dann auch indirekt auf das Alter aus.
Ich war zb. 21 Jahre, als mir mein NM. begegnet ist. Wir sind 22 Jahre zusammen geblieben. So konnte, bez. brauchte ich mich vorher gar nicht mit dem Thema Liebeskummer auseinandersetzen.
Okay, bevor mein NM. mir über den Weg lief, gab es schon ein paar kürzere Beziehungen, wie wohl bei fast jedem in sehr jungen Jahren, aber diese hatten zumindest für mich, wohl nicht so viel Bedeutung.
Ich denke schon, dass es mit zunehmenden Alter schwieriger ist. Man hat eben einfach geglaubt, seinen Platz im Leben schon gefunden zu haben, und dann wurden ganz plötzlich die Karten wieder neu gemischt.

27.06.2012 07:15 • #39


NovaScotia
Zitat von Nippes:
liebeskummer tut immer weh, aber gerade bei männern denke ich, dass man, wenn man jung ist, zu cool ist, um darüber zu sprechen/ schreiben. jesses, was für ein satz.
im alter hat man die reife über seine schwächen auch zu sprechen.


Hallo Nippes,
meinst Du das hat etwas mit dem Alter zu tun? Oder nicht vielleicht eher mit Charaktereigenschaften, Erziehung, dem eigenen Umfeld o.ä.?
Wenn ich mir so meinen Ex anschaue, dann hätte ich schon angenommen das man mit 45 eine gewisse Reife erreicht hat. Oder ist das vielleicht noch zu jung?

LG, Nova

27.06.2012 08:05 • #40


Nippes
Zitat von NovaScotia:
Zitat von Nippes:
liebeskummer tut immer weh, aber gerade bei männern denke ich, dass man, wenn man jung ist, zu cool ist, um darüber zu sprechen/ schreiben. jesses, was für ein satz.
im alter hat man die reife über seine schwächen auch zu sprechen.


Hallo Nippes,
meinst Du das hat etwas mit dem Alter zu tun? Oder nicht vielleicht eher mit Charaktereigenschaften, Erziehung, dem eigenen Umfeld o.ä.?
Wenn ich mir so meinen Ex anschaue, dann hätte ich schon angenommen das man mit 45 eine gewisse Reife erreicht hat. Oder ist das vielleicht noch zu jung?

LG, Nova


ich könnte jetzt behaupten und eigentlich stehe ich auch dazu, dass jeder mann, immer ein wenig ein junge bleiben sollte. sonst wird man mega spiessig und langweilig. charakter ist natürlich eine komponente, aber im alter (45 ist schon so ein alter) wird man gelassener und kennt seine stärken und auch schwächen. damit sollte man(n) leben, denn sonst lebt man in einer selbstlüge. negative beispiele bestätigen die regel, vielleicht hast du das beispiel erwischt.

27.06.2012 09:36 • #41


NovaScotia
Hallo Nippes,

hmm... das Beispiel betont immer sehr seine Stärken, ja. Schwächen? Ausser an gesundheitliche kann ich mich jetzt gar nicht mehr erinnern.
Kommt mir vor, als ob er nun nach der Trennung sein wahres Ich zeigt, daß nun überhaupt nicht von Reife geprägt ist.
Aber ok - so ist das Leben - und ich freue mich auf mein eigenes.

27.06.2012 09:52 • #42


N
puh, ganz schön viel verbitterung hier

warum soll man sein weiteres leben ohne partner planen weil man verletzt wurde ? wer hat was davon ? vermutlich lachen sich die ex-partner dann ins fäustchen. nix da ! ich bin mitte 40, die haare (es sind noch reichlich da) werden grau und ich könnte 20-30kg weniger wiegen. na und, shietegal.

es gibt zwar wie derzeit zeiten, wo ich echt am kot**n bin,wenn ich mich mit der scheidung und der ex rumschlagen muss, die meint mich abzocken zu wollen, aber im grundsatz verteufele ich nciht die damenwelt pauschal, das wäre zu einfach..

für mich ist es klar, dass ich nicht alleine alt werde, und dass bekomme ich auch mit sicherheit hin. die partnersuche ist auch nicht schwieriger geworden, auch wenn ich wesentlich kritischer geworden bin, ich weiß halt genau was ich definitv NICHT will und was auf was ich mich einlassen würde. aber trotzdem ist der markt nicht grade klein.

lg
kai

27.06.2012 11:54 • #43


E
Danke liebe Abby,

uns bleibt ja nichts anderes über, als das beste draus zu machen. Meine Therapeutin hat ein Ziel, sie möchte, dass ich alleine zufrieden bin. Wenn sie das schaft, wäre es gut, war aber auch schon zwischendurch nicht mit ihr zufrieden.Sie hat extreme Ansichten. Ich bin kein Mensch, der immer unterwegs sein muss, weißt du, und wenn dann mit vertrauten Menschen. Zur Zeit habe ich niemanden um mich rum, werde mich also nach einer Freundin umsehen müssen. Ich kann mir vorstellen, wenn man gerne raus geht oder unternehmungslusitgi ist, dann hat man es einfacher. Mir macht auch das allein sein nichts aus, aber nur wenn ich weis, da ist jemand, der an micht denkt, oder den ich bald wieder sehe. Ich bin sogar sehr gerne alleine, eben nur nicht ständig.
Wenn ich nach draussen gehe, achte ich jetzt bewußt auf die Leute, die auch alleine rum laufen, bei den anderen denke ich immer, ihr seit auch noch dran. Ich muss mir das ja schön reden.
Wo wohnst du denn in NRW? Mußt du dir auch eine neue Stelle suchen? Jedenfalls hast du ja dann jede Menge Aufgaben, die dich ablenken. Das wird dich deinen Schmerz etwas vergessen lassen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für so einen Neustart.

Ganz liebe Grüße
Engel

27.06.2012 18:11 • #44


A
Zitat von norwid68:
puh, ganz schön viel verbitterung hier


Hallo norwid68,

weshalb vermutest Du Verbitterung, nur, weil man für sich beschließt das Leben in Zukunft allein zu gestalten?

Bei mir ist es beispielsweise so, dass ich berechtigte Bedenken habe, eine weitere Enttäuschung nicht mehr zu verkraften ... also, warum soll ich mir in Zukunft weitere Schmerzen zufügen lassen, die ich bewusst vermeiden kann?

So seltsam es auch klingen mag - ich freue mich sogar ein ganz kleines bisschen darauf, Zufriedenheit und Glück in anderen Bereichen des Lebens und nicht mehr unbedingt innerhalb einer Partnerschaft zu finden.

Warum glauben die meisten Menschen, dass die wahre Glückseeligkeit ausschließlich an der Seite eines Partners zu finden ist?
Wenn man unbedingt das Bedürfnis hat, schöne Momente teilen zu müssen, kann man das doch auch an der Seite von Freunden oder anderen lieben Menschen erleben.
Ich sage ja nicht, dass ich eine Partnerschaft gänzlich ausschließe, aber mein Fokus wird nicht darauf gerichtet sein, mich danach zu sehnen oder gezielt nach dem Richtigen zu suchen.

Meine Erfahrung ist tatsächlich, dass ich zumeist zufriedenere Phasen im Leben ohne Partner hatte. Da gab es wesentlich weniger ups-and-downs, von denen man nun behaupten könnte, dat is ja langweilisch aber unglücklich war ich in diesen Phasen nicht. Bisweilen sicher ein bisschen einsam, aber das kann man bekanntermaßen auch innerhalb einer unglücklich verlaufenden Beziehung sein.

Nichtsdestotrotz wünsche ich natürlich denjenigen, die unbedingt eine neue Beziehung anstreben, ein glückliches Händchen bei der kommenden Partnerwahl.

In diesem Sinne

Toi Toi Toi von
Abby

27.06.2012 18:44 • #45


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag