Hallo,
ich lese seit einer Weile mit und das hat mir schon sehr geholfen. Jetzt ist aber auch bei mir der Punkt da, an dem ich mal meine Geschichte erzählen möchte, da ich mir Meinungen von euch erhoffe.
Also: Ich bin 23 und war mit meinem Ex-Freund 5 Jahre zusammen, wir haben uns über ein gemeinsames Hobby kennengelernt. Momentan ist er im Auslandssemester in Brasilien, ich selber werde demnächst eins in San Francisco beginnen. Vor 6 Wochen hat er Schluss gemacht (via skype). Er sagte, er liebt mich noch genauso sehr wie immer, aber könnte momentan nicht mit der Situation umgehen. Ich war vor 1 ½ Jahren schon 9 Monate im Ausland, von daher kann das nicht das alleinige Problem sein. Er hat mir mehrere Gründe genannt, allerdings alles keine Gründe, die für eine Trennung reichen würden, sondern eher Sachen, die man in 5 Minuten geklärt hätte oder eben durch beidseitiges Bemühen lösen könnte. Wir haben beide sehr viel geweint und er sagte auch, dass er mit mir immer glücklich war und an sich immer noch mit mir alt werden will (? -.-), aber das eben momentan nicht kann. Er hätte Angst, mir bei all den Versuchungen nicht treu sein zu können (nicht, weil er aktuell Lust hätte, mit jemandem etwas anzufangen, aber er meinte die Vorstellung, mir eines Tages sagen zu müssen, dass er mir fremd gegangen sei, „bringt ihn um“ (sein Wortlaut)). Das war zum Beispiel einer der Gründe, er nannte noch zwei, drei weitere. Da er momentan familiär große Probleme hat, habe ich ihm angeboten, sich noch einmal Gedanken zu machen, das hat er aber abgelehnt und meinte, er sei sich sicher. So weit, so gut. Bei uns war eben auch das Übliche von Zukunft reden, sich sagen, dass man sich liebt, noch wenige Tage vorher, so wie das ja viele hier erlebt haben. Hatten auch geplant, im Herbst zusammenzuziehen, da wir nun beide mit unserem Studium fertig sind.
Dazu muss ich sagen, dass ich zwei, drei Wochen vorher mal ein ernsteres skype-Gespräch angeschlagen hatte, weil ich das Gefühl hatte, dass etwas im Busch sei und er vielleicht nicht mehr so starke Gefühle habe. Er hat mir aber beteuert, dass dem nicht so ist und mich beruhigt und auch von Freunden, seiner Familie usw. habe ich das gehört, auch jetzt noch.
Momentan ist es so, dass ich seine Sachen in seine Wohnung gebracht habe (also in Deutschland, hatte den Zweitschlüssel), wir uns an sich im Guten getrennt haben, weil ich weiß, dass er aufrichtig sein wollte. Es macht mich aber einfach so unglaublich fertig und mittlerweile auch sehr wütend (das ist die nächste Verarbeitungsstufe, oder? Na immerhin…), dass er sich keine Mühe gegeben hat, unsere Beziehung zu retten. Es kann doch nicht sein, dass es ihm leichter fällt, sich von mir zu trennen, als mit mir zu reden, wenn er doch sagt, dass er mich noch genauso sehr liebt wie zuvor? ?Wir haben momentan keinen Kontakt, er hatte ein paar Mal geschrieben, weil ich ihn eigentlich diese Woche besuchen fliegen wollte… Weil er mir nun das Geld für den Flug überwiesen hat, den ich gecancelt habe. Ansonsten haben wir keinen Kontakt. Von seinem besten Freund weiß ich (Stand von vor drei Wochen), dass er auch ihm noch gesagt hat, dass er mich noch sehr liebt und nicht sicher ist, ob seine Entscheidung richtig war….. Danach weiß ich aber von Niemandem, der sich wirklich intensiv mit ihm unterhalten hat... Er fragt ständig bei meinen Brüdern und unseren Freunden und seinen Cousins (mit ihnen habe ich Kontakt) nach, wie es mir geht, aber ich habe ja Niemanden, den ich das umgekehrt fragen kann, ich glaube aber, dass es ihm in Ordnung geht, was ich so mitbekomme.
Keine Ahnung, ist halt echt alles so behindert. Jede Trennung hat ihren schlimmsten Punkt, bei mir ist es so, dass ich einfach weiß, dass es so unglaublich unsinnig ist. Es wäre nicht nötig gewesen… Und obwohl ich eigentlich sage, dass es für mich kein Zurück mehr gäbe, mache ich mir glaube ich insgeheim doch noch irgendwo Hoffnungen.
Was meint ihr dazu? Wie kann ich das am Besten verarbeiten? Was soll ich tun? Danke fürs Lesen!
02.03.2013 17:33 •
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