Zitat von Lebensfreude:Er fragt immer nach dem Warum.
Das ist aber nicht nutzbringend.
Wer sagt das? Du? Dann ist es deine Meinung.
Mir hat es maximal geholfen zu verstehen und zu akzeptieren dass ich nicht schuld bin, vor allem nach all der Abwertung, und seit ich weiß was dahintersteckt, dass viele Worte und Verhaltensweisen der Person eben durch die Störung bedingt und definitiv abnormal sind, konnte ich akzeptieren.
Wer sowas erlebt und das WARUM nicht versteht, der gibt sich selbst die Schuld, der kann nicht verarbeiten. Das ist meine Meinung, wird aber auch durch Literatur gestützt, die z.B. sagt, dass selbst ein sauberes Trennungsgespräch schon sehr viel ausmacht, damit der Verlassene akzeptieren kann.
All das wurde uns aber genommen.
Wenn du mich heute fragst WARUM ist es so passiert, dann weiß ich, dass es in der Person liegt (und ich natürlich auch nicht perfekt bin). Aber um zu verarbeiten müssen viele das nunmal wissen.
Wie ich das beobachte sind Männer da vielleicht auch rationaler, analytischer. So mache weibliche Person geht vielleicht in die Meditation, verdrängt, hinterfragt nicht, redet von Schicksal und erklärt sich alles einfach mit dem Sternzeichen Widder und Stier, haha, na klar - das kann ja nicht passen. Total logisch. Wer etwas einfacher gestrickt ist, für den ist das Warum damit vielleicht beantwortet....
Zitat von Lebensfreude:Es geht ums WIE!
Wie geht mein Leben weiter?
Wie grenze ich mich ab?
Wie beende ich erfolgreich mein Studium?
Wie werde ich in zukünftigen Beziehungen agieren? etc.
Und wie soll man seine Lehren ziehen um in zukünftigen Beziehungen anders agieren zu können, wenn man sich in die erlebte eigene Realität nicht hinterfragt.
Meine Güte, Leute werden zum Teil krass manipuliert - Stichwort Gaslighting, und DAS zu verstehen und zu verstehen, dass die eigene Realität nicht völlig absurd ist, wie viele toxische Partner es einem eintrichtern setzt Auseinandersetzung und Analyse voraus. Das ist meine Meinung.
Zitat von Lebensfreude:Je öfter man sein Problem beschreibt, desto mehr kann es sich verfestigen.
Man darf sich nicht verrennen, das stimmt. Sein Problem zu beschreiben, und sich zu informieren kann in meinen Augen aber der Weg zur Heilung sein.
Zitat von Lebensfreude:Das fördert auch eine Opferhaltung, anstatt selbst Regie im Leben zu führen.
Hör mir mal zu: ich war Bodybuilder, komme von ganz unten und habe mich nach oben gearbeitet, habe gewisse Erfolge im Leben erreicht.
War selbstbewusst und sehr beliebt, trotzdem demütig, denn ich weiß woher ich komme und dass nichts selbstverständlich ist im Leben.
Ich wäre der letzte der gedacht hätte, dass ihm das jemals geschieht und ich hatte keine Ahnung davon, was es bedeutet.
Ja, man soll sich aufrappeln. Aber hier von Opferhaltung zu palavern, halte ich fast schon für frech.
Dass selbst zu einer normalen Trennung - die mit einer toxischen ja gar nicht vergleichbar ist - Phasen wie Trauer, Wut, Enttäuschung, geplatzte Lebenspläne dazugehören ist nunmal so. Und jeder Therapeut sagt: lerne zu akzeptieren!
Jemanden der gerade noch eher am Anfang steht zu sagen Fall mal nicht in die Opferrolle, halte ich für vermessen.
Zitat von Lebensfreude:Mein Lieblingssatz: Ich übernehme die Verantwortung, dass ich diese Person ausgewählt habe.
Klugscheiß ermodus aus
Ja, Verantwortung übernehmen empathische Menschen an dieser Stelle schon genug auf sich, keine Sorge. Daran sollte wohl kein Zweifel bestehen. Ganz im Gegensatz zum N. oder B. oder sonstwie toxischen Partner.
Auch hier gibst du unterschwellig den Personen eine Art Schuld, das finde ich in Verbindung mit deinem Restposting einfach nur schwach.
Klar, wer sowas nicht erlebt oder das lange hinter sich gelassen hat, der hat leicht reden.