Verzweiflung der Untätigkeit

S
Hallo zusammen,
ich weiß nicht mehr wohin mit mir Mein Freund (39) und ich (33) sind nun zwei Jahre zusammen und wohnen seit etwas mehr als einem Jahr zusammen was auch immer sehr gut geklappt hat! Leider gab es in der letzten Zeit immer mal wieder Missverständnisse und Streitereien wegen Kleinigkeiten (vorangegangen ist ein etwas größerer Streit Ende letzten Jahres), diese zogen sich. Anfang März ist ein Streit dann so eskaliert, dass er mir am folgenden Tag mitteile, er könne dies alles so nicht mehr er denke es sei besser wenn wir uns trennen Seitdem schlafen wir getrennt und sprechen kaum ein Wort miteinander. Die Situation zusammenzuwohnen macht es für mich leider zum Teil kaum erträglich, ständig arbeite ich absichtlich länger und lenke mich irgendwie ab (ja, versuche mich auch auf mich zu konzentrieren!). Natürlich tut das in gewisser Weise auch gut, aber es ist doch kein Dauerzustand. Es tut mir so verdammt weh nur untätig herumzusitzen. Einmal habe ich ihn angesprochen und bekam, genau wie er, Tränen in den Augen. Auf meinen Vorschlag dem Abstand derzeit zum nachdenken zu nutzen und dann über einen Neuanfang nachzudenken, erwiderte er zunächst mit er denke es sei besser für uns beide zum Schluss meinte er dann es geht mir auch nicht gut, ich denke da ständig drüber nach. Ich bin vollends verwirrt. Ich lasse ihn weitestgehend in Ruhe und rede nur bzgl. notwendiger Absprachen mit ihm. Ich merke, dass es ihm auch nicht gut geht, an manchen Tagen er den Abstand jedoch genießt. Doch ich habe zunehmend das Gefühl ich kann nach fast 4 Wochen irgendwie nicht mehr untätig nur da sitzen
Nun fährt er über Ostern zu seinen Eltern. Ich überlege ob ich ihm einen Brief schreibe in dem ich ihm meine Sichtweise noch einmal erläutere und ihm diesen in seine Tasche packe, ob ich ihm vor seiner Abfahrt ein paar Worte sage oder sollte ich ihn ganz in Ruhe lassen und noch abwarten? Ich weiß es derzeit einfach nicht
Ich bedanke mich für eure Sichtweise!

22.03.2018 15:33 • #1


S
Hallo ShallowWater85.

Alles in allem war es ja gerade mal 1,5 Jahre wo es gut geklappt hat, was ja noch keine so lange Zeit ist. Trotz allem kann das echt weh tun. Ich habe damals vor meiner Trennung meiner damiligen Nochfrau vorgeschlagen, dass wir uns mal ganz in Ruhe zusammen setzen. Jeder darf hier sagen was einen stört und was er/sie anders haben möchte. Dies haben wir aber nicht als Diskussion gemacht sondern der andere sollte nur zuhören. Nach den 2 Stunden hatte dann jeder Zeit für sich, um darüber nachzudenken. Zusammen sind wir nicht mehr, aber der Moment war schon sehr wichtig für uns.

Ich denke vielleicht könnte es auch auch helfen, wirklich mal auszusprechen was euch stört und was anders sein sollte. Hier aber keine Vorwürfe runterpredigen sonder wirklich in einem normal Ton sprechen und aufpassen dass es keine Diskussion wird, die zu nichts führt. Einfach mal zuhören.

Vielleicht sind es ja viele Kleinigkeiten die man einfach aus der Welt schaffen kann.

22.03.2018 15:41 • #2


A


Verzweiflung der Untätigkeit

x 3


Charlotte_1
Ich glaube, bei sowas ist es nur hilfreich, wenn man sich wirklich räumlich trennt. Ihr euch gar nicht mehr seht. Erst wenn man merkt, ob und wie sehr man den anderen vermisst, findet man Klarheit. Klarheit heißt: Entweder: nein, ich will es nicht mehr. Oder eben auch: Ich vermisse sie so, ich will was für unsere Beziehung tun und erst das schafft den Antrieb, dass wirklich beide was ändern.

Also ich denke, da Gespräche nicht möglich sind derzeit, einer von euch beiden muss seine Sachen packen und erstmal ausziehen. Nur das wird euch weiterbringen.

ich drücke ganz doll die daumen und hoffe, ihr findet wieder zusammen!

22.03.2018 15:57 • #3


S
Hallo zusammen,
zunächst möchte ich mich für eure beiden Antworten bedanken. Die letzten Tage habe ich irgendwie versucht durchzuhalten und viel für mich selber getan und ihm auch nicht all zu sehr gezeigt, wie dreckig es mir stellenweise geht. Mit ihm geredet wurde zu Hause nur das was notwendige Absprachen angeht. Leider ist eine räumliche Trennung derzeit etwas schwierig Seit einigen Tagen normalisiert sich unser Verhältnis ein wenig, naja besser als nur Hallo und Tschüß zu sagen.. Was mich an diesem Wochenende sehr irritiert hat vorweg vielleicht noch, dass er ganz genau weiß dass ich noch Hoffnung auf einen Neuanfang habe (habe ihm immer gesagt evtl. nähert man sich durch den Abstand an):
Am Samstag war ich auf dem JGA einer Freundin. Da ich bei der Orga mitgeholfen hatte und wir später mit ÖPNV weitergereist sind, musste ich mein Auto dort stehen lassen (50km von zu Hause). Bereits am FR sprach er mich an, wie ich denn am Samstag wieder zum Auto käme (hatte keinerlei Anmerkungen gemacht o.ä.) und bot an, dass er mich ja sofern er SO zu Hause sei- auf seinem Ticket mitnehmen könne. Das Ganze sprach er ebenfalls am SA nochmal an, als ich nach dem JGA nach Hause kam. Beide male meinte ich dies sei nicht nötig, da ein DB Ticket nicht all zu teuer sei. Als ich gestern fertig war und er merkte dass ich los wollte, fragte er nochmal wo ich genau hin müsse. Nun ja da zählte ich dann auf: Erst mein Auto holen, dann noch Auto tauschen bei meiner Schwester weil ich Tische und Stühle abholen und wegbringen musste etc.. Darauf hin meinte er nur, er könne mir ja auch mit dem Tisch und den Stühlen helfen solange meine Familie (waren bei meiner Schwester) keine doofen Fragen stellen würde. Darauf hin sagte ich dem nur was die denn fragen sollten wenn die selber nicht wüssten was los sei.
Ich fand das ja schon nett von ihm, dass er dann mit dem Ticket mit mir rüber fahren wollte, obwohl ich zweimal nett abgedankt hatte. Als er dann noch die Hilfe mit den Möbeln anbot, dachte ich mir ok ist ja nett aber warum macht der das. Hatte es dann unter Nettigkeit abgetan, aber dass er nach so kurzer Zeit dann schon vor meine Familie treten wollte ist mir ein Rätsel Meine Schwester wollte natürlich nicht unhöflich sein und bot was zu trinken an, dann saß er da noch und trank mit meinem Schwager ein B... Auch als wir das Auto wieder weggebracht hatten kam er wieder mit hoch und saß da noch (zumindest schien er keine mega Eile zu haben von dort wegzukommen).. Muss ich das verstehen? Wenn das Ganze 2 Monate her wäre und er einfach nur nett sein wollte, ok, aber so? Zumal er sich so ganz gut mit meiner Familie versteht, allerdings jetzt auch nicht soooooooooooo dolle, dass er dort zum Beispiel alleine sitzen würde etc. Mich irritiert, dass er ganz genau weiß ich mache mir Hoffnungen und dann kommt er noch mit dahin. Wie gesagt, auf dem Ticket mitnehmen und evtl. noch mit den Möbeln helfen ist eine Sache (die wir nur zu zweit gemacht hätten, dies hätte ich dann echt unter nett abgestempelt, aber dann sowas?

26.03.2018 14:02 • #4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag