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Verzweifelte geliebte finde nicht mehr raus

F
Ich korrigiere.. Er will mit mir sprechen und das persönlich klären, aber DAFÜR hat er heute keine Zeit.. (Obwohl wir ursprünglich für heute verabredet waren..)

Nach der sms hab ich nichts mehr geschrieben..nicht gefragt: wann hast du Zeit? Usw.
Ich möchte nichts mehr von ihm lesen.
Die letzten zwei Tage hat er mir durchtrieben (schon wieder Zeit wo ich mehr am grübeln war, als die Zeit mit Kollegen auf dem Seminar zu genießen) das letzte Seminar und letzte Treffen mit Menschen die ich mag und mich drauf gefreut habe.

Will jetzt auch ein Ar. sein, will zeigen welche Größe ich habe, das ich nicht auf dieses Niveau runter gehe, das ich besser bin, das mir das egal ist, ich ihm nichts glaube, er mir egal ist, das ich nach vorne blicke usw

14.09.2016 21:36 • #136


M
Tja Feder hättest du den Schlußstrich nur gezogen. Affärenfrauen sind nach langer Zeit auch nicht mehr das Neueste und somit nicht mehr intressant. S. wird wie in der Ehe normal und das besondere Feeling vergeht.
Jahre verschenkt.

14.09.2016 21:40 • #137


A


Verzweifelte geliebte finde nicht mehr raus

x 3


F
Sorry, das hilft mir nicht weiter.. Ich bin schon im hätte, hätte.. Was positives zum Durchhalten wäre gut... Mich bestärken.. Positiv.. In die Zukunft gucken. Sowas..

14.09.2016 21:42 • #138


M
Keinen Kontakt mehr. Nur das half mir.

14.09.2016 21:46 • #139


U
Zitat:
aber wenn man Geburtstag hat und der Mann


Woher weiß du dass die Frau wirklcih an dem Tag geburtstag hat? Hast du ihren Ausweis gesehen? Vllt. war das auch ne Lüge.

14.09.2016 21:48 • #140


U
Zitat:
Was positives zum Durchhalten wäre gut... Mich bestärken.. Positiv.. In die Zukunft gucken. Sowas..


Der Mann hat keine Eier. Hat dich belogen, dich verarscht. Er will dich nicht, steht nicht zu dir. Da draußen gibt es jedoch einen, der dich wirklich lieben könnte und zu dir steht. Der dich wertschätzt und ehrlich zu dir ist.

14.09.2016 21:50 • x 1 #141


K
Schreib doch mal auf, wie Du eigentlich gern geliebt werden möchtest. Wann fühlst Du Dich von einem Mann wirklich geliebt? Was ist Dir wichtig? Was möchtest Du ein einer Beziehung erleben und spüren, damit Du Dich geliebt fühlst?

14.09.2016 21:56 • x 2 #142


U
Zitat:
ich bin 30 Jahre alt, beruflich erfolgreich


Du bist noch so jung, und dazu scheinst du eigentlich eine Powerfrau zu sein, die beruflich erfolgreich ist. Ich frage mich warum du so einen Wurm haben musst, der so ein falsches Spiel mit dir und der Ehefrau spielt. Ich glaube, wenn du nicht wie ein Pferd aussiehst, stehen die Männer bei dir Schlange, weil du taff bist, unabhängig und klug.


Iwie kommt mir es so vor, dass viele emanzipierte erfolgreiche Frauen sich emotional von nem Mann abhängig machen oder bilde ich mir das ein?

14.09.2016 22:00 • #143


K
Zitat von unexpected:
Zitat:



Iwie kommt mir es so vor, dass viele emanzipierte erfolgreiche Frauen sich emotional von nem Mann abhängig machen oder bilde ich mir das ein?


Nur in Affären, denke ich. Das bringt leider dieses Konstrukt so mit sich - erzeugt durch die Nicht-Verfügbarkeit, das Warten, den unregelmäßigen Kontakt, die Hoffnungen zwischendurch ... das sind die gleichen Mechanismen, die auch in anderen toxischen Beziehungen greifen, z.B. in Beziehungen mit Narzissten, Borderlinern, Depressiven und anderen psychisch Kranken oder auch in Beziehungen mit stark Bindungsgestörten. Denn man bleibt in solchen Beziehungen durch den stetigen Wechsel aus Ablehnung und Anziehung immer in der anfänglichen Phase der Kontrolllosigkeit (Verliebtheitsphase) stecken, weil man es ja nie in die sichere Komfortbindung schafft, die man in normalen Beziehungen nach spätestens einem halben Jahr erreicht (aus guten Gründen, denn sonst wäre die Menschheit längst ausgestorben, wenn diese Phase länger andauern würde, weil man eben emotional nicht mehr wirklich beieinander ist, weiß ja jeder, der schon mal richtig verliebt war

Im Prinzip funktionieren hier die gleichen Mechanismen wie bei einer Sucht, bestehend aus Entzugserscheinungen und kurzzeitiger Bedürfnisbefriedigung.

Und dann finden sich AUCH die erfolgreichen, starken Frauen plötzlich als emotionales Wrack wieder. Nicht, weil sie so unglücklich lieben, sondern weil sie eben tatsächlich emotional abhängig geworden sind. Wie bei einer anderen Sucht auch. Wie gut man hier rausfindet, hängt vom Suchtcharakter der Betroffenen ab. Dazu zählt z.B. eine gesunde Impulskontrolle, um so eine Sucht in den Griff zu bekommen, die muss man erstmal wieder herstellen, wenn man mal drinhängt. Hat man das geschafft, gelingt der Absprung dann auch ganz bald. Normalerweise sollte also eine Affäre beim Therapeuten wie eine stoffliche Sucht behandelt werden

Zur Not hilft aber eben auch ganz einfach die Methode Nr 1 - der kalte Entzug. Ob man dann nach so einem Entzug wieder rückfällig wird, hängt von jedem Charakter selbst ab. Wie bei anderen Dr. ja auch. Der eine bleibt sein Leben lang trocken, der andere hängt ein Jahr später wieder an der Flasche.

14.09.2016 22:09 • x 2 #144


N
Liebe Feder,

ich drücke dich ganz dolle

Ich weiß genau wie du dich fühlst. Wut, diese Ohnmacht nichts tun zu können. Das Bedürfnis ihm das zu vergelten. Sich selbst innerlich geiseln, weil man es wieder nicht geschafft hat.
Und wenn die Wut verraucht ist und er dir wieder ein paar schöne Worte ins Ohr säuselt, betrachtest du ihn wieder mit anderen Augen, hast Verständnis für den armen Mann, verzeihst ihm... BIS ZUR NÄCHSTEN RUNDE!

Ich hab dieses Spielchen 1,5 Jahre hinter mir. Ich konnte nun in den letzten Wochen Abstand gewinnen, auch wenn es noch nicht vorbei ist. Ich habe es geschafft den Schalter umzulegen. Es als wahrhaftige Sucht zu verstehen. Und die Trauer und dieses wahnsinnige Verlangen und Vermissen als Entzugserscheinungen zu deuten.

Es geht nicht um IHN! Wie denn auch... Sieh, wie er mit dir umgeht, was er tut! Wofür liebst du ihn (noch)?! Du hast dich verrannt, du projezierst etwas in ihn, dass es so nicht gibt. Deine Wünsche, Sehnsüchte... Diesen Mann gibt es jedoch nicht in der Realtität. In klaren Momenten weiß man es ganz genau, aber die Gedanken und Emotionen verschwimmen immer wieder.
Weil es auch weh tut, diesen Gedanken zu zulassen. Weil man sich dann noch bekloppter vorkommt - all die Zeit und Energie, verschwendet an eine Illusion.

Ich persönlich habe erstaunlicherweise nach ein paar Wochen (fast) ohne Kontakt keine Totalausfälle mehr. Ich bin traurig und fühle etwas wie Leere. Und mittlerweile sehe ich, WARUM es so gekommen ist...

Ich denke, dass es ein klarer Mangel IN DIR SELBST ist, der dich nicht loslassen lässt. Ein Problem mit deinem Selbstwert. Bei mir ist (war) es zumindest so. Es gibt Dinge an mir bzw. meinem Leben, die ich gern verändern wollte aber bisher nicht geschafft habe. Z.b. traue ich mir nie etwas zu. Mein ExAM hatte GENAU die Eigenschaften, die ich an mir vermisse. Es war schon fast, als ob ich mich über seine Zuneigung selbst aufgewertet habe. Nach dem Motto: wenn der mich gut findet, bin ich es auch!
Und nun, da ich es erkannt habe, an mir selbst und meinem Leben arbeite, wird es spürbar besser - die Sucht schwindet. UND ICH BIN SO FURCHTBAR STOLZ AUF MICH!

Vielleicht verstehst du ja, was ich dir damit sagen möchte...
Zieh es durch! Leide, ein letztes Mal! Lass los! Gib ihm keine Chance mehr! Nie wieder!

Du hast vergessen, wie schön das Leben sein kann. ABER, irgendwann - WENN DU DURCHHÄLTST - ist es vorbei und du wirst deine Leichtigkeit und dein Lachen wiederfinden. Ganz sicher!

Schreib die hundert Zettel, auf denen steht: KEIN KONTAKT! NIE WIEDER MELDEN! NIE WIEDER REAGIEREN! und kleb deine ganze Wohnung damit voll. Als Erinnerung, wenn sich das Gedankenkarussell wieder dreht. Klingt blöd, aber ich hab es so gemacht, mir hats geholfen.
(Es ist eben eine Sucht und irgendwann versucht das Gehirn/Unterbewusstsein/EGO einen wieder auszutricksen, damit es an seinen Stoff kommt. Bei Zig. und anderen Dro. ist das genauso)

ZIEH ES DURCH! Es ist der einzige Weg in die Freiheit. Er wird dich nicht gehen lassen. DU musst die Entscheidung treffen und dann durchziehen! KONSEQUENT und ENTGÜLTIG! Und wenn du das geschafft hast, kannst du stolz auf dich sein und gestärkt in deine Zukunft gehen, ohne dich wieder umzublicken. Ich wünsche dir und allen anderen in dieser Situation - UNS - viel Kraft...

15.09.2016 00:06 • x 5 #145


Maus-89
So geht es nicht nur dem AP, so geht es auch den Betrogenen.
Es hat lange gedauert bis ICH begriffen hatte,
ICH muss eine Entscheidung für MICH treffen
und nicht darauf warten, das er sich entscheidet.

15.09.2016 08:18 • x 2 #146


K
Zitat von Maus 89:
So geht es nicht nur dem AP, so geht es auch den Betrogenen.
Es hat lange gedauert bis ICH begriffen hatte,
ICH muss eine Entscheidung für MICH treffen
und nicht darauf warten, das er sich entscheidet.


Ja, genau das ist der Schlüssel, denke ich. Man muss sich selbst entscheiden. Rigoros und konsequent. Und dann auch konsequent bleiben.

Und danach leidet womöglich der andere mehr als man selbst, weil er eben das Gefühl hat, ohnmächtig zu sein. Er konnte sich nicht entscheiden, danach darf er sich nicht mehr entscheiden, weil für ihn entschieden wurde. Auch nicht so doll, denke ich. Aber vielleicht auch lehrreich für den einen oder anderen ... denn wenn ich selbst keine Entscheidung treffen kann - dann wird eben über mich und mein Schicksal entschieden. Das möchte ich lieber nie erleben.

15.09.2016 08:33 • x 3 #147


Maus-89
Ich habe jahrelang über mich entscheiden lassen.
Ich wurde gelebt.
Mein Innerstes hat dagegen rebelliert,
aber ich war physisch und psychisch zu schwach,
um die innere Rebellion nach außen zu tragen.
Jetzt ist das, Gott sei Dank, wieder anders.
ICH lebe und ICH entscheide.
Wie ein Ertrinkender, dem es doch noch gelingt
sich selbst ans rettende Ufer zu bringen.
Genau so fühlt es sich an.
Ich kann endlich wieder frei atmen.
Und ich denke es geht jedem so,
der sich aus einer Ohnmacht befreit.

15.09.2016 08:50 • x 4 #148


N
Ich denke auch, dass das ein ganz wichtiger Punkt ist. Im ganzen Leben, aber gerade in der Geliebten- oder Betrogenensituation. Aus dieser Passivität rauszukommen, immer nur zu REagieren. Wenn man sich aktiv für etwas entscheidet, von dem man weiß, dass es das Beste für einen selbst ist und das trotz (vermeintlicher) Verluste KONSEQUENT durchzieht, dann wirkt sich das sehr positiv auf das Selbstwertgefühl aus.

Das ist kein Spruch, ich merke es gerade an mir selbst. Ich bekomme wieder die Zügel in die Hand, gaaaanz langsam, aber ich spüre schon wieder wie es sich anfühlt, ZU LEBEN!
Nach so vielen Monaten hatte ich das schon ganz vergessen, war im wahrsten Sinne des Wortes im Schatten, ich kann mir annähernd vorstellen, wie es sich erst nach vielen Jahren anfühlen muss. Aber es geht, Maus hat es auch geschafft und Kätzchen und viele andere... Und schau, wie viel Kraft in ihren Zeilen mitschwingt, weil sie sich aus eigener Kraft für sich entschieden haben,

Ja, es ist erstmal ein unvorstellbarer Kraftakt. Der Anfang ist schlimm, sehr schlimm. ABER du musst da durch! Und dann arbeitet die Zeit für dich. Du hast ja schon einmal geschafft, den Kontakt für einen langen Zeitraum zu unterbinden. Und da ging es dir besser. Das wird auch diesmal so sein. Und diesmal bist du schlauer, denn du weißt nun, dass jeder Kontakt GIFT ist und dich wieder in die Falle zurückzieht.

Für mich persönlich war der beste Weg am Anfang des Entzuges dieser:
Ich habe mir alles erlaubt. Stundenlanges Heulen, Schreien, lethargisches Rumliegen, Schokolade essen, nicht aufräumen, nicht funktionieren... und das ohne mir selbst ein schlechtes Gefühl dafür zu machen. Ich habe es zugelassen, dass er 24 Stunden in meinem Kopf ist. Ich habe in der Zeit alle Emotionen in seine Richtungen zugelassen und die wechselten im Stundentakt: Traurigkeit, Wut, Verständnis, Liebesgefühle, dann wieder Wut, Rachegedanken usw.
Ich hatte vorher einen Pakt mit mir gemacht, eine einzige Regel, nämlich dass ich MICH UNTER KEINEN UMSTÄNDEN melde. EGAL wie groß mein Verlangen danach ist. Ich habe mir wirklich die ganze Wohnung mit Zetteln diesbezüglich vollgeklebt, mir Erinnerungen in mein Handy geschrieben. Und ich hatte (habe immernoch) ständig den Wunsch ihm zu schreiben. Es gab (gibt) viele Situationen, da kann ich auf einmal nicht mehr verstehen, was daran so schlimm sein soll, dass ich ihn doch lieb habe, nicht verlieren will, unendlich vermisse blabla...
ABER - im Unterschied zu damals - gehe ich dem nicht nach. Ich tue es einfach nicht, EGAL wie groß der Drang und die Sehnsucht ist. Und irgendwann sieht man wieder etwas klarer und ist superstolz die Situation gemeistert zu haben.
Ich mach mir nichts vor. Nach gerade mal ein paar Wochen bin ich auch noch nicht raus aus der Nummer, ich habe immer wieder solche Rückfälle. Aber ich weiß jetzt, dass diese überstehbar sind und sie werden auch immer weniger!

Ich habe nach diesen oben beschriebenen ersten Tagen angefangen zu überlegen, WAS genau ich an diesem Mann so liebe und viel über diese Situation nachgedacht. Mit etwas Abstand kommt eine Erkenntnis nach der anderen. Ich will das jetzt nicht endlos ausführen, aber wenn du den Mangel in dir erkennst (mit ihm als Spiegel) und das aktiv angehst, wirst du nicht nur ihn viel schneller loslassen können, sondern auch noch für dich in deinem Leben einen großen Schritt nach vorn machen. Gerade in diesen gaaaanz schlimmen Momenten, wenn ich emotional am Boden war, hatte ich einen sehr guten Kontakt zu meinem Inneren und konnte den Mangel ganz klar erkennen.

Es ist schwierig, jeder ist in seiner Welt und seinen Gedanken gefangen. Nur man selbst kann sich aktiv entscheiden. Manchmal braucht es seine Zeit. Sei gut zu dir.

15.09.2016 09:46 • x 2 #149


K
Zitat von Maus 89:
Ich habe jahrelang über mich entscheiden lassen.
Ich wurde gelebt.
Mein Innerstes hat dagegen rebelliert,
aber ich war physisch und psychisch zu schwach,
um die innere Rebellion nach außen zu tragen.
Jetzt ist das, Gott sei Dank, wieder anders.
ICH lebe und ICH entscheide.
Wie ein Ertrinkender, dem es doch noch gelingt
sich selbst ans rettende Ufer zu bringen.
Genau so fühlt es sich an.
Ich kann endlich wieder frei atmen.
Und ich denke es geht jedem so,
der sich aus einer Ohnmacht befreit.


Liebe Maus,

ich kann Dir so gut nachfühlen! Ich habe bereits im letzten Jahr gelernt, wie sehr es befreit und glücklich macht, wenn man sich endlich entscheiden kann. Ich habe drei Jahre gebraucht, um zu entscheiden, dass ich ohne meinen Ex-Mann besser dran bin. Drei Jahre, in denen wir uns gegenseitig gequält haben, in denen wir beide gelitten haben. Und am Tag, als meine Entscheidung gefallen und ausgesprochen war, habe ich mich so frei gefühlt wie noch nie zuvor. Nicht, weil ich ihn los war, sondern - weil ich die Entscheidung getroffen hatte.
Und seitdem treffe ich ständig kleine Entscheidungen ganz leicht (hab ich früher schon im Restaurant oft mit der Speisekarte gehadert, bin ich heute ganz fix und dann auch konsequent . Und vor allem auch große Entscheidungen für mein Leben, vor denen ich mich zu lange schon gedrückt habe. Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen.
Und jedes Mal, wenn ich eine getroffen habe, fühle ich mich groß. Und stark. Und frei. Und glücklich. Auch wenn es mal eine etwas schmerzhafte Entscheidung war. Aber allein das Gefühl, mich entscheiden zu KÖNNEN, macht mich so glücklich.
Weil mir meine Freiheit sehr sehr wichtig ist, und sich nicht entscheiden zu können macht unfrei. Und unglücklich.

15.09.2016 10:44 • #150


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