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Verzweifelt und zerrissen

Z
Hallo zusammen,
ich habe mich hier heute registriert, weil ich dringend Hilfe und Rat suche. Zugleich habe ich große Angst vor Euren Reaktionen, wenn ich meine Geschichte hier erzähle.

Ich bin seit 20 J. mit meinem Mann zusammen, seit 14 J. verheiratet. Wir haben 2 Kinder. Er ist ein toller Vater.

In 2013 hatte mein Mann eine Affäre, die ich herausgefunden habe. Diese lief nicht lange, aber er hat diese Frau geliebt. Mittels Paartherapie haben wir diesen Riss einigermaßen gut reparieren können.

Danach hat sich jeder von uns viel Mühe in der Ehe gegeben, allerdings haben wir uns im Laufe der Zeit wieder verloren, jeder hat wieder seins gemacht, die einzige Gemeinsamkeit waren die Kinder.

So ist es Ende 2018 dieses Mal mir passiert, dass ich angefangen habe mit einem anderen Mann (verheiratet, ohne Kinder) zu schreiben. Schnell entwickelte sich bei mir eine Verliebtheit, wir trafen uns wenig später auch und es wurde zu einer Affäre. Allerdings wohnt der Mann 500 km entfernt, sodass wir uns meist nur monatlich sehen konnten.

Auch hatte ich während der mittlerweile 2 Jahre kaum Schuldgefühle, ich lebte mit meinem Mann wie in einer WG, ohne Küsse, Liebesleben etc. Auch redeten wir nur noch das Wichtigste, ich zog mich immer weiter von ihm zurück. Ab und zu hat er versucht ein Gespräch anzufangen, warum und wieso, ich habe es abgeblockt.

Zwischen meiner Affäre und mir haben sich in den zwei Jahren tiefe Gefühle entwickelt, auch wenn alles mehr als schwierig war.
Zur Erklärung: Zu Beginn von unserer Zeit hatte er neben seiner Frau bereits eine Freundschaft plus, die nach einiger Zeit aufgeflogen ist. Seitdem habe ich immer wieder auch ihm gegenüber Probleme zu vertrauen.

Nichtsdestotrotz planen wir eine gemeinsame Zukunft, er war schon beim Anwalt und wird im Laufe dieses Monats die Trennung von seiner Frau aussprechen. Ich habe mir bei ihm im letzten Monat eine kleine Wohnung gesucht, sowie auch hier eine in denen ich mit meinen Kindern leben kann (im Wechselmodell).

Nach der Affäre meines Mannes haben wir verabredet, dass wir immer vor Silvester schauen, ob wir noch zusammen ins nächste Jahr starten. Dieses Mal habe ich gesagt: Nein. Ich habe ihm vor Silvester gesagt, dass ich nicht mehr glücklich mit ihm bin und mich trennen möchte. Allerdings habe ich den echten Grund verschwiegen. Die Kinder wissen noch nichts. Auch dass ich bereits eine Wohnung habe, habe ich verschwiegen.

Seitdem dies ausgesprochen ist, habe ich extreme Schuldgefühle. Ich weiß nicht mehr, ob ich das alles mit dem anderen Mann noch will oder meine Ehe retten soll oder ob ich alles Beichten soll. Ich bin völlig fertig und weiß nicht mehr weiter, körperlich und seelisch bin ich zerrissen und kaputt. Ich habe wohl erst jetzt verstanden, was ich meiner Familie damit angetan habe und auch dem anderen Mann, der mir die Welt grad zu Füßen legt.

Bitte haut nicht auf mich ein
Habt ihr Ideen oder einen Rat für mich? Oder gibt es hier Menschen, die etwas ähnliches erlebt haben?

LG

03.01.2021 12:51 • #1


Kummerkasten007
Zitat von Zerrissen:
auch dem anderen Mann, der mir die Welt grad zu Füßen legt.


Der Mann, der neben Dir noch eine weitere Affäre hatte, die er nur aufgeben musste, weil es aufgeflogen ist?


Zitat von Zerrissen:
Habt ihr Ideen oder einen Rat für mich?


Ja, bleibe alleine und finde für Dich heraus, was Du Dir vom Leben vorstellst und wünscht. Und zwei Wohnungen finanzieren - warum kommt er nicht in Deine Nähe, wenn Du ihm so wichtig bist? Warum musst Du da irgendwas an Geld und Zeit (Fahrten?) investieren?


Zitat von Zerrissen:
Nichtsdestotrotz planen wir eine gemeinsame Zukunft, er war schon beim Anwalt und wird im Laufe dieses Monats die Trennung von seiner Frau aussprechen


Das hat er gesagt? Oder warst Du mit dabei beim Anwalt?

03.01.2021 12:58 • #2


A


Verzweifelt und zerrissen

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K
Moin,
20 Jahre sind eine lange Zeit und die Erwartung, dass eine Ehe automatisch lebenslang dauern sollte, stammt aus Zeiten, in denen es viele Gründe dafür gab. Die gibt es heute nicht mehr.

Allerdings sind gemeinsame Kindern grundsätzlich Grund genug, es sich mit einer Trennung nicht leicht zu machen. Und das habt ihr nach der Affäre deines Mannes ja auch nicht getan. Anders war es, als du deine Affäre begonnen hast. Aus deinen Schilderungen klingt einiges durch, das den Schluss zulässt, dass du begonnen hat, den leichteren Weg zu gehen, deinen Mann an deinem Leben nicht mehr hast teilhaben lassen und seine Versuche, das zu verändern abgeblockt hast:

Zitat:
So ist es Ende 2018 dieses Mal mir passiert, dass ich angefangen habe mit einem anderen Mann (verheiratet, ohne Kinder) zu schreiben. Schnell entwickelte sich bei mir eine Verliebtheit, wir trafen uns wenig später auch und es wurde zu einer Affäre. Allerdings wohnt der Mann 500 km entfernt, sodass wir uns meist nur monatlich sehen konnten.

Auch hatte ich während der mittlerweile 2 Jahre kaum Schuldgefühle, ich lebte mit meinem Mann wie in einer WG, ohne Küsse, Liebesleben etc. Auch redeten wir nur noch das Wichtigste, ich zog mich immer weiter von ihm zurück. Ab und zu hat er versucht ein Gespräch anzufangen, warum und wieso, ich habe es abgeblockt.


Diese Schilderung wirkt ziemlich unterkühlt. Und sie wirkt so, dass du so gehandelt hast, um die von dir erwähnten Schuldgefühle bewusst nicht zuzulassen. Dabei mag die damalige Affäre deines Mannes zunächst eine Rolle gespielt haben. Was dabei später die entscheidende Rolle gespielt hat, kann ich noch nicht erkennen.

Zitat:
Seitdem dies ausgesprochen ist, habe ich extreme Schuldgefühle. Ich weiß nicht mehr, ob ich das alles mit dem anderen Mann noch will oder meine Ehe retten soll oder ob ich alles Beichten soll. Ich bin völlig fertig und weiß nicht mehr weiter, körperlich und seelisch bin ich zerrissen und kaputt. Ich habe wohl erst jetzt verstanden, was ich meiner Familie damit angetan habe und auch dem anderen Mann, der mir die Welt grad zu Füßen legt.

Für mich ist es also eine schlüssige Erklärung für deine aktuellen Schuldgefühle, dass du zwei Jahre lang einen Mechanismus entwickelt hast, dein Handeln so zu erklären, dass für dich Schuld keine Rolle gespielt hat. Das ist dir zunächst gelungen. Und nun sind sie wieder da, denn die unbewusst erzeugten Erklärungen und Rechtfertigungen für dein Handeln sind nun nicht mehr schlüssig, sie wirken nicht mehr. Es wird klar, was du getan hast. Es wird vor allem noch viel klarer, was du tun willst und tun wirst. Und es mag auch klar werden, dass die Gefühle für den anderen Mann nicht mehr stark genug sind, um ausreichend Erklärung für dein aktuelles Handeln zu erzeugen.

Du fällst nun also aus all dem heraus, was bisher für dich emotionales Umfeld und Erklärungsmodell war. Das, was bisher logisch erschien, stellt sich nun gegen dich. Denn auch dein Mann, vielleicht auch deine Kinder, vermutlich aber ein großer Teil deines sozialen Umfeldes wird sich mit deinem unbewusst erzeugten Erklärungsmodell nicht zufrieden geben. Du wirst dich Schuldzuweisungen und Ratlosigkeit stellen müssen. Das müssen alle, die aus einer gewachsenen und scheinbar tragfähigen Beziehung ausbrechen, um Neues und Reizvolleres zu erleben. Da musst du sozusagen durch. Und zwar mit vollem Bewusstsein und vor allem mit Zielstrebigkeit. Sonst zerbrichst du daran.

Ich weiß nicht, ob du gegenwärtig noch eine Wahl hast und alles mehr oder weniger rückgängig machen kannst. Es klingt auf den ersten Blick nicht danach. Und wenn du eh keine Wahl mehr hast, dann nimm alles in die Hand, was dir zur Verfügung steht. Sei konsequent, sei ehrlich und sei vor allem fair. Deinem Mann und deinen Kindern gegenüber wirst du offen dazu stehen müssen, dass DU die Entscheidung gegen sie als Familie getroffen hast und alles in deinen Kräften Stehende tun willst, um den Schaden so gering wie möglich zu halten, um für deine Kinder da zu sein, wann immer sie das brauchen. Du wirst ein Lebensmodell entwickeln müssen, das immer wieder korrigiert und optimiert werden muss. Da gibt es kein Erfolgsmodell, da gibt es keine Gebrauchsanweisung. Alles, was du tust, muss dazu geeignet sein, auch einer kritischen Außenbetrachtung standzuhalten, zumindest subjektiv, damit du sagen und fühlen kannst: JA, ich will das jetzt. JA, ich stehe dazu. JA ich will den Schaden so gering wie möglich halten.

Das ist kein Ponyhof und du solltest dich auf ein äußerst schwieriges Jahr einstellen.

Zitat:
Zwischen meiner Affäre und mir haben sich in den zwei Jahren tiefe Gefühle entwickelt, auch wenn alles mehr als schwierig war.
Zur Erklärung: Zu Beginn von unserer Zeit hatte er neben seiner Frau bereits eine Freundschaft plus, die nach einiger Zeit aufgeflogen ist. Seitdem habe ich immer wieder auch ihm gegenüber Probleme zu vertrauen.

Soweit ich das beurteilen kann, hast du diese Sorge zu Recht. Es hat nicht den Anschein, dass er ein zuverlässiger Partner sein wird. Das, was vor dir liegt, solltest du also auch alleine schaffen können, wenn es notwendig ist. Es geht also nicht darum, mit dem anderen eine Traumbeziehung zu beginnen. Sondern es geht in erster Linie darum, eine Beziehung zu beenden, die für beide Partner keine Zukunft mehr hatte weil sie ausgeliebt war; dabei aber vor allem die Kinder in den Mittelpunkt zu stellen. Denen geht es nicht schlechter, wenn eine schlechte Elternbeziehung zu Ende geht und sie sich ein zerrüttetes Elternpaar nicht mehr anschauen müssen. Aber es geht ihnen nicht automatisch gut, sondern nur, wenn ihr da als Eltern an einem Strick zieht. Da ist also absolute Priorität.

Zitat:
Nichtsdestotrotz planen wir eine gemeinsame Zukunft, er war schon beim Anwalt und wird im Laufe dieses Monats die Trennung von seiner Frau aussprechen.

Ich sehe da nichts, was unumkehrbar wäre. Das kann alles noch ausgebremst werden, wenn sich ihm echte Hindernisse in den Weg stellen.

Zitat:
Nach der Affäre meines Mannes haben wir verabredet, dass wir immer vor Silvester schauen, ob wir noch zusammen ins nächste Jahr starten. Dieses Mal habe ich gesagt: Nein. Ich habe ihm vor Silvester gesagt, dass ich nicht mehr glücklich mit ihm bin und mich trennen möchte. Allerdings habe ich den echten Grund verschwiegen. Die Kinder wissen noch nichts. Auch dass ich bereits eine Wohnung habe, habe ich verschwiegen.

Bis heute, ja. Aber ab morgen wirst du es sagen, alles andere wäre nicht fair. Und wenn du nicht fair bist, werden die Schuldgefühle mehr und mehr, sie werden dich erdrücken. Also sag alles, was gesagt werden muss. Sag es nicht nur, sondern handle auch danach. Dann wird es besser mit den Schuldgefühlen. Und bleib mit deinem Mann im Gespräch auf Augenhöhe. Es verwundert, dass nirgendwo steht, was er dazu gesagt hat.

03.01.2021 13:30 • x 7 #3


Z
Zitat von KPeter:
Und bleib mit deinem Mann im Gespräch auf Augenhöhe. Es verwundert, dass nirgendwo steht, was er dazu gesagt hat.


Mein EM hat auf meinen Wunsch nach Trennung sehr lieb reagiert, dass er mich liebt wie am 1. Tag und er mir auch nach der Trennung helfen wird, wo er nur kann.

Ich fühle mich schlecht, als Verräterin, unfähig eine schlussendliche Entscheidung zu treffen und absolut ehrlich zu sein. Ich kann nicht vor und nicht zurück, ich weiß nicht mehr was ich will. Und dabei "spiele" ich unabsichtlich mit den Gefühlen von beiden Männern

03.01.2021 17:52 • #4


P
Weißt Du, was mich interessiert?
Dein Mann hatte eine Affäre
Zitat von Zerrissen:
Diese lief nicht lange, aber er hat diese Frau geliebt.
.
Und dann
Zitat von Zerrissen:
So ist es Ende 2018 dieses Mal mir passiert, dass ich angefangen habe....

Wenn Du als Betrogene eigentlich ja weißt, wie sich das anfühlt und ich gehe davon aus, dass Du Dich/ihr Euch n der Aufarbeitung der Affäre Deines Mannes mit bestimmten Mechanismen auseinandergesetzt habt. Ich Frage mich, wie es dann passieren kann, wenn man eigentlich weiß, wie es passieren kann. Das muss doch eine bewusste Entscheidung gewesen sein, jetzt mit jemandem anderen abzuhandeln, oder? Ok, wenn eine Affäre beim Ehepartner auffliegt - das (würde ich sagen) trifft einen unvermittelt und unvorbereitet. Selbst eine einzugehen, ist doch dann eine TOTAL bewusste Entscheidung.

Zitat von Zerrissen:
Danach hat sich jeder von uns viel Mühe in der Ehe gegeben, allerdings haben wir uns im Laufe der Zeit wieder verloren,

Hast Du diese Entwicklung nicht bemerkt? Wolltest Du sie nicht stoppen? Hast Du aufgegeben? Was steckt dahinter?
Das würde mich wirklich interessieren!

03.01.2021 17:56 • x 2 #5


D
Du hast Jahrelang ein Spiel gespielt und deswegen fühlst du dich jetzt schlecht.

Du hast deinen Mann belogen.
Du hast vor deinen Kindern ein Doppelleben geführt.
Du hast dich selber wahrscheinlich oft gar nicht mehr gespürt und selber verloren.

Also so ein bisschen wie wenn man Jahrelang spielsüchtig war. Oder wie bei Dro. wo man beginnt ein bisschen was zu nehmen und zu glauben man behält eh die Kontrolle, aber am Ende weiss man gar nicht mehr wer man ist.

Ich denke deswegen geht es dir schlecht.
Die Lösung dazu: wie bei allen Entzügen: völlige Abstinenz!
Raus aus der Ehe, weg von dem Affärenmann und ein neues Leben beginnen.
Beginn dich selber wieder zu spüren und wieder ein selbstbestimmtes Leben zu führen ohne permanent nur Männer und Liebe im Kopf zu haben. Das klingt ja wie eine Liebessucht die du da hast und versuchst hast mit viel Liebe von allen Seiten zu stillen.
Nur eben wie bei den Dro. macht dich das nicht glücklich sondern zerstört dich.

Dein schlechtes Gewissen wird deine Seele sein die du schon lange nicht mehr hörst und die endlich Ruhe sucht.

Geh raus aus diesem Kreisel und fang ein ganz neues Leben an. Ansonsten denke ich werden diese Qualen nur weiter gehen und irgendwann gehst du wirklich dran kaputt.

Du bist ja als Mensch noch viel mehr als das sich dein Leben ständig nur um Männer und Beziehungen dreht. Dein komplettes anderes Leben wird wohl auf der Strecke geblieben sein und deine Seele schreit nur nach Befreiung!

Hör auf sie und lebe mal ein neues Leben abseits deiner Dro. Liebessucht. Es ist doch sehr einseitig wenn dein Leben sich seit Jahren nur darum dreht.

03.01.2021 18:04 • x 1 #6


Gorch_Fock
Zerissen, dass Dein AM letztlich auch nur ein Betrüger ist, stört Dich nicht? Das er Dich die Trennung aussprechen lassen wird und Dich dann fallen lassen wird? Kommt das in Deiner Welt nicht vor? Wie wäre es mal ohne Mann zu leben, wenn Dich das doch alles so nervt? Ich finde es absolut naiv, von den wenigen Stunden mit Deinem AM auf eine Zukunft zu hoffen. Du wirst richtig heftig aufschlagen in ein paar Wochen.
P.S. wie willst Du über 500 km den Umgang sicherstelken? Auch das ist eine miese Nummer gegenüber Deinem Mann. Der AM hätte zu dir ziehen können.

03.01.2021 18:05 • x 5 #7


P
Zitat von Zerrissen:
Mein EM hat auf meinen Wunsch nach Trennung sehr lieb reagiert, dass er mich liebt wie am 1. Tag und er mir auch nach der Trennung helfen wird, wo er nur kann.

Das klingt nicht nach kämpfen um die Ehe, das klingt eher nach Aufgabe, oder?

03.01.2021 18:08 • #8


6rama9
Zitat von Zerrissen:
Habt ihr Ideen oder einen Rat für mich?

Mit einem notorischen Fremdgänger, der zeitweise 3 Frauen gleichzeitig begattet hat, eine Beziehung einzugehen, ist ganz sicher kein erfolgsversprechender Plan. Ich gebe euch keine 6 Monate, dann hast du deine Wohnung in seiner Stadt wieder gekündigt.

03.01.2021 18:31 • x 6 #9


E
Zitat von Zerrissen:
Zwischen meiner Affäre und mir haben sich in den zwei Jahren tiefe Gefühle entwickelt, auch wenn alles mehr als schwierig war.
Zur Erklärung: Zu Beginn von unserer Zeit hatte er neben seiner Frau bereits eine Freundschaft plus, die nach einiger Zeit aufgeflogen ist. Seitdem habe ich immer wieder auch ihm gegenüber Probleme zu vertrauen.

Nichtsdestotrotz planen wir eine gemeinsame Zukunft, er war schon beim Anwalt und wird im Laufe dieses Monats die Trennung von seiner Frau aussprechen. Ich habe mir bei ihm im letzten Monat eine kleine Wohnung gesucht, sowie auch hier eine in denen ich mit meinen Kindern leben kann (im Wechselmodell)


Mal zusammengefasst, du hast deinen Affärenmann immer nur einmal im Monat gesehen, ihr kennt euch also gar nicht so richtig und habt noch nie Alltag miteinander gelebt. Desweiteren hast du Vertrauensprlobleme gehabt, weil er eine weitere Affäre gepflegt hat, während er auch noch mit seiner Ehefrau weiterhin verheiratet blieb... Von außen betrachtet sieht das nicht sehr erfolgversprechend aus. Es fehlt meiner Meinung nach jede Basis. Und ob er sich wirklich trennt, ist überhaupt nicht gesagt. Da kann er noch so viel erzählen.


Zitat von Zerrissen:
Seitdem dies ausgesprochen ist, habe ich extreme Schuldgefühle. Ich weiß nicht mehr, ob ich das alles mit dem anderen Mann noch will oder meine Ehe retten soll......

..... Ich habe wohl erst jetzt verstanden, was ich meiner Familie damit angetan habe und auch dem anderen Mann, der mir die Welt grad zu Füßen legt.



Die Schuldgefühle kommen jetzt evtl. durch, weil du spürst, dass der Affärenmann doch keine ernsthafte Option ist und du denkst, du könntest wieder die Sicherheit wählen und dich einfach wieder für deinen Mann entscheiden. Fühlt sich deinem Mann gegenüber tatsächlich sehr unfair an. Liebe und Vertrauen? Existieren diese beiden Werte, wenn du an deinen Mann denkst. Und wo waren sie während der Zeit mit deinem Affärenmann?

Ich habe wohl nicht ganz verstanden, inwiefern der Affärenmann dir die Welt zu Füßen legt. Wenn es irgendwelche Worte und Versprechungen sind, vergiss es...

03.01.2021 18:39 • x 3 #10


Gorch_Fock
Ähm, liebe Zerissen, ich hab mir das noch mal überlegt mit uns.. meine EF hat seit Sylvester so gekämpft, ich bleib bei ihr...tut mir leid..... So oder ähnlich wird der AM die TE nach dem Umzug absägen. Dann hat sie ein paar tausend Euro in den Sand gesetzt, ihre Ehe endgültig zerstört, dem Vater die Kinder durch die Entfernung faktisch genommen, dort keine Unterstützung. Krasse Nummer für ein bisschen Hormonfeuerwerk und AM-Gelüge.

03.01.2021 18:56 • x 6 #11


U
wie kann er dir die welt zu fü0en legen wenn er 500 km entfernt wohnt, ihr euch für wenige gestohlene stunden getroffen habt und da wahrscheinlich nur in der kiste wart.
das du nicht so viel wert warst muss dir doch klar gewesen sein da er noch mit einer anderen in der kiste war. meinst du wirst die einzige sein der er so schöne texte schreibt und pimmert? weist du was wirklich bei ihm abläuft ?

was für mich extrem ist dein man hat alles getan das er dir zeigt wie er dich liebt und du hast ihn noch mehr auf übelster weise beschie ßen. erst forden was sich ändern muss bestimmt ihn noch erinnern was er getan hat und dann 250 km fahren zum pimmern
meinst er ist so blöde und kommt nicht drauf wenn du 500 km in eine fremde stadt ziehst.
und schreibst auch noch mit den kinder das da alles getan wird das er sie sieh. witz oder man fährt ja blos mal ca 12 stunden hin und zurück zusammen um mal kurz um seine kinder zu sehen.

sorry für deine verpeiltheit und unveranworliche taten wirst so auf den scnau.... fallen und kein verständinss zu erwarten haben

03.01.2021 19:02 • #12


Lilly1981
Also so wie ich das verstehe, hat die TE eine Wohnung in der Nähe des kindsvaters und strebt das Wechsel Modell an. Aber das funktioniert ja nur, wenn der Kindsvater zustimmt. Hat er dies?

Und die kleine Wohnung ist in der Nähe des AM, richtig?

03.01.2021 23:26 • #13


Löwin45
Liebe Zerrissen
Zitat von Zerrissen:
Bitte haut nicht auf mich ein
Habt ihr Ideen oder einen Rat für mich? Oder gibt es hier Menschen, die etwas ähnliches erlebt haben?

Du bittest um Rat.
Nun, gar nicht so einfach.

Zuerst einmal fällt mir auf bzw entsteht bei mir der Eindruck, dass du die damalige Affäre deines Mannes nie wirklich verarbeitet geschweige denn verziehen hattest.
Zitat von Zerrissen:
In 2013 hatte mein Mann eine Affäre, die ich herausgefunden habe. Diese lief nicht lange, aber er hat diese Frau geliebt. Mittels Paartherapie haben wir diesen Riss einigermaßen gut reparieren können.

Wie habt ihr diesen Riss denn repariert?
Gab es tatsächlich diese schwierigen und klärenden Gespräche, die dir letztendlich ermöglichten, ihm zu verzeihen?
Zitat von Zerrissen:
Danach hat sich jeder von uns viel Mühe in der Ehe gegeben, allerdings haben wir uns im Laufe der Zeit wieder verloren, jeder hat wieder seins gemacht, die einzige Gemeinsamkeit waren die Kinder.

Wie sah diese Mühe denn aus?
Erfuhrst du, wie und warum es bei deinem Mann zu einer Affäre kam?
(Versteh mich bitte nicht falsch, ich meine nicht eine Rechtfertigung dafür, denn die gibt es nicht.)
Hatte dich dein Mann damals um Verzeihung gebeten?
Wie sahen denn eure Gespräche aus?
Hattet ihr euch tatsächlich die Mühe gemacht und euch über die jeweiligen Erwartungen, Wünsche, Enttäuschungen, Frustrationen, Zukunftsvisionen... unterhalten?

Weißt du, wenn ich deinen Bericht lese, wächst in mir die Vermutung, dass du ihm nie wirklich mit allen dazugehörenden Konsequenzen verziehen hattest.
Verzeihen bedeutet, dass du keinen Groll und auch keine Rachegefuhle mehr hegst.
Das ist schwer!
Aber ohne das, gibt es keinen funktionierenden Neuanfang!
Es blieben dann immer unterschwellig Wut, Groll, Misstrauen und Traurigkeit bestehen.
So war es dann auch bei euch, denn dann rächtest du dich:
Zitat von Zerrissen:
So ist es Ende 2018 dieses Mal mir passiert, dass ich angefangen habe mit einem anderen Mann (verheiratet, ohne Kinder) zu schreiben.

Sei Mal ehrlich, als du damit begannst, kanntest du das Risiko und gingst es bewusst ein.
Du gingst es mit einer Genugtuung ein, dass auch du dies verdient hattest.
In dem Augenblick, war es wie eine Retourkutsche für dich.

Zitat von Zerrissen:
Auch hatte ich während der mittlerweile 2 Jahre kaum Schuldgefühle, ich lebte mit meinem Mann wie in einer WG, ohne Küsse, Liebesleben etc.

Der damalige Gedanke, dass es dir ebenfalls zusteht mit dem triumphierenden Gefühl ebenfalls begehrt zu sein, verändert sich dann aber.

Zu dem Zeitpunkt ging es auch nicht um die qualitative Bewertung des AM als potentieller Partner.
Das kam dann später hinzu, als es ernst und somit reeller wurde.

Tja und dabei zeigt sich der AM auch nicht zweifelsfrei.
Zitat von Zerrissen:
Zwischen meiner Affäre und mir haben sich in den zwei Jahren tiefe Gefühle entwickelt, auch wenn alles mehr als schwierig war.
Zur Erklärung: Zu Beginn von unserer Zeit hatte er neben seiner Frau bereits eine Freundschaft plus, die nach einiger Zeit aufgeflogen ist. Seitdem habe ich immer wieder auch ihm gegenüber Probleme zu vertrauen.

Ja das ist schwer.
Dein Mann hatte dich verletzt.
Er hatte dein Vertrauen missbraucht.
Nun erscheint das Risiko groß zu sein, dass dein AM ebenso dein Vertrauen nicht zu würdigen weiß.
Dieser Vertrauensmissbrauch ist etwas, dass du ganz sicher nie wieder erleben möchtest.
Somit ist es absolut verständlich, dass du jegliches Risiko scheust, um so etwas wieder zu erleben.
Diese Sicherheit kann dir dein AM aber nicht bieten.
Somit bist du jetzt sehr verunsichert.

Sicherlich ist das, was ich vermute und hier beschreibe, rein spekulativ.
Aber, ich kann einiges ganz gut nachvollziehen, da ich weiß, was es bedeutet mit der Affäre des EMs konfrontiert zu werden.
Ein Gefühl von: was du kannst, kann ich schon lange... hatte ich ebenfalls.
Aber was hätte es mir gebracht?
Bis auf ein eventuell zwar befiedigtes, aber schales Rachegefühl oder eine reelle und unglückliche Verliebtheit in einen AM, die wiederum Leid verursacht, wäre nichts entstanden.
Hätte dies den hohen Einsatz gerechtfertigt?
NEIN.

Somit würdest du jetzt einen ehemals untreuen EM in einen ehemals oder aktuell untreuen AM tauschen.
Wärst du glücklicher?

Vielleicht hilft es dir, wenn du dir folgende Fragen stellst.
Was müsste denn geschehen, damit du glücklich bist bzw. werden kannst?
Liebst du deinen EM noch?
Liebst du deinen AM schon?
Denn, um über eine tragfähige Liebe zu sprechen, braucht es Zeit.

04.01.2021 05:15 • x 5 #14


Unicorn68
Zitat von Zerrissen:
Nach der Affäre meines Mannes haben wir verabredet, dass wir immer vor Silvester schauen, ob wir noch zusammen ins nächste Jahr starten.


@Löwin45
Alles sehr gute Fragen. Ich finde o.g. Zitat untermauert Deine Ansicht, dass TE ihrem EM nie verziehen hat und keinen wirklichen Neuanfang wollte. Jedes Jahr Silvester besprechen, ob man die Ehe um ein weiteres Jahr verlängert. Das ist hart, das ist meines Erachtens keine wirkliche Basis.

Vielleicht reagiert Dein EM so lieb, weil er froh und erleichtert ist, dass Du die Trennung ausgesprochen hast.

04.01.2021 06:34 • x 1 #15


A


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