816

Verzweifelt, Freund redet seit Wochen nicht

V
@thegirlnextdoor
Ja sie versteht das ich mir nach ihrer Alk. natürlich noch viel mehr sorgen mache wenn sie nicht pünktlich zuhause ist.
Die verspätungen sind aber trotzdem jede zweite Woche mal.

Das ist eine gute idee mit den Zeiten, nicht um punkt 19 Uhr, sondern zwischen 18 und 20 Uhr nachhause kommen. Werde ich ausprobieren

Ihre Freunde kenn ich alle, auch deren Eltern. Und ich vertraue ihr auch wenn sie mir sagt mit wem sie unterwegs ist. Ich rufe auch manchmal ihre Freunde an und sage denen sie sollen auch bitte auf die Zeiten achten, weil meine Tochter oft zu spät kommt.

Gestern 12:23 • x 1 #151


Y
Ich kann mir irgendwie kein Bild machen. Du schreibst, du redest viel mit deiner Tochter, ihr esst täglich zusammen zu Abend.

Wie sieht das aus? Sie schwänzt die Schule und dann sitzt ihr gemütlich zusammen und quatscht? Und danach steht sie auf und trinkt sich fast zu Tode?

Das oben dargestellte Bild passt doch zu einem Teenie, der außer Kontrolle ist, überhaupt nicht zusammen. Da wird zu Hause nicht friedlich gegessen. Da wird geschrien, geschimpft, Türen geschlagen.

Mir scheint, du bist durchaus eins der Probleme im Haus. Du setzt keine Grenzen. Weder deiner Tochter gegenüber, noch deinem Sohn, ähm Partner, gegenüber.

Absprachen zu treffen, an die du dich dann nicht hälst (wahrscheinlich, weil es dir im nächsten Schritt wieder schwer fällt wirklich konsequent zu sein, auch wenn deine Tochter dann sauer ist), ist immer ein Bruch in Beziehungen. Du zeigst dich damit nicht verlässlich. Du bist kein Fels in der Brandung, wenn man sich nicht darauf verlassen kann, dass das was man bespricht und aushandelt, auch wirklich so von dir gemeint ist. Beide gegenüber nicht. Deiner Tochter bist du zu dem noch Vorbild mit dem Verhalten: ich bespreche was, mache aber etwas anderes und das ist ok.

Klingt hart..aber nur bei dir kannst du ansetzen, nur dich kannst du wirklich verändern und beeinflussen. Nur hier hast du Kontrolle.

Gestern 12:23 • x 12 #152


A


Verzweifelt, Freund redet seit Wochen nicht

x 3


T
@Winza die TE selbst macht ja schon einiges nicht ideal und ihr Freund würde am liebsten nochmal eins drauf setzen und in dieselbe Kerbe schlagen nur fester.

Grundsätzlich - nur vom Prinzip - hast du ja Recht: ein dauerhafter Partner sollte in die Erziehung eingebunden werden.

Aber HIER könnte man damit nichts verbessern, leider im Gegenteil.
Man sollte immer den konkreten Fall betrachten, auch wenn generell vielleicht bezogen auf die Mehrheit vergleichbarer Fälle etwas anderes gelten würde.

Gestern 12:25 • #153


T
Zitat von Victoria89:
Die verspätungen sind aber trotzdem jede zweite Woche mal.

Oh, da hättest du an mir keine Freude gehabt
Ich kam im Alter deiner Tochter nonstop später (wirklich ohne böse Absicht) bis wir diese Regelung fanden - die sowohl meine Mutter als auch mich unendlich erleichtert hat.
Ich war aber wirklich brav, und Dro. und Alk. waren nie ein Problem. Auch wollte ich nicht absichtlich provozieren.
Ich war nur einfach dabei, in mein Leben aufzubrechen...

Sollte das grundsätzlich auch auf deine Tochter zutreffen - das sie nicht immer super fies und auf Krawall gebürstet ist - würde ich wirklich enorm darauf plädieren nach noch mehr Dialog und Lösungen zu suchen... nicht nach Strafen.

Gestern 12:28 • x 2 #154


T
Zitat von Victoria89:
Das ist eine gute idee mit den Zeiten, nicht um punkt 19 Uhr, sondern zwischen 18 und 20 Uhr nachhause kommen. Werde ich ausprobieren

Ich denke wirklich das könnte auch deine Tochter sehr entspannen.
Man hat dann einfach das Gefühl, ernster genommen zu werden, mehr Eigenverantwortung und Entscheidungsmöglichkeiten zu haben.

Gestern 12:30 • x 1 #155


T
Zitat von Yoffi:
Ich kann mir irgendwie kein Bild machen. Du schreibst, du redest viel mit deiner Tochter, ihr esst täglich zusammen zu Abend.

Wie sieht das aus? Sie schwänzt die Schule und dann sitzt ihr gemütlich zusammen und quatscht? Und danach steht sie auf und trinkt sich fast zu Tode?

Das oben dargestellte Bild passt doch zu einem Teenie, der außer Kontrolle ist, überhaupt nicht zusammen. Da wird zu Hause nicht friedlich gegessen. Da wird geschrien, geschimpft, Türen geschlagen.

Das Problem habe ich hier auch.
Das Bild ist nicht ganz klar.
Da aber immer wieder betont wird dass die emotionale Verbindung eng sei und geredet würde, würde ich die Chance grundsätzlich erstmal in der Kommunikation und Regelungen sehen, die beiden entgegen kommen.

Sofern das mit dem Alk. wirklich nachhaltig geklärt ist... (ich hoffe es sehr für Victoria89).

Gestern 12:32 • x 1 #156


CanisaWuff
Zitat von Victoria89:
Aber meiner meinung nach kann man auch in so einer Situation zusammenhalten.

Das ist halt Deine Meinung, Dein Partner sieht es anders.
Vielleicht hat er einfach aufgegeben zu reden, weil zu oft geredet wurde und kein Ergebnis da war.

Gestern 12:45 • x 5 #157


Worrior
Ich unterstelle dem Partner nicht dass er ein wortkarger, autoritärer Typ ist der nicht zuvor, womöglich etliche Male, das Gespräch mit der Partnerin suchte und auf gewisse Dinge hinwies.
Ich möchte auch nicht auf den 2,7 Promille rumreiten, die für eine Jugendliche in dem Alter sehr schlimm ausgehen könnten.
Ich glaube eher dass der Partner des ewigen diskutieren überdrüssig ist weil er merkt dass er bei beiden vor die Wand läuft.

Ich war 15 alls mein Vater an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstarb.
Kein schöner Tot, das war für meine Mutter und mich eine sehr schwere Zeit.
Ich war da bestimmt nicht einfach, es hatte öfters mal zuhause gekracht, gerade in der Anfangszeit aber das Band zwischen uns half uns damit umzugehen.
Ich brauchte 2 Jahre bis ich mich wieder gefangen hatte, denn mein Vater war für mich sowas wie Superman.
Mit seiner Vergänglichkeit konfrontiert zu werden war mir unverständlich.
Erst fünf Jahre später hatte meine Mutter wieder einen Mann in ihrem Leben.
Das machte mir das Leben um Einiges leichter, denn ihr Fokus war nicht mehr so auf mich gerichtet.
Sozusagen war ich auch das Kind einer Alleinerziehenden.
Leider hat auch meine Mutter mich 2002 verlassen, viel zu früh, es war ihr Herz.
Praktisch meine erste und wohl schwierigste Trennung von einer Frau die ich liebte.

Klar, ich war damals älter als ich mit meiner Mutter alleine war, es war eine andere Zeit, es wurden andere Werte gelebt.
Doch unangepasstes soziales Verhalten ließ mich immer eine gewisse Konsequenz spüren.
Das hatte auch nichts mit Liebesentzug oder überzogenen Disziplinar- und Erziehungsmethoden zu tun.

Sie ist 14, sie ist schon lange vom Vater getrennt, sieht ihn vielleicht nur gelegentlich, ein Trennungskind.
Die Zeiten haben sich geändert.
Alles verständlich, alles ok aber sie ist ja keine geistig Minderbemittelte oder Verhaltungsgestörte.
Wenn man meint, warum auch immer, sich so verhalten zu müssen sollte dies bestimmte Konsequenzen nach sich ziehen.
Das Leben wird dann etwas unangenehmer.

Stattdessen wird die Tochter noch in ihrem Verhalten unbewusst gestärkt da jetzt eine Front gegen den Lebensgefährten gebildet wird.

Gestern 12:48 • x 9 #158


CanisaWuff
Zitat von Victoria89:
Ihre Freunde kenn ich alle, auch deren Eltern. Und ich vertraue ihr auch wenn sie mir sagt mit wem sie unterwegs ist. Ich rufe auch manchmal ihre Freunde an und sage denen sie sollen auch bitte auf die Zeiten achten, weil meine Tochter oft zu spät kommt.

Das finde ich irgendwie blöd, Du wälzt die Verantwortung Deiner Tochter auf deren Freunde ab.
Vielleicht wäre es hier sinnvoller, sich ins Auto zu setzen und sie abzuholen, ohne große Ankündigung.
Manchmal sind es auch Dinge, die das Kind peinlich findet, ein Schlüssel.

Gestern 12:50 • x 4 #159


Heloise
Zitat von Victoria89:
Ich rufe auch manchmal ihre Freunde an und sage denen sie sollen auch bitte auf die Zeiten achten, weil meine Tochter oft zu spät kommt

AUTSCH! Das hätte ich nie gemacht. Ihr Freundeskreis ist ihre Privatsphäre wie ihr Zimmer und das Bad, wenn sie drin ist.
Das hätte ich als Jugendliche auch als maximal übergriffig empfunden.
Ich bin immer gut damit gefahren, ihr frühzeitig die Konsequenzen spüren zu lassen.
Sie ist mal mit der Bahn schwarz gefahren mit der ganzen Clique. Sie war die einzige, die dann ein halbes Jahr jeden 1. des Monats mit einem Teil ihres Taschengeldes (das auch in der Zeit nicht erhöht wurde) zum Servicepoint getrabt ist und die Rate für die Strafgebühr abbezahlt hat.

Bei den anderen Übernahmen es die Eltern. Sogar bei denen, die finanziell schlechter standen als ich.

Heute, mit über 10 Jahren Abstand freue ich mich über diese super Gelegenheit, die ihr diese Erfahrung über den Umgang mit Geld ermöglichte.

Gestern 13:04 • x 3 #160


Timeconsumption
Zitat von Victoria89:
Ich rufe auch manchmal ihre Freunde an und sage denen sie sollen auch bitte auf die Zeiten achten, weil meine Tochter oft zu spät kommt.

Finde ich tatsächlich etwas übergriffig und es wäre mir höchst peinlich.

Was vielleicht einfach schwierig zu verstehen ist, ist dass die Pubertät wieder der „Trotzphase“ gleicht. Was im Prinzip beides nur Autonomiephasen sind. In beiden Fällen machen Kinder es nicht aus Bosheit anderen gegenüber sondern für sich selbst.

Was mich etwas nachdenklich stimmt, ist dass Dein/Euer Fokus auf ihrem zu spät kommen zu liegen scheint. Ich wäre weitaus besorgter um eine eingewiesene Tochter mit nahender Alk.. Da wäre mir das zu spät kommen beinahe schon egal.

Da würde ich ansetzen - warum schwänzt sie die Schule? Was ist da los? Warum will sie nicht hin? Wird sie gemobbt, ist irgendwas im Argen?

Warum trinkt sie überhaupt Alk. in dem Alter? Wo/mit wem hat sie Zugang dazu?

Statt sich um Deinen maulenden Partner zu kümmern, würde ich ganz klar hier ansetzen. Dein erwachsener Freund sollte durchaus in der Lage sein, zu kommunizieren. Während einer heranwachsenden das manchmal einfach noch schwer fallen dürfte. Gerade in der Phase in der man sowieso glaubt, dass Erwachsene einen nicht verstehen.

Gestern 13:09 • x 6 #161


Hansl
Zitat von Heavydreamy:
Ich finde weiterhin, es ist gut, dass er nicht mehr präsent ist und so kannst du dich und deine Tochter mit voller Konzentration durch die schwere Zeit bringen

Und danach ist dann auch vielleicht wieder eine Liebe in deinem Leben entspannter

Naja, ich denke wie immer: Aufgrund eigener, wenig positiver Erfahrungen sollte man dann nicht als Missionar weiterziehen. Um seine Welt weiter zu begründen.
Natürlich, jeder wie er es sieht.
Und ich sehe die Dinge eben anders als Du, die eben den Mann weg manipulieren muss.
Dann ist die Welt in dolle in Ordnung.
Und die TE hat im Forum eine neue Heimat.
Eine neue, vor Männern gerettete Seele..... ️

Aber, hier geht es um anderes.
Sondern um eine 14 jährige, die nicht noch mehr lernen muss, wie man vor Konflikten flüchtet.
Aber will man eine Tochter, die mit Mitte vierzig immer noch der Adolescence frönt?
Auf den Frosch wartend, der wach küsst?

Gestern 13:12 • x 2 #162


Heavydreamy
Ich möchte abschliessend hier noch schreiben:

Kinder lernen nichts, wenn alles perfekt ist. Kinder lernen nur, wenn sie Fehler machen (dürfen).

In diesem Sinne: @Viktoria89 , ihr bekommt das hin Fühl dich umarmt und alles Gute

Gestern 13:14 • x 1 #163


Heloise
Zitat von Yoffi:
Das oben dargestellte Bild passt doch zu einem Teenie, der außer Kontrolle ist, überhaupt nicht zusammen. Da wird zu Hause nicht friedlich gegessen. Da wird geschrien, geschimpft, Türen geschlagen.

So kenn ich das. Es waren ungefähr 3 Jahre. Fast Kein Tag ohne Geschrei. Ich hab damals das Zimmer fotografiert und mir vorgenommen, ihr die Bilder später zu zeigen. Hab ich aber nicht gemacht. Heute hält sie mir Unordnung vor. Schade, dass ich die Bilder nicht mehr hab.
Dann das viele Geld, das in Nachhilfeunterricht ging: im Nachhinein gut angelegt.
Aber es gab auch rührende Tage, als sie schlimmen Liebeskummer hatte und ich mitgeheult habe, weil es mich an meinen eigenen erinnerte.
Pubertät ist ja nicht nur schlecht. Man kann sich doch mit Heranwachsenden ganz anders austauschen und deren Gedanken wirken lassen. Während man in der Kindheit doch vorrangig auf Ansagen gesetzt hat, hat man jetzt auch langsam einen geistigen Partner vor sich. Versuch dich mal in ihre Lage zu versetzen. Während für einen Erwachsenen ein Pickel Nix ist, ist es für eine 14 Jährige auch oft ein kleiner Weltuntergang. Nimm Anteil an ihrer Welt!

Gestern 13:23 • x 1 #164


J
Hallo Victoria,

ich habe mir nicht alle Antworten durchgelesen, falls also der Ratschlag schon kam, einfach weiterscrollen. Habt ihr schon mal daran gedacht, zu einer Familien-/Erziehungsberatungsstelle zu gehen? Denn das Hauptproblem scheint ja das Verhalten deiner Tochter und Uneinigkeit in Erziehungsfragen zu sein - dabei konnte euch eine neutrale dritte Person helfen.
Ich bin selber schon Ziehmutter für die Kinder von Partnern gewesen. Das ist keine einfache Rolle. Es wird zwar erwartet, dass man eine Beziehung zum Kind aufbaut und sich einbringt, im Zweifelsfall hat man aber nichts zu sagen. Und wenn die Beziehung zerbricht, reißt der Kontakt zum Kind, um das man sich jahrelang gekümmert hast, plötzlich komplett ab, ist nicht mehr gewünscht, weil man eben kein leibliches Elternteil ist. Das ist nicht leicht und ich kann mir vorstellen, dass dein Freund ordentlichen Frust empfindet. Darf ich fragen, was mit dem leiblichen Vater deiner Tochter ist, besteht da Kontakt, habt ihr also noch eine weitere Person, die mitmischt?

Gestern 13:46 • x 2 #165


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag