Verzaubert
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Verzaubert
Zitat von Perzet:Ich denke inzwischen, daß @Verzaubert durch seine Situation mit der gym Bekannten auf ein persönliches Pulverfass gestoßen ist.
Womit er bestimmt nicht gerechnet hatte war der starke Gegenwind bzgl seines Eingangsposts.
Was so ganz zaghaft und vorsichtig ans Tageslicht und Bewußtsein kommt ist, daß es schon länger in der Beziehung schief hängt. Sei es, daß sich dies schleichend entwickelt hat. Sei es, daß alte Wunden und Verletzungen nun zum Vorschein kommen. Sei es sonstiges.
Lieber @Verzaubert
wie können wir dir helfen bei der Suche nach dir, deinen eigentlichen Wünschen und was los ist bei euch?
Wie können wir dir den Rücken stärken, in sauberer Form und daß jeder gut in den Spiegel schauen kann?
Magst du mehr erzählen, was bei euch los ist, wie eure Beziehung läuft, wie ihr zusammen gekommen seid, warum ihr nie geheiratet habt, etc?
Verzaubert
Zitat von bazinga:@6rama9
Alles gut.
Deine Meinung.
Meine Meinung.
Verzaubert
Zitat von Ema:
Du redest von zwei völlig unterschiedlichen Dingen.
Gefühle sind zunächst einmal da. Insofern sind sie nicht verhandelbar.
Und sie haben - jedes für sich - eine wichtige Funktion.
Sie ungebremst herauszulassen hat damit gar nichts zu tun. Das nennt man mangelnde Impulskontrolle und das ist in der Tat mit einem sozialen Miteinander kaum zu vereinbaren und daher auch nicht empfehlenswert.
Seine Gefühle jedoch lenken zu können - wie du sagst - ist wieder etwas ganz anderes. Das geht nämlich nicht. Gefühle sind relativ unabhängig von rationalen Beeinflussungen.
Um es mit einem Beispiel zu sagen: Wenn ich Wut auf meinen Chef habe, ist es unklug, ihm diese ungebremst um die Ohren zu hauen.
Die Wut zeigt mir aber an, dass ich einen Konflikt habe.
Jetzt kann ich die Ratio einschalten und überlegen, wie ich diesen Konflikt löse. Wenn der Konflikt gelöst ist, ist auch die Wut weg.
Ich kann die Wut auch unterdrücken. Das empfiehlt sich aber auf Dauer nicht. Nicht zuletzt deshalb nicht, weil das Unterdrücken von Emotionen keine taugliche Konfliktlösungsstrategie ist.
Ist ein Konflikt mit dem Chef nicht zu lösen oder flammt immer wieder auf, kann eine Lösungstrategie auch darin bestehen, den Job zu wechseln.
Das ist nicht steuern der Gefühle. Das ist im Gegenteil das Gefühl ernstnehmen und danach handeln.
Mit Liebe verhält es sich kaum anders.
Wenn ich keine Liebe und Zuneigung zu jemandem verspüre (oder nicht mehr) und dies dauerhaft, dann werde ich dieses Gefühl nicht herbeibeordern können. Das geht einfach nicht.
Das kann ich nur akzeptieren und danach handeln. Wie ich handele, steht auf einem anderen Blatt. An diesem Punkt kann ich - und sollte ich - durchaus wieder meinen Verstand hinzuziehen.
Verzaubert
Zitat von 6rama9:In vielen Fällen ist aber mangelendes Bemühen und emotionale Trägheit der eigentliche Trennungsgrund. Ein gemeinsames, glückliches Leben fällt keinem Paar zu. So etwas ist immer Arbeit. Und ich bin überezugt, wenn die sprichwörtlichen Kerzen und Kaminfeuer rechtzeitig und häufig genug angezündet werden, lässt sich das Gefühl Liebe sowohl verhandeln, als auch steuern. Natürlich verhandelt und steuert man Gefühle immer nur indirekt (durch das Erzeugen von Stimmungen, durch bewusstes Agieren, durch Annehmen von Gefühlen, durch Unterdrückung von Gefühlen, usw), aber man steuert sie ein Leben lang. Daher ist Liebe zum großen Teil Einstellungs- und damit natürlich auch Charaktersache und erfordert Willsenstärke.
Ich kenne sowohl als auch. Rentner-Ehepaare, die aus Liebe und Rentner-Ehepaare, die aus Vernunft zusammengeblieben sind. Ist das letztere ein schlechterer Grund zusammenzuleben? Wenn ich in meinem Leben nicht den perfekt passenden Deckel gefunden habe... muss ich dann unbedingt weitersuchen, anstatt mich in meinem Leben einzurichten? Muss ich dann unbedingt alleine die Zeit totschlagen, anstatt in einer Vernunftbeziehung zu verbleiben? Liebe ist doch nur ein kleiner Teil des Gefühlskosmos... da gibt es doch noch viel mehr, wie Selbstverwirklichung, Macht, Einfluss, Erfolg, usw usw. Wie naiv wäre es anzunehmen, dass jeder nur in einer Liebesbeziehung glücklich werden kann. Das wäre genauso naiv wie die Annahme, dass jeder nur in finanziell sicheren Verhältnissen glücklich werden kann. Beides hilft glücklich zu werden, aber beides sind keine Voraussetzungen.
Das sehe ich definitiv anders. Gefühle lassen sich ausschließlich durch die Ratio (inkl von der Ratio entschiedenen Aktionen) beeinflussen. Dazu gibt es genug pschologische Studien und Methoden. Die weitverbreitet kognitive Verhaltenstherapie ist eine davon. Dabei geht es ganz bewusst um die rationale Steuerung negativer Gefühle. Und natürlich funktioniert es. Ich verstehe absolut nicht, woher dieser Irrglaube kommt, dass man Gefühle nicht beeinflussen könne, dabei zielt unsere gesamte Sozialisierung und Erziehung genau auf nichts anderes als die Lenkung und Kontrolle von Gefühlen.
Hitachi
Zitat:Ich kenne sowohl als auch. Rentner-Ehepaare, die aus Liebe und Rentner-Ehepaare, die aus Vernunft zusammengeblieben sind. Ist das letztere ein schlechterer Grund zusammenzuleben? Muss ich dann unbedingt alleine die Zeit totschlagen, anstatt in einer Vernunftbeziehung zu verbleiben?
Zitat von Verzaubert:Ich glaube Du hast ein echtes Problem damit, dass Du dermaßen verkopft bist: Du redest von Liebe und Willensstärke in einem Atemzug!
Zitat von Verzaubert:Hast Du schonmal das Wort LEIDENSCHAFT gehört?
Zitat von Verzaubert:Bevor ich in einer verkopften Vernunftsbeziehung bleibe, lebe ich lieber allein. Notfalls halt immer
Zitat von Verzaubert:hast Du solch eine Situation schonmal erlebt? Also das Gefühl, egal was Du jetzt noch in Deine Beziehung investierst, es wird umsonst sein, denn: Es ist zu Ende.
Verzaubert
Zitat von 6rama9:Ja natürlich. Mag sein, dass sich für Dich WIllensstärke und Liebe ausschließen. Die Frage ist: Warum bringst du die beiden Aspekte nicht unter einen Hut? Können denn nur Waschlappen lieben?
Nicht nur gehört: Ich erlebe das mit meiner Frau auch nach knapp 30 gemeinsamen Jahren. Dir mag es vielleicht entgangen sein, aber Menschen im Alter 45-55 sind im Schnitt mit ihrem 6ualleben am zufriendensten. Kannst du ganz einfach googlen. Das kommt aber nicht von alleine... dafür muss man aber halt bereit sein, mit dem Partner Lust empfinden zu können.
Das ist jetzt kurios... Du bist doch in einer prototypisch verkopften Beziehung. Du liebst eine andere Frau, bist aber aus welchen Gründen auch immer nicht bereit, deine Partnerin einzuweihen. Dein Argument ist ja wie ein Steinwurf im Glashaus. Soll ich dich noch mal zu deiner Verkopftheit zitieren?
Ich glaube du leidest unter einer handfesten MLC. Das gute an einer MLC ist: In 12-18 Monaten ist sie vorbei.
Zitat von 6rama9:Ich glaube du leidest unter einer handfesten MLC. Das gute an einer MLC ist: In 12-18 Monaten ist sie vorbei
YsaTyto
Zitat:Im Durchschnitt dauert eine solche Krise 3 bis 10 Jahre.
Zitat von YsaTyto:@Gartenfee17
solche oder ähnliche Kennzeichen sind vielleicht ja nur Ausdruck dafür, dass man ein Leben gegen seine Natur führt, oder Dinge nicht angeht, die schon lange in einem drängen. Also etwas gesundes. Finde es seltsam, es einfach wie eine Krankheit zu beschreiben und aussitzen zu wollen. Es ist doch ein Ruf, zeigt dass was nicht stimmt, etwas fehlt usw.
la_donna
YsaTyto
Zitat:Nö, es ist nichts anderes als ein Zeichen dafür, dass ein neuer Lebensabschnitt beginnt und die Angst vor diesem.
Perzet
Zitat von Verzaubert:Ich denke heute wir sind aufgrund Prägungen meinerseits vom Elternhaus viel zu früh zusammen gekommen.
Zitat von YsaTyto:Finde es seltsam, es einfach wie eine Krankheit zu beschreiben und aussitzen zu wollen. Es ist doch ein Ruf, zeigt dass was nicht stimmt, etwas fehlt usw.
Zitat von YsaTyto:1O Jahre dauert sie wohl nur, wenn man in dieser Zeit nicht in Bewegung kommt.
Zitat von 6rama9:Sehr viele werfen alles um. Es gibt viel Literatur darüber. Von drei bis vier Jahren schreiben alle. Zehn Jahre wäre dann schon richtig heftig. Aber es ist kein Schnupfen. Darüber müssen sich die Partnerinnen im Klaren sein.10 Jahre hält keine MLC an. Normalerweise beruhigt sich das wieder in 12-18 Monaten, wenn man nicht alle Brücken abgebrochen hat.
YsaTyto
Zitat:Es wird nicht ohne Grund zweite Pubertät genannt. Gesund, wie du schriebst, wäre es, in Ruhe Bilanz zu ziehen und gegebenfalls an der einen oder anderen Schraube zu drehen, aber nicht auf Teufel komm raus im gesetzten Alter wieder jung sein zu wollen, egal was es mich und meine Familie kostet.
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