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Verwirrte Gefühle und Verzweifelt

E
Hallo ihr Lieben,

mir geht es nicht gut, ich bin ziemlich durcheinander und verwirrt und fühle mich Überfordert so als ob mir die Spielregeln des Lebens abhanden gekommen sind bzw. frage ich mich ob ich sie jemals gekannt habe.
Ich bin 36, bin alleinerziehende Mutter einer 16 jährigen Tochter und habe wieder mal komplett den Boden verloren. Kurz vor Weihnachten 2012 habe ich versucht mit Tabletten und Alk. zu sterben weil ich dachte eine schlechte Mutter und Tochter und Freundin und einfach nichts wert bin.
Ich dachte aus vollem Herzen nicht gut genug zu sein und glaubte es ist das Beste für alle. Ich habe schon lange mit schlechten Gedanken zu tun. Sind es Depressionen ich weiß es nicht, ich fühlte und fühle mich immer wieder schlecht, falsch und sehr traurig.
Ich wurde von meiner Tochter gefunden und einen Tag später kam meine Periode und meine Gedanken wurden wieder positiver. Kurz danach fing ich an die Pille zu nehmen und mein Pms wurde besser. Ich schämte mich für die vernebelten schwachen Gedanken.
Ein paar Monate später fuhr ich mit meiner Tochter zur Mutter Kind Tour fing eine Umschulung an, machte eine Therapie, machte wieder mehr Sport distanzierte mich endlich komplett von dem Vater meiner Tochter, der ein Dro. und Alk. hat und hatte.
Wir sind umgezogen und nach anderthalb Jahren ging es mir wieder richtig gut ich fing an wieder Hoffnung zu schöpfen und glaubte an eine gute Zukunft. Dann lernte ich in einer Dating-App nach vielen Idioten einen Mann kennen in denen ich mich verliebte der sich aber sehr schwer tat mir auch seine Gefühle zu gestehen, er kam erst kurze Zeit vorher aus einer Langjährigen Beziehung, ich hatte immer ein ungutes Gefühl aber immer wenn wir uns sahen bemühte er sich sehr. Und wir wurden immer enger miteinander. Mein Gefühl und seine Distanz er kam immer nur wenn er frei hat blieb nie länger als einen Tag integrierte mich nicht in sein Leben in seine Familie seine Freunde und seine Kollegen, ich litt sehr konnte aber nicht angemessen darüber reden traute mich einfach nicht meine Gedanken und Gefühle mitzuteilen, stattdessen reagierte ich sehr emotional und wurde immer verzweifelter und aggressiver er lehnte mich immer mehr ab und es ging mir wieder sehr schlecht. Ich funktionierte dennoch, hab die Umschulung abgeschlossen einen neuen Job gefunden und dann wieder einen und nun hab ich den, den ich mir immer gewünscht hab. Tolle Arbeitszeiten, nette Kollegen, geregelte Arbeitsbedingungen ich habe solange dafür gehofft und gebetet und nun hat er zum zweiten Mal Schluß gemacht, wieder weil er Ängste hat und sich keine Zukunft vorstellen kann. Vier Jahre ging das ganze! Ich dachte wirklich nach der schweren Zeit mit dem Vater meiner Tochter und dem Selbstmordversuch und den Strapazen des wenigen Geldes der Umschulung der Pubertät und meiner schwierigen Kindheitserinnerung wird es jetzt besser ich dachte jeder hat etwas Glück verdient. Mir geht es so schlecht, ich bin so traurig ich fühle mich so minderwertig, ich bin eigentlich ein offener lebensfroher Mensch aber ich finde mich nicht mehr, es macht mir Angst weil die Negativen Gedanken und Erfahrungen immer schlechter werden. Ich habe eine zweite Therapie hinter mir und weiß nicht was ich noch machen soll, ich mache Regelmäßig Sport, lese, Versuche mich abzulenken, zu meditieren, mich zu treffen, stark zu sein, aber ich mache mir solche Sorgen, bin nervös angespannt, Hoffnungslos, mag keinen mehr wirklich bin so enttäuscht von meinem Ex habe extreme Schuldgefühle und wechselt auch Hassgefühle ihm gegenüber. Ich habe meine ganze Energie ihm gegeben hab nicht gemerkt, dass er mich längst nicht mehr will und durch den immer währenden Streit immer distanzierter wurde ich klammerte immer mehr und viel immer mehr in eine Traumwelt.
Ich kritisierte wieder mehr meine Kindheit versuchte verletzte Gefühle von meiner Mutter und meinem Vater mit ihnen zu klären, wollte nur ein bisschen Verständnis und Unterstützung ich wurde wie gesagt mit 19 Mutter und wusste ich kann die Verantwortung nicht tragen und wollte abtreiben, der Vater hat gesagt doch ich will aber das Kind und ich hab wie immer die Verantwortung abgegeben und gemacht was er sich gewünscht hab und hab nicht auf mich gehört er hat sich nie gekümmert hat weiterhin Dro. genommen und war sogut wie nie für uns da, er hatte selbst eine sehr schlimme Kindheit. Ich habe mich komplett geändert hab aufgehört Dro. zu nehmen, habe immer Vollzeit gearbeit und hab versucht eine perfekte Mutter zu sein. Ich habe die letzten 16 Jahre nur gekämpft mich bemüht stark zu sein und bin so oft verzweifelt habe geweint konnte nicht darüber sprechen, konnte meine Gefühle Nicht spüren mich nicht spüren bis dann der Selbstmordversuch kam, meine Mutter hat mich nicht unterstützt meinem Vater war meine Tochter auch zu anstrengend so blieb nur die Familie väterlicherseits die mir zu Seite stand. Obwohl ich sehr dankbar für die Hilfe bin, ich hätte sonst nicht arbeiten gehen können, hatten sie doch sehr andere Ansichten wie ich.
Ich empfinde mich als einen sehr netten, hilfsbereiten, schwachen, viel zu lieben Menschen, der leider zu oft die Nerven und die Contenace verliert wenn ich verletzt werde. Ich bin enttäuscht von meiner kalten Mutter meinem chorlerischen Vater, und am meisten von mir selbst. Das ich rückblickend immer die Schuld ändern gebe die Verantwortung abgebe nicht nein Sagen kann, ich nicht weiß wer man Freund und wer mein Feind ist. Ich habe kein Bauchgefühl will dem anderen nicht weh tun lasse mir lieber selbst weh tun, als den anderen Zurückzuweisen, ich Schäme mich für diese Art, meine absolute Schwäche, das kaputte Leben das ich mir und meiner Familie und meiner Tochter präsentiere. Sie hat mir heute nach einem Streit wieder gesagt wie unordentlich und faul ich bin das hat mein Vater auch gesagt als ich ein Kind war. Ich bin wie eingesperrt, kann nicht aus meiner Haut will eigentlich ganz anders sein, empfinde mich als anders werde aber nur negativ angesehen auch von meinem Vater und meiner Mutter. Ganz anders als ich mich selbst sehe. Ich habe Angst den Verstand zu verlieren, weiß nicht ob er Recht hat oder meine Tochter, ob ich wirklich so schlecht bin.
Ich grübel ständig, bei Gesprächen wenn mehrere Menschen dabei sind, auf Arbeit im Studio usw. Hab ich innerlich immer ein sehr schlechtes dunkles Gefühl, und meine Stimme verändert sich, ich bin anders als ich bin. Ich kann wieder nicht aus meiner Haut. Ich freue mich über Rückmeldungen. Mein Therapeut konnte mir auch nicht wirklich Helfen. Ich bin auch oft abwesend und kann nicht richtig zuhören wenn es um mich geht.

15.09.2018 19:37 • #1


Rinah
Liebe Ela,

herzlich willkommen hier. Du hast eine sehr schwierige Geschichte hinter Dir und hast eine fast erwachsene Tochter. Beim Lesen Deiner Zeilen kam mir immer wieder die Frage: wie sieht sie Dich denn? Also Deine Tochter?

Darüber hinaus fällt mir auch, dass Du Deinen Wert sehr stark von anderen abhängig machst. Mich verwundert es nicht, so wie Du das Verhältnis zu Deinen eigenen Eltern schilderst hast Du dort anscheinend wenig bedingungslose Liebe erfahren. Du warst stabil, dann lernst Du einen Mann kennen, mit dem es nicht funktioniert - und Du verlierst Dich im Negativen.

Zitat von Ela82:
Ich empfinde mich als einen sehr netten, hilfsbereiten, schwachen, viel zu lieben Menschen, der leider zu oft die Nerven und die Contenace verliert wenn ich verletzt werde. Ich bin enttäuscht von meiner kalten Mutter meinem chorlerischen Vater, und am meisten von mir selbst.

Ich glaube, dass DU selbst in einer falschen Perspektive festgefahren bist. Du bist ganz sicher hilfsbereit, liebenswert, ein guter Mensch und wahrscheinlich bist Du stets darum bemüht, es anderen Recht zu machen.
Ich glaube auch nicht, dass Du zu oft die Nerven verlierst sonder ich glaube, dass Du vielleicht aufgrund Deiner fehlenden Grenzen eher verletzt wirst, oder vielleicht sogar benutzt.

Du bist enttäuscht von Mutter und Vater - vielleicht solltest Du zu diesen Abstand halten.

Aber am allerwichtigsten finde ich, dass Du Deinen Selbstwert unabhängig von anderen aufbauen kannst. Du machst ja schon viele gute Dinge für Dich, aber im Kopf hat einfach die Veränderung noch nicht stattgefunden. Da muss es klick machen.

Ich glaube, dass Du hier viele Menschen finden wirst, die Dich verstehen, die Dir hilfreiche Tipps geben können. Lass alles raus, schreib Deine Gedanken auf, teile Dich mit.

15.09.2018 20:03 • #2


A


Verwirrte Gefühle und Verzweifelt

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E
Vielen Dank, deine Nachricht hat sehr gut getan:-)
Sie ist auch enttäuscht von ihrem Leben, das unsere familiäre Situation so ist, sie bekommt meine Unzufriedenheit mit und guckt sich das wahrscheinlich ab. Mir fehlt jemand der uns im Alltag reflektiert.
Ich liebe sie und versuche es immer richtig zu machen, aber oft werde ich von ihr kritisiert.
Ich versuche fürsorglich und lobend zu sein, habe das aber nie selbst erfahren deshalb fühlt es sich nicht richtig an so gespielt.

15.09.2018 20:15 • #3


Rinah
Hmmm, wieso denkst Du, dass es gespielt wirkt? Liebst Du Dein Kind? Natürlich ist es schwieriger Dinge zu geben, die man selbst nicht erfahren hat, aber sie ist ja dennoch Dein Kind. Gibst Du ihr denn auch Schuld dafür, dass Dein Leben so gelaufen ist, wie es ist?

Dass sie Dich kritisiert könnte durchaus auch an der Pubertät liegen. Weißt Du denn, was sie sich wünscht? Was genau enttäuscht sie denn an ihrem Leben?

Dass Eure familiäre Situation ist, wie sie ist, ist ja nicht nur Deine Schuld. Dinge passieren. Du wurdest jung schwanger, hast aber die Verantwortung übernommen und das Kind bekommen. Leider hattest Du Eltern, die Dich nicht unterstützt haben, hinter die kannst Du vermutlich menschlich einen Haken machen. Der Vater Deiner Tochter hatte anscheinend genug schei., den er mit auf Dich geladen hat (Alk., Dro.). Er hat Dich mit runter gezogen... Ich bin mit 26 schwanger geworden, auch von einem Pfosten, und ich kann mir annähernd vorstellen wie das 8 Jahre früher gewesen wäre... Selbst unsicher, man weiß noch gar nicht wer man ist, dann so eine Veränderung und dazu noch einen Klappspaten, der einem selbst nicht gut tut... Ehe man sich versieht hängt man mitten in der sch.... Und sich da wieder rausziehen, ohne Eltern, das ist verdammt schwer.

Was ich sagen will ist: Du hast doch auch eine Menge geschafft! Wahrscheinlich ist da aber niemand, der Dir sagt, was Du gut gemacht hast. Hey Du hast ein Kind großgezogen ohne die liebevolle Unterstützung Deiner Eltern. Du hast Dich aufgerafft, umgeschult, nicht aufgegeben obwohl Du schon ganz unten warst. Du bist stark. Ich glaube Du wünschst Dir einfach nur jemanden, bei dem Du auch mal schwach sein darfst.

Du musst jetzt anfangen Dich zu sortieren. In erster Linie Dir zuliebe und Deiner Tochter zuliebe. Alle anderen sind eh unwichtig! Ihr Beide, das muss erstmal geordnet werden. Und wenn Du das schaffst, und das wirst Du ganz bestimmt, dann kommt der Rest von selbst. Du wirst tolle Menschen und auch Männer anziehen. Aber dazu musst Du erstmal bei Dir selbst ansetzen. Das kriegen wir hin

15.09.2018 20:28 • #4


E
Ich liebe Sie, dennoch habe ich ein schlechtes Gewissen, da ich ihr nicht die Kindheit und Jugend schenken konnte die ich ihr geben würde wenn ich heut Mutter werden würde. Sie musste schon sehr viel schlechte Erfahrungen machen und auch dafür fühle ich mich schuldig weil ich sie bekommen habe obwohl ich eigentlich dagegen war weil ich damals schon wusste, dass ich die Erwartungen nicht erfüllen kann. Mein Vater hat mir damals auch wenig Mut gemacht, er hat gesagt dieses Kind ist der Fehler deines Lebens.
Ich habe in der Schwangerschaft oft gehofft sie zu verlieren, ich habe mich gefreut aber hatte unfassbar viel Angst. Ich habe mit niemanden über meine Ängste sprechen können. Ich habe schon damals ständig aus Wut und Überforderung geweint.
Nein, gelobt wurde ich noch nie.
Sondern immer wenn ich Mal nicht funktionierte kritisiert.
Dann hab ich mich wieder gehasst, weil ich nichts hin bekomme.
Eigene Wünsche und Grenzen sind Fremdwörter für mich!
Wie erkennt man seine Grenzen?
Wie schützt man sich vor negativen Menschen.
Das Leben zieht an mir vorbei, Freunde erfüllen sich meine Wünsche, Wünsche die mir wichtig waren, es ist schrecklich so hilflos zu sein, nicht zu wissen wie man es packen kann. Schon soviel versucht, und kein Klick im Kopf. Warum macht es nicht Klick?

15.09.2018 21:05 • #5


Rinah
Liebe Ela,

ich kann nachvollziehen, dass Du Deinem Kind im Nachhinein etwas anderes gegeben hättest, aber: es ist doch nocht nicht zu spät! Du musst aufhören, Dich selbst zu hassen. Das ist schwer, wenn man von Außen immer bestätigt bekommt, dass dieser Hass angebracht ist.

Deshalb musst Du weg von all den toxischen Menschen um Dich herum. Kannst Du aufzählen, wer das für Dich ist?
Ich kann Dir aus meinen Erfahrungen nur raten: brich den Kontakt ab. Auch wenn es die eigenen Eltern sind, die Dir so nicht gut tun. Das ist der einzige Schutz vor negativen Menschen wenn man noch schwach ist. Wenn Du an Stärke und Selbstbewusstsein gewinnst, wird es leichter solchen Menschen Grenzen aufzuzeigen. Aber da bist Du noch nicht.

Du schreibst, dass Deine Freunde sich Deine Wünsche erfüllen. Vorher schreibst Du, Du kennst Deine Wünsche gar nicht. Etwas in Dir kennt sie aber vielleicht schon. Was genau machen Deine Freunde denn, was Du selbst gern machen würdest?

Dass Du nicht weißt, wo Du anfangen sollst, kann ich absolut nachvollziehen. Aber hilflos bist Du nicht! Du bist auch der einzige Mensch, der Dir wirklich helfen kann. Niemand kann Dir das abnehmen. Du kannst das und Du schaffst das auch, wenn Du es willst.

Ich glaube, dass es nicht Klick macht bis Du die negativen Einflüsse aus Deinem Leben streichst. Ich weiß, dass es schwer ist, aber Deinem Selbstwert wird das gut tun. Und den brauchst Du für Dich und Dein Kind.

Du musst anfangen Dir selbst Deine Fehler der Vergangenheit zu verzeihen. Versöhne Dich mit Dir selbst. Es bringt nichts, sich ewig selbst Vorwürfe zu machen. Damit hilfst Du keinem. Du bist tief gefallen, JA! Aber Du kannst, nein Du musst wieder aufstehen! Dir und Deiner Süßen zuliebe muss sich etwas ändern. Und nur DU hast es in der Hand.

Lies Dich mal hier ein bisschen durchs Forum. Hier gibt es viele Fälle wo Betroffene ähnlich wie Du mit ihrem Selbstwert zu kämpfen haben.

Darüber hinaus: Du schreibst, dass Dein Therapeut nicht weiter kam. Vielleicht hast Du Dir da den falschen gesucht. Ich würde Dir raten, den Therapeuten nochmal zu wechseln. Mit manchen passt es eben nicht.

16.09.2018 08:02 • #6


E
Guten Morgen Rinah,

ich wollte immer viel von der Welt sehen, Thailand war immer mein großer Traum, nun ist es auch der Traum einer Freundin. Sie hat einen Partner und die finanziellen Mittel um es sich zu erfüllen. Desweiteren hat sie ein wunderschönes Haus.
Ich lebe immer noch zur Miete in bin auch hier nicht glücklich.
Mit einer anderen Freundin, die ebenfalls ein gleichaltrigen Sohn hat, er lebt seit kurzem beim Vater, unterhielt ich mich vor kurzer Zeit über Kinder. Mein Ex, wir waren da noch zusammen, war der mit dem ich mir das alles wieder vorstellen konnte, der meine Sehnsucht nach Familie weckte.
Haus und Kind und davor noch etwas die Welt erkunden.
Mir war es aber wichtig diesmal eine berufliche Sicherheit zu haben, so wartete ich auf den Festvertrag.
Den ich ja jetzt hab.
Ich erzählte ihr von meinem Traum.
Sie verteufelte es und sagte das ist alles nichts mehr für Sie.
Nun ist sie schwanger, von Abtreibung, keine Rede mehr.
Sie bleibt zwei Jahre zu Hause und zieht zu ihm und so weiter und so fort. Ich war sehr geschockt.
Meine Schwester Lang-ZeitSingle lernte auch vor vier Jahren so wie ich ihren Partner kennen, sie haben ein Haus, zwei Hunde planen Kinder haben genug Geld und sind glücklich.
Sie sagt wenn ich so weiter mache werde ich bald allein da sitzen.
Sie meint es gut und macht sich auch Sorgen um mich.
Letzte Woche war ich bei ihr und sie erzählte mir von meinem Ex- Freund die Ex Freundin mittlerweile verheiratet, kauft das geerbte Haus ihres Partners.
Sie schwärmte von ihr wie toll sie doch ist und wie lieb und wie hübsch und ich fiel sofort in einen Strudel von negativen Gedanken.
Ich verstand das sie wohl viel besser war wie ich, immerhin hat er auch mit ihr zusamme gelebt und war neun Jahre mit ihr zusammen, angeblich haben beide Schluß gemacht, aber wie ich am Anfang oft dachte, war er nicht über sie weg.

Jetzt verurteilte ich mich wieder, weil ich es ja geahnt hatte, das er sie noch liebte und trotzdem habe ich mich wieder Übergangen.

Mir fallen so viele kleine Gespräche auf und Situationen und ich denke zu wissen daß er sich bei jedem Stress sie zurück gewünscht hatte und gar nicht bereit war mit mir was aufzubauen.

Ich bin gespannt und ängstlich was da noch ans Tageslicht Kommt. Ich habe meiner Schwester gesagt sie soll rausfinden was in dieser Beziehung schief gelaufen ist, ich dachte damit kann ich besser abschließen.
Habe aber später gesagt sie soll das sein lassen.
Aber da sie wohl dabei sind sich anzufreunden, wird das wohl doch geschehen, ich habe so Angst davor, was ich da zu hören bekomme.
Er hat mir oft das Gefühl gegeben nicht gut genug zu sein nicht lieb genug usw.
Jetzt weiß ich warum. Er ist andere Sachen gewohnt. Ich habe Angst eine andere Wahrheit zu hören was anderes als er es mir gesagt hat.

16.09.2018 08:53 • #7


Rinah
Zuerst einmal: Träume sind was gutes, sie treiben uns an. Also häng ein Thailand Poster auf, stell eine Spardose daneben und plane eine Reise mit Deiner Tochter. Ich sage Dir, man kann sich auch als Alleinerziehende solche Wünsche erfüllen. Ich war letztes Jahr in New York und Rom, dieses Jahr in Japan, London und auf Mallorca. Ich muss dazu sagen, dass ich keine hohen Mietkosten habe, ich habe aber auch nur einen Teilzeitjob. Es ist möglich! Wenn Du einen Reiseorganisator brauchst, darin bin ich super

Wie steht Deine Tochter zum Reisen?

Dann weiter: Haus vs. Wohnung.
Ja, zur Miete wohnen ist nicht der Traum der meisten Menschen. Aber ein Haus kann eine riesige finanzielle Last sein, die einen auch von sowas wie Reisen abhält. Ich glaube, das macht auch nur mit dem richtigen Sinn. Und Du bist noch jung. Da kann doch noch viel passieren

Du solltest versuchen Dich davon zu lösen, was andere machen, was sie haben, was sie nicht haben. Für Dich ist das alles irrelevant. Da zählt nur, was Du willst. Und das gilt es nun herauszufinden.

Du musst von der Fremdbestimmung zur Selbstbestimmung kommen. Die anderen sind erstmal egal.
Bitte Deine Schwester, Dir nichts mehr von dieser Ex-Freundin zu erzählen. Das tut Dir nicht gut, Du willst das auch nicht wissen. Das gibt Dir auch keinen Aufschluss darüber, warum es mit Deinem Ex nicht geklappt hat. Eher sowas hier:

Zitat von Ela82:
weil ich es ja geahnt hatte, das er sie noch liebte und trotzdem habe ich mich wieder Übergangen.

Zitat von Ela82:
Mir fallen so viele kleine Gespräche auf und Situationen und ich denke zu wissen daß er sich bei jedem Stress sie zurück gewünscht hatte und gar nicht bereit war mit mir was aufzubauen.


Wenn ich das so lese denke ich, dass Du gar keine Chance hattest. Und noch dazu suchst Du die Fehler dann bei Dir. Es scheint, als wäre dieser Mann einfach noch nicht gelöst gewesen. Die Bestätigung hast Du. Das bedeutet aber nicht, dass an Dir irgendwas schlecht war. Du bist einfach nicht sie. Was auch gut so ist.

Löse Dich von anderen Menschen, überall wo es geht. Du musst gesunde Beziehungen aufbauen, die Dir gut tun. Alles, was sich für Dich schlecht anfühlt, muss erstmal aussortiert werden. Du musst übrig bleiben. Und dann kannst Du auch sehen wer Du bist, was Dich ausmacht, was Du Dir wünschst etc. Das geht nicht, wenn Du Dir Dein Leben durch andere bestimmen lässt.

16.09.2018 09:58 • x 1 #8


A
Hallo Ela 82, Du hast wirklich viel erlebt, wie Du Deine Lebensgeschichte schilderst. Du bist für Deine Tochter da. Du stehst auf eigenen Beinen, hast an Dir gearbeitet, damit Du Deinen gewünschten Job bekommst. Du hast Gefühl, viel gekämpft zu haben, weiter zu kämpfen. Du wünscht Dir, dass in Deinem Leben Ruhe einkehrt, dass es sich richtig für Dich anfühlt. ... Ich kann Dir nur schreiben, dass ich Dich verstehe und ich Dir viele Sonnenscheine und eine Umarmung sende.

16.09.2018 10:19 • x 2 #9


E
Ich freue mich über eure Anteilnahme.
Und es regt mich zum Nachdenken an und gibt mir das Gefühl verstanden zu werden.

Dennoch vertraue ich mir nicht, ich weiß nicht warum, ich frag mich was wenn er doch damit abgeschlossen hatte und ich meinen Minderwertigkeitskomplex einfach wieder benutzt hab um es mir zu beweisen, als Selbsterfüllende Prophezeiung sozusagen. Ich bin verwirrt, unsere Anfangszeit war bis auf seine Distanz wirklich wunderschön. Und die schob er auf sich, er hatte ein Nähe-Problem nannte sich oft selbst seltsam.
Aber wenn ich so darüber schreibe wird mir auch wieder klar, dass ich auch da meine Grenzen übergangen habe, eigentlich hatte ich kein gutes Gefühl Ex hin Ex her. Ich dachte aber, die Zeit hilft uns über seine Probleme. Schade, dass er mir nicht gesagt hat was wirklich in ihm vorging.

16.09.2018 13:37 • #10


Rinah
Liebe Ela,

leider können wir anderen immer nur vor den Kopf schauen und nicht hinein. Er ist selbst dafür verantwortlich, rechtzeitig seine Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse zu äußern. Du solltest unbedingt aufhören, Dir immer die Schuld an allem zu geben. Niemand ist perfekt, Du nicht, aber andere auch nicht. Nur weil mal vieles in Deinem Leben nicht so lief wie Du es Dir gewünscht hast heißt das nicht, dass Du ein verkehrter und schlechter Mensch bist!

Zitat von Ela82:
Dennoch vertraue ich mir nicht, ich weiß nicht warum,

Ich vermute mal, dass das in Deinem geringen Selbstwertgefühl begründet ist. Je mehr Du Dir selbst wert bist, umso mehr kannst Du Dir auch vertrauen. Dass ist vermutlich irgendwann verloren gegangen, wenn es überhaupt mal da war. Ich weiß nicht, wie Deine Kindheit war, aber die Eltern sind hauptverantwortlich dafür, die Grundsteine für Selbstvertrauen zu legen. Vielleicht wurdest Du nie gelobt, vielleicht hast Du in den Augen Deiner Eltern viel falsch gemacht, warst nie gut genug. Vielleicht haben sie Dich nie unterstützt und aufgebaut wenn Du traurig warst, vielleicht haben sie Dir nie zugehört. Viele Dinge können dazu führen, dass man sich selbst nicht für vertrauenswürdig und gut führt.
Nach den Eltern sind es dann Schulfreunde, Partner, enge Freundschaften, Kollegen die einem solche Gefühle vermitteln können. Hat man dann nicht von Haus aus ein starkes Selbstbewusstsein mitbekommen, so kann man an diesen Dingen doch sehr zu knabbern haben und münzt dann alles, was nicht gut läuft auf sich.

Mir hilft es in solchen Situationen einen Schritt zurück zu machen und die Dinge mal rationaler zu betrachten. Wer hat sich wie verhalten, was habe ich gesagt, was hätte ich anders machen können, was hätte ich mir von den anderen gewünscht und hätte das überhaupt etwas geändert.
Du kannst nur Dich selbst und Dein Verhalten, Dein Handeln und Denken beeinflussen. Für alles andere bist Du nicht zuständig.

Zitat von Ela82:
unsere Anfangszeit war bis auf seine Distanz wirklich wunderschön.

Wenn jemand am Anfang schon so auf Distanz geht, so ein Nähe-Distanz-Problem von sich aus anspricht, dann sollten bei Dir zumindest mal die Alarmglocken angehen. Ich weiß, man redet sich vieles schön, sagt sich: ach, das wird schon wenn wir uns besser kennen und uns vertrauter sind. Aber wer sowas äußert hatte anscheinend schon in der Vergangenheit Probleme, die in die Richtung gingen. Nicht, dass man daran nichts ändern könnte, aber es gibt einem zumindest den Hinweis, dass es nicht an einem selbst liegt.
Und gerade in der Anfangszeit sollte die Distanz doch verschwinden, wenn man sehr verliebt ist und sich auf den anderen einlassen kann und will. Ich glaube, er konnte das nicht und dass es zwischen Euch nicht geklappt hat, ist vermutlich darauf zurück zu führen, dass er über seine Ex nicht hinweg war. Ich meine, er ist wieder zu ihr zurück gegangen. Das sagt doch schon eine ganze Menge! Blende das nicht aus. Es ist tatsächlich möglich, dass mit Dir alles stimmt und dass er einfach verkorkst war in Bezug auf seine nicht verarbeitete Beziehung. Da kannst Du noch so die Traumfrau sein, irgendwann kommt das raus dass da noch unverarbeitete Gefühle rumlungern.

Zitat von Ela82:
Aber wenn ich so darüber schreibe wird mir auch wieder klar, dass ich auch da meine Grenzen übergangen habe,

Sehr gut! Siehst Du, Du hattest es schon im Gefühl und Du hast auch gemerkt, dass Du etwas tust, was nicht gut für Dich ist. Der nächste Schritt wäre, beim nächsten Mal eine klare Grenze zu setzen. Das tut Dir und Deinem Selbstwert unendlich gut und gibt Dir Sicherheit und Selbstvertrauen.

DU hast Dein Glück in Deiner Hand. Es liegt in Deinen Ansichten, in Deinen Gedanken und Gefühlen. Wenn Dir etwas mehr schadet als es Dich bereichert solltest Du es in Frage stellen.

17.09.2018 07:35 • x 1 #11


E
Hallo Rinah,
Da gab es ein kleines Mißverstandnis, er ist nicht wieder zu seiner Ex, sie ist doch mittlerweile verheiratet.

17.09.2018 18:46 • #12


E
Ja, Grade meine Vater gibt und gab mir immer wieder die Schuld an allen möglichen Sachen, letztens noch, dass er in meiner Kindheit oft ausgeflippt ist weil ich so bin wie ich bin.
Wenn mein eigener Vater nicht hinter mir steht, ich hab komischerweise in der Pubertät sehr an ihm gehangen, kann doch irgendwas nicht mit mir stimmen, ist ein tief verwurzelter Gedanke von mir. Es fällt mir auch sehr schwer, diesen Gedanken rational zu beurteilen.

17.09.2018 18:54 • #13


Rinah
Hey Ela,

ah okay das hab ich nicht richtig verstanden, ich dachte sie sei jetzt mit ihm verheiratet.
Was Deinen Vater betrifft: das ist nicht komisch. Du bist sein Kind, die Liebe zu den Eltern ist doch oft bedingungslos. Aber Du solltest wirklich schauen, dass Du den Kontakt zu den Menschen meidest, die so schlecht für Dich sind. Du kannst gerade damit nicht umgehen, Du musst erst die Stärke dazu finden. Und das geht am besten ohne diese zehrenden, giftigen Einflüsse!

18.09.2018 09:24 • x 1 #14


E
Hallo Rinah,
deine Gespräche finde ich total gut und es tut gut dir von meinen Problemen zu erzählen. Vielleicht hast du auch hier noch einen Rat für mich.
Wir hatten heute ein Fest auf der Arbeit, ich bin jetzt weg, ich fühle mich bei vielen Menschen immer so unwohl, so beobachtet, so falsch. Diese Gedanken lösen dann natürlich auch ein schlechtes Gefühl aus , fühle mich dann wie in einem Loch abgetrennt von mir selbst, verstelle mich und bin ganz komisch, empfinde mich selbst als fremd.
Weiß nicht wer ich bin und wie ich bin. Fühle mich wie von einem anderen Stern.
Meine Pupillen werden groß hab richtig Panik. Vor was auch immer.
Ich weiß wieder nicht wer mir Freund noch Feind ist.
Fühle mich bei Witzen verarscht.
Und hab das Gefühl bitte lass mich einfach verschwinden.
Habe Angst irgendwas falsches zu sagen und wenn ich dann doch einfach spreche schäm ich mich hinterher und denk was redest du für einen Käse.
Ganz besonders schlimm sind meine Empfindungen bei Pflichtveranstaltungen bei denen man erwartet Anwesend zu sein.
Geburtstage von anderen Kollegen Weihnachtsfeiern, Zusammen Essen usw. Hast du vielleicht auch hier noch eine Impuls für mich. Meinst du, dass ist ebenfalls auf mein gar nicht vorhandenes Selbstbewusstsein zurück zu führen.
Ich vermisse meinen Ex so, hatte die Nacht auch einen extremen Alptraum.
Obwohl meine selbstbewusstes Ich genau weiß,ich befinde mich grad voll im Selbstmitleidmodus. Hilfe!

21.09.2018 15:37 • #15


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