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Verwirrende Gefühle, neues Kind, ich bin überfordert

A
Zitat von dandelia:
aber ich finde ein 3 jähriges kind sollte schon noch behütet werden, denn es ist ja noch fast ein baby....und ja ich erwarte von eltern schon sich gedanken über ihre verantwortung zu machen.

Dieser Aufgabe kommt die TE auch nach , ich empfehle ihre Kommentare aufmerksamer zu lesen und dann erst Rückschlüsse zu ziehen .
Sie bindet die kleine liebevoll in das gemeinsame Leben ein , hat aber auch ein Recht sogar die Pflicht auf ihr eigenes Wohlergehen zu achten.

27.11.2019 01:21 • x 2 #91


D
und nein ich bin weder emotional, noch betroffen.

Zitat:
Auch hier scheint sich eigenes Erleben , mit den Aussagen der TE , zu einem verworrenen Bildzu vermischen .
Emotional betroffen zu sein erschwert die Subjektivität und die scheint hier nicht vorhanden zu sein .
Eher eine emotionale Überreaktion aus dem eigenen Empfinden heraus .


nur was ich hier lese, erscheint mir weder objektiv noch richtig, daher habe ich geschrieben

27.11.2019 01:22 • #92


A


Verwirrende Gefühle, neues Kind, ich bin überfordert

x 3


D
Zitat:
Sie bindet die kleine liebevoll in das gemeinsame Leben ein , hat aber auch ein Recht sogar die Pflicht auf ihr eigenes Wohlergehen zu achten.


telweise klingt es so, ja, aber auch molchs ausführungen sind wahr und durchaus interessant.

denn beim 2ten mal lesen klingt mir die geschichte auch nicht mehr nach einer ausgewogenen harmonischen beziehung.

27.11.2019 01:26 • x 2 #93


A
Zitat von dandelia:
falls du das meinst, meine eltern habe sich nie getrennt und ich habe keine stiefmutter, sondern sehr nette eltern.
aber spreche beruflich viel mit menschen und da höre ich oft von problemen aus der kindheit...die viele menschen nie los lassen.....


Eine sehr verallgemeinerte Aussage , die sich nicht auf die Probleme der TE beziehen .
Deshalb bitte mit konkreten Aussagen zurück zum Thema .

Meinte natürlich , deine Aussagen sind nicht objektiv , sondern subjektiv , ist meiner Müdigkeit zuzuschreiben , deshalb gute Nacht .

27.11.2019 01:27 • #94


VictoriaSiempre
Ich hab und bin kein Bonus Trotzdem kann ich völlig unaufgeregt ne Meinung haben.

Die TE hat einen Mann mit Altlasten (schreckliche Bezeichnung, wenn es dabei um Kinder geht, die sich ja nicht ausgesucht haben, wer sie zeugt). So weit, so öfters schwierig. Es ist aber genau auch ein Punkt, wo man (hier frau) sich zu Beginn einer Beziehung die Karten legen sollte, ob und wie man (oder frau) damit umgehen kann.

Es ist die eine Sache, dem Bonuskind ein zugewandter Mensch zu sein und sich sporadisch (alle 2 Wochen ein Wochenende) mit zu kümmern. Eine andere ist es, dieses Kind in das eigene Leben zu integrieren. Darauf sollte man meiner Meinung nach vorbereitet sein, zumindest mental. Der Mutter kann ja auch jederzeit irgendetwas schlimmes passieren oder das Bonuskind möchte als Pubertier unbedingt zum Vater, weil die Mutter so blöd ist.

Fakt ist: Den Mann gibt es nur mit Anhang und das ist ja auch gut so. Er ist der Vater, er liebt hoffentlich seine Erstgeborene und mir fehlen hier echt die Infos, wie ER mit SEINER Tochter umgeht; wie er sie betreut.

Wir sind schon vom Spielplatz wieder zurück, weil mein Mädel unbedingt bei Dir, @Amicax sein wollte zählt für mich nicht als Argument. Ich sehe es als seine Aufgabe, Dir jetzt in der Schwangerschaft die von Dir benötigten Pausen zu verschaffen, indem er sich mit seinem Kind mal für längere Zeit verkrümelt. Und das würde ich genauso sehen, wenn das Mädchen Eure gemeinsame Tochter wäre.

Auf Nachfragen, ob und wie Dir Dein Partner dafür sorgt, dass Du Ruhe hast, gehst Du nicht ein. Oder habe ich es überlesen?

Dein Partner hat bereits ein erstes Kind. Für Dich ist das neu. Es ist eine Erfahrung, die Ihr beide nie miteinander teilen werdet: Gemeinsam zum ersten Mal Eltern werden. Ich kann nachvollziehen, dass Dich das schmerzt - aber es ist nun mal unumkehrbar und das wusstest Du.

Persönlich finde ich es katastrophal für eine 3jährige Kinderseele, wenn dieser mitgeteilt wird, dass sie einige Zeit nicht mehr bei Papa übernachten darf, weil der ein neues Baby bekommen hat. Das geht für mich gar nicht! Die Frage, ob Du ein eigenes Kind ebenfalls auslagern würdest, wenn Kind Nr. 2 kommt, finde ich durchaus berechtigt.

Die Verweise auf früher und Literatur und damals finde ich echt schräg . Jupp, es gibt massenhaft Geschichten und Märchen um die böse Stiefmutter....

Ich kann Deine Gedankengänge, Dein Kreiseln um Deine Schwangerschaft und Dein erstes Kind total verstehen. Aber die Eckdaten sind nun mal nicht so, wie man sie sich im Einhorn-Land wünscht. Dein Partner ist bereits Vater - mit ihm musst Du nach Lösungen suchen und ihn viel mehr in die Verantwortung nehmen.

Klar ist es einfacher, der bösen Ex oder ner 3jährigen die Schuld zuzuschieben...

27.11.2019 01:42 • x 8 #95


N
Vielleicht dann noch ein Einwand von jemandem, die selbst mit 5 Jahren Teil einer Patchworkfamilie geworden ist, also von mir: Es ist müssig darüber zu urteilen, ob Stiefeltern für ein Stiefkind das Gleiche empfinden wie für das leibliche Kind. Das Stiefkind tut es umgekehrt nämlich auch nicht.

Ein Kind hat eine einzigartige Verbindung zum Vater oder zur Mutter. Die Beziehung kann gut oder schlecht sein, sie lässt sich in keinem Fall mit einem anderen Menschen wiederholen. Andere Menschen können aber gleichwertige andere Verbindungen mit dem Kind haben. Sie können sich selbst mit einbringen und für das Kind ein positives Extra sein. Deswegen mag ich den Begriff Bonuseltern. Denn im besten Fall sind sie das.

Wer an den Bonusmüttern rumkrittelt, sollte zunächst sehen, dass auch ein Kind nie die gleiche tiefe Innere Bindung zu ihnen wie zu seiner leiblichen Mutter hat und sich deswegen auch der Bonusmutter anders gegenüber verhält wie zu der Frau, die es von Anbeginn seines Entstehens kennt. Das bedingt widerum auch das Verhalten der Bonusmutter zum Kind.

Im übrigen sind Kinder aus Patchworkfamilien im späteren Leben nicht mehr oder weniger resilient als andere.Auch nicht glücklicher odr unglücklicher.

27.11.2019 01:54 • x 4 #96


N
Und noch etwas. Das Kind soll jetzt 4 Wochenenden nicht nur bei der TE übernachten, es soll damit 4 Wochenenden auch NICHT bei der Mutter übernachten können. Steht damit auch automatisch der Verdacht im Raum, diie Mutter würde das Kind abschieben? Mit traumatischen Folgen für das Kind? Wohl kaum.

Auch einer Dreijährigen, besonders wenn die sich auf das Baby freut, kann man erklären und zeigen, dass man sie weiterhin genauso liebt, aber es einige Wochen geben muss in denen das neue Baby Zuhause richtig ankommen muss. Wenn der Säugling dann noch einmal gut durchbrüllt, bestätigt das dann auch die Tatsache, dass man selbst erst mal besser bei Mama gut durchschläft

Natürlich ist dann wie bei jedem neuen Kind mit Geschwistern der Vater für die Grossen gefragt Das sollte er dann auch übernehmen.

27.11.2019 02:13 • x 3 #97


B
Hier geht es ja richtig ab.

Also, zum einen. Wenn ein Familie ein 2. Kind bekommt, kenne ich das von meinen Eltern oder auch von Freunden so, dass sich der Vater vermehrt um das große Kind kümmert / gekümmert hat, dass die Frau mehr Zeit für das Neugeborene hat. Das vermehrte Kümmern des großen Kindes kam seitens der Väter auch bereits in der Schwangerschaft auf. Die Väter die ich kenne, übernehmen sogar vermehrt den Haushalt und kochen für die Frau (man soll es nicht glauben, aber ja, ich kenne das von meinem Umfeld wirklich so).

Zum anderen finde ich den Satz Du hast einen Mann mit Kind genommen und wusstest, worauf du dich einlässt ziemlich daneben. Denn nein, man weiß es nicht. Man ist ja kein Hellseher und man kann nicht wissen, wenn man das vorher noch nie hatte, was da alles auf einen zukommt. So ging es mir am Anfang auch. Wir (mein Partner, sein Sohn und ich) mussten uns erstmal einspielen, mussten zusehen, dass alle Bedürfnisse gesehen werden und auch Ihren Platz finden. Das war am Anfang alles andere als leicht, aber da spielten noch äußere Faktoren eine Rolle (die Kindsmutter, Ihr wirkich tyranischer Vater, der meinen Partner über alles hasst). Nein, ich war nicht der Trennungsgrund. Kindsmutter hat meinen Partner vor die Tür gesetzt, unsere Beziehung fing 1,5 Jahre nach der Trennung an. Ich war die 1. richtige Beziehung meines Partners nach der Trennung. Auch er wusste somit nicht, wie man ein Leben in Patchwork richtig lebt und ich ebenfalls nicht, woher auch? Ich hatte sowas ja vorher auch noch nie!

Also nein, man kann nicht wissen, was da auf einen zukommt! Es spielen ja so viele Faktoren mit rein. Wie ist der Umgang mit dem Kind (bei meinem Partner war das eine Katastrophe, Gericht usw. wurde eingeschaltet). Mittlerweile läuft es super zwischen fast allen Beteiligten (Kindsmutter Vater ist ein anderes Thema), aber es war ein hartes Stück arbeiten und hat unsere Beziehung am Anfang nicht gerade einfach gemacht. Es musste sich aber was ändern, sonst hätte unsere Beziehung keine Zukunft gehabt.

Ich schweife schon wieder ab, aber ich finde, es ist nicht alles schwarz und weiß. Irgendwie will ich das hier verständlich machen, am besten, mit meiner eigenen Erfahrung.

Ja, wenn unsere Kindsmutter das gemeinsame Kind von meinem Partner und Ihr mal abgeben muss, weil auch Mütter mal was für sich machen wollen (und mit dem Partner), dann nehmen wir das Kind gerne ab. Sie hält uns ja auch Zeit frei. Würden wir auch bei einer erneuten Schwangerschaft von Ihr tun, weil Sie es bei uns ebenfalls tun würde. Eine Hand wäscht die andere. Im Patchwork muss man, idealerweise, an einem Strang ziehen. Das Kind und die Kindsmutter gehören jetzt eben irgendwie zu meinem Leben dazu. Aber der Sohn meines Partners hat einen Papa und eine Mama, der Stiefvater und ich sind lediglich ein netter Zusatz. Kümmern müssen sich nach wie vor Mama und Papa um den kleinen Mann. Das ist weder meine Aufgabe, noch die des Stiefvaters.

Wir beide helfen gerne, aber unsere Hauptaufgabe ist das nun mal nicht.

Und es ist auch nicht die Hauptaufgabe der TE. Und wenn Ihr Partner noch in der Kernfamilie wäre, dann würde er seine Frau doch auch unterstützen, dass Sie die Zeit für die Schwangerschaft und das Neugeborene hat. Warum soll es in Patchwork anders laufen, als in Kernfamilien? Das macht gar keinen Sinn? Warum ist man als Mutter in einer Kernfamilie mehr wert, als eine 2. Frau im Patchwork (damit spreche ich nur 2 User hier an)?

27.11.2019 08:08 • x 4 #98


vivianjulie18
Zitat von Banelei:
Hier geht es ja richtig ab. Also, zum einen. Wenn ein Familie ein 2. Kind bekommt, kenne ich das von meinen Eltern oder auch von Freunden so, dass sich der Vater vermehrt um das große Kind kümmert / gekümmert hat, dass die Frau mehr Zeit für das Neugeborene hat. Das vermehrte Kümmern des großen Kindes kam seitens der Väter auch bereits in der Schwangerschaft auf. Die Väter die ich kenne, übernehmen sogar vermehrt den Haushalt und kochen für die Frau (man soll es nicht glauben, aber ja, ich kenne das von meinem ...


Du verwechselt hier glaube etwas. Natürlich kann niemand direkt wissen was auf einen zukommt in solchen Konstellationen, ABER dass das Kind da ist und nun mal Teil dieser ganzen Familie ist, ist ein FAKT und das weiss man nun mal. Ob das dann schön wird oder nicht steht auf einem anderen Blatt. Und natürlich hat TE ein recht darauf sich zurück zu ziehen, sie hat aber kein Recht darauf die kleine auszuquartieren nur weil es ihr gerade in den Kram passt. Ich habe auch 2 Kinder und konnte meinen großen NICHT auslagern nur weil das Baby kam, was ist denn das für ein Blödsinn. Und übrigens ich hatte ein schreibaby und mein großer konnte dennoch jede Nacht in Ruhe schlafen. Es ist ihre Aufgabe mit den Vater der Kinder in Kommunikation zu treten, dass dieser ihr mehr zur Seite steht und entlastend wirkt und nicht das man die kleine bei Seite schafft um seine Ruhe zu haben.

27.11.2019 08:44 • x 1 #99


B
Zitat von VictoriaSiempre:
Dein Partner hat bereits ein erstes Kind. Für Dich ist das neu. Es ist eine Erfahrung, die Ihr beide nie miteinander teilen werdet: Gemeinsam zum ersten Mal Eltern werden. Ich kann nachvollziehen, dass Dich das schmerzt - aber es ist nun mal unumkehrbar und das wusstest Du.


Ich zitiere meinen Partner, weil auch Ihm mal gesagt habe, dass er diese Erfahrung, dich ich zum ersten mal machen, bereits erlebt hat.

Mein Partner sagte darauf folgendes (nicht ganz wörtlich): Auch für mich ist das alles wieder komplett neu, weil jede Schwangerschaft anders ist. Der kleine Erdenbewohner, der dann die Welt neu entdeckt, ist anders. Ich muss auch bei dem 2. Kind wieder reinwachsen. Schauen, wie das alles ging und funktionierte. Sprich, ich werde mich auch da wieder rantasten müssen, denn auch ich muss unser Kind dann erstmal kennenlernen. Seine Bedürfnisse werden vielleicht ganz andere sein, als die von meinem Sohn. Und wenn ich 10 Kinder bekomme würde, wäre jeder dieser Schwangerschaften für mich neu und aufregend. Ich würde bei jedem entgegenfiebern, es endlich kennenzulernen.

Ja, so in etwa war das. Das hat mich damals und macht mich sogar jetzt, wo ich es mir wieder ins Gedächtnis rufe, richtig glücklich.

Ja, er wurde schon mal Papa und hat das Elternwerden bereits einmal erlebt. Aber was er vielleicht mit mir erlebt, hat er mit seiner Ex nicht erlebt. Jeder ist einzigartig und jede einzelne Situation ist es ebenfalls. Keine ist gleich, egal wie sehr sich dieser auch ähnelt.

Zitat von vivianjulie18:
Und natürlich hat TE ein recht darauf sich zurück zu ziehen, sie hat aber kein Recht darauf die kleine auszuquartieren nur weil es ihr gerade in den Kram passt.


Nein, aber der Vater muss sich dann eben vermehrt um sein Kind kümmern. Würde dieser in einer Kernfamilie ebenfalls tun und seine Frau entlasten! Von auslagern habe ich gar nichts geschrieben!

27.11.2019 08:51 • x 2 #100


L
Zitat von vivianjulie18:

Du verwechselt hier glaube etwas. Natürlich kann niemand direkt wissen was auf einen zukommt in solchen Konstellationen, ABER dass das Kind da ist und nun mal Teil dieser ganzen Familie ist, ist ein FAKT und das weiss man nun mal. Ob das dann schön wird oder nicht steht auf einem anderen Blatt. Und natürlich hat TE ein recht darauf sich zurück zu ziehen, sie hat aber kein Recht darauf die kleine auszuquartieren nur weil es ihr gerade in den Kram passt. Ich habe auch 2 Kinder und konnte meinen großen NICHT auslagern nur weil das Baby kam, was ist denn das für ein Blödsinn. Und übrigens ich hatte ein schreibaby und mein großer konnte dennoch jede Nacht in Ruhe schlafen. Es ist ihre Aufgabe mit den Vater der Kinder in Kommunikation zu treten, dass dieser ihr mehr zur Seite steht und entlastend wirkt und nicht das man die kleine bei Seite schafft um seine Ruhe zu haben.




Ihr tut teilweise so als wäre gerade das Wunder des ersten leiblichen Kindes nichts besonderes... Du konntest Dich ja scheinbar ausschließlich um Dich und DEIN Erstgeborenes kümmern.
Jede Schwangerschaft ist anders, jede Frau reagiert anders darauf - aber jede werdende Mutter hat Angst davor ein Kind auf die Welt zu bringen. Alles wird sich dauerhaft ändern. Es ist eine Mammutaufgabe. Das kann man der TE doch nicht zum Vorwurf machen!
Ich habe auch sehr viel Ruhe und Zeit für mich in meiner ersten Schwangerschaft gebraucht. Und schwupps bekam ich 13Monate später mein zweites Kind. Ich war komplett alleine.
Ja, es ist zu bewerkstelligen, aber mir hat trotzdem die Zeit gefehlt meine Kleine in Ruhe kennenzulernen.
Sie hat die Möglichkeit über die leibliche Mutter des Mädels.
Warum sollte sie sich komplett überfordern, Wochenbettdepressionen herausfordern und riskieren dass sie Wut auf das Mädel entwickelt Schwierigkeiten mit ihrem Neugeborenen bekommt?

27.11.2019 09:02 • x 3 #101


R
Ich denke, hier geht es bei einigen darum, dass sie, wie ich auch, im Bekanntenkreis öfter erlebt haben, dass sich rührend um das Kind aus der vorherigen Beziehung gekümmert wird. Aus vielfältigen Gründen. Der meist genannte Grund in meinem Bekanntenkreis war stets, dass die Mutter schlicht unfähig dazu sei. Das Ganzen ging dann immer so lange gut, bis sich ein gemeinsames Kind angekündigt hat. Und spätestens zum Zeitpunkt der Geburt war das Kind aus der vorherigen Beziehung abgeschrieben. Das gemeinsame Kind war viel *besser, ruhiger, was weiß ich nicht, was noch alles*.
Und darum geht es vermutlich all denen, die sich kritisch gegenüber der TE äußern. Sie haben schlicht Angst, dass das 3 jährige Mädchen irgendwann komplett außen vor ist.

27.11.2019 09:07 • x 1 #102


L
Zitat von regenbogen05:
Ich denke, hier geht es bei einigen darum, dass sie, wie ich auch, im Bekanntenkreis öfter erlebt haben, dass sich rührend um das Kind aus der vorherigen Beziehung gekümmert wird. Aus vielfältigen Gründen. Der meist genannte Grund in meinem Bekanntenkreis war stets, dass die Mutter schlicht unfähig dazu sei. Das Ganzen ging dann immer so lange gut, bis sich ein gemeinsames Kind angekündigt hat. Und spätestens zum Zeitpunkt der Geburt war das Kind aus der vorherigen Beziehung abgeschrieben. Das gemeinsame Kind war viel *besser, ruhiger, was weiß ich nicht, was noch alles*.
Und darum geht es vermutlich all denen, die sich kritisch gegenüber der TE äußern. Sie haben schlicht Angst, dass das 3 jährige Mädchen irgendwann komplett außen vor ist.


Das mag sein und ist sicherlich Ausdruck des wahren Charakters. Wobei der Vater natürlich in solchen Situationen ebenfalls komplett versagt.
Aber es ist nicht fair einer hochschwangeren Frau sämtliche Kompetenzen als Mutter/Stiefmutter abzuschreiben, nur weil sie mit der momentanen Situation überfordert ist und - mit Recht - eine gewisse Kennenlernzeit für sich das Baby fordert.
Wie viele Kritiker haben sich denn um das Kleinkind einer anderen Frau gekümmert und die erste eigene Schwangerschaft nebenbei laufen lassen?

27.11.2019 09:19 • x 1 #103


vivianjulie18
Zitat von Leomie:



Ihr tut teilweise so als wäre gerade das Wunder des ersten leiblichen Kindes nichts besonderes... Du konntest Dich ja scheinbar ausschließlich um Dich und DEIN Erstgeborenes kümmern.
Jede Schwangerschaft ist anders, jede Frau reagiert anders darauf - aber jede werdende Mutter hat Angst davor ein Kind auf die Welt zu bringen. Alles wird sich dauerhaft ändern. Es ist eine Mammutaufgabe. Das kann man der TE doch nicht zum Vorwurf machen!
Ich habe auch sehr viel Ruhe und Zeit für mich in meiner ersten Schwangerschaft gebraucht. Und schwupps bekam ich 13Monate später mein zweites Kind. Ich war komplett alleine.
Ja, es ist zu bewerkstelligen, aber mir hat trotzdem die Zeit gefehlt meine Kleine in Ruhe kennenzulernen.
Sie hat die Möglichkeit über die leibliche Mutter des Mädels.
Warum sollte sie sich komplett überfordern, Wochenbettdepressionen herausfordern und riskieren dass sie Wut auf das Mädel entwickelt Schwierigkeiten mit ihrem Neugeborenen bekommt?


Hilf mir mal kurz, stehe irgendwie total auf dem Schlauch gerade, wann und wo sagte ich, dass ein Erstgeborenes nichts besonderes sei?

27.11.2019 09:23 • #104


B
@regenbogen05

Ich kann die Angst durchaus verstehen.

Ich behandle den kleinen von meinem Freund nicht so, wie ich es mit einem eigenen Kind handhaben würde. Damit meine ich aber z.B. die Erziehung. Ich denke, ich wäre in manchen Dingen bei einem eigenen Kind viel strenger oder würde öfters mal was sagen. Da es aber nicht mein Kind ist, möchte ich mich nicht in die Erziehungen des Kindes einmischen. Steht mir das überhaupt zu? Ich denke nicht. Ich will mich auch gar nicht zu sehr einmischen.

Klar gibt es in unserem zu Hause regeln, an die sich der kleine zu halten hat, aber dennoch ist es ein fremdes Kind für mich. Die Kinder meiner Cousine erziehe ich ja auch nicht und behandle diese anders, als wenn es mein eigenes Kind wäre. Es ist eben doch was anderes.

Mein Partner macht den kleinen bettfertig, hilft Ihm beim anziehen, Zähne putzen, beim Toielttengang macht er den Popo sauber. Mein Partner übernimmt bei seinem Kind doch mehr den Teil, den man als Mutter ja auch übernehmen würde. Das übernehme ich alles nicht.

Ich passe auf den Kleinen auf, spiele mit Ihm, ich schenke Ihm was, ich koche für alle, ich wasche Wäsche usw. usf. Aber, als Mutter mit eigenem Kind, wäre ich in einer anderen Rolle.

Ich möchte den Kleinen niemals ausschließen und auch möchte ich die Kinder nicht anders behandel, aber ob das in der Realität auch wirklich so funktioniert, von meiner Seite aus? Am Ende kommt mein Kind an und beschwert sich, weil ich es vielleicht viel strenger behandle, als Ihren Bruder.

Wenn die Situation so kommt, und das wird es früher oder später, dann muss man eben wieder eine neue gemeinsame Ebene finden, dass jeder seinen gerechten Platz bekommt.

Aber, so Entwicklungen, neue Situationen meistern usw. muss man doch in jeder Konstellation, egal ob Patchwork oder Kernfamilie. Es gibt ja auch Kernfamilien, wo man merkt, wer das Lieblingskind ist. Das ist ja auch nicht richtig.

27.11.2019 09:27 • x 3 #105


A


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