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Vertrauensbruch lässt mir weiterhin keine Ruhe

6rama9
Zitat von tlell:
solltest du mal überlegen welchen Rattenschwanz du auslöst, wenn du behauptest der Partner hat ein Recht auf Mitsprache was mit meinem Körper passiert. Das wäre ja eine Legitimation auf Vergewaltigung, Prost. und Missbrauch. Wobei wäre es ja dann alles nicht mehr, weil der andere hat ja Mitspracherecht. Das kann ich weiter spinnen bis zur Legimation der Unterdrückung der Frau. Sogar deine Aussage das den Partner alles was angeht, was ihn betrifft. MIt dem Argument sage ich Frauen zum Beispiel wie sie sich anziehen sollen. Wen sie treffen sollen. Weil geht den Partner ja was an, betrifft ihn ja. Eine sehr sehr gruselige Vorstellung 2020 in Europa.

Den Rattenschwanz spinnst du dir gerade zusammen. Nirgendwo habe ich von einem Mitspracherecht gesprochen, sondern dass partnerschaftsrelevante Dinge immer beide Partner angehen. Es geht mich daher sehr wohl etwas an, was meine Frau mit ihrem Körper anstellt. Und was sie mit ihrem Handy anstellt. Misstraut sie mir und sichert es vor mir ab, würde ich ein ernstes Gespräch mit ihr über Offenheit und Vertrauen in der Partnerschaft führen.

P.S. Du hälst dein Handy vor deinem Partner geheim? Das dadurch ausgedrückte Misstrauen gegenüber ihm geht deinen Partner durchaus etwas an.

24.09.2020 16:04 • #16


tlell
Also was deine Frau mit ihrem Körper macht geht dich was an, aber Mitspracherecht hast du nicht........das ist die Ableitung aus deiner Aussage. Sorry aber das ist sowas von unlogisch. Der Rattenschwanz kommt auf Grund deiner Argumentation zustande.

Du reitest immer auf meinem Handy rum und leitest auch hier ab ich würde was geheim halten. Wo steht das? An welcher Stelle treffe ich die Aussage das mein Handy geheim ist? Wo steht ich misstraue meinem Partner? Wenn mein Partner heimlich in meinem Handy schnüffelt, hat er Misstrauem mir gegenüber und nicht anders rum. Er überschreitet die Grenze zuerst.

Du widersprichst dir selber mehrfach in deiner Argumentation und interpretierst noch Sachverhalte hinein die ich nie gesagt habe.

24.09.2020 16:17 • #17


A


Vertrauensbruch lässt mir weiterhin keine Ruhe

x 3


D
Zitat von 6rama9:
das könnte man erweitern: Also mein Körper ist mein Körper. Wen ich da ranlasse, geht nur mich was an.

Ich hoffe, du erkennst die Unlogik deiner Argumentation. In einer Beziehung geht grundsätzlich nie etwas nur dich an, was einen Bezug zum Partner hat. Du glaubst dein Handy vor dem Partner verstecken zu müssen: Warum?


Ganz genau, mein Körper gehört mir ganz alleine. Wem denn sonst?
Und es geht tatsächlich nur mich etwas an, wen ich da rauslasse.
Liebe ich einen Menschen, bekommt er freiwillig Exklusivität, auch hier bestimme ich ganz alleine.

Mein Handy gebe ich nicht her, wozu auch?
Es gehört samt Inhalt mir ganz alleine.
Ich verstecke es auch nicht, ich schütze lediglich meine Freunde, die sich auf mich und meine Diskretion verlassen.
Das wäre ja wohl noch schöner, dass ein Partner intime Dinge meiner Freundin liest, nur um sich selber besser zu fühlen.

24.09.2020 16:28 • x 4 #18


6rama9
Zitat von tlell:
Also was deine Frau mit ihrem Körper macht geht dich was an, aber Mitspracherecht hast du nicht........das ist die Ableitung aus deiner Aussage. Sorry aber das ist sowas von unlogisch.

Nö, das ist nicht unlogisch. Kommt im Leben häufig vor, dass mich etwas angeht, aber ich kein Mitspracherecht habe. Es geht mich zB etwas an, wenn die Gemeinde die Straße vor meinem Haus aufreißt, aber Mitspracherecht habe ich keines.

So ist es mit dem Körper und Handy oder was auch immer meiner Frau. Ich habe kein Mitspracherecht, kann aber natürlich meine Konsquenzen ziehen.

Zitat von Dracarys:
Mein Handy gebe ich nicht her, wozu auch?
Es gehört samt Inhalt mir ganz alleine.
Ich verstecke es auch nicht, ich schütze lediglich meine Freunde, die sich auf mich und meine Diskretion verlassen.

Vertraust du deinem Partner echt so wenig, dass du deine Freunde vor ihm schützen musst? Das wäre für mich keine Grundlage für eine Beziehung.

24.09.2020 17:28 • #19


D
Sorry, aber ich frage ganz konkret:
Was geht meinen Partner das Intimleben oder generell die Belange meiner Freunde und Kollegen an?
Mit welchem Recht erwirbt er Informationen, die nur mir gelten?

Öffnest Du die Post Deiner Frau?
Liest Du ihr Tagebuch?
Nichts anderes ist das ja, mit dem kleinen Unterschied, Du liest auch Details von Menschen, die sie Dir freiwillig niemals gegeben hätten.
Das ist creepy.

24.09.2020 17:35 • x 3 #20


6rama9
Zitat von Dracarys:
Sorry, aber ich frage ganz konkret:
Was geht meinen Partner das Intimleben oder generell die Belange meiner Freunde und Kollegen an?
Mit welchem Recht erwirbt er Informationen, die nur mir gelten?

Nix geht es ihn an.

Zitat von Dracarys:
Öffnest Du die Post Deiner Frau?
Liest Du ihr Tagebuch?

Post: Ja. Sofern es kein persönlicher Brief ist. Und umgekehrt.
Tagebuch oder ähnliches: Natürlich nicht.

Leider hast du die entscheidende Frage nicht beantwortet: Warum musst du diese Informationen vor deinem Partner schützen? Warum misstraust du ihm, dass er in diesen Informationen schnüffelt? Im Endeffekt ist es doch wie zwischen 2 Staaten: Misstraue ich meinem Nachbar-Staat, befestige ich meine Grenze. Vertraue ich ihm, braucht es keine Befestigung, denn er würde von sich aus nichts auf meinem Gebiet unternehmen, das mich stört.

Darum nochmal die Frage: Warum musst du deine Freunde vor deinem Partner schützen? Ist das nicht ein bisschen (oder sehr) paradox?

24.09.2020 17:47 • #21


6rama9
Zitat von tlell:
Wenn mein Partner heimlich in meinem Handy schnüffelt, hat er Misstrauem mir gegenüber und nicht anders rum. Er überschreitet die Grenze zuerst.

Das kommt immer darauf an. In diesem Fall waren zuerst die schlüpfrigen Chats mit anderen Frauen da und dann das Schnüffeln. Insofern stellt sich die Frage, wer zuerst die Grenze überschritten hat und ob ein berechtigt ungutes Bauchgefühl Rechtfertigung genug sein darf.

24.09.2020 17:50 • x 1 #22


J
Zitat von 6rama9:
Post: Ja.


Du öffnest die Post Deiner Frau?
Warum?

24.09.2020 18:01 • #23


tlell
Zitat:
Das kommt immer darauf an. In diesem Fall waren zuerst die schlüpfrigen Chats mit anderen Frauen da und dann das Schnüffeln. Insofern stellt sich die Frage, wer zuerst die Grenze überschritten hat und ob ein berechtigt ungutes Bauchgefühl Rechtfertigung genug sein darf.


Aber gar nichts gibt mir das Recht eine Grenze zu überschreiten. Ein begangenes Unrecht rechtfertigt nicht, das ich automatisch ein weiteres Unrecht begehe. Ich erwerbe nicht die Befugniss eine Grenze zu überschreiten, nur weil mein Partner dies tat. Auge um Auge und so weiter ist vorbei. Haben wir mit dem Mittelalter aufgegeben.

24.09.2020 18:07 • #24


I
Zitat von Dracarys:
Du liest auch Details von Menschen, die sie Dir freiwillig niemals gegeben hätten.

So ist es.
Ein Handy ist ein sehr persönlicher Gegenstand. Er offenbart sehr intime Informationen über seinen Besitzer. Er ist Notizbuch, Kalender, Tagebuch, man tätigt Einkäufe, Bankgeschäfte, Telefonate, googelt was einem durch den Kopf geht und tut noch viele andere Dinge damit. Mit diesen Informationen kann man einen Menschen quasi gläsern machen.

Deshalb gibt meiner Meinung nach nichts einer Person, auch dem Partner nicht, das Recht in fremden Handys zu schnüffeln.
Ausnahme mag sein, wenn der berechtigte Verdacht für einen Notfall besteht.
Ansonsten gilt - die Gedanken sind frei, auch wenn man sie mit meinem Handy erraten kann.
Leider ist es weit verbreitet mit diesem sensiblen Gegenstand anderer Personen äußerst leichtfertig umzugehen.

Hinzu kommt, dass sie erhaltenen Informationen gar nicht immer viel Aussagekraft haben. Es sind oft Aktionen, die einem spontanen Gedanken folgen und in der Realität überhaupt keine Rolle spielen. Es spornt aber die Phantasie des Schnüfflers enorm an und schafft üble Gedankenmonster die jeder realen Grundlage entbehren.
Man sollte schon alleine aus Selbstschutz die Finger von fremden Handys lassen.
Wer nicht vertrauen kann, wird es auch durch Spionieren nicht lernen.

24.09.2020 18:14 • x 2 #25


paulaner
Zitat von Johanna15:
Du öffnest die Post Deiner Frau?
Warum?

Mache ich auch. Behördenpost z.B.
Weil sie die nicht öffnet

24.09.2020 18:16 • #26


6rama9
Zitat von Johanna15:

Du öffnest die Post Deiner Frau?
Warum?

Klar und sie meine... solange es keine persönliche Post ist.
Ich weiß ja nicht, was ihr so an Post bekommt. Aber bei uns sind es meist Arztrechnungen, sonstige Rechnungen, Versicherungsbescheide, Info-Broschüren usw usf. Wer zuerst zuhause ist, öffnet und erledigt alles. Das was von weiterer Relevanz ist kommt danach in einen Korb den der andere irgendwann durchschaut. Persönliche Post kommt ungeöffnet auf die Küchentheke. Kommt aber immer mal wieder vor, dass beim Aufreißen der Umschläge mal übersehen wird, dass es was persönliches oder was an die Kids (beide inzwischen volljährig) war.
Keine Ahnung was ihr für spannende Post bekommt, dass das ein Thema zwischen euch ist.

24.09.2020 18:43 • #27


6rama9
Zitat von Irrlicht:
Wer nicht vertrauen kann, wird es auch durch Spionieren nicht lernen.

Ich würde da noch ergänzen: Wer nicht vertrauen kann, wird es auch durch Einrichten von Passwörtern und Zugangssperren für den Partner nicht lernen.

24.09.2020 18:46 • x 1 #28


6rama9
Ich finde die Diskussionen um den möglichen Schutz der eigenen Privatsphäre immer sehr interessant, auch wenn es den Thread sprengt (vielleicht mach ich mal einen aus). Ich bin nämlich der Meinung, dass offensichtlich ein Problem in einer Partnerschaft besteht, wenn man Informationen vor seinem Partner zB durch einen Passwordschutz verbirgt. Da gibt es eigentlich nur 2 Gründe: Entweder man misstraut dem Partner Grenzen freiwillig akzeptieren zu können oder man verbirgt etwas sehr bewusst vor seinen Augen. Beides für mich Zeichen einer Partnerschaft in Schieflage.

24.09.2020 19:13 • x 2 #29


J
Zitat von 6rama9:
Keine Ahnung was ihr für spannende Post bekommt, dass das ein Thema zwischen euch ist.


Die Rechnung für ein teures Geschenk für ihn, bei dem er den Preis nicht wissen soll!
Der Strafzettel fürs Falschparken? Also der Dritte....

Und beim Handy.... der Menstruationsfrust, welcher mit der Freundin ausgetauscht wird.
Außerdem die schlaflose Nacht, weil er geschnarcht hat und ich genervt war.

Letzteres hat meiner Meinung nach auch nichts mit Vertrauen zu tun, sondern das ich meinen Alltagsthemen für 5 Minuten mit meiner Freundin teile und dann ist gut. Keines von beiden Beispielen muß ich mit meinem Mann debattieren. Wichtig ist, dass ich es könnte.
Vertrauen heißt nicht transparent sein.

24.09.2020 19:17 • x 1 #30


A


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