All ihr mitfühlenden Wesen, die ihr an meiner Geschichte teilgenommen habt,
Ich dank euch allen für euere warmherzigen, aufrichtigen, kritischen Beiträge, jeder Denkanstoß egal in welcher Richtung ist ein Geschenk von Menschen, die ich nicht kenne und die ein kleines Stück Anteil an meinem Leben genommen haben.Dass ich mich überhaupt hierher gewagt hab war ein kleiner Verzweiflungsakt an der Grenze zum Abgrund, danke, dass ihr mir die Hand gereicht habt.
Heute fällt es mir leichter, zu reden, so möcht ich ein wenig klar stellen, warum ich derart verzweifelt war.
Wenn ihr glaubt, es war nur oder hauptsächlich eine heiße Liebesaffäre, so liegt ihr alle daneben, natürlich hatte die körperliche Anziehung anfänglich eine immense Macht.Wir hatten nur wenig Gelegenheit, sie auszuleben,(die Einschränkungen von seiner Seite ließen nur wenige Treffen zu), die letzten 14 Monate kam es nur zu einer flüchtigen Begegnung, so blieb uns in erster Linie eine intensive geistige seelische Verbindung mit Worten, so oft es nur ging.
Von meiner Seite aus wäre ich bereit gewesen, mein Leben hier aufzugeben und ihm zu folgen, wohlüberlegt, denn ich habe die Jugendjahre schon lang hinter mir.
Er konnte und wollte sich nicht von seiner Familie trennen, was ich bedingungslos aktzeptiert habe.
Letzten August schöpfte seine Frau Verdacht ohne konkreten Beweis, so haben wir damals beschlossen,um die Ehe nicht zu zerstören, uns nie wieder zu sehen und uns auf freundschaftlichen Kontakt zu beschränken. Ich hatte nie die Absicht, mich in eine Ehe zu drängen und habe auch nie zuvor in meinem Leben jemals derartige Beziehungen gepflegt.Aber auch nie zuvor Liebe auf diese Art, sich grenzenlos zu öffnen erfahren dürfen, da hab ich eigennützig und unüberlegt, alle Tabus über den Haufen geworfen.
Mein schlechtes Gewissen hat mich das ganze letzte Jahr genötigt, ihm beizstehen, mir unermüdlich tagtäglich all seine Nöte und Probleme anzuhören, die er nun mit seiner Frau hatte, ihn aufzurichten, Hoffnung und Mut zuzusprechen und nach Lösungen zu suchen, für mein Leben hatte er kaum mehr ein offenes Ohr. Und immer hat er betont,ich sei der einzige Mensch, dem er was anvertrauen könnte und ohne mich hätte er schon längst Schluß gemacht.
Und nun stellt sich plötzlich raus, dass da noch eine andere Frau im Spiel ist (hat sie vor zwei Jahren über´s Internet kennengelernt ohne persönlichen Kontakt wegen ebenso großer Entfernung).Sie befindet sich in einer ähnlichen verfahrenen Situation (verheiratet,Kinder + Geliebten, will sich auch nicht trennen). Sie haben seitdem täglichen Kontakt, er empfindet große Bewunderung für sie und sie läßt sich von ihm trösten und mehr.
Könnt ihr mich ein bißchen verstehen, wie benutzt und verarscht ich mir vorkomme?
Trotzdem klebt er wie eine Klette an mir, nein er würde mich nie aufgeben
und liebes Rumpelstielz, du tust mir Unrecht mit deiner Annahme, ich würde Gleiches wiedertun.
Ich hab ihm klipp und klar erklärt, dass ich nicht den Kopf für eine andere hinhalten will.
Ich werde schweigen, solange er mich in Ruhe läßt, er soll seine Familiengeschichten selbst regeln,
mich aber zur Wehr setzen und seiner Frau klaren Wein einschenken, wenn er mich weiterhin belullt.
Von meiner Seite aus hat sich jeglicher Kontakt erledigt, er hat meine Achtung und meine Aufmerksamkeit nicht weiter verdient.
Klar die Gefühle lassen sich nicht ausradieren, aber ich hoffe, dass sie irgendwann verblassen, mich nicht rund um die Uhr in Trab halten.
Ich will dankbar und zufrieden sein für das gute Leben ohne materielle und gesundheitliche Sorgen, das ich hier führen kann, es gibt soviel wirkliche Not auf dieser Welt
und für meine wunderbare erwachsene Tochter, der ich meine Geschichte anvertrauen konnte und die immer zu mir halten wird.
Ich dank euch, dass ihr mir zugehört habt
Ciella
10.10.2005 15:46 •
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