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Vertrauensbetrug von allen Seiten betrachten

L
Liebe Community,

als stiller Mitleser habe ich die Sache nun aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Ich selbst bin in diesem Spiel die Ehefrau.
Und ich frage mich, wie so etwas überhaupt passieren kann.
Diese ganze Chaos aus Schmerzen und Leid, ist es eigentlich dem geschuldet, dass 80 % der Menschheit keinen Ar. in der Hose haben?
Es klappt nicht mehr im Bett ( einer der bewegendsten Gründe auf Seiten der Männer) / ich fühle mich ungeliebt, der neue Mann schenkt mir Aufmerksamkeit ( so klingt es bei den Frauen). Diese beiden Aussagen haben doch eigentlich nur zwei Optionen: Ich setze mich hin und arbeite daran, dass meine Beziehung wieder besser wird oder ich packe meine Sachen und gehe!
Wie kann man denn überhaupt von Liebe sprechen, wenn man nicht bereit ist, diesen Grundpfeiler einer Beziehung, den Respekt vor dem Wesen des anderen, zu leben und sich einfach ablenkt, sobald es schwierig wird, den anderen in dieses Loch stürzt, während man selbst, getragen von Sicherheit und Verliebtheit der Freiheit zustrebt. Wie kann ein solches Denken und Verhalten noch in einem Atemzug mit Liebe genannt werden?
Wer ist eigentlich der Feind in dieser Geschichte? Ich, eine überzeugte ohne Trauschein Liebende, kapiere erst jetzt den Sinn von Eheringen.
Bin ich altmodisch, wenn ich in naiver Weise noch immer an das : In guten wie in schlechten Zeiten glaube?
Bin ich dumm, wenn ich aus Überzeugung niemals Einflüße von außen zwischen mich und meinen Partner lasse, egal wie be§%$§ es gerade läuft? Vielleicht bringe ich mich ja selbst um viele positive Erlebnisse, wenn ich mich nach dem Ende einer Beziehung zunächst in mich selbst zurückziehen muss und gar nicht in der Lage bin, jemanden an und in mich zu lassen.
Was geht in zwei Menschen vor, die von den Partnern des jeweils anderen wissen und sich trotzdem aufeinander einlassen können?
Ist es immer die Lüge, die hier den Weg bereitet?
Ist es der Gedanke: Was geht mich fremdes Elend an?
Wie können Menschen in einer Beziehung, in der man sich wirklich emotional auf den Anderen eingelassen hat, überhaupt längere Zeit zweigleisig fahren, ohne dass es bemerkt wird? Alles nur Schall und Rauch?
Tragen nicht alle die Schuld daran? Ist es nicht reiner Egoismus, dass so etwas tagtäglich passieren kann?
Was hat Egoismus mit Liebe zu tun?

Diese Fragen drängen sich mir auf, wenn ich von den vielen Missbräuchen hier lese

26.07.2017 13:23 • x 2 #1


A
Es ist dem Wirrwarr der Gefühle geschuldet. Mehr nicht. Von allen Beteiligten. Bei der Betrogenen vielleicht etwas später. Aber dem Gefühlschaos und- cocktail ist jede/r ausgesetzt.
Jeder versucht es auf seine Weise zu ordnen.
Meistens bleibt jemand oder etwas auf der Strecke.
Manchmal sind die Wege, die an geht für andere nicht nachvollziehbar.
Manchmal wächst etwas Neues.

26.07.2017 13:38 • #2


A


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B
Du hast Recht mit Deiner Frage..

Wie kann man da von Liebe sprechen?

Meine Meinung ist, das ist mit Liebe nicht vereinbar.

Einmaliger Seitensprung oder ganz kurz..vielleicht war da die Liebe nur verschüttet, wie es hier schon oft geschrieben wurde.
Jahrelanger Betrug, heimliche Zweitbeziehung sind mit Liebe zum eigentlichen Partner nicht vereinbar.

Aber die Diskussion gab es hier schon in vielen Threads und es gibt einen Vielzahl an Meinungen dazu.

26.07.2017 13:38 • x 1 #3


Y
Deine Fragen halte ich auch für völlig plausibel. Ich glaube, sie basieren auf deiner persönlichen Wertehaltung, bei der ein Zweigleisigfahren ausgeschlossen ist bzw. nicht vorkommen würde. Das Nachvollziehen eines Partnerschafts Betruges ist dir deshalb kaum möglich, und schon gar nicht, diese Liasion Liebe zu nennen. Dennoch wird sie von Leuten mit anderen Wertehaltungen so empfunden.

Meiner Auffassung nach zählen solche Werthaltungen zu den relativ stabilen Persönlichkeitseigenschaften. Man kann sie verändern, sofern sie nach reiflicher Reflektion als persönlichkeitsfern definiert werden können. Dies setzt einen gewissen Leidensdruck voraus. Hieraus erklärt sich auch das Phänomen, dass es Menschen gibt, die chronisch fremd gehen. Sie erleben es nicht als falsch und haben keinen Leidensdruck, weil ihre persönliche Wertehaltung synchron zum Fremdgehen ist.

Aber etwas tun, von dem man weiß, dass es nicht den eigenen Werten entspricht, kann sicher psychisch sehr belasten und auch krank machen; dann spricht nämlich das schlechte Gewissen. . was den oder anderen auch auffrisst.

Wir sind halt alle letztlich nur geprägte Menschen und machen Erfahrungen.

Keiner ist besser oder schlechter.

26.07.2017 15:16 • x 1 #4




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