Vertrauen lernen - Misstrauen stoppen - aber wie?

@ Ponyhof
Mit dir hier virtuell und temporär auf jeden Fall eine gute Begleiterin mehr
Danke
Ja ich hätte meine Probleme nicht so lange verdrängen sollen
Und jetzt traue ich mich altes Mädchen da dran und hoffe, dass ich es schaffe
@ rokko33
ich gebe dir grundsätzlich recht -aber manchmal passiert so etwas -aufgrund der eigenen Geschichte, der Partnerwahl und weil die Verantwortung für ein Kind mitspielt
Man kann nicht alle über den gleichen Kamm scheren
Deine Erfahrungen tun mir leid -die Verletzung ist wohl noch da
Mein ExMann ist übrigens wieder glücklich liiert

Zitat:

Ja ich hätte meine Probleme nicht so lange verdrängen sollen

Du als altes Mädchen hast dabei viele Vorteile! Nun weißt du, dass du eine Hilfe brauchst. Nun bist du bereit, dass es dir geholfen wird.
Warum das früher nicht der Fall war, hängt unter anderem auch von der Umwelt und Mitmenschen ab.
Besonders in so einem Fall wie deiner es ist!
Und das fängt schon gleich mit der Geburt an. Was wäre aus uns geworden, wer wir andere Eltern hätten? Andere Lehrer, andere Freunde? Wären wir nur was hübscher oder was reicher? Verstehst du wohin ich will? Es gilt nun zu akzeptieren. Und dein Leben in eigener Regie weiterführen. Nun bist du ein Schritt weiter, zumindest im Annehmen. Dich selbst wie du bist. Hoffe ich doch!

Er möchte auch gerne weiterhin mein Begleiter sein. Er meint er liebt mich aber unsere Beziehung sei an unseren Altlasten gescheitert - das sehe ich rational auch so ohne Frage - nur mein Herz kann das nicht annehmen - es ist die große Liebe aber sie kann nicht gelebt werden? Ist es dann vielleicht doch nicht Liebe?
Eigentlich ist es im Moment besser als in der Endphase des Zusammenlebens - wir reden viel auch über unsere Kinder - wir schaffen es manchmal zu lachen - eigentlich genießen wir die Zeit - es tut uns beiden gut uns kurz die Hand zu drücken - uns liebevoll in den Arm zu nehmen - auch ein verzagtes Küsschen entfleucht
dann gehen wir beide nach Hause - wissend das es vorbei ist und beide schlafen nicht und die Gedanken kreisen...ja, wir leiden beide - ich im Moment auf jeden Fall wohl schmerzhafter - er meint er sein ein wenig weiter, aufgrund seiner Überlegungen/Auszug e.t.c
hört sich das nicht alles irgendwie schräg an?

Zitat:

es ist die große Liebe aber sie kann nicht gelebt werden? Ist es dann vielleicht doch nicht Liebe?

Ob es eine Liebe ist, das weiß ich nicht. Das kannst du nur selbst spüren.
Ich denke jedoch, dass du allgemein eine belastete Gefühlswelt hast, in der du die Faden nicht zusammen bekommst.
Aber ich möchte dich was fragen. Warum kann sie nicht gelebt werden? Was ist für dich eine Liebe leben?
Liebe kann immer gelebt werden, wenn zwei das wollen. Und auch dann, wenn die Umstände schwierig sich erweisen.
Mit meinem Mann habe ich 2,5 Jahre eine Fernbeziehung geführt. Er hier in Deutschland, ich in meinem Heimatland, weil ich noch studierte. Und wir lebten unsere Liebe sehr intensiv. Es war eine schöne, romantische Zeit. Paar Tausend Kilometer schaden keiner Liebe!
Und bei euch schaden wieviele Kilometer? Oder schadet der fehlende Alltag? Warum?
Alltag ist der, der eurer Liebe geschadet hat! Ihr müsst die Liebe jetzt neu definieren.
Nicht töten! Sich selbst weiterentwickeln und der Liebe neue Farben geben.

Gute Frage Ponyhof - warum kann sie nicht gelebt werden? Hier Gedankengänge dazu:
Weil er es definitiv im Moment nicht möchte - weil er aufgrund der Sachen, die vorgefallen sind nicht möchte, dass ich weiss wo und wie er lebt
weil er meint, ich wäre dazu aufgrund meiner aktuellen desolaten Situation nicht in der Lage
weil er meint ich solle zu mir selbst finden aber er weiß nicht was dann sein wird
es gibt keinen Alltag mehr - die letzten Kontakte waren nur sporadisch - haben sich nach dem auszug zurück entwickelt - er braucht Zeit um zur Ruhe zu kommen
seine jetzigen Gedanken sagen ich leibe sie - aber ein Zusammenleben nein- andere Optionen kommen zurzeit nicht in Betracht
er kann sich trotzdem nicht lösen - muss mich in den Arm nehmen - geniesst meine Nähe, meine Anwesenheit
Ja - es liegt erst einmal an mir - meine Position zu bestimmen - hinter der Verletzung die Gefühle zu hinterfragen
wenn ich feststelle es ist Liebe, die aber ggfs nicht erwidert wird - tja - das ist wohl dann das mir bekannte Muster, welches mich seit meiner Kindheit verfolgt
ich kann seine Gefühle nicht beeinflussen - dass weiß ich - ich muss versuchen mich zu finden
und es tut weh!

sorry heute ist mein Gedankenchaos schlimm - hier meine aktuelle Gefühlslage:
Wie soll an aus der Verletzung heraus definieren können was so schmerzt, einen Faden für meine Gefühle finden? Ganz ehrlich: Oft habe ich ihn gar nicht vermisst – war erleichtert wenn ich mit anderen eine gute Zeit haben konnte. Mit ihm fühlte sich schon länger nicht mehr gut an. Der Urlaub war grauenhaft. Hat es sich überhaupt richtig gut angefühlt? Er hat mich mit Emotionen überrollt und mit seinem direkten Einzug überrannt und überfordert. Seine Erzählungen haben bei mir ein Gedankenkarussell gestartet – warum? Ich machte mich dauernd klein – fühlte mich schei.. Er hat meine Forderungen nach „ich will doch nur geliebt werden“ als Vorwurf verstanden, denn für ihn war es ersichtlich, dass er mich liebt. Hat er mich geliebt? Liebt er mich? Auch meine Erzählungen verursachen bei ihm ein Gedankenkarussell und er fühlt sich nichtig und klein. Ich weiß nicht ob es von seiner Seite aus Liebe ist – ich bin weder in seinem Kopf noch in seinem Herz – er hat es immer gesagt – sagt es heute noch – glaube ich ihm nicht oder ist es nicht so? Er muss das Gefühl kennen – er hat die wunderbarste Mutter, die man sich vorstellen kann. Ich kenne das von meinen Eltern nicht.
Aber eigentlich ist ja viel wichtiger herauszufinden ob ich ihn liebe – optisch finde ich ihn nicht wirklich ansprechend – da würde ich lügen – sein Körper ist durchaus attraktiv – er hat eine Fehlstellung der Füße – geht komisch – er hat wenig Haare – ein nicht wirklich schönes Gesicht –aber manchmal hat er etwas an sich – etwas lausbubenhaftes das mich fasziniert – ich kann ihn gut riechen- der S. war zu Beginn der Wahnsinn, ich konnte meine Lust spüren und ausleben. Heute ist der S. anders – ich mache es eher um zu gefallen- so richtig Spaß? Wenn ich ganz ehrlich bin – derzeit vorgetäuscht. Warum bin ich so unehrlich? Ihm gegenüber? Mir gegenüber? Warum kriecht die ganze Zeit dieser Schmerz in mir hoch?
Was ist mit der Ehrlichkeit mir gegenüber? Weiß ich nicht was Liebe ist – wie Liebe sich anfühlt?
Warum bin ich so verzweifelt, wenn sich so viele negative Sachen finden. Wem oder was trauere ich eigentlich so nach? Warum schaffe ich es nicht aufzuhören in Selbstmitleid zu baden. Manchmal klopft jetzt ein sanftes Gefühl an was signalisiert „ich glaube ich liebe ihn und habe das Gefühl nicht zulassen können“ – oder ist es nur die Wiederholung seiner Worte „du kannst keine Liebe zulassen und auch keine annehmen“? Wie bekomme ich Klarheit?
Was ist wenn das Ergebnis lautet: Ich liebe aber das hilft jetzt auch nicht mehr?
Er sagt: *beep* happens