meine erste mal an mich selbst
an mich 1 - 14.01.2011
es ist wie es ist - es hilft kein jammern - nichts kann es ändern.
ich versuche mich damit abzufinden, mich an den gedanken zu gewöhnen, mich damit zu arrangieren.
ich such die guten dinge darin - ich find sogar welche, doch auch sie tuen irgendwie weh
ich kann nicht weinen, kann aber auch nicht ohne weinen...
ich bin gelähmt - gefangen - es hilft nicht mehr darüber zu reden...
ich könnte es ertragen - wenn der rest nicht so beschissen wäre, ich bin aufgerippelt wie ein alter pulli - so fühl ich mich auch - bis gestern noch getragen - von einem tag auf den anderen weggeworfen
ich will dich nicht mehr - selbst für den schrank taugst du nicht...
mein fell ist dünn geworden - und jeder tag macht mich anfälliger für die sachen die ich eigentlich ertragen kann, mit dennen ich umgehen kann... mit denen ich auch früher immer klar gekommen bin
nein, es schmerzt nicht, es tut nicht weh - es hinterlässt nur eine leere
in mir, und um mich...
ich beweg mich in meiner eigenen welt - mache witze, reg mich auf, bin überlegt, bekomme scheinbar wie immer alles in den griff
aber eigentlich geht nichts mehr - nichts
ich weiss es wird besser... aber wie halte ich die zeit bis dahin aus?
was kann ich bis dahin tun?
ich bin doch nur ein pulli - alt - abgetragen - ungewollt
aber gestern war ich noch warm
war ich einen kuss wert - ein liebes wort
war ich es wert, dass man ein paar monate im vorraus denkt
und jetzt ?
jetzt bin ich nur noch das ding - was man wegtun will...
ob einem die schönen neuen sachen wirklich gefallen wird man sehen...
der pulli hatte seinen auftritt. aber irgendwann ist jeder aufgetragen -wenn man ihn nicht richtig wäscht, ihn nicht pflegt, oder auch mal ausbessert
ich hab selber auf meine sachen nicht gut aufgepasst - auch mein pulli ist abgetragen, aber ich hab ihn mir regelmäßig angeschaut, hab ihn angefasst und mich erinnert wie schön warm und weich er ist.
ich habe ihn in die hintereste ecke gepackt, aber ich weiss ja das er da liegt, selbst wenn ich ihn nicht sehe. und sogar wenn ich ihn wegwerf, so werd ich mich doch immer an ihn erinnern... so wie jetzt
ich würde ihn gern anziehen, mit der hand meinen arm entlangfahren und daran denken wie gut er sich an mir anfühlt, wie warm er ist, kuschlig... mich hat nicht interessiert ob er mir steht, ich fand ihn toll so wie er war - wie er ist...
ja er hat ein bisschen gekratzt, manchmal war er mir zu eng, manchmal zu weit, auch zu warm war er mir ab und zu - aber nie zu kalt...
und jetzt ? jetzt versuche ich ihn einzupacken, sack -kiste ?
oder werf ich ihn weg? egal was ich tue , ich werd mich trotzdem erinnern...
19.01.2011 19:49 •
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